Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch]
Hundestall. 6 Besser im eigenen Hundestall als in des Sultans Palaste. - Neue Freie Presse, 4592. Hundgrammler. * Es sind Huntgrammler. Spottname der Einwohner von Mienigen in Tirol. (Westermann, 25, 617.) Hündlein. 21 Ein gut Hündlein im Hofe schewet den Dieb abe. - Büttner, Comp., Q, 6. *22 D' Hündle versteckt, dass koi Mäusle dran schmeckt. (Ulm.) Hundsfott. *13 Ein Hundsfott, wer's glaubt. *14 Er ist unsers Herrgotts Hundsfott. Hundsodem. Do ist öll Hundsodem ebbes anders los. (Bietigheim.) Hundstage. 14 Was die Hundstag' giessen, muss die Traube büssen. - Marienkalender, 1879, S. 22. Hundsstern. Der Hundtsstern auffgeht mit trübem Glantz, bringt allzeit gern Pestilentz. Erzeigt er sich aber hell und klar, so ist zu hoffen ein gesundes Jahr. - Lins. Hundswade. * Streich de mit deine Hundswade. (Schwaben.) Hundswurf. Es war ein Hundswurf. Der schlechteste Wurf im Bretspiel. Lat.: Canem mittere. (Suet.) Hunger. 205 Den Hunger zu stillen, kostet nicht viel, aber sich den Magen zu verderben, braucht man viel Geld. 206 Der Hunger, den sie in England han, fängt an dem Troge der Pferde an. It.: La fame in Inghilterra comincia dalla mangiatoia del cavallo. (Giani, 851.) 207 Der Hunger ist ein Schelm, lehret Mord und Diebstahl. - Arpagaus, 498. 208 Der Hunger ist wol ein guter Koch, er kocht aber nicht allezeit was Gutes. - Geiler von Kaisersberg. 209 Der stärkste Hunger drängt sich vor. 210 Es geht mancher ohne Hunger zu Tische, aber der Appetit kommt beim Essen. - Harssdörffer, 1659. 211 Grosser Hunger, grosses Ungemach. Bei Tunnicius (689): Grot hunger, grot unselicheit. (Cui diuturna fames infelicissimus ille.) 212 Hunger ist der beste Koch, aber nicht der billigste. - Fliegende Blätter, 1857, 39b. 213 Hunger lehrt das Schamhütlein abnehmen. Holl.: Wat baat schaamte en schande, als er honger is in den lande. (Harrebomee, II, 237a.) 214 Hunger lehrt essen, wenn man in drei Wochen kein Brot gesehen hat. - G. Freytag, Bilder, III, 60. 215 Hunger und Durst braten die beste Wurst. 216 Hunger und Durst sind die schärfsten Mahner. - Wirth, I, 217. 217 Hunger und Liebe dringen überall durch. - Wirth, I, 216. 218 Hunger und Noth fürchten nicht den Tod. Böhm.: Hlad a nouze sibenice se neboji. (Rybicka, 1041.) 219 Wer Hunger hat, dem schmeckt's an einem viereckigen Tische so gut wie an einem runden. 220 Wer Hunger hat, fragt erst nach Brot und dann nach Butter. 221 Wer Hunger hat, träumt von Kuchen. 222 Wer Hungers stirbt, dem wird das Maul mit Erde gestopft. Dän.: Hvo son döer af trusel, skal böder med skarn. (Prov. dan., 115.) 223 Wer mir den Hunger stillt, ist meine Mutter. [Spaltenumbruch] *224 Er hat einen Hunger wie des Müllers Hühner. - Klement, 43. *225 Hast an Hunga, beiss in d' Zunga; hast an Duarscht, beiss in d' Wuarscht. (Wien.) Hungerjahr. Ist man aufs Hungerjahr bedacht, hat man es schadlos schon gemacht. Hungerleiden. 5 Hungerleiden mein Gemöde - ach Gott, wann geiht dat Fröäten an? - Schlingmann, 683. Hungern. 31 Hungern im Alter thut weher als in der Jugend. - Horn, Spinnstube, 1857, S. 212. 32 Man lässt manchen hungern, so lang' er lebt, und setzt ihm ein Denkmal, wenn er todt ist. 33 Wer hungert isst im Fall der Noth für Braten trocknes Brot. *34 Es hungert dich? - Leck Salz wett dich darschten (dürsten). (Warschau.) Scherzhafter Zuruf, wenn jemand über Hunger klagt. Hungrig. 