Im ersten Falle hat er oben zwei, unten ein (Fig. 37 B), im anderen oben drei, unten zwei, und im dritten oben vier, unten drei Hölzer (Fig. 38).
Die Verschiebung der einzel- nen Hölzer wird durch soge- nannte Zähne verhindert, welche sich gegen die zahnartigen Ab- sätze der unteren Hölzer stemmen.
Damit die aufeinander lie- genden Theile fest zusammen- bleiben, werden dieselben mit- telst Schraubenbolzen gekuppelt; letztere ordnet man hauptsächlich an den Enden der Holzstücke (Fig. 38) und, wenn es nöthig ist, bei jedem zweiten Zahn an. Die Schraubenbolzen (Fig. 39) haben an dem einen Ende einen fest angeschweisten Kopf, an dem anderen ein Gewinde, eine be- wegliche Mutter und Unterlags- scheibe. Der Bolzen ist meistens 1,5zm, manchmal auch 2zm stark, und wiegt 2--3 Kilogr.
Die Höhe des Trägers be- trägt 1/12--1/15 seiner ganzen freiliegenden Länge, die Zahn- länge macht man 8/10--10/10 und die Dicke 1/10 der Höhe des ganzen Balkens.
Die Anfertigung eines dreitheiligen verzahnten Balkens geschieht folgendermaßen: man theile die Höhe der beiden Enden, als auch der Balkenmitte in 10 gleiche Theile ein (Fig. 37 A), verbinde (siehe Fig. 40) den 4. Punkt (a) am Ende mit dem 5. Punkt (b) in der Mitte und ziehe mit dieser Verbindungslinie eine Parallele vom 5. Punkt am Ende nach dem 6. Punkt in der Mitte.
Erſtes Kapitel.
[Abbildung]
Fig. 38.
[Abbildung]
Fig. 37
A—B.
[Abbildung]
Fig. 39.
Im erſten Falle hat er oben zwei, unten ein (Fig. 37 B), im anderen oben drei, unten zwei, und im dritten oben vier, unten drei Hölzer (Fig. 38).
Die Verſchiebung der einzel- nen Hölzer wird durch ſoge- nannte Zähne verhindert, welche ſich gegen die zahnartigen Ab- ſätze der unteren Hölzer ſtemmen.
Damit die aufeinander lie- genden Theile feſt zuſammen- bleiben, werden dieſelben mit- telſt Schraubenbolzen gekuppelt; letztere ordnet man hauptſächlich an den Enden der Holzſtücke (Fig. 38) und, wenn es nöthig iſt, bei jedem zweiten Zahn an. Die Schraubenbolzen (Fig. 39) haben an dem einen Ende einen feſt angeſchweiſten Kopf, an dem anderen ein Gewinde, eine be- wegliche Mutter und Unterlags- ſcheibe. Der Bolzen iſt meiſtens 1,5zm, manchmal auch 2zm ſtark, und wiegt 2—3 Kilogr.
Die Höhe des Trägers be- trägt 1/12—1/15 ſeiner ganzen freiliegenden Länge, die Zahn- länge macht man 8/10—10/10 und die Dicke 1/10 der Höhe des ganzen Balkens.
Die Anfertigung eines dreitheiligen verzahnten Balkens geſchieht folgendermaßen: man theile die Höhe der beiden Enden, als auch der Balkenmitte in 10 gleiche Theile ein (Fig. 37 A), verbinde (ſiehe Fig. 40) den 4. Punkt (a) am Ende mit dem 5. Punkt (b) in der Mitte und ziehe mit dieſer Verbindungslinie eine Parallele vom 5. Punkt am Ende nach dem 6. Punkt in der Mitte.
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Erſtes Kapitel.
[Abbildung Fig. 38.]
[Abbildung Fig. 37 A—B.]
[Abbildung Fig. 39.]
Im erſten Falle hat er oben
zwei, unten ein (Fig. 37 B), im
anderen oben drei, unten zwei,
und im dritten oben vier, unten
drei Hölzer (Fig. 38).
Die Verſchiebung der einzel-
nen Hölzer wird durch ſoge-
nannte Zähne verhindert, welche
ſich gegen die zahnartigen Ab-
ſätze der unteren Hölzer ſtemmen.
Damit die aufeinander lie-
genden Theile feſt zuſammen-
bleiben, werden dieſelben mit-
telſt Schraubenbolzen gekuppelt;
letztere ordnet man hauptſächlich
an den Enden der Holzſtücke
(Fig. 38) und, wenn es nöthig
iſt, bei jedem zweiten Zahn an.
Die Schraubenbolzen (Fig. 39)
haben an dem einen Ende einen
feſt angeſchweiſten Kopf, an dem
anderen ein Gewinde, eine be-
wegliche Mutter und Unterlags-
ſcheibe. Der Bolzen iſt meiſtens
1,5zm, manchmal auch 2zm ſtark,
und wiegt 2—3 Kilogr.
Die Höhe des Trägers be-
trägt 1/12—1/15 ſeiner ganzen
freiliegenden Länge, die Zahn-
länge macht man 8/10—10/10 und
die Dicke 1/10 der Höhe des ganzen Balkens.
Die Anfertigung eines dreitheiligen verzahnten
Balkens geſchieht folgendermaßen: man theile die Höhe
der beiden Enden, als auch der Balkenmitte in 10 gleiche
Theile ein (Fig. 37 A), verbinde (ſiehe Fig. 40) den 4.
Punkt (a) am Ende mit dem 5. Punkt (b) in der Mitte
und ziehe mit dieſer Verbindungslinie eine Parallele vom
5. Punkt am Ende nach dem 6. Punkt in der Mitte.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/24>, abgerufen am 16.07.2024.
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