Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch]
Katze. 941 A Katz känn auch kalje machen1. (Jüd.-deutsch. Warschau.) 1) Kalje machen = verderben. Es ist niemand so gering, dass er nicht schaden könnte. 942 A Katz kückt auch un den Kaiser. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Antwort auf die Frage: Was siehst du mich an? 943 A Katz oder a Jendyk, abi an Of auf Schabbes. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Eine Katze oder ein Truthahn, wenn es nur Geflügel zum Sabbat ist. - Von Leuten, die in ihren Mitteln nicht wählerisch sind. 944 As die Katz geht aweg, hoben die Mäus Mechje (Nahrung). (Jüd.-deutsch.) 945 As man spielt mit Katzen, muss man vorlieb nehmen das Kratzen. 946 Also kam nicht die Katze an den Speck. Bei Tunnicius (136): Also en quam nicht de katte up dat spek. (Non pernam catus est, ut taxet mordicus ipsam.) 947 Der g'scheideste Katz kommt e Maus naus. 948 Die fromme Katze kratzt gar mit ihrer Tatze. - Neue Freie Presse, 4592. Die Rumänier sticheln damit auf ihre Popen, über die sie sich möglichst lustig machen. 949 Die Katzen fressen die Fische gern, aber wenn sie über die Brücke gehen, schliessen sie die Augen zu. - Schuller, 39. 950 Die Katze ist gerettet. Das Angestrebte ist erreicht, das in Gefahr Schwebende ist gesichert. 951 Die Katze macht eine gute Wirthin. - Schles. Provinzialblätter, 1873, S. 239. 952 Die Katze sprach zum Hund, die Fladen sind dir ungesund. In Wattenbach, Das Schriftwesen im Mittelalter (Leipzig 1871), befindet sich S. 291 der Spruch: "Sprach dij Kacz czu dem hunt, dy fladen sein dir ungesunt." 953 Die Katze soll nicht mit den Tauben fliegen wollen. (Wienerwald.) 954 Die schwarze Katze, das schwarze Huhn soll kein Bauer aus dem Hause thun. "Bald gilt die schwarze Katze als Hexe, als verwünschter böser Geist, bald wieder als ein Wesen, an dessen Lebensdauer der Bestand der Familie hängt." (Rochholz, Deutscher Glaube, I, 160.) 955 Dieweyl die katz nit anheymisch ist, rüsten sich die meuss zum dantz. - Stumpff, Hist., LXXXIIb. 956 Eine gefangene Katze macht wunderliche Sprünge. Holl.: Eene kat, die in 't naauw zit, maakt vieze sprongen. (Harrebomee, I, 385.) 957 Eine gute Katze spürt die Ratten am Geruch. - Spindler, Bastard, I, 171. 958 Eine hungrige Katze mauset nicht. - Schmitz, 197, 199. 959 Es hat noch nie eine junge Katze der alten eine Maus gebracht. (Eifel.) 960 Es ist nicht jede Katz' ein Kätzlein, in mancher steckt ein Hexlein. - Storch, Freiknecht, II, 280. 961 Et geiht em as de Katt, de makt nich gärn de Poten natt. (Münsterland.) - Archiv, 48, 364. 962 In der Katze Haus isst sich selten satt die Maus. 963 Je mehr Katzen, desto dünner die Suppe. Altfries.: Hü muar Katter, hü tenner Slabbe. (Hansen, 10.) 964 Katz bei der Wäsch', wem sind die Gäst? Sind sie mein, oder dein, sind sie hochgeboren, kommen sie gegangen oder gefahren? Meitschitschi! Schau mich an! - Egerbote, 1877. Mit Hülfe dieses Scherzspruchs will man vielerwärts die sich putzende Hauskatze zum Gäste-Propheten und Besuchs-Orakel machen. Schaut die Katze auf diese Ansprache hin zu dem Fragenden auf, so kommen die Gäste zu diesem. 965 Katzen haben wieder Katzen. 966 Katzen und Weiber sollen an einem Tage erschaffen worden sein. - Scherzgern, Marionettenspiel, o. O. u. J., 7. [Spaltenumbruch] 967 Kein Katz lernet mehr, denn allein über die Hand springen und Marcolfskatz dem König Salomon beichten. In einer Flugschrift, zubenannt "Ketzerkatz" von 1589. (Germania, XVI, 101.) 968 Mit Katzen im Gedränge, ist bös fechten. Holl.: Met een benepen kat is quaet te vechten. (Cats, 272.) 969 Putzt sich die Katze früh das Gesicht, kommen noch Gäst', eh' die Nacht einbricht. - Egerbote, 1875, S. 64. 970 Siehst du die Katze gähnend liegen, weisst du, dass wir Gewitter kriegen. - Egerbote, 1876, Juni. 971 So gross die Katze, so gross ist ihre Lende. - Schuller, 145. 972 Streich der Katze das Fell, und sie schnurrt dir hell. - Storch, Freiknecht, I, 109. 973 'T is kein Katt oahn Hansken antofaten. - Schlingmann, 796. 974 Weär sich met Katten afgäft, mut kratten verlief neamen. (Neumark.) - Engelien, 220. 