Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch]
Danzig. 2 Auch in Danzig sind die Dächer mit Fladen nicht gedeckt. - Flores. 3 In Danzig ist man in der Nacht sicherer als in Warschau am Tage. - Flores. *4 Du sollt Danzig hebben, wenn ich Leipzig kriege. - Kern, 59. Ein scherzhaftes Wortspiel, um zu sagen: Du sollt Dank hebben, wenn ich das Gewünschte erhalte. Dappen. * Er saugt an der Dappen wie ein Bär. - Forer, 20a. "So einer arm, dannocht stolz, scheyn der reichthum füren will." (Forer, 20a.) Daran. 28 Blan wider dran, macht gute ross müd. - Schade, Satiren, III, 279. 29 Frisch daran ist schon gethan. Lat.: Proxime cingendus habetur pro cincto. (Binder II, 2683.) Daranhangen. *1 Er hanget d'ra wie Gygeharz. (Solothurn.) - Schild, 83, 296. *2 Er hanget d'ra wie-n-e Zäpp a 'me Wutterpelz. (Solothurn.) - Schild, 33, 297. Darauf. 16 Es kommt nicht darauf an, ob man Vielen, sondern ob man den Besten gefällt. Lat.: Non quam multis placeas, sed ut optimis vide. (Sailer, Sprüche, 198, 8.) *17 Drauff wie die Henne auffn Eyern sitzen. - Waldis, III, 26. Der Geizhals auf dem Gelde. *18 He güng doarup los, as de Buck up de Hoawerkist. - Bützower Ruhestunden, XXIV, 59; Schiller, III, 9a. Daraufsetzen. * Dei sottet sick derop äs de Bock op tär Hitte. (Sauerland.) Daraus. *2 Hei mäket sick nicks deriut wann hei wat mit der Miute üm de Ohren kriegt. (Sauerland.) Darbmann. Darbmann gibt keine fetten Almosen. Dän.: Taro giör ikke feed almisse. (Prov. dan., 26.) Darbstädt. Nach Darbstädt und Mangelburg gehen viel Strassen. - Simrock, 1499. Darein. * Dry und dernebe goht vil. (Solothurn.) - Schild, 77, 299. Redensart, wenn man beim Eingiessen neben das Gefäss schüttet. Dareinsehen. * Dreinsehn als wie ein Hausknecht in der Früh. - Stolz, Spanisches, 286. So grämlich. Dareinthun. Thut uns darein, was euer Wille ist, sagen die guten Frauen. - Eiselein, 643. Darin. 1 D'rin is er, 'raus muss er, sagt die Wurmfrau. *2 Et geiht derin, as de Afkot in de Hölle. (Sauerland.) Darhaft. * Et is darhaft, up Stockperen reien, ein maut doch te faute gan. - Schambach, II, 179. Es ist thöricht, auf Stockpferden zu reiten, man muss doch zu Fusse gehn. Darm. 1 Besser den Darm geplatzt, als Gottes Gabe veracht't. *2 Die grossen und die kleinen Därme tanzen Polka. Wenn's im Leibe knurrt. *3 Er hat a Darm1 un a Dnoj.2 (Jüd.-deutsch. Brody.) 1) Im Jüdischen Kischke. 2) Boden. Sein Darm hat keinen Boden, er hat eine starke Esslust. *4 He hefft Darmen in synem Bregenkoppe.1 (Mecklenburg.) 1) Wol wie Bregenfatt = Gehirnkasten (vgl. Schütze, I, 150). Bregen = Gehirn, in Eiderstadt; breien, breienlos = gehirnlos. Von einem dummen Menschen sagt [Spaltenumbruch] man daher: Er hat nicht viel Bregen. (Schütze, I, 149.) - "So gelick Darmen in synem Bregenkoppe hefft, also men im gemenen Sprikworde plegt tho redende." (Gryse, Fr. 19, Bg. Ee 2.) Darmstädter. * Es ist ein Darmstädter ausgebrochen. Verhüllend für Blähung, Wind. (S. Furz.) Darnach. * Er fragt viel darnach, was das Korn gilt. - Simrock, 5877; Eichwald, 391. Darnachfragen. * Ich frage so wenig darnach, als wenn der Nonne die Ehre entfällt; heb' es auf, wer will. - Eiselein, 291. Darnachschlagen. * Dai släd derna as de Blinne nam (nach dem) Duppen. (Grafsch. Mark.) - Frommann, V, 162, 239. Darüber. 