Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 148 So lang der Goitzige lebt, so lang hat der betriger kein not. - Monatsblätter, V, 141, 27. 149 Wenn der Geizige den Kasten voll hat, stirbt er. Böhm.: Skupci jako vcely, med stale sbiraji, az i sami umiraji. (Celakovsky, 56.) 150 Wenn ein Geiziger die Sonne so wie das Brot auf seinem Tische in der Gewalt hätte, dann würde es wenig helle Tage geben. - Wirth, I, 147. 151 Wenn ein Geitziger stirbet, will jedermann gern Erbe sein. - Wirth, I, 166. 152 Wer einen Geizigen bittet, der unterhält sich mit einem Todten. In Apulien sagt man: Man kann weder Gesellschaft von den Todten noch Geschenke von den Geizigen erwarten. (Ausland, 1870, S. 485, 6.) 153 Wer vom Geizigen will was haben, will ins Meer eine Grube graben. - Neue illustrirte Zeitung, V, 25. Geizteufel. * Er ist ein wahrer Geizteufel. Lat.: Patroclo sordidior. (Erasm., 877; Philippi, II, 86.) Geizwanst. Jemehr eim geitzwanst guts beschert, allzeit sein hertz doch mehr begert. Lat.: Omnia des cupido, sua non quiescit cupido. (Loci comm., 16.) Geklamper. S'hoan a wing G'kloanp'r1 mitsoamma. (Oesterr.-Schles.) - Peter, 448. 1) Wortwechsel, Gezänk. Gelag. 9 Bei frohem Gelag sagt das Herz, was es mag. It.: Gran traditore e il desco. - Tavola e bicchiere tradisce in piu maniere. (Giani, 469.) *10 Frisch ins G'lach hinein reden. - Ayrer, IV, 2535, 20. *11 Ik muste dat gelag betalen. - Dähnert, 147. Gelbes. 7 Das ist das Gelbe von der Sache. - Gutzkow, III, 152. Nämlich das Beste. Gelb. *13 Gelb wie Kinder-Treck. - Simplic., I, 177. *14 Gelb wie Safran. Holl.: Het it zoo geel als saffran. ( Harrebomee, II, 235a.) *15 Geel als ein gensslin im meyen. - Paternoster. Gelbbleich. * Gelbbleich ist adelich. - Dietrich, I, 186. Gelbreife. In der Gelbreife mähe das Getraid', denn später thut es dir leid. - Wunderlich, 5. Gelbzahn. * Der Geltän kömmt (oder: öss da). Ein Spuk, womit Kinder geschreckt werden, wenn sie abends auf den Boden des Hauses gehen wollen. Das deutsche Geltän ist, wie N. Pr. Prov.-Bl. VIII, 471 vermuthet wird, mit der litauischen Todesgöttin Giltine eins: Giltine atein. (Frischbier, 4205.) Geld. 1421 Alt gelt und jung leut reimen sich nit zusamen. - Zimmerische Chronik, IV. 1422 As män wert1 un dus Geld, wert män un dem S'eichel2. (Jüd.-deutsch. Warschau.) 1) Verliert. 2) Verstand. - Hat man das Geld verloren, so sagt die Welt, dass man auch den Verstand verloren hat. 1423 As män zuhlt Geld, is werth Geld. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Die gute Waare ist den hohen Preis werth. 1424 Baar Geld zwingt die Welt. - Auerbach, Dorfgeschichten, III, 18. 1425 Da hilft kein Geld, wo die Tugend durchlöchert ist. - Frischbier, 4266. Poln.: Skapego dwa razy glowa boli. 1426 Das Geld hat drei Wege: Verlieren, Geniessen und Spenden. 1427 Das Geld hat keinen Verstand und der Verstand kein Geld. - Ausland, 1871, 404a. Aehnlich die Armenier. 