Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch]
331 Wer zu geben nicht versteht, auch umsonst um Gaben (Hülfe, Wohlthat) fleht. Lat.: Beneficium dare qui nescit, injuste petit. (Philippi, I, 58.) *332 Da geb' ich nicht einen faulen Rappen für. - Gotthelf, Käthi, I, 135. *333 Der gibt wie der Schneider von Pressburg. (Niederösterr.) Man erzählt, ein Schneider aus Pressburg habe einmal Karten gespielt und fünfunddreissig Mal nacheinander die Karten gemischt und ausgegeben. Als er das sechsunddreissigste Mal die Karten genommen, habe er gesagt: ich glaube, dass ich eben gegeben habe. Seitdem heisst es, wenn einer im Eifer zwei- bis dreimal nacheinander gibt: Der gibt wie der Schneider von Pressburg. *334 Du hast im'a geb'n, 's Bussl am Arsch. (Niederösterreich.) Zu jemand, der nicht viel zu Stande bringt. *335 Er gäbe niemand so viel, als man vom Nagel schabt. *336 Hä wess net zo gevven un net zo nemmen. (Bedburg.) *337 Ik will di en geben, dat schall: "Sta" segg'n. - Eichwald, 1826. *338 Jöfste mej jät (etwas, ein wenig) oder drits (s. Driten) te mej jät. - Röttscher, 58. Um zu sagen: die Gabe ist nicht der Rede werth. *339 Wat emme dei gibt, dat kann me in den Wettstein knüppen. (Sauerland.) *340 Wenn er geben soll, sind ihm die Hände wie angeleimt. Lat.: In sinu manum habet. (Philippi, I, 203.) Geber. 8 De Gewer is ower'n Harz eflogen un het det Weerkomen vergeten. - Schambach, II, 48. 9 Der Geber steht höher als der Nehmer. - Schlechta, 438. Geberden. *3 Er geberdet sich, wie der Grossmogul. Lat.: Fastuosus maximus. (Philippi, I, 151.) *4 He bärt söck wie e Kind. - Frischbier, II, 260. Gebet. 87 Auf ein kalt Gebet folgt eine kalte Erhörung. - Fischer, Psalter, 773, 2. 88 Das Gebet des Fremdlings wird erhöret. - Schlechta. 89 Das Gebet gibt Muth und Freudigkeit ins Herz, Kraft ins Gebein, und Licht in den Kopf. - Weingärtner, 90. 90 Das Gebet ist der beste Credentzleffel. - Herberger, I, 630. 91 Das Gebet ist der Seelen Jacobsleiter, daran sie zu Gott auf- und absteigen. - Harssdörffer, 1529. 92 Das Gebet ist die beste Wetterglocke. - Herberger, Ib, 187. Die man ehemals zu läuten pflegte, um sich vor dem Gewitter zu schützen. 93 Das Gebet ist Gott ein Opfer, dem Menschen eine Hülfe, und dem Teufel eine Geissel. - Weingärtner, 90. 94 Das Gebet schlägt die feindt. - Henisch, 1053. 95 Das Gebett der blinden dringt durch die wolcken. - Henisch, 712. 96 Dies Gebet ist ganz für dich, sagte das Mädchen zu ihrer alten hagern Tante; es ist überschrieben: Bei anhaltender Dürre. 97 Ein Gebet ohne Andacht ist ein Körper ohne Seele. - Löwenheim, 81, 312. 98 Ein Gebet widerspricht dem andern. Die Russen sagen: Tausend Gebete, tausend Widersprüche. (Altmann VI, 398.) 99 Ein hildesheimisch Gebet und ein pirnaischer Pot, das hält drei Tage; erbarme sich Gott. - Deutsche Romanzeitung, III, 148, 532. 