12 Was darüber ist, das ist vom Uebel. *13 Das wär' drüber nei. - Schwäbischer Michel, 257. Es ist zum Erstaunen, übersteigt meine Erwartungen, wäre unglaublich, mehr als ein Wunder. In dem Sinne: es geht übers Bohnenlied (s. d.). *14 Er geht darüber hin, wie die Katze über die heissen Kohlen. Frz.: Il a passe la-dessus comme chat sur braise. (Lendroy, 221.) Darüberherfallen. * Hei fellt drüvver her, wie de Honk üvver den Beddelsack. (Bedburg.) Darüberlaufen. * Er läuft darüber wie der Hase über die Stoppeln. Holl.: Hij loopt enover heen als een haas over de stoppelen. (Harrebomee, I, 27b.) Darum. *8 Darum dürft' ich ein glühiges Eisen tragen. - Bernstein, Dorfgeschichten, IV, 157. Feuerprobe zur Bestätigung der Wahrheit. Darumgehen. *2 Er gatt darrumb, wie ein katz vmb ein heissen brei. - Gesner, I, 353. *3 He geit derum to as de Kauper1 um de Tünne.2 (Ostfr.) - Frommann, V, 524, 581. 1) Küfer, Fassbinder. 2) Tonne, Fass. Darumsein. *1 He is darüm as Thoms (Thomas) üm den Hamel. - Bützower Ruhestunden, V, 18; Schlingmann, 600. Das hab' ich verloren. *2 Nu is 'r drüm, we Bartel üm de Klöss'. - Schlingmann, 71. Das. 1 Das und das ein macht den Seckel rein; das und gins bringt ein grossen Zins. - Eiselein, 566. 2 Ei wann das nit wär, sprach jener Fuchs zum Selbschoss. - Nas, 348b. Dasein (Subst.). Es ist ein schweres Dasein, sagt Dr. Steinbruck. Ein um das Jahr 1857 in Pförten (Niederlausitz) verstorbener Arzt dieses Namens, dem es nicht sonderlich erging, pflegte die obige Redensart sehr häufig anzuwenden, sodass er sich durch dieselbe ein Denkmal gesetzt hat. Dasein (Verb.). 15 Was nicht da ist, darf man nicht geben. - Graf, 184, 13. In Westfalen: Was da nycht en ys des en darf men nycht gheven. (Seibertz, Urkundenbuch; Rüdener, Naturrecht, 360.) 16 Wenn ich schon nicht da bin, sagte Hans (Hanswurst), wird nichts Rechtes. Die Aegypter sagen von einem dünkelhaften Menschen, der sich einbildet, ohne ihn könne man nicht leben: "Lehrt mich doch, wie ich von euch wegkomme! Lass uns allein, sagte sie, und packe dich." (Burckhardt, 426.) 17 Wer nicht da ist, der hat genug gehabt. - Gengler, 1500. *18 Es war alles da, was Beine hat. *19 Ich bin da, und du bist da; und wenn ich wiederkomme, bin ich wieder da. (Danzig.) - Frischbier, I, 526. Däselkopp. * Dat öss e Däselkopp. - Frischbier, I, 547. Er ist däselig, - ein dummer, einfältiger Mensch. [Spaltenumbruch]
Danzig. 2 Auch in Danzig sind die Dächer mit Fladen nicht gedeckt. – Flores. 3 In Danzig ist man in der Nacht sicherer als in Warschau am Tage. – Flores. *4 Du sollt Danzig hebben, wenn ich Leipzig kriege. – Kern, 59. Ein scherzhaftes Wortspiel, um zu sagen: Du sollt Dank hebben, wenn ich das Gewünschte erhalte. Dappen. * Er saugt an der Dappen wie ein Bär. – Forer, 20a. „So einer arm, dannocht stolz, scheyn der reichthum füren will.“ (Forer, 20a.) Daran. 28 Blan wider dran, macht gute ross müd. – Schade, Satiren, III, 279. 29 Frisch daran ist schon gethan. Lat.: Proxime cingendus habetur pro cincto. (Binder II, 2683.) Daranhangen. *1 Er hanget d'ra wie Gygeharz. (Solothurn.) – Schild, 83, 296. *2 Er hanget d'ra wie-n-e Zäpp a 'me Wutterpelz. (Solothurn.) – Schild, 33, 297. Darauf. 16 Es kommt nicht darauf an, ob man Vielen, sondern ob man den Besten gefällt. Lat.: Non quam multis placeas, sed ut optimis vide. 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Dasein (Verb.). 15 Was nicht da ist, darf man nicht geben. – Graf, 184, 13. In Westfalen: Was da nycht en ys des en darf men nycht gheven. (Seibertz, Urkundenbuch; Rüdener, Naturrecht, 360.) 16 Wenn ich schon nicht da bin, sagte Hans (Hanswurst), wird nichts Rechtes. Die Aegypter sagen von einem dünkelhaften Menschen, der sich einbildet, ohne ihn könne man nicht leben: „Lehrt mich doch, wie ich von euch wegkomme! Lass uns allein, sagte sie, und packe dich.“ (Burckhardt, 426.) 17 Wer nicht da ist, der hat genug gehabt. – Gengler, 1500. *18 Es war alles da, was Beine hat. *19 Ich bin da, und du bist da; und wenn ich wiederkomme, bin ich wieder da. (Danzig.) – Frischbier, I, 526. Däselkopp. * Dat öss e Däselkopp. – Frischbier, I, 547. 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Danzig.