1428 Das Geld liegt auf der Strasse. [Spaltenumbruch] 1429 Das Geld ist naus, aber der Tapps bleibt im Haus. Sagte eine Frau, die früher in guten Verhältnissen gelebt hatte, aber durch ihren tappigen Mann heruntergekommen war. 1430 Das Geld nicht ansehen ist oft grosse Klugheit. 1431 Das gelt redet, darumb schweigen alle still, und der Pöbl felt ihnen zu. - Monatsblätter, V, 141, 7. 1432 Der mehr gelt's hat, fürt die Braut weg. - Aventin, Chronik, CCIXb. 1433 Der verliert sein Geld, der's nicht braucht und zusammenhält. Lat.: Perdere est dignus bona, qui nescit uti. (Seneca.) (Philippi, II, 91.) 1434 Det Geld is rund, et mot under de Lüe. - Schambach, II, 98. 1435 Erspieltes Geld hat Flügel. 1436 Es bedarf viel Geld, der köstlich prassen will. Bei Tunnicius (266): He behovet vele geldes, de kostel brassen wil. (Aeris eget multi regalia prandia quaerens.) 1437 Es gilt ezunt nit mer dan gelt vnd goit, das gibt ehr, gunst vnd hohen moit. Es gibt der früntschafft auch gar vil, zum armen schuyst man nach dem zil. - Weinsberg, 16. 1438 Es ist besser an Geld und Gut, denn an Ehr' und Glauben Mangel leiden. - Wirth, II, 286. 1439 Es ist kein Geld, das besser klingt, als das man selber sich erringt. It.: Non s' apprezza ben redato (ereditato) quanto ben da se acquistato. (Giani, 215.) 1440 Falsches Geld verschiesst. 1441 Für Geld ist alles feil, nur ein gut Gewissen nicht. - Glaubrecht, Haidehaus, 69. 1442 Für Geld kriegt ma Zucker in Oarsch geblosa. (Seifershau, Kreis Hirschberg.) 1443 Geht das Geld von Hand zu Hand, so bereichert's Stadt und Land. - Devisenbuch, 78. 1444 Geld duzt den Wirth. - Schuppius, I, 113; Germania, V, 319. 1445 Geld erhält die Gesundheit und die Gesundheit schafft Geld. - Schuller, 31. 1446 Für Geld tanzt der Bär und für einen Thaler schreibt der Kreisphysikus ein Attest. (Hirschberg.) 1447 Geld gefällt aller Welt. It.: I quattrini piacciono a tutti. (Giani, 1431.) 1448 Geld geht durch die Welt. 1449 Geld, Geld, ruft man im Land, doch lieb' ich weit mehr den Verstand. - Devisenbuch, 24. 1450 Geld gibt Zuversicht. Russisch: Geld ist ein Riese, der Berge versetzen kann. (Altmann VI, 480.) 1451 Geld her, die schu sind geplatz. - Rollwagenbüchlein, LI. 1452 Geld heilt alle Schäden, nur nicht die (des Leibes und) der Seele. Auch russisch bei Altmann VI, 460. 1453 Geld im Beutel findet überall gedeckten Tisch. 1454 Geld in der Tasche, Vorrath im Keller macht das Leben sorgenfrei und heller. - Devisenbuch, 136. 1455 Geld ist knapp, seggt Balz. (Stettin.) Im Jahre 1848 hatte ein Kaufmann, der übrigens keineswegs Balz hiess, bei einer der vielen Zwangs-Illuminationen hinter einem ölgetränkten Bogen Papier mit obiger Inschrift (eingeschlossen: seggt Balz) ein einziges Licht gestellt. 1456 Geld in eines Bettlers Hand hält sich wie Wasser in einem Siebe. - Harssdörffer, 574. 1457 Geld ist die Frage, nicht, was ich bin und sage. Lat.: Non quare et unde, quid habens, homines rogant. (Philippi, II, 43.) 1458 Geld ist die Hauptsache. 1459 Geld ist die zweite Welt.