975 Wenn die Katze Junge hat, so fängt sie wol Mäuse. Bei Tunnicius (36): Als de katte jungen heft, so venkt se wol müse. (Dum peperit, mures studiose felis captat.) 976 Wenn die Katze sieht, dass sie die Leber nicht erreichen kann, sagt sie: heut ist Fasttag. (Arabisch.) - Byr, Nomaden. 977 Wenn die Katzen sich putzen, gibt es gutes Wetter. - Das neue Blatt, 1872, S. 218. 978 Wenn sich vermählen Katz' und Maus, so entsteht nichts Gutes draus. - Löwenheim, 49, 207. 979 Wer die Katze nach Speck schickt, muss keinen andern Boten haben. 980 Wer die Katzen nicht liebt, hat an seinem Hochzeitstage kein gutes Wetter. (Hessen.) 981 Wer eine schöne Katze hat, darf keinen Kürschner ins Haus nehmen. Holl.: Die een schoone kat heeft, en dient geen bontwerker in huys te brengen. (Cats, 94.) 982 Wo es der Katze nicht hinzuklettern gelingt, da sagt sie: pfui, wie's stinkt. - Schuller, 39. 983 Wo die Katz hinaus, da regiert die Maus im Haus. - Schreger, 97, 178. Lat.: Sceptra gerunt mures, ubi catum non habent aedes. (Schreger, 97, 178.) 984 Wo en düchtig Kat un Kota is, doa jift et ke Mues; wo en düchtig Mann un Fru is, doa jift et ke Lües. (Ukermark.) - Engelien, 217. 985 Wo keine Katze ist, da pflanzen die Mäuse ihre Fahne auf. - Schuller, 39. 986 Zwischen Katz und Hund ist das Beissen gesund. (Rumänisch.) - Franzos. *987 D' Kotz kreit mer de Buckel nauf. (Ulm.) *988 Da sass die Katze im Nest. Dort sass es, das war der Grund. *989 Dat gawe de Katt von Möme nig. - Dähnert, 310b. Das ist ein seltener Leckerbissen. *990 Der ist mir lieber als ein' Butt'n voll Katzen. - Wurth, 294. *991 Der Katze gehen die Haare aus. Redensart beim Kartenspiel. *992 Drücke niemals die Katze im Dunkeln. Gewöhne dich nicht daran, geistige Getränke im Geheimen zu trinken. Unter Katze ist die lederne Flasche zu verstehen. Nordfries.: Kniipe nimmer de kat ön Junkens. (Hansen, 10.) *993 Eine Katze fängt darum nicht zehn Mäuse. Jemand erhielt diese Redensart zur Antwort, als er im Scherz das Kleid einer armen Frau herumwendete. *994 No ist der Katz' gestreut. (Schwaben.) Nun ist die Sache beendigt. *995 Nun ist die Katze im Sack. - Hermes, II, 439. Das Ziel ist erreicht. *996 Nun trägt die Katze den Magen nicht weg. Wenn man sich gehörig satt gegessen hat. *997 Wenn's Katze hagelt. (S. Nimmerleinstag.) (Mülhausen.) - Alsatia, 1850, S. 26. [Spaltenumbruch]
Katze. 941 A Katz känn auch kalje machen1. (Jüd.-deutsch. Warschau.) 1) Kalje machen = verderben. Es ist niemand so gering, dass er nicht schaden könnte. 942 A Katz kückt auch un den Kaiser. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Antwort auf die Frage: Was siehst du mich an? 943 A Katz oder a Jendyk, abi an Of auf Schabbes. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Eine Katze oder ein Truthahn, wenn es nur Geflügel zum Sabbat ist. – Von Leuten, die in ihren Mitteln nicht wählerisch sind. 944 As die Katz geht aweg, hoben die Mäus Mechje (Nahrung). (Jüd.-deutsch.) 945 As man spielt mit Katzen, muss man vorlieb nehmen das Kratzen. 946 Also kam nicht die Katze an den Speck. Bei Tunnicius (136): Also en quam nicht de katte up dat spek. (Non pernam catus est, ut taxet mordicus ipsam.) 947 Der g'scheideste Katz kommt e Maus naus. 948 Die fromme Katze kratzt gar mit ihrer Tatze. – Neue Freie Presse, 4592. 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Holl.: Met een benepen kat is quaet te vechten. (Cats, 272.) 969 Putzt sich die Katze früh das Gesicht, kommen noch Gäst', eh' die Nacht einbricht. – Egerbote, 1875, S. 64. 970 Siehst du die Katze gähnend liegen, weisst du, dass wir Gewitter kriegen. – Egerbote, 1876, Juni. 971 So gross die Katze, so gross ist ihre Lende. – Schuller, 145. 972 Streich der Katze das Fell, und sie schnurrt dir hell. – Storch, Freiknecht, I, 109. 973 'T is kein Katt oahn Hansken antofaten. – Schlingmann, 796. 974 Weär sich met Katten afgäft, mut kratten verliêf neamen. (Neumark.) – Engelien, 220. 975 Wenn die Katze Junge hat, so fängt sie wol Mäuse. Bei Tunnicius (36): Als de katte jungen heft, so venkt se wol müse. (Dum peperit, mures studiose felis captat.) 976 Wenn die Katze sieht, dass sie die Leber nicht erreichen kann, sagt sie: heut ist Fasttag. 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Katze.
