Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Die Dachgerüste. Fetten f von 16/16--18/18zm Stärke liegen etwa 3--4m frei, die Strebe sunterstützt den Hauptsparren h, welcher nur in den Hauptbindern vorkommt, und das Zangenholz z stellt ein unverschiebbares Dreieck her. Der vorliegende Binder eignet sich aber nicht für ganz freie Für größere freischwebende [Abbildung]
Fig. 348. einfachen Hängewerk ruht, unterstützt, das Zangenholz z verbindetdas Dachgerüst mit der Pultwand, und die Strebe s hebt den [Abbildung]
Fig. 349. Seitenschub der oberen Hälfte des Sparrenrostes auf. Dieselbe Con-struktion ist auch dort zweckmäßig, wo das Hängewerk eine Balkendecke zu tragen hat, in welchem Falle man anstatt des eisernen Hänge- eisens h eine kräftige hölzerne Hängesäule anordnet. Die nachstehenden Figuren 250 A--B geben zwei originelle, in 15*
Die Dachgerüſte. Fetten f von 16/16—18/18zm Stärke liegen etwa 3—4m frei, die Strebe sunterſtützt den Hauptſparren h, welcher nur in den Hauptbindern vorkommt, und das Zangenholz z ſtellt ein unverſchiebbares Dreieck her. Der vorliegende Binder eignet ſich aber nicht für ganz freie Für größere freiſchwebende [Abbildung]
Fig. 348. einfachen Hängewerk ruht, unterſtützt, das Zangenholz z verbindetdas Dachgerüſt mit der Pultwand, und die Strebe s hebt den [Abbildung]
Fig. 349. Seitenſchub der oberen Hälfte des Sparrenroſtes auf. Dieſelbe Con-ſtruktion iſt auch dort zweckmäßig, wo das Hängewerk eine Balkendecke zu tragen hat, in welchem Falle man anſtatt des eiſernen Hänge- eiſens h eine kräftige hölzerne Hängeſäule anordnet. Die nachſtehenden Figuren 250 A—B geben zwei originelle, in 15*
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Die Dachgerüſte.
Fetten f von 16/16—18/18zm Stärke liegen etwa 3—4m frei, die Strebe s
unterſtützt den Hauptſparren h, welcher nur in den Hauptbindern
vorkommt, und das Zangenholz z ſtellt ein unverſchiebbares Dreieck her.
Der vorliegende Binder eignet ſich aber nicht für ganz freie
Bodenräume oder wenn Dachkammern angelegt werden ſollen;
es beſitzt Fig. 348 in dieſem Falle mehr Vorzüge, auch iſt ſie bei
größeren Flügelbreiten zuläſſig.
Tadellos wäre dieſer Binder,
wenn die Fettenſtreben mittelſt
Zangenhölzern mit den Drempel-
und Kammerwänden vereint
wären.
Für größere freiſchwebende
Conſtruktionen mit Hängewerken
kann das Beiſpiel Fig. 349 als
Muſter dienen; ſie werden mit-
telſt der Mittelfette, die auf dem
[Abbildung Fig. 348.]
einfachen Hängewerk ruht, unterſtützt, das Zangenholz z verbindet
das Dachgerüſt mit der Pultwand, und die Strebe s hebt den
[Abbildung Fig. 349.]
Seitenſchub der oberen Hälfte des Sparrenroſtes auf. Dieſelbe Con-
ſtruktion iſt auch dort zweckmäßig, wo das Hängewerk eine Balkendecke
zu tragen hat, in welchem Falle man anſtatt des eiſernen Hänge-
eiſens h eine kräftige hölzerne Hängeſäule anordnet.
Die nachſtehenden Figuren 250 A—B geben zwei originelle, in
Wien ausgeführte Pultdächer. Die Erſtere (nach Vorlegeblätter von
Rievel und Schmidt) [Fig. 350 A] unterſcheidet ſich ſehr wenig von
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Zitationshilfe: | Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/239>, abgerufen am 17.02.2025. |