[Spaltenumbruch] 148 So lang der Goitzige lebt, so lang hat der betriger kein not. – Monatsblätter, V, 141, 27. 149 Wenn der Geizige den Kasten voll hat, stirbt er. Böhm.: Skupci jako včely, med stále sbírají, až i sami umírají. (Čelakovský, 56.) 150 Wenn ein Geiziger die Sonne so wie das Brot auf seinem Tische in der Gewalt hätte, dann würde es wenig helle Tage geben. – Wirth, I, 147. 151 Wenn ein Geitziger stirbet, will jedermann gern Erbe sein. – Wirth, I, 166. 152 Wer einen Geizigen bittet, der unterhält sich mit einem Todten. In Apulien sagt man: Man kann weder Gesellschaft von den Todten noch Geschenke von den Geizigen erwarten. (Ausland, 1870, S. 485, 6.) 153 Wer vom Geizigen will was haben, will ins Meer eine Grube graben. – Neue illustrirte Zeitung, V, 25. Geizteufel. * Er ist ein wahrer Geizteufel. Lat.: Patroclo sordidior. (Erasm., 877; Philippi, II, 86.) Geizwanst. Jemehr eim geitzwanst guts beschert, allzeit sein hertz doch mehr begert. 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[Spaltenumbruch] 1429 Das Geld ist naus, aber der Tapps bleibt im Haus. Sagte eine Frau, die früher in guten Verhältnissen gelebt hatte, aber durch ihren tappigen Mann heruntergekommen war. 1430 Das Geld nicht ansehen ist oft grosse Klugheit. 1431 Das gelt redet, darumb schweigen alle still, und der Pöbl felt ihnen zu. – Monatsblätter, V, 141, 7. 1432 Der mehr gelt's hat, fürt die Braut weg. – Aventin, Chronik, CCIXb. 1433 Der verliert sein Geld, der's nicht braucht und zusammenhält. Lat.: Perdere est dignus bona, qui nescit uti. (Seneca.) (Philippi, II, 91.) 1434 Det Geld is rund, et mot under de Lüe. – Schambach, II, 98. 1435 Erspieltes Geld hat Flügel. 1436 Es bedarf viel Geld, der köstlich prassen will. Bei Tunnicius (266): He behovet vele geldes, de kostel brassen wil. (Aeris eget multi regalia prandia quaerens.) 1437 Es gilt ezunt nit mer dan gelt vnd goit, das gibt ehr, gunst vnd hohen moit. 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148 So lang der Goitzige lebt, so lang hat der betriger kein not. – Monatsblätter, V, 141, 27.
149 Wenn der Geizige den Kasten voll hat, stirbt er.
Böhm.: Skupci jako včely, med stále sbírají, až i sami umírají. (Čelakovský, 56.)
150 Wenn ein Geiziger die Sonne so wie das Brot auf seinem Tische in der Gewalt hätte, dann würde es wenig helle Tage geben. – Wirth, I, 147.
151 Wenn ein Geitziger stirbet, will jedermann gern Erbe sein. – Wirth, I, 166.
152 Wer einen Geizigen bittet, der unterhält sich mit einem Todten.
In Apulien sagt man: Man kann weder Gesellschaft von den Todten noch Geschenke von den Geizigen erwarten. (Ausland, 1870, S. 485, 6.)
153 Wer vom Geizigen will was haben, will ins Meer eine Grube graben. – Neue illustrirte Zeitung, V, 25.
Geizteufel.
* Er ist ein wahrer Geizteufel.
Lat.: Patroclo sordidior. (Erasm., 877; Philippi, II, 86.)
Geizwanst.
Jemehr eim geitzwanst guts beschert, allzeit sein hertz doch mehr begert.
Lat.: Omnia des cupido, sua non quiescit cupido. (Loci comm., 16.)
Geklamper.
S'hoan a wing G'kloanp'r1 mitsoamma. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 448.
1) Wortwechsel, Gezänk.
Gelag.
9 Bei frohem Gelag sagt das Herz, was es mag.
It.: Gran traditore è il desco. – Tavola e bicchiere tradisce in più maniere. (Giani, 469.)
*10 Frisch ins G'lach hinein reden. – Ayrer, IV, 2535, 20.
*11 Ik muste dat gelag betalen. – Dähnert, 147.
Gelbes.
7 Das ist das Gelbe von der Sache. – Gutzkow, III, 152.
Nämlich das Beste.
Gelb.
*13 Gelb wie Kinder-Treck. – Simplic., I, 177.
*14 Gelb wie Safran.
Holl.: Het it zoo geel als saffran. ( Harrebomée, II, 235a.)
*15 Geel als ein gensslin im meyen. – Paternoster.
Gelbbleich.
* Gelbbleich ist adelich. – Dietrich, I, 186.
Gelbreife.
In der Gelbreife mähe das Getraid', denn später thut es dir leid. – Wunderlich, 5.
Gelbzahn.
* Der Gêltän kömmt (oder: öss da).
Ein Spuk, womit Kinder geschreckt werden, wenn sie abends auf den Boden des Hauses gehen wollen. Das deutsche Gêltän ist, wie N. Pr. Prov.-Bl. VIII, 471 vermuthet wird, mit der litauischen Todesgöttin Giltinę eins: Giltinę atein. (Frischbier, 4205.)
Geld.
1421 Alt gelt und jung leut reimen sich nit zusamen. – Zimmerische Chronik, IV.
1422 As män wert1 un dus Geld, wert män un dem S'eichel2. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
1) Verliert.
2) Verstand. – Hat man das Geld verloren, so sagt die Welt, dass man auch den Verstand verloren hat.
1423 As män zuhlt Geld, is werth Geld. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Die gute Waare ist den hohen Preis werth.