17 Wer hungrig ist, dem ist jede Speise angenehm. (Ital.) 18 Wer hungrig vom Tische gehen muss, dankt für die Mahlzeit nicht. Frz.: Qui a table assez n'aura en lieu de graces murmurera. Lat.: In mensa non satur, pro gratiis dabit murmur. (Bovill, II, 210.) Hungriger. 23 Dem Hungrigen träumt von Brot, dem Durstigen von Wasser. 24 Einem Hungrigen ist trocken Brot das beste Gebratene. - Wirth, II, 207. 25 Einen Hungrigen muss man nicht fragen, ob er gern Weissbrot esse. Hunguoli. * Ein Hunguoli. In Zürich ein schwach-gutmüthiger Mann; am Rhein und in Franken jemand, der andere gern zum Besten hat. Hung = Huni, Uoli = Ulrich. (Germania, V, 353.) Hüpfen. *8 Er hüpft wie ein Nackter in Nesseln. Seine Bewegungen sind der Ausdruck des Schmerzes. Poln.: Cieszy sie, jak nagi w pokrzywach. (Lompa, 6.) Hure. 222 A alte Hur lasst's Vögeln net. (Wien.) 223 Die Huren haben manchen in Laster und Schande gebracht. Bei Tunnicius (747): De horen hebben mannigen to laster unde schande gebrocht. (Illexit plures meretrix ad damna bilinguis.) 224 Die kann leicht zur Hure werden, welche die Hochzeitkosten sparen will. - Wirth, I, 212. 225 Eine gemeine Hure, eine gemeine Tochter. Bei Tunnicius (256): Eine vule hore, eine vule dochter. (Prostibulam turpis meretrix producit avaram.) 226 Eine Hure hat einen lieb, oder sie hasset einen. Bei Tunnicius: Ein hor heft einen leif of se hatet en. (Diligit aut odit pellex quem lumine cernit.) 227 Es ist keine Hure so gefährlich als eine verschleierte. 228 Gemeiner und ärger ist nichts als eine Hure. Bei Tunnicius (1140): Vuler unde erger is nicht als ein hore. (Spurcius et peius nil vivit pellice blanda.) 229 Huren sind schwer zu hüten. Bei Tunnicius (1277): Horen sint quat to waren. (Difficilis nimium turpis custodia lenae.) 230 Huren zahlt man voraus. 231 Jeder hüte sich vor den Huren. Bei Tunnicius (1153): Man hode sik vor den horen. (Audeat ingenuus scorto se credere nunquam.) 232 Man muss manche Hure Jungfer nennen. 233 Spei der Hure ins Gesicht, so sagt sie: es regnet. Huren. *10 Er hurt so wohl, als der best Bischoff so seyn soll. - Zinkgref, IV, 78. *11 Sie hurt fürs Vaterland. Frz.: Cette fille est fort achalandee. ( Kritzinger, 7b.) [Spaltenumbruch]
Hundestall. 6 Besser im eigenen Hundestall als in des Sultans Palaste. – Neue Freie Presse, 4592. Hundgrammler. * Es sind Huntgrammler. Spottname der Einwohner von Mienigen in Tirol. (Westermann, 25, 617.) Hündlein. 21 Ein gut Hündlein im Hofe schewet den Dieb abe. – Büttner, Comp., Q, 6. *22 D' Hündle versteckt, dass koi Mäusle dran schmeckt. (Ulm.) Hundsfott. *13 Ein Hundsfott, wer's glaubt. *14 Er ist unsers Herrgotts Hundsfott. Hundsodem. Do ist öll Hundsodem ebbes anders los. (Bietigheim.) Hundstage. 14 Was die Hundstag' giessen, muss die Traube büssen. – Marienkalender, 1879, S. 22. Hundsstern. Der Hundtsstern auffgeht mit trübem Glantz, bringt allzeit gern Pestilentz. Erzeigt er sich aber hell und klar, so ist zu hoffen ein gesundes Jahr. – Lins. Hundswade. * Streich de mit deine Hundswade. (Schwaben.) Hundswurf. Es war ein Hundswurf. Der schlechteste Wurf im Bretspiel. Lat.: Canem mittere. (Suet.) 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Hundestall.