2 Auch in Danzig sind die Dächer mit Fladen nicht gedeckt. – Flores.
3 In Danzig ist man in der Nacht sicherer als in Warschau am Tage. – Flores.
*4 Du sollt Danzig hebben, wenn ich Leipzig kriege. – Kern, 59.
Ein scherzhaftes Wortspiel, um zu sagen: Du sollt Dank hebben, wenn ich das Gewünschte erhalte.
Dappen.
* Er saugt an der Dappen wie ein Bär. – Forer, 20a.
„So einer arm, dannocht stolz, scheyn der reichthum füren will.“ (Forer, 20a.)
Daran.
28 Blan wider dran, macht gute ross müd. – Schade, Satiren, III, 279.
29 Frisch daran ist schon gethan.
Lat.: Proxime cingendus habetur pro cincto. (Binder II, 2683.)
Daranhangen.
*1 Er hanget d'ra wie Gygeharz. (Solothurn.) – Schild, 83, 296.
*2 Er hanget d'ra wie-n-e Zäpp a 'me Wutterpelz. (Solothurn.) – Schild, 33, 297.
Darauf.
16 Es kommt nicht darauf an, ob man Vielen, sondern ob man den Besten gefällt.
Lat.: Non quam multis placeas, sed ut optimis vide. (Sailer, Sprüche, 198, 8.)
*17 Drauff wie die Henne auffn Eyern sitzen. – Waldis, III, 26.
Der Geizhals auf dem Gelde.
*18 He güng doarup los, as de Buck up de Hoawerkist. – Bützower Ruhestunden, XXIV, 59; Schiller, III, 9a.
Daraufsetzen.
* Dei sottet sick derop äs de Bock op tär Hitte. (Sauerland.)
Daraus.
*2 Hei mäket sick nicks deriut wann hei wat mit der Miute üm de Ohren kriegt. (Sauerland.)
Darbmann.
Darbmann gibt keine fetten Almosen.
Dän.: Taro giör ikke feed almisse. (Prov. dan., 26.)
Darbstädt.
Nach Darbstädt und Mangelburg gehen viel Strassen. – Simrock, 1499.
Darein.
* Dry und dernebe goht vil. (Solothurn.) – Schild, 77, 299.
Redensart, wenn man beim Eingiessen neben das Gefäss schüttet.
Dareinsehen.
* Dreinsehn als wie ein Hausknecht in der Früh. – Stolz, Spanisches, 286.
So grämlich.
Dareinthun.
Thut uns darein, was euer Wille ist, sagen die guten Frauen. – Eiselein, 643.
Darin.
1 D'rin is er, 'raus muss er, sagt die Wurmfrau.
*2 Et geiht derin, as de Afkot in de Hölle. (Sauerland.)
Darhaft.
* Et is dârhaft, up Stockpëren rîen, ein maut doch te faute gân. – Schambach, II, 179.
Es ist thöricht, auf Stockpferden zu reiten, man muss doch zu Fusse gehn.
Darm.
1 Besser den Darm geplatzt, als Gottes Gabe veracht't.
*2 Die grossen und die kleinen Därme tanzen Polka.
Wenn's im Leibe knurrt.
*3 Er hat a Darm1 un a Dnoj.2 (Jüd.-deutsch. Brody.)
1) Im Jüdischen Kischke.
2) Boden. Sein Darm hat keinen Boden, er hat eine starke Esslust.
