Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] *186 Kannst mi öm Narsch wane, braukst keine Med tau betale. (S. Aermel 28.) (Alt-Pillau.) - Frischbier, II, 133. *187 Krup ön e Narsch, bescheite dei nich de Flege. (Alt-Pillau.) - Frischbier, II, 134. *188 Lass dir deinen Arsch schwarz anstreichen, dann kannst nackt gehen. (Niederösterr.) Pflegt die Mutter zu dem einen oder andern Mädchen zu sagen, das beständig ein neues Kleid haben will. *189 Leck mich im Arsch, schmeiss ins Hemd und hengs an Hals. - Luther's Tischr., 107a. *190 Leck mich mi 'm Mäse, is äuk en dang, ower keinen franzoisken. (Sauerland.) *191 Ma mächt mich am Arsche rem seile, a sau flerda ääs a. (Oesterr.-Schles.) - Peter, 443. *192 Ma mächte of a Arsch falla. (Oesterr.-Schles.) - Peter, 443. *193 Man muss ihm den Arsch auspracken. (Wien.) *194 Mit dem Arsch am Hefen kleben bleiben. - Frischbier, I, 130. Lange beim Bier sitzen. *195 Mit dem Arsch Fastelawend laufen (rennen). - Frischbier, I, 131. *196 Mit dem Arsch übers Leintuch fahren. (Wien.) Zu Bette gehen. *197 Nun hat der Arsch Feierabend. (Breslau.) Es ist vorbei, die Sache ist verloren. *198 Öck sull em wol möt dem frindliche Narsch ön 't blanke Angesicht renne? (Alt-Pillau.) - Frischbier, II, 135. Soll ich einer Kränkung mit Freundlichkeit begegnen? *199 Ock war em nich vel ön e Narsch krupe. - Frischbier, I, 140. Ich werde ihn nicht viel bitten. *200 Ötz kannst du dir den Arsch blau färben lassen. (Franken.) Ironisch: Nun kannst du dir den Verlust ersetzen lassen. *201 S' hängt sich alls a a Arsch. (Oesterr.-Schles.) - Peter, 443. Sie verwendet alles, was sie besitzt, auf Kleider und Putz. *202 'S ist nett überall, dass man den Arsch putzt voar ma geschissen hat. (Gundelfingen.) - Birlinger, 32. *203 Se motte söck ömmer am Narsch hebbe. - Frischbier, II, 137. Sie können nicht ohne einander sein. *204 Sei dräggt em den Arsch nau. - Frischbier, II, 136. Bedient ihn in der auffallendsten Art. *205 Sein Arsch liegt in Sechswochen. - Frischbier, I, 134. *206 Sett di op 'n Narsch on hol 't Maul. - Frischbier, II, 138. Zur Beruhigung. *207 Sich bis in den Arsch hinein schämen. D. i. in einem hohen Grade. *208 Sich mit dem Arsch in die Nesseln setzen. - Frischbier, I, 135. *209 Sie hat einen Arsch wie eine bairische Wäscherin. (Nürtingen.) *210 Sie hat einen Arsch wie eine Schwenkwanne. (Rottenburg.) *211 Sie weeser a Orss mächtig zu rencken. - Robinson, 429. *212 Ün Uorsch äs ales gat. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 286. *213 Und wenn er sich auf den Arsch setzt. Zu ergänzen: soll es z. B. nicht geschehen. *214 Ut 'n engen Oars kimmt ok man 'n spacken (schwacher) Forz. - Schlingmann, 1103. *215 Vor meinem Arsche liegt auch kein Schloss. In Hirschberg als Antwort auf die Einladung: Leck mich u. s. w. *216 Wei den Äs iutlent, met dör de Tenne (Zähne) schiten. (Sauerland.) [Spaltenumbruch] *217 Wenn der mich im Arsche hätte, der schisse mich in die Oder, wo es am tiefsten ist. In Breslau, um einen hohen Grad von Hass auszudrücken. *218 Wenn ich den im Arsch hätte, ich schiss ihn hinaus. (Franken.) *219 Wi kreigen noch den natten Nersch. (Mecklenb.) - Frommann, VI, 230. Der Regen wird uns noch ereilen, wir kriegen noch etwas auf den Pelz. *220 Wier en wigden Uorsch huot, ka laicht furzen. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 859. Arschbacken. * Es sind die vierzehn Arschbacken. - Sartorius, 156. In den beiden ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts lebte in Würzburg eine Bürgerfamilie mit sieben Töchtern. Diese Mädchen nannte man allgemein spottweise die vierzehn Arschbacken. Dieser boshafte Witz erhielt sich aber nicht nur, er pflanzte sich auch insofern fort, dass man ihn auf andere Familien übertrug, welche das Misgeschick hatten, sieben Töchter zu haben. Arschfiedler. * Hei ös e Narschkefeidler. (Wehlau.) - Frischbier, II, 140. Ein Schmeichler. Arschgebrechen. *1 Ein grosses Arschgebrechen machen. - Frischbier, I, 147. Von einer geringfügigen Sache viel Aufhebens machen. *2 He heft vel Arschgebräck. (Tiegenhof.) - Frischbier, II, 141. Er macht viel Umstände. Arschlecken. 2 Aerschlecken is a Handgriff, an war mich bitt(et), is a Mistvieh. (Schles.) 3 Arschlecken ist Bremmel-Arbeit. 4 Arschlecken ist kein Herrengebot. Arschleder. * Einem dat Arsleder vertrecken. (Wolfenbüttel.) Aerschlich. * A macht alles ärslich. (Schles.) - Berndt, 3. Falsch, verkehrt. Im Altenburgischen sagt man dafür: Etwas ärscheln machen, oder angreifen, z. B. das Buch ärschlen halten. Arschloch. *3 Da stand ich nun zwischen Arschloch und F . ... (Breslau.) Im Gedränge, in Verlegenheit. *4 Das ist a rechtes Arschloch. (Ulm.) Ein erbärmlicher, verächtlicher Mensch. *5 De kann sein Arschloch möt em Pfennig bedecken. (Korkehmen.) - Frischbier, II, 144. *6 Du krumm gebohrtes Arschloch. (Rottenburg.) *7 Hei ös dorch nege Arschlächer gesege. - Frischbier, II, 145. Ist sehr hässlich. Arschlüge. * Das ist eine A(r)schlügge. (Nürtingen.) Arschkerbe. * Er ist bis in die Arschkerbe gerieben. (Ostpr.) Ein abgefeimter, durchtriebener Schlingel. Arschknochen. * Er ist ein Arschknochen. - Frischbier, II, 143. Schimpfwort. Arschkratzen. * Arschkratz'n it a nit g'feiert. (Franken.) Eine unbedeutende Thätigkeit ist immerhin eine Thätigkeit. Arschkröte. * Geh, kleine Arschkröte! Arschnase. * Er ist eine Arschnase. - Frischbier, I, 152. Ein vorlauter, naseweiser junger Mensch. Arschpauke. * Er wird Arschpauke (Prügel) kriegen. Arschpauker. * Es ist der Arschpauker. Arschpeitscher. * Dat äs en Arschkepitscher. - Frischbier, II, 142. Für Schulmeister. Arschpeter. * Er ist ein Arschpeter. - Frischbier, I, 153. Ein unsauberer Mensch. [Spaltenumbruch] *186 Kannst mi öm Nârsch wâne, brûkst keine Mêd tau betâle. (S. Aermel 28.) (Alt-Pillau.) – Frischbier, II, 133. *187 Krup ön e Nârsch, beschîte dî nich de Flêge. (Alt-Pillau.) – Frischbier, II, 134. *188 Lass dir deinen Arsch schwarz anstreichen, dann kannst nackt gehen. (Niederösterr.) Pflegt die Mutter zu dem einen oder andern Mädchen zu sagen, das beständig ein neues Kleid haben will. *189 Leck mich im Arsch, schmeiss ins Hemd und hengs an Hals. – Luther's Tischr., 107a. *190 Leck mich mi 'm Mäse, is äuk en dang, ower keinen franzoisken. (Sauerland.) *191 Ma mächt mich åm Arsche rem sîle, a sû flerda ääs å. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 443. *192 Ma mächte of a Arsch fålla. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 443. *193 Man muss ihm den Arsch auspracken. (Wien.) *194 Mit dem Arsch am Hefen kleben bleiben. – Frischbier, I, 130. 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*186 Kannst mi öm Nârsch wâne, brûkst keine Mêd tau betâle. (S. Aermel 28.) (Alt-Pillau.) – Frischbier, II, 133.