1424 Baar Geld zwingt die Welt. – Auerbach, Dorfgeschichten, III, 18.
1425 Da hilft kein Geld, wo die Tugend durchlöchert ist. – Frischbier, 4266.
Poln.: Skąpego dwa razy głowa boli.
1426 Das Geld hat drei Wege: Verlieren, Geniessen und Spenden.
1427 Das Geld hat keinen Verstand und der Verstand kein Geld. – Ausland, 1871, 404a.
Aehnlich die Armenier.
1428 Das Geld liegt auf der Strasse.
1429 Das Geld ist naus, aber der Tapps bleibt im Haus.
Sagte eine Frau, die früher in guten Verhältnissen gelebt hatte, aber durch ihren tappigen Mann heruntergekommen war.
1430 Das Geld nicht ansehen ist oft grosse Klugheit.
1431 Das gelt redet, darumb schweigen alle still, und der Pöbl felt ihnen zu. – Monatsblätter, V, 141, 7.
1432 Der mehr gelt's hat, fürt die Braut weg. – Aventin, Chronik, CCIXb.
1433 Der verliert sein Geld, der's nicht braucht und zusammenhält.
Lat.: Perdere est dignus bona, qui nescit uti. (Seneca.) (Philippi, II, 91.)
1434 Det Geld is rund, et mot under de Lüe. – Schambach, II, 98.
1435 Erspieltes Geld hat Flügel.
1436 Es bedarf viel Geld, der köstlich prassen will.
Bei Tunnicius (266): He behovet vele geldes, de kostel brassen wil. (Aeris eget multi regalia prandia quaerens.)
1437 Es gilt ezunt nit mer dan gelt vnd goit, das gibt ehr, gunst vnd hohen moit. Es gibt der früntschafft auch gar vil, zum armen schuyst man nach dem zil. – Weinsberg, 16.
1438 Es ist besser an Geld und Gut, denn an Ehr' und Glauben Mangel leiden. – Wirth, II, 286.
1439 Es ist kein Geld, das besser klingt, als das man selber sich erringt.
It.: Non s' apprezza ben redato (ereditato) quanto ben da sè acquistato. (Giani, 215.)
1440 Falsches Geld verschiesst.
1441 Für Geld ist alles feil, nur ein gut Gewissen nicht. – Glaubrecht, Haidehaus, 69.
1442 Für Geld kriegt ma Zucker in Oarsch geblosa. (Seifershau, Kreis Hirschberg.)
1443 Geht das Geld von Hand zu Hand, so bereichert's Stadt und Land. – Devisenbuch, 78.
1444 Geld duzt den Wirth. – Schuppius, I, 113; Germania, V, 319.
1445 Geld erhält die Gesundheit und die Gesundheit schafft Geld. – Schuller, 31.
1446 Für Geld tanzt der Bär und für einen Thaler schreibt der Kreisphysikus ein Attest. (Hirschberg.)
1447 Geld gefällt aller Welt.
It.: I quattrini piacciono a tutti. (Giani, 1431.)
1448 Geld geht durch die Welt.
1449 Geld, Geld, ruft man im Land, doch lieb' ich weit mehr den Verstand. – Devisenbuch, 24.
1450 Geld gibt Zuversicht.
Russisch: Geld ist ein Riese, der Berge versetzen kann. (Altmann VI, 480.)
1451 Geld her, die schu sind geplatz. – Rollwagenbüchlein, LI.
1452 Geld heilt alle Schäden, nur nicht die (des Leibes und) der Seele.
Auch russisch bei Altmann VI, 460.
1453 Geld im Beutel findet überall gedeckten Tisch.
1454 Geld in der Tasche, Vorrath im Keller macht das Leben sorgenfrei und heller. – Devisenbuch, 136.
1455 Geld ist knapp, seggt Balz. (Stettin.)
Im Jahre 1848 hatte ein Kaufmann, der übrigens keineswegs Balz hiess, bei einer der vielen Zwangs-Illuminationen hinter einem ölgetränkten Bogen Papier mit obiger Inschrift (eingeschlossen: seggt Balz) ein einziges Licht gestellt.
1456 Geld in eines Bettlers Hand hält sich wie Wasser in einem Siebe. – Harssdörffer, 574.
1457 Geld ist die Frage, nicht, was ich bin und sage.
Lat.: Non quare et unde, quid habens, homines rogant. (Philippi, II, 43.)
1458 Geld ist die Hauptsache.
1459 Geld ist die zweite Welt.
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