Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 517 Ein langsames Auge kommt selten zu einem warmen Dreck. (Wien.) 518 Ein Oge maket de Kau schel. - Schambach, II, 118. 519 Ein Paar Augen schliessen sich bald. Dän.: Der Blunder nu mangt et oye som blidde i fior. (Prov. dan., 76.) 520 Em mess uch ald iss en auch zadräken. - Schuster, 920. 521 En Auge hät mech Gläuwen, offe twei Ohren. (Waldeck.) - Curtze, 334, 243. 522 En Oge arbeit mehr as tein Hänne. - Eichwald, 1443. 523 Es ist besser rothe Augen, denn ledige Gruben. - Brandenb. Schulblatt, XXVI, 643. 524 Es ist nur ein Auge, und der Bauer verliert eine Kuh. Wenn er beim Würfelspiel ein Auge zu wenig hat. Dän.: For et öje mister bonden sin koe. (Prov. dan., 445.) 525 Festes Aug' und sichere Hand preisen allwärts Leut' und Land. - Frieske, 13. 526 Growe Augen, reiche Augen, braune Augen, liebe Augen; schwartze Augen, Diebesaugen. - Petri, II, 356. 527 Haar ick Ogen as mein Broder Slang, stek ick dörch Isen un dörch Stang'. - Schiller, I, 2. Eine Drohung, die das Volk den Blindschleichen in den Mund legt. 528 Hast du im Aug' ein Stäubelein, jemehr du reibest, je ärger wird es sein. - Gaal, 132. 529 Hastu auff die Augen getruncken, so trinck einmal auff die Ohren. - Petri, II, 382. 530 Hätte ich nur gesunde Augen, sagte der Blinde, ich wollte keine Brille. In Armenien: Der Blinde hat keinen höhern Wunsch als zwei Augen. (Ausland 1871, 404.) 531 Heraus mit dem Auge, das mir unnütz, sagen die Osmanen. - Schlechta, 153. 532 Hochfertige augen vnd stoltzer mut, vnd die leichte der gotlosen ist sünde. - Agricola, II, 254. 533 Hohe Augen stürtzt Gott. - Petri, II, 383. 534 Hundert O'n bruckste tom Inköpen, eint üm Enen intosepen. - Schlingmann, 711. 535 In den Augen und an der Stirn erkennt man das Gehirn. Span.: En la frente, y en los ojos se lee la letra del coracon. 536 In trübe Augen muss man nicht Sand streuen. Böhm.: V kalne oci pisku neprisypuj. (Celakovsky, 185.) 537 Jan Uugh glüset efter 't Speek, at ööder oft 'r a Kual. (Nordfr.) - Johansen, 58. 538 Kein Auge sieht sich selbst. Frz.: Queil ong autre oueil voil et non sog. Lat.: Oculus oculum alium non si ipsum videt. (Bovill, II, 97.) 539 Kom ich dir aus den augen schir, bald weiss dein hertz nicht mehr von mir. Lat.: Qvi procul ex oculis, procul est a lumine cordis. (Loci comm., 1.) 540 Kümpstu my uth den Ogen, du kümpst my ock wol uth dem Herten. - Gryphius, 25. 541 Man kann die Augen nicht überall haben, sagte die Dame, als sich ein Herr entschuldigte, dass er sich auf ihren Hut gesetzt habe. 542 Man kann es nicht Jedem an den Augen ansehen, was er haben will. Lat.: Non capit aspectus quod quilibet est habiturus. (Reuterdahl, 592b.) Schwed.: Thz Kombir ey alth foor öghen som man aeghit faa. (Reuterdahl, 592b.) 543 Man mutt allteid 'n Og in 't Seil hebben. - Kern, 527. Der Seilbar muss immer ein Auge auf das Saatseil, ein grosses Segeltuch, worauf der Raps ausgedroschen wird, haben; und der Kapitän muss immer selbst nach den Schiffssegeln sehen, weil so wohl die Saatdrescher als auch die Matrosen leicht nachlässig werden, wenn sie sich unbeaufsichtigt glauben. 544 Man sihet einen wol in die augen, aber nicht in das Hertz. - Monatsblatt, 12, 189. [Spaltenumbruch] 545 Man sihts einem an den Augen an, was er hat gethan. - Lehmann, II, 403, 47. 546 Man soll das Auge zuerst auf die eigne Brust richten. Man soll sich selbst erkennen lernen; denn wer sich selbst erkennt, erkennt auch die Menschen. Lat.: Oculos in pectus. (Sailer, Sprüche, 112, 65.) 