941 A Katz känn auch kalje machen1. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
1) Kalje machen = verderben. Es ist niemand so gering, dass er nicht schaden könnte.
942 A Katz kückt auch un den Kaiser. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Antwort auf die Frage: Was siehst du mich an?
943 A Katz oder a Jendyk, abi an Of auf Schabbes. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Eine Katze oder ein Truthahn, wenn es nur Geflügel zum Sabbat ist. – Von Leuten, die in ihren Mitteln nicht wählerisch sind.
944 As die Katz geht aweg, hoben die Mäus Mechje (Nahrung). (Jüd.-deutsch.)
945 As man spielt mit Katzen, muss man vorlieb nehmen das Kratzen.
946 Also kam nicht die Katze an den Speck.
Bei Tunnicius (136): Also en quam nicht de katte up dat spek. (Non pernam catus est, ut taxet mordicus ipsam.)
947 Der g'scheideste Katz kommt e Maus naus.
948 Die fromme Katze kratzt gar mit ihrer Tatze. – Neue Freie Presse, 4592.
Die Rumänier sticheln damit auf ihre Popen, über die sie sich möglichst lustig machen.
949 Die Katzen fressen die Fische gern, aber wenn sie über die Brücke gehen, schliessen sie die Augen zu. – Schuller, 39.
950 Die Katze ist gerettet.
Das Angestrebte ist erreicht, das in Gefahr Schwebende ist gesichert.
951 Die Katze macht eine gute Wirthin. – Schles. Provinzialblätter, 1873, S. 239.
952 Die Katze sprach zum Hund, die Fladen sind dir ungesund.
In Wattenbach, Das Schriftwesen im Mittelalter (Leipzig 1871), befindet sich S. 291 der Spruch: „Sprach dij Kacz czu dem hunt, dy fladen sein dir ungesunt.“
953 Die Katze soll nicht mit den Tauben fliegen wollen. (Wienerwald.)
954 Die schwarze Katze, das schwarze Huhn soll kein Bauer aus dem Hause thun.
„Bald gilt die schwarze Katze als Hexe, als verwünschter böser Geist, bald wieder als ein Wesen, an dessen Lebensdauer der Bestand der Familie hängt.“ (Rochholz, Deutscher Glaube, I, 160.)
955 Dieweyl die katz nit anheymisch ist, rüsten sich die meuss zum dantz. – Stumpff, Hist., LXXXIIb.
956 Eine gefangene Katze macht wunderliche Sprünge.
Holl.: Eene kat, die in 't naauw zit, maakt vieze sprongen. (Harrebomée, I, 385.)
957 Eine gute Katze spürt die Ratten am Geruch. – Spindler, Bastard, I, 171.
958 Eine hungrige Katze mauset nicht. – Schmitz, 197, 199.
959 Es hat noch nie eine junge Katze der alten eine Maus gebracht. (Eifel.)
960 Es ist nicht jede Katz' ein Kätzlein, in mancher steckt ein Hexlein. – Storch, Freiknecht, II, 280.
961 Et geiht em as de Katt, de makt nich gärn de Poten natt. (Münsterland.) – Archiv, 48, 364.
962 In der Katze Haus isst sich selten satt die Maus.
963 Je mehr Katzen, desto dünner die Suppe.
Altfries.: Hü muar Katter, hü tenner Slabbe. (Hansen, 10.)
964 Katz bei der Wäsch', wem sind die Gäst? Sind sie mein, oder dein, sind sie hochgeboren, kommen sie gegangen oder gefahren? Meitschitschi! Schau mich an! – Egerbote, 1877.