*187 Krup ön e Nârsch, beschîte dî nich de Flêge. (Alt-Pillau.) – Frischbier, II, 134.
*188 Lass dir deinen Arsch schwarz anstreichen, dann kannst nackt gehen. (Niederösterr.)
Pflegt die Mutter zu dem einen oder andern Mädchen zu sagen, das beständig ein neues Kleid haben will.
*189 Leck mich im Arsch, schmeiss ins Hemd und hengs an Hals. – Luther's Tischr., 107a.
*190 Leck mich mi 'm Mäse, is äuk en dang, ower keinen franzoisken. (Sauerland.)
*191 Ma mächt mich åm Arsche rem sîle, a sû flerda ääs å. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 443.
*192 Ma mächte of a Arsch fålla. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 443.
*193 Man muss ihm den Arsch auspracken. (Wien.)
*194 Mit dem Arsch am Hefen kleben bleiben. – Frischbier, I, 130.
Lange beim Bier sitzen.
*195 Mit dem Arsch Fastelawend laufen (rennen). – Frischbier, I, 131.
*196 Mit dem Arsch übers Leintuch fahren. (Wien.)
Zu Bette gehen.
*197 Nun hat der Arsch Feierabend. (Breslau.)
Es ist vorbei, die Sache ist verloren.
*198 Öck sull em wol möt dem frindliche Nârsch ön 't blanke Angesicht renne? (Alt-Pillau.) – Frischbier, II, 135.
Soll ich einer Kränkung mit Freundlichkeit begegnen?
*199 Ock war em nich vêl ön e Narsch krupe. – Frischbier, I, 140.
Ich werde ihn nicht viel bitten.
*200 Ötz kannst du dir den Arsch blau färben lassen. (Franken.)
Ironisch: Nun kannst du dir den Verlust ersetzen lassen.
*201 S' hängt sich ålls å a Arsch. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 443.
Sie verwendet alles, was sie besitzt, auf Kleider und Putz.
*202 'S ist nett überall, dass man den Arsch putzt voar ma geschissen hat. (Gundelfingen.) – Birlinger, 32.
*203 Se motte söck ömmer am Nârsch hebbe. – Frischbier, II, 137.
Sie können nicht ohne einander sein.
*204 Sei dräggt em den Arsch nau. – Frischbier, II, 136.
Bedient ihn in der auffallendsten Art.
*205 Sein Arsch liegt in Sechswochen. – Frischbier, I, 134.
*206 Sett di op 'n Nârsch on hol 't Mûl. – Frischbier, II, 138.
Zur Beruhigung.
*207 Sich bis in den Arsch hinein schämen.
D. i. in einem hohen Grade.
*208 Sich mit dem Arsch in die Nesseln setzen. – Frischbier, I, 135.
*209 Sie hat einen Arsch wie eine bairische Wäscherin. (Nürtingen.)
*210 Sie hat einen Arsch wie eine Schwenkwanne. (Rottenburg.)
*211 Sie weeser a Orss mächtig zu rencken. – Robinson, 429.
*212 Ün Uorsch äs ales gât. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 286.
*213 Und wenn er sich auf den Arsch setzt.
Zu ergänzen: soll es z. B. nicht geschehen.
*214 Ut 'n engen Oars kimmt ôk man 'n spacken (schwacher) Forz. – Schlingmann, 1103.