547 Mancher bleibt bey seinen 13 augen vnd sagt: er lasse sich nicht davon abweisen. - Lehmann, 895, 16. 548 Mancher sticht beide Augen aus, dass sein Feind sich eins aussteche. 549 Me mot den Augen de Kost giewen. (Sauerland.) 550 Mer dan de AUgen alen Dach za-awer emol da mer te nimi of. - Schuster, 823. 551 Mit den Augen darf man nicht panschen. - Schles. Zeitung, 1865, Nr. 483, 1. Beilage. 552 Mit einem Aug siehet ein frommer vmb nutzens willen zu Gott, mit dem andern vmb nutzens willen zur Welt. - Lehmann, 223, 89. Lat.: Pii summus ad mercedem, sed mercede impii. (Lehmann, 223, 89.) 553 Mit offnen Augen entgeht man manchem Unglück. Frz.: Bon guet chosse mal aventure. (Gaal, 1643.) 554 Mit vier Augen sieht man weniger, als mit zweien. Von denen, die sich einer Brille bedienen. 555 Nicht alles, was dem Auge gefällt, ist zum Essen bestellt. Die Finnen: Stecke nicht Alles in den Mund, was das Auge sieht. (Bertram, 46.) 556 Nur mit fremden Augen kann man eigne Fehler sehen. 557 Offene Augen und geschlossener Mund haben noch Niemand geschadet. 558 Ous em AUch ried det Härz. (Siebenbürg.-sächsisch.) - Schuster, 823. 559 'S gäb Mänge-n-es Aug, der Anger g'säch nüt. (Solothurn.) - Schild, 71, 162. 560 Säch nor mäd enem Ug af 't Meidche, müt inem of dat wat et hurt. - Schuster, 377. 561 Sieh ihm in die Augen und frage nach seiner Gesundheit. - Frischbier, I, 4198. D. i. Aus dem Gesicht kann man den Menschen erkennen. Lit.: Ant akiu szurejes swci kotos passi klausin ek. 562 Sparr de Ogen up oder den Büel. - Schambach, II, 360. 563 Twe Ogen können völ utmaken. - Kern, 5275. Wenn nach dem Tode eines Familienhauptes oder einer Person von einflussreicher Stellung grosse Veränderungen eintreten. 564 Twei Agen seiet mär, as ein. - Schambach, II, 712. 565 Ueb' Aug' und Hand fürs Vaterland. Dieser Spruch ist auf dem Festbande für das Bundesschiessen zu Stuttgart 1875 eingestickt. 566 Um ein Auge verliert der Bauer seine Kappe. (Kuh.) Wenn er beim Würfelspiel ein Auge zu wenig wirft. Lat.: Dilapidare togam decii facit asydcotam. (Reuterdahl, 222.) Schwed.: For eth öga miste bondin sina kaape. (Reuterdahl, 222.) 567 Um zwei Augen ist's bald geschehen. - Frischbier, II, 178. Der Mensch stirbt schnell. 568 Ut den Augen, aut dem Sinn. (Waldeck.) - Curtze, 337, 706. 569 Viel sind mit sehend Augen blind. - Petri, II, 573. 570 Von den Augen darf man zu einem Einäugigen nicht sprechen. - Altmann VI, 505. 571 Vor Augen süss, zu hinden bitter. - Schottel, 1121a.
[Spaltenumbruch] 517 Ein langsames Auge kommt selten zu einem warmen Dreck. (Wien.) 518 Ein Ôge mâket de Kau schêl. – Schambach, II, 118. 519 Ein Paar Augen schliessen sich bald. Dän.: Der Blunder nu mangt et oye som blidde i fior. (Prov. dan., 76.) 520 Em mess uch âld iss en ûch zadräken. – Schuster, 920. 521 En Auge hät mech Gläuwen, offe twei Ohren. (Waldeck.) – Curtze, 334, 243. 522 Ên Oge arbeit mehr as tein Hänne. – Eichwald, 1443. 523 Es ist besser rothe Augen, denn ledige Gruben. – Brandenb. Schulblatt, XXVI, 643. 524 Es ist nur ein Auge, und der Bauer verliert eine Kuh. Wenn er beim Würfelspiel ein Auge zu wenig hat. Dän.: For et öje mister bonden sin koe. (Prov. dan., 445.) 525 Festes Aug' und sichere Hand preisen allwärts Leut' und Land. – Frieske, 13. 526 Growe Augen, reiche Augen, braune Augen, liebe Augen; schwartze Augen, Diebesaugen. – Petri, II, 356. 527 Haar ick Ogen as mîn Broder Slang, stêk ick dörch Isen un dörch Stang'. – Schiller, I, 2. 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517 Ein langsames Auge kommt selten zu einem warmen Dreck. (Wien.)