100 Gebet im Glück ist Kraut und Loth, versagt nicht, macht die Feind all todt. - Gerlach, 6. 101 Gebet ohne das Herz dringt nicht zum Himmel. - Merx, 40. [Spaltenumbruch] 102 Gebet und Fleiss macht gut und weis. - Feldbausch, 70. 103 Kurz Gebet und lange Mettwurst sind gut für einen hungrigen Magen. (Altona.) 104 Mit Gebet und Singen kann man manches Unglück zwingen. - Gerlach, 199. 105 Welches Gebet Wind und Wasser hat, schaffet in Nöthen den besten Rath. - Wirth, I, 164. 106 Wer bei seinem Gebete schreit, ist kleingläubig. - Löwenheim, 120. 107 Zu einem Gebete, das nicht erhört wird, sagt man nicht Amen. - Merx, 164. Gebiere. Eyn fruntlich gebiere1 sonder gunst ist zwar eyn arth von Judas kunst. - Weinsberg, 37. 1) Gebaren, Haltung, Schein. Gebirge. 4 Ist hell das Gebirg und finster die Meeresflut, dann geh auf die Reise ganz wohlgemuth. It.: Montagna chiara e marina scura, mettiti in viaggio e non ti far paura. (Giani, 1103.) Gebissener. Der Gebissene fürchtet die Hunde. (S. Gebrannter.) Geblüt. 6 Das geblüt kraucht, da es nicht gehen kan. - Henisch, 432, 11. Die schwache Mutter zur kranken Tochter. Gebören. Dat sall mi net wer gebören (passiren), sä de Jung, dat min Moder starft, un dat ik der net bi bin. - Kern, 197. Geboren. 38 Alsbald du geboren bist, so bistu alt genug zu sterben. - Wachter. 39 Besser nicht geboren als nicht unterrichtet. It.: E meglio non nato che non insegnato. (Giani, 859.) 40 Licht gebeiren, licht geschtorben. - Schuster, 794. 41 Was geboren ward bei Nacht, muss man gut besehn, wenns tagt. - Schuller, 44. 42 Wer ehrlich geboren, christlich gelebt vnd selig gestorben, der hat drey gute ding volbracht. - Henisch, 598, 5. 43 Wo en jeder geboren is, da gefelt et 'ne am besten. - Schambach, II, 601. *44 Er ist dazu geboren. Gebot. 26 Willst du haben Gebot und Befehl, regiere dich selber. 27 Wo man die Gebote helt, da ist ein heilig leben. - Petri, II, 811. *28 Der is übers sieb'nte Gebot g'stolpert. - Wurth, 8. Gebrauch. 15 Der Gebrauch ist löblich, der Misbrauch sträflich. 16 Zum äusserlichen Gebrauch, sä de Apteker, do stek he 'n Roth achtern Spegel. - Plattd. Klenner, Jever. Gebrauchen. 5 Was man nicht gebraucht, besitzt man nicht (oder: besitzt man umsonst). Gebratenes. * Es ist nicht viel Gebratenes daran (auch: an ihm, ihr). Nicht viel Köstliches, Angenehmes, Rares. Gebrechen. 15 Bi Gebrekk von Höner frett de Baur grise Kraien. - Stürenburg, 67a. 16 Ein jeder hat sein Gebrechen, keiner weiss, wer den grössten hat. - Monatsblätter, V, 95, 2. 17 Fremde Gebrechen sieht man eher als die eigenen. *18 He draf sin Gebreck nich seggen. - Stürenburg, 67a. Er darf seine Noth nicht klagen. Geburt. 18 Bei der Geburt sind alle Kinder schön, bei der Hochzeit alle gut und beim Tode alle heilig. It.: Quando nascono (i figliuoli) son tutti belli; quando si maritano, tutti buoni; e quando mojono son tutti santi. (Giani, 679.)