Mit Hülfe dieses Scherzspruchs will man vielerwärts die sich putzende Hauskatze zum Gäste-Propheten und Besuchs-Orakel machen. Schaut die Katze auf diese Ansprache hin zu dem Fragenden auf, so kommen die Gäste zu diesem.
965 Katzen haben wieder Katzen.
966 Katzen und Weiber sollen an einem Tage erschaffen worden sein. – Scherzgern, Marionettenspiel, o. O. u. J., 7.
967 Kein Katz lernet mehr, denn allein über die Hand springen und Marcolfskatz dem König Salomon beichten.
In einer Flugschrift, zubenannt „Ketzerkatz“ von 1589. (Germania, XVI, 101.)
968 Mit Katzen im Gedränge, ist bös fechten.
Holl.: Met een benepen kat is quaet te vechten. (Cats, 272.)
969 Putzt sich die Katze früh das Gesicht, kommen noch Gäst', eh' die Nacht einbricht. – Egerbote, 1875, S. 64.
970 Siehst du die Katze gähnend liegen, weisst du, dass wir Gewitter kriegen. – Egerbote, 1876, Juni.
971 So gross die Katze, so gross ist ihre Lende. – Schuller, 145.
972 Streich der Katze das Fell, und sie schnurrt dir hell. – Storch, Freiknecht, I, 109.
973 'T is kein Katt oahn Hansken antofaten. – Schlingmann, 796.
974 Weär sich met Katten afgäft, mut kratten verliêf neamen. (Neumark.) – Engelien, 220.
975 Wenn die Katze Junge hat, so fängt sie wol Mäuse.
Bei Tunnicius (36): Als de katte jungen heft, so venkt se wol müse. (Dum peperit, mures studiose felis captat.)
976 Wenn die Katze sieht, dass sie die Leber nicht erreichen kann, sagt sie: heut ist Fasttag. (Arabisch.) – Byr, Nomaden.
977 Wenn die Katzen sich putzen, gibt es gutes Wetter. – Das neue Blatt, 1872, S. 218.
978 Wenn sich vermählen Katz' und Maus, so entsteht nichts Gutes draus. – Löwenheim, 49, 207.
979 Wer die Katze nach Speck schickt, muss keinen andern Boten haben.
980 Wer die Katzen nicht liebt, hat an seinem Hochzeitstage kein gutes Wetter. (Hessen.)
981 Wer eine schöne Katze hat, darf keinen Kürschner ins Haus nehmen.
Holl.: Die een schoone kat heeft, en dient geen bontwerker in huys te brengen. (Cats, 94.)
982 Wo es der Katze nicht hinzuklettern gelingt, da sagt sie: pfui, wie's stinkt. – Schuller, 39.
983 Wo die Katz hinaus, da regiert die Maus im Haus. – Schreger, 97, 178.
Lat.: Sceptra gerunt mures, ubi catum non habent aedes. (Schreger, 97, 178.)
984 Wo en düchtig Kat un Kota is, doa jift et ke Mues; wo en düchtig Mann un Fru is, doa jift et ke Lües. (Ukermark.) – Engelien, 217.
985 Wo keine Katze ist, da pflanzen die Mäuse ihre Fahne auf. – Schuller, 39.
986 Zwischen Katz und Hund ist das Beissen gesund. (Rumänisch.) – Franzos.
*987 D' Kotz kreit mer de Buckel nauf. (Ulm.)
*988 Da sass die Katze im Nest.
Dort sass es, das war der Grund.
*989 Dat gawe de Katt von Möme nig. – Dähnert, 310b.
Das ist ein seltener Leckerbissen.
*990 Der ist mir lieber als ein' Butt'n voll Katzen. – Wurth, 294.
*991 Der Katze gehen die Haare aus.
Redensart beim Kartenspiel.
*992 Drücke niemals die Katze im Dunkeln.
Gewöhne dich nicht daran, geistige Getränke im Geheimen zu trinken. Unter Katze ist die lederne Flasche zu verstehen.
Nordfries.: Kniipe nimmer de kat ön Junkens. (Hansen, 10.)
*993 Eine Katze fängt darum nicht zehn Mäuse.
Jemand erhielt diese Redensart zur Antwort, als er im Scherz das Kleid einer armen Frau herumwendete.
*994 No ist der Katz' gestreut. (Schwaben.)
Nun ist die Sache beendigt.
*995 Nun ist die Katze im Sack. – Hermes, II, 439.
Das Ziel ist erreicht.
*996 Nun trägt die Katze den Magen nicht weg.
Wenn man sich gehörig satt gegessen hat.
*997 Wenn's Katze hagelt. (S. Nimmerleinstag.) (Mülhausen.) – Alsatia, 1850, S. 26.
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