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Hundgrammler.
* Es sind Huntgrammler.
Spottname der Einwohner von Mienigen in Tirol. (Westermann, 25, 617.)
Hündlein.
21 Ein gut Hündlein im Hofe schewet den Dieb abe. – Büttner, Comp., Q, 6.
*22 D' Hündle versteckt, dass koi Mäusle dran schmeckt. (Ulm.)
Hundsfott.
*13 Ein Hundsfott, wer's glaubt.
*14 Er ist unsers Herrgotts Hundsfott.
Hundsodem.
Do ist öll Hundsodem ebbes anders los. (Bietigheim.)
Hundstage.
14 Was die Hundstag' giessen, muss die Traube büssen. – Marienkalender, 1879, S. 22.
Hundsstern.
Der Hundtsstern auffgeht mit trübem Glantz, bringt allzeit gern Pestilentz. Erzeigt er sich aber hell und klar, so ist zu hoffen ein gesundes Jahr. – Lins.
Hundswade.
* Streich de mit deine Hundswade. (Schwaben.)
Hundswurf.
Es war ein Hundswurf.
Der schlechteste Wurf im Bretspiel.
Lat.: Canem mittere. (Suet.)
Hunger.
205 Den Hunger zu stillen, kostet nicht viel, aber sich den Magen zu verderben, braucht man viel Geld.
206 Der Hunger, den sie in England han, fängt an dem Troge der Pferde an.
It.: La fame in Inghilterra comincia dalla mangiatoia del cavallo. (Giani, 851.)
207 Der Hunger ist ein Schelm, lehret Mord und Diebstahl. – Arpagaus, 498.
208 Der Hunger ist wol ein guter Koch, er kocht aber nicht allezeit was Gutes. – Geiler von Kaisersberg.
209 Der stärkste Hunger drängt sich vor.
210 Es geht mancher ohne Hunger zu Tische, aber der Appetit kommt beim Essen. – Harssdörffer, 1659.
211 Grosser Hunger, grosses Ungemach.
Bei Tunnicius (689): Grot hunger, grôt unselicheit. (Cui diuturna fames infelicissimus ille.)
212 Hunger ist der beste Koch, aber nicht der billigste. – Fliegende Blätter, 1857, 39b.
213 Hunger lehrt das Schamhütlein abnehmen.
Holl.: Wat baat schaamte en schande, als er honger is in den lande. (Harrebomée, II, 237a.)
214 Hunger lehrt essen, wenn man in drei Wochen kein Brot gesehen hat. – G. Freytag, Bilder, III, 60.
215 Hunger und Durst braten die beste Wurst.
216 Hunger und Durst sind die schärfsten Mahner. – Wirth, I, 217.
217 Hunger und Liebe dringen überall durch. – Wirth, I, 216.
218 Hunger und Noth fürchten nicht den Tod.
Böhm.: Hlad a nouze šibenice se nebojí. (Rybička, 1041.)
219 Wer Hunger hat, dem schmeckt's an einem viereckigen Tische so gut wie an einem runden.
220 Wer Hunger hat, fragt erst nach Brot und dann nach Butter.
221 Wer Hunger hat, träumt von Kuchen.
222 Wer Hungers stirbt, dem wird das Maul mit Erde gestopft.
Dän.: Hvo son døer af trusel, skal bøder med skarn. (Prov. dan., 115.)