*4 He hefft Darmen in synem Bregenkoppe.1 (Mecklenburg.)
1) Wol wie Brêgenfatt = Gehirnkasten (vgl. Schütze, I, 150). Brêgen = Gehirn, in Eiderstadt; breien, breienlos = gehirnlos. Von einem dummen Menschen sagt
man daher: Er hat nicht viel Brêgen. (Schütze, I, 149.) – „So gelick Darmen in synem Bregenkoppe hefft, also men im gemenen Sprikworde plegt tho redende.“ (Gryse, Fr. 19, Bg. Ee 2.)
Darmstädter.
* Es ist ein Darmstädter ausgebrochen.
Verhüllend für Blähung, Wind. (S. Furz.)
Darnach.
* Er fragt viel darnach, was das Korn gilt. – Simrock, 5877; Eichwald, 391.
Darnachfragen.
* Ich frage so wenig darnach, als wenn der Nonne die Ehre entfällt; heb' es auf, wer will. – Eiselein, 291.
Darnachschlagen.
* Dai släd derna as de Blinne nam (nach dem) Duppen. (Grafsch. Mark.) – Frommann, V, 162, 239.
Darüber.
12 Was darüber ist, das ist vom Uebel.
*13 Das wär' drüber nei. – Schwäbischer Michel, 257.
Es ist zum Erstaunen, übersteigt meine Erwartungen, wäre unglaublich, mehr als ein Wunder. In dem Sinne: es geht übers Bohnenlied (s. d.).
*14 Er geht darüber hin, wie die Katze über die heissen Kohlen.
Frz.: Il a passé là-dessus comme chat sur braise. (Lendroy, 221.)
Darüberherfallen.
* Hei fellt drüvver her, wie de Honk üvver den Beddelsack. (Bedburg.)
Darüberlaufen.
* Er läuft darüber wie der Hase über die Stoppeln.
Holl.: Hij loopt enover heen als een haas over de stoppelen. (Harrebomée, I, 27b.)
Darum.
*8 Darum dürft' ich ein glühiges Eisen tragen. – Bernstein, Dorfgeschichten, IV, 157.
Feuerprobe zur Bestätigung der Wahrheit.
Darumgehen.
*2 Er gatt darrumb, wie ein katz vmb ein heissen brei. – Gesner, I, 353.
*3 He geit derum to as de Kûper1 um de Tünne.2 (Ostfr.) – Frommann, V, 524, 581.
1) Küfer, Fassbinder.
2) Tonne, Fass.
Darumsein.
*1 He is darüm as Thôms (Thomas) üm den Hâmel. – Bützower Ruhestunden, V, 18; Schlingmann, 600.
Das hab' ich verloren.
*2 Nu is 'r drüm, we Bartel üm de Klöss'. – Schlingmann, 71.
Das.
1 Das und das ein macht den Seckel rein; das und gins bringt ein grossen Zins. – Eiselein, 566.
2 Ei wann das nit wär, sprach jener Fuchs zum Selbschoss. – Nas, 348b.
Dasein (Subst.).
Es ist ein schweres Dasein, sagt Dr. Steinbruck.
Ein um das Jahr 1857 in Pförten (Niederlausitz) verstorbener Arzt dieses Namens, dem es nicht sonderlich erging, pflegte die obige Redensart sehr häufig anzuwenden, sodass er sich durch dieselbe ein Denkmal gesetzt hat.
Dasein (Verb.).
15 Was nicht da ist, darf man nicht geben. – Graf, 184, 13.
In Westfalen: Was da nycht en ys des en darf men nycht gheven. (Seibertz, Urkundenbuch; Rüdener, Naturrecht, 360.)
16 Wenn ich schon nicht da bin, sagte Hans (Hanswurst), wird nichts Rechtes.
Die Aegypter sagen von einem dünkelhaften Menschen, der sich einbildet, ohne ihn könne man nicht leben: „Lehrt mich doch, wie ich von euch wegkomme! Lass uns allein, sagte sie, und packe dich.“ (Burckhardt, 426.)
17 Wer nicht da ist, der hat genug gehabt. – Gengler, 1500.
*18 Es war alles da, was Beine hat.
*19 Ich bin da, und du bist da; und wenn ich wiederkomme, bin ich wieder da. (Danzig.) – Frischbier, I, 526.
Däselkopp.
* Dat öss e Däselkopp. – Frischbier, I, 547.
Er ist däselig, – ein dummer, einfältiger Mensch.
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