518 Ein Ôge mâket de Kau schêl. – Schambach, II, 118.
519 Ein Paar Augen schliessen sich bald.
Dän.: Der Blunder nu mangt et oye som blidde i fior. (Prov. dan., 76.)
520 Em mess uch âld iss en ûch zadräken. – Schuster, 920.
521 En Auge hät mech Gläuwen, offe twei Ohren. (Waldeck.) – Curtze, 334, 243.
522 Ên Oge arbeit mehr as tein Hänne. – Eichwald, 1443.
523 Es ist besser rothe Augen, denn ledige Gruben. – Brandenb. Schulblatt, XXVI, 643.
524 Es ist nur ein Auge, und der Bauer verliert eine Kuh.
Wenn er beim Würfelspiel ein Auge zu wenig hat.
Dän.: For et öje mister bonden sin koe. (Prov. dan., 445.)
525 Festes Aug' und sichere Hand preisen allwärts Leut' und Land. – Frieske, 13.
526 Growe Augen, reiche Augen, braune Augen, liebe Augen; schwartze Augen, Diebesaugen. – Petri, II, 356.
527 Haar ick Ogen as mîn Broder Slang, stêk ick dörch Isen un dörch Stang'. – Schiller, I, 2.
Eine Drohung, die das Volk den Blindschleichen in den Mund legt.
528 Hast du im Aug' ein Stäubelein, jemehr du reibest, je ärger wird es sein. – Gaal, 132.
529 Hastu auff die Augen getruncken, so trinck einmal auff die Ohren. – Petri, II, 382.
530 Hätte ich nur gesunde Augen, sagte der Blinde, ich wollte keine Brille.
In Armenien: Der Blinde hat keinen höhern Wunsch als zwei Augen. (Ausland 1871, 404.)
531 Heraus mit dem Auge, das mir unnütz, sagen die Osmanen. – Schlechta, 153.
532 Hochfertige augen vnd stoltzer mut, vnd die leichte der gotlosen ist sünde. – Agricola, II, 254.
533 Hohe Augen stürtzt Gott. – Petri, II, 383.
534 Hundert O'n bruckste tôm Inköpen, eint üm Enen intosêpen. – Schlingmann, 711.
535 In den Augen und an der Stirn erkennt man das Gehirn.
Span.: En la frente, y en los ojos se lee la letra del coracon.
536 In trübe Augen muss man nicht Sand streuen.
Böhm.: V kalné oči písku nepřisypuj. (Čelakovský, 185.)
537 Jan Uugh glüset efter 't Speek, at ööder oft 'r a Kual. (Nordfr.) – Johansen, 58.
538 Kein Auge sieht sich selbst.
Frz.: Queil ong autre oueil voil et non sog.
Lat.: Oculus oculum alium non si ipsum videt. (Bovill, II, 97.)
539 Kom ich dir aus den augen schir, bald weiss dein hertz nicht mehr von mir.
Lat.: Qvi procul ex oculis, procul est a lumine cordis. (Loci comm., 1.)
540 Kümpstu my uth den Ôgen, du kümpst my ock wol uth dem Herten. – Gryphius, 25.
541 Man kann die Augen nicht überall haben, sagte die Dame, als sich ein Herr entschuldigte, dass er sich auf ihren Hut gesetzt habe.
542 Man kann es nicht Jedem an den Augen ansehen, was er haben will.
Lat.: Non capit aspectus quod quilibet est habiturus. (Reuterdahl, 592b.)
Schwed.: Thz Kombir ey alth foor öghen som man aeghit faa. (Reuterdahl, 592b.)