*215 Vor meinem Arsche liegt auch kein Schloss.
In Hirschberg als Antwort auf die Einladung: Leck mich u. s. w.
*216 Wei den Äs iutlênt, met dör de Tenne (Zähne) schiten. (Sauerland.)
*217 Wenn der mich im Arsche hätte, der schisse mich in die Oder, wo es am tiefsten ist.
In Breslau, um einen hohen Grad von Hass auszudrücken.
*218 Wenn ich den im Arsch hätte, ich schiss ihn hinaus. (Franken.)
*219 Wi krîgen noch den natten Nersch. (Mecklenb.) – Frommann, VI, 230.
Der Regen wird uns noch ereilen, wir kriegen noch etwas auf den Pelz.
*220 Wiér en wigden Uorsch huot, ka laicht furzen. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 859.
Arschbacken.
* Es sind die vierzehn Arschbacken. – Sartorius, 156.
In den beiden ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts lebte in Würzburg eine Bürgerfamilie mit sieben Töchtern. Diese Mädchen nannte man allgemein spottweise die vierzehn Arschbacken. Dieser boshafte Witz erhielt sich aber nicht nur, er pflanzte sich auch insofern fort, dass man ihn auf andere Familien übertrug, welche das Misgeschick hatten, sieben Töchter zu haben.
Arschfiedler.
* Hei ös e Narschkefîdler. (Wehlau.) – Frischbier, II, 140.
Ein Schmeichler.
Arschgebrechen.
*1 Ein grosses Arschgebrechen machen. – Frischbier, I, 147.
Von einer geringfügigen Sache viel Aufhebens machen.
*2 He heft vêl Ârschgebräck. (Tiegenhof.) – Frischbier, II, 141.
Er macht viel Umstände.
Arschlecken.
2 Aerschlecken is a Handgriff, an war mich bitt(et), is a Mistvieh. (Schles.)
3 Arschlecken ist Bremmel-Arbeit.
4 Arschlecken ist kein Herrengebot.
Arschleder.
* Einem dat Arsleder vertrecken. (Wolfenbüttel.)
Aerschlich.
* A macht alles ärslich. (Schles.) – Berndt, 3.
Falsch, verkehrt. Im Altenburgischen sagt man dafür: Etwas ärscheln machen, oder angreifen, z. B. das Buch ärschlen halten.
Arschloch.
*3 Da stand ich nun zwischen Arschloch und F . ... (Breslau.)
Im Gedränge, in Verlegenheit.
*4 Das ist a rechtes Arschloch. (Ulm.)
Ein erbärmlicher, verächtlicher Mensch.
*5 De kann sîn Ârschloch möt em Pfennig bedecken. (Korkehmen.) – Frischbier, II, 144.
*6 Du krumm gebohrtes Arschloch. (Rottenburg.)
*7 Hei ös dorch nêge Ârschlächer gesege. – Frischbier, II, 145.
Ist sehr hässlich.
Arschlüge.
* Das ist eine A(r)schlügge. (Nürtingen.)
Arschkerbe.
* Er ist bis in die Arschkerbe gerieben. (Ostpr.)
Ein abgefeimter, durchtriebener Schlingel.
Arschknochen.
* Er ist ein Arschknochen. – Frischbier, II, 143.
Schimpfwort.
Arschkratzen.
* Arschkratz'n it a nit g'feiert. (Franken.)
Eine unbedeutende Thätigkeit ist immerhin eine Thätigkeit.
Arschkröte.
* Geh, kleine Arschkröte!
Arschnase.
* Er ist eine Arschnase. – Frischbier, I, 152.
Ein vorlauter, naseweiser junger Mensch.
Arschpauke.
* Er wird Arschpauke (Prügel) kriegen.
Arschpauker.
* Es ist der Arschpauker.
Arschpeitscher.
* Dat äs en Arschkepitscher. – Frischbier, II, 142.
Für Schulmeister.
Arschpeter.
* Er ist ein Arschpeter. – Frischbier, I, 153.
Ein unsauberer Mensch.
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