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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Zweites Kapitel.

Die Befestigung der Stütze kann in vier verschiedenen Weisen
geschehen, nemlich:

1) Der Fuß der Stütze ist fest eingespannt (eingemauert etc.)
und das obere Ende beweglich.
2) Beide Enden sind frei, jedoch die Endpunkte der Axe bleiben
normal.
3) Das untere Ende der Stütze ist fest eingespannt, dagegen
das obere bleibt beweglich und verläßt die ursprüngliche
Lage nicht, so daß der obere Endpunkt über dem Fuß-
punkt normal ist.
4) Beide Enden sind fest eingespannt und die Endpunkte der
Axe normal.

Die Maximalbelastung, welche einen Bruch verursachen könnte,
läßt sich für alle vier Fälle durch folgende Grundgleichung be-
stimmen:
Maxim. [Formel 1]
(Nach Navier: Max. [Formel 2] )

wenn l die Stützenhöhe in Metern und J das Trägheitsmoment des
Querschnitts bedeuten.

Da jedoch diese Maximalbelastung niemals erreicht werden darf,
sondern bei Holz eine 10fache Sicherheit in Anrechnung kommen
muß, so ergiebt sich:
[Formel 3] ,
oder nach Einsetzung der betreffenden Werthe:
für Tannenholz [Formel 4] ,
für Eichenholz [Formel 5] .

Nun ist bei dem rechteckigen Querschnitt [Formel 6] ,
und " " quadratischen " [Formel 7] ,
wobei h die kleinere und b die größere Seite des rechteckigen Quer-

Zweites Kapitel.

Die Befeſtigung der Stütze kann in vier verſchiedenen Weiſen
geſchehen, nemlich:

1) Der Fuß der Stütze iſt feſt eingeſpannt (eingemauert ꝛc.)
und das obere Ende beweglich.
2) Beide Enden ſind frei, jedoch die Endpunkte der Axe bleiben
normal.
3) Das untere Ende der Stütze iſt feſt eingeſpannt, dagegen
das obere bleibt beweglich und verläßt die urſprüngliche
Lage nicht, ſo daß der obere Endpunkt über dem Fuß-
punkt normal iſt.
4) Beide Enden ſind feſt eingeſpannt und die Endpunkte der
Axe normal.

Die Maximalbelaſtung, welche einen Bruch verurſachen könnte,
läßt ſich für alle vier Fälle durch folgende Grundgleichung be-
ſtimmen:
Maxim. [Formel 1]
(Nach Navier: Max. [Formel 2] )

wenn l die Stützenhöhe in Metern und J das Trägheitsmoment des
Querſchnitts bedeuten.

Da jedoch dieſe Maximalbelaſtung niemals erreicht werden darf,
ſondern bei Holz eine 10fache Sicherheit in Anrechnung kommen
muß, ſo ergiebt ſich:
[Formel 3] ,
oder nach Einſetzung der betreffenden Werthe:
für Tannenholz [Formel 4] ,
für Eichenholz [Formel 5] .

Nun iſt bei dem rechteckigen Querſchnitt [Formel 6] ,
und „ „ quadratiſchen „ [Formel 7] ,
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[92/0104] Zweites Kapitel. Die Befeſtigung der Stütze kann in vier verſchiedenen Weiſen geſchehen, nemlich: 1) Der Fuß der Stütze iſt feſt eingeſpannt (eingemauert ꝛc.) und das obere Ende beweglich. 2) Beide Enden ſind frei, jedoch die Endpunkte der Axe bleiben normal. 3) Das untere Ende der Stütze iſt feſt eingeſpannt, dagegen das obere bleibt beweglich und verläßt die urſprüngliche Lage nicht, ſo daß der obere Endpunkt über dem Fuß- punkt normal iſt. 4) Beide Enden ſind feſt eingeſpannt und die Endpunkte der Axe normal. Die Maximalbelaſtung, welche einen Bruch verurſachen könnte, läßt ſich für alle vier Fälle durch folgende Grundgleichung be- ſtimmen: Maxim. [FORMEL] (Nach Navier: Max. [FORMEL]) wenn l die Stützenhöhe in Metern und J das Trägheitsmoment des Querſchnitts bedeuten. Da jedoch dieſe Maximalbelaſtung niemals erreicht werden darf, ſondern bei Holz eine 10fache Sicherheit in Anrechnung kommen muß, ſo ergiebt ſich: [FORMEL], oder nach Einſetzung der betreffenden Werthe: für Tannenholz [FORMEL], für Eichenholz [FORMEL]. Nun iſt bei dem rechteckigen Querſchnitt [FORMEL], und „ „ quadratiſchen „ [FORMEL], wobei h die kleinere und b die größere Seite des rechteckigen Quer-

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/104>, abgerufen am 23.11.2024.