543 Man mutt alltîd 'n Ôg in 't Seil hebben. – Kern, 527.
Der Seilbâr muss immer ein Auge auf das Saatseil, ein grosses Segeltuch, worauf der Raps ausgedroschen wird, haben; und der Kapitän muss immer selbst nach den Schiffssegeln sehen, weil so wohl die Saatdrescher als auch die Matrosen leicht nachlässig werden, wenn sie sich unbeaufsichtigt glauben.
544 Man sihet einen wol in die augen, aber nicht in das Hertz. – Monatsblatt, 12, 189.
545 Man sihts einem an den Augen an, was er hat gethan. – Lehmann, II, 403, 47.
546 Man soll das Auge zuerst auf die eigne Brust richten.
Man soll sich selbst erkennen lernen; denn wer sich selbst erkennt, erkennt auch die Menschen.
Lat.: Oculos in pectus. (Sailer, Sprüche, 112, 65.)
547 Mancher bleibt bey seinen 13 augen vnd sagt: er lasse sich nicht davon abweisen. – Lehmann, 895, 16.
548 Mancher sticht beide Augen aus, dass sein Feind sich eins aussteche.
549 Me mot den Augen de Kost giewen. (Sauerland.)
550 Mer dân de Ûgen alen Dâch zâ-awer emôl dâ mer te nimi of. – Schuster, 823.
551 Mit den Augen darf man nicht panschen. – Schles. Zeitung, 1865, Nr. 483, 1. Beilage.
552 Mit einem Aug siehet ein frommer vmb nutzens willen zu Gott, mit dem andern vmb nutzens willen zur Welt. – Lehmann, 223, 89.
Lat.: Pii summus ad mercedem, sed mercede impii. (Lehmann, 223, 89.)
553 Mit offnen Augen entgeht man manchem Unglück.
Frz.: Bon guet chosse mal aventure. (Gaal, 1643.)
554 Mit vier Augen sieht man weniger, als mit zweien.
Von denen, die sich einer Brille bedienen.
555 Nicht alles, was dem Auge gefällt, ist zum Essen bestellt.
Die Finnen: Stecke nicht Alles in den Mund, was das Auge sieht. (Bertram, 46.)
556 Nur mit fremden Augen kann man eigne Fehler sehen.
557 Offene Augen und geschlossener Mund haben noch Niemand geschadet.
558 Ous em Ûch riéd det Härz. (Siebenbürg.-sächsisch.) – Schuster, 823.
559 'S gäb Mänge-n-es Aug, der Anger g'säch nüt. (Solothurn.) – Schild, 71, 162.
560 Säch nor mäd enem Ug af 't Mîdche, müt inem of dât wat et hurt. – Schuster, 377.
561 Sieh ihm in die Augen und frage nach seiner Gesundheit. – Frischbier, I, 4198.
D. i. Aus dem Gesicht kann man den Menschen erkennen.
Lit.: Ant akiu sžurejes swci kotos passi klausin ek.
562 Sparr de Ôgen up oder den Büel. – Schambach, II, 360.
563 Twê Ôgen können völ utmaken. – Kern, 5275.
Wenn nach dem Tode eines Familienhauptes oder einer Person von einflussreicher Stellung grosse Veränderungen eintreten.
564 Twei Âgen seiet mär, as ein. – Schambach, II, 712.
565 Ueb' Aug' und Hand fürs Vaterland.
Dieser Spruch ist auf dem Festbande für das Bundesschiessen zu Stuttgart 1875 eingestickt.
566 Um ein Auge verliert der Bauer seine Kappe. (Kuh.)
Wenn er beim Würfelspiel ein Auge zu wenig wirft.
Lat.: Dilapidare togam decii facit asydcotam. (Reuterdahl, 222.)
Schwed.: For eth öga miste bondin sina kaape. (Reuterdahl, 222.)
567 Um zwei Augen ist's bald geschehen. – Frischbier, II, 178.
Der Mensch stirbt schnell.
568 Ut den Augen, ût dem Sinn. (Waldeck.) – Curtze, 337, 706.
569 Viel sind mit sehend Augen blind. – Petri, II, 573.
570 Von den Augen darf man zu einem Einäugigen nicht sprechen. – Altmann VI, 505.
571 Vor Augen süss, zu hinden bitter. – Schottel, 1121a.
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