223 Wer mir den Hunger stillt, ist meine Mutter.
*224 Er hat einen Hunger wie des Müllers Hühner. – Klement, 43.
*225 Håst an Hunga, beiss in d' Zunga; håst an Duarscht, beiss in d' Wuarscht. (Wien.)
Hungerjahr.
Ist man aufs Hungerjahr bedacht, hat man es schadlos schon gemacht.
Hungerleiden.
5 Hungerlîden mîn Gemöde – ach Gott, wann geiht dat Fröäten an? – Schlingmann, 683.
Hungern.
31 Hungern im Alter thut weher als in der Jugend. – Horn, Spinnstube, 1857, S. 212.
32 Man lässt manchen hungern, so lang' er lebt, und setzt ihm ein Denkmal, wenn er todt ist.
33 Wer hungert isst im Fall der Noth für Braten trocknes Brot.
*34 Es hungert dich? – Leck Salz wett dich darschten (dürsten). (Warschau.)
Scherzhafter Zuruf, wenn jemand über Hunger klagt.
Hungrig.
17 Wer hungrig ist, dem ist jede Speise angenehm. (Ital.)
18 Wer hungrig vom Tische gehen muss, dankt für die Mahlzeit nicht.
Frz.: Qui à table assez n'aura en lieu de graces murmurera.
Lat.: In mensa non satur, pro gratiis dabit murmur. (Bovill, II, 210.)
Hungriger.
23 Dem Hungrigen träumt von Brot, dem Durstigen von Wasser.
24 Einem Hungrigen ist trocken Brot das beste Gebratene. – Wirth, II, 207.
25 Einen Hungrigen muss man nicht fragen, ob er gern Weissbrot esse.
Hunguoli.
* Ein Hunguoli.
In Zürich ein schwach-gutmüthiger Mann; am Rhein und in Franken jemand, der andere gern zum Besten hat. Hung = Huni, Uoli = Ulrich. (Germania, V, 353.)
Hüpfen.
*8 Er hüpft wie ein Nackter in Nesseln.
Seine Bewegungen sind der Ausdruck des Schmerzes.
Poln.: Cieszy się, jak nagi w pokrzywach. (Lompa, 6.)
Hure.
222 A alte Hur låsst's Vögeln net. (Wien.)
223 Die Huren haben manchen in Laster und Schande gebracht.
Bei Tunnicius (747): De horen hebben mannigen to laster unde schande gebrocht. (Illexit plures meretrix ad damna bilinguis.)
224 Die kann leicht zur Hure werden, welche die Hochzeitkosten sparen will. – Wirth, I, 212.
225 Eine gemeine Hure, eine gemeine Tochter.
Bei Tunnicius (256): Eine vule hore, eine vule dochter. (Prostibulam turpis meretrix producit avaram.)
226 Eine Hure hat einen lieb, oder sie hasset einen.
Bei Tunnicius: Ein hôr heft einen leif of se hatet ên. (Diligit aut odit pellex quem lumine cernit.)
227 Es ist keine Hure so gefährlich als eine verschleierte.
228 Gemeiner und ärger ist nichts als eine Hure.
Bei Tunnicius (1140): Vuler unde erger is nicht als ein hore. (Spurcius et peius nil vivit pellice blanda.)
229 Huren sind schwer zu hüten.
Bei Tunnicius (1277): Horen sint quât to waren. (Difficilis nimium turpis custodia lenae.)
230 Huren zahlt man voraus.
231 Jeder hüte sich vor den Huren.
Bei Tunnicius (1153): Man hode sik vor den horen. (Audeat ingenuus scorto se credere nunquam.)
232 Man muss manche Hure Jungfer nennen.
233 Spei der Hure ins Gesicht, so sagt sie: es regnet.
Huren.
*10 Er hurt so wohl, als der best Bischoff so seyn soll. – Zinkgref, IV, 78.
*11 Sie hurt fürs Vaterland.
Frz.: Cette fille est fort achalandée. ( Kritzinger, 7b.)
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