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331 Wer zu geben nicht versteht, auch umsonst um Gaben (Hülfe, Wohlthat) fleht. Lat.: Beneficium dare qui nescit, injuste petit. (Philippi, I, 58.) *332 Da geb' ich nicht einen faulen Rappen für. – Gotthelf, Käthi, I, 135. *333 Der gibt wie der Schneider von Pressburg. (Niederösterr.) Man erzählt, ein Schneider aus Pressburg habe einmal Karten gespielt und fünfunddreissig Mal nacheinander die Karten gemischt und ausgegeben. Als er das sechsunddreissigste Mal die Karten genommen, habe er gesagt: ich glaube, dass ich eben gegeben habe. Seitdem heisst es, wenn einer im Eifer zwei- bis dreimal nacheinander gibt: Der gibt wie der Schneider von Pressburg. *334 Du hast im'a geb'n, 's Bussl am Arsch. (Niederösterreich.) Zu jemand, der nicht viel zu Stande bringt. *335 Er gäbe niemand so viel, als man vom Nagel schabt. *336 Hä wêss net zo gevven un net zo nemmen. 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Man erzählt, ein Schneider aus Pressburg habe einmal Karten gespielt und fünfunddreissig Mal nacheinander die Karten gemischt und ausgegeben. Als er das sechsunddreissigste Mal die Karten genommen, habe er gesagt: ich glaube, dass ich eben gegeben habe. Seitdem heisst es, wenn einer im Eifer zwei- bis dreimal nacheinander gibt: Der gibt wie der Schneider von Pressburg.
*334 Du hast im'a geb'n, 's Bussl am Arsch. (Niederösterreich.)
Zu jemand, der nicht viel zu Stande bringt.
*335 Er gäbe niemand so viel, als man vom Nagel schabt.
*336 Hä wêss net zo gevven un net zo nemmen. (Bedburg.)
*337 Ik will di ên gebén, dat schall: „Sta“ segg'n. – Eichwald, 1826.
*338 Jöfste mej jät (etwas, ein wenig) oder drits (s. Driten) te mej jät. – Röttscher, 58.
Um zu sagen: die Gabe ist nicht der Rede werth.
*339 Wat emme dei gibt, dat kann me in den Wettstein knüppen. (Sauerland.)
*340 Wenn er geben soll, sind ihm die Hände wie angeleimt.
Lat.: In sinu manum habet. (Philippi, I, 203.)
Geber.
8 De Gêwer is ôwer'n Harz eflôgen un het det Wêerkômen vergêten. – Schambach, II, 48.
9 Der Geber steht höher als der Nehmer. – Schlechta, 438.
Geberden.
*3 Er geberdet sich, wie der Grossmogul.
Lat.: Fastuosus maximus. (Philippi, I, 151.)
*4 He bärt söck wie e Kind. – Frischbier, II, 260.
Gebet.
87 Auf ein kalt Gebet folgt eine kalte Erhörung. – Fischer, Psalter, 773, 2.
88 Das Gebet des Fremdlings wird erhöret. – Schlechta.
89 Das Gebet gibt Muth und Freudigkeit ins Herz, Kraft ins Gebein, und Licht in den Kopf. – Weingärtner, 90.
90 Das Gebet ist der beste Credentzleffel. – Herberger, I, 630.
91 Das Gebet ist der Seelen Jacobsleiter, daran sie zu Gott auf- und absteigen. – Harssdörffer, 1529.
92 Das Gebet ist die beste Wetterglocke. – Herberger, Ib, 187.
Die man ehemals zu läuten pflegte, um sich vor dem Gewitter zu schützen.
93 Das Gebet ist Gott ein Opfer, dem Menschen eine Hülfe, und dem Teufel eine Geissel. – Weingärtner, 90.
94 Das Gebet schlägt die feindt. – Henisch, 1053.
95 Das Gebett der blinden dringt durch die wolcken. – Henisch, 712.
96 Dies Gebet ist ganz für dich, sagte das Mädchen zu ihrer alten hagern Tante; es ist überschrieben: Bei anhaltender Dürre.
97 Ein Gebet ohne Andacht ist ein Körper ohne Seele. – Löwenheim, 81, 312.
98 Ein Gebet widerspricht dem andern.
Die Russen sagen: Tausend Gebete, tausend Widersprüche. (Altmann VI, 398.)
99 Ein hildesheimisch Gebet und ein pirnaischer Pot, das hält drei Tage; erbarme sich Gott. – Deutsche Romanzeitung, III, 148, 532.
100 Gebet im Glück ist Kraut und Loth, versagt nicht, macht die Feind all todt. – Gerlach, 6.
101 Gebet ohne das Herz dringt nicht zum Himmel. – Merx, 40.
102 Gebet und Fleiss macht gut und weis. – Feldbausch, 70.
103 Kurz Gebet und lange Mettwurst sind gut für einen hungrigen Magen. (Altona.)
104 Mit Gebet und Singen kann man manches Unglück zwingen. – Gerlach, 199.
105 Welches Gebet Wind und Wasser hat, schaffet in Nöthen den besten Rath. – Wirth, I, 164.
106 Wer bei seinem Gebete schreit, ist kleingläubig. – Löwenheim, 120.
107 Zu einem Gebete, das nicht erhört wird, sagt man nicht Amen. – Merx, 164.
Gebiere.
Eyn fruntlich gebiere1 sonder gunst ist zwar eyn arth von Judas kunst. – Weinsberg, 37.
1) Gebaren, Haltung, Schein.
Gebirge.
4 Ist hell das Gebirg und finster die Meeresflut, dann geh auf die Reise ganz wohlgemuth.
It.: Montagna chiara e marina scura, mettiti in viaggio e non ti far paura. (Giani, 1103.)
Gebissener.
Der Gebissene fürchtet die Hunde. (S. Gebrannter.)
Geblüt.
6 Das geblüt kraucht, da es nicht gehen kan. – Henisch, 432, 11.
Die schwache Mutter zur kranken Tochter.
Gebören.
Dat sall mi nêt wêr gebören (passiren), sä de Jung, dat min Moder starft, un dat ik der nêt bi bin. – Kern, 197.
Geboren.
38 Alsbald du geboren bist, so bistu alt genug zu sterben. – Wachter.
39 Besser nicht geboren als nicht unterrichtet.
It.: È meglio non nato che non insegnato. (Giani, 859.)
40 Licht gebîren, licht geschtorben. – Schuster, 794.
41 Was geboren ward bei Nacht, muss man gut besehn, wenns tagt. – Schuller, 44.
42 Wer ehrlich geboren, christlich gelebt vnd selig gestorben, der hat drey gute ding volbracht. – Henisch, 598, 5.
43 Wo en jeder geboren is, da gefelt et 'ne am besten. – Schambach, II, 601.
*44 Er ist dazu geboren.
Gebot.
26 Willst du haben Gebot und Befehl, regiere dich selber.
27 Wo man die Gebote helt, da ist ein heilig leben. – Petri, II, 811.
*28 Der is übers sieb'nte Gebot g'stolpert. – Wurth, 8.
Gebrauch.
15 Der Gebrauch ist löblich, der Misbrauch sträflich.
16 Zum äusserlichen Gebrauch, sä de Apteker, do stêk he 'n Rôth achtern Spêgel. – Plattd. Klenner, Jever.
Gebrauchen.
5 Was man nicht gebraucht, besitzt man nicht (oder: besitzt man umsonst).
Gebratenes.
* Es ist nicht viel Gebratenes daran (auch: an ihm, ihr).
Nicht viel Köstliches, Angenehmes, Rares.
Gebrechen.
15 Bi Gebrekk von Höner frett de Bûr grise Kraien. – Stürenburg, 67a.
16 Ein jeder hat sein Gebrechen, keiner weiss, wer den grössten hat. – Monatsblätter, V, 95, 2.
17 Fremde Gebrechen sieht man eher als die eigenen.
*18 He draf sin Gebreck nich seggen. – Stürenburg, 67a.
Er darf seine Noth nicht klagen.
Geburt.
18 Bei der Geburt sind alle Kinder schön, bei der Hochzeit alle gut und beim Tode alle heilig.
It.: Quando nascono (i figliuoli) son tutti belli; quando si maritano, tutti buoni; e quando mojono son tutti santi. (Giani, 679.)
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