Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 25 Das Werk lohnt seinen Meister. Holl.: Het werk loont zijnen meester. (Harrebomee, II, 454a.) 26 Das Werk überlebt den Meister. Lat.: Auctor abit operis, sed tamen exstat opus. (Binder I, 103; II, 275.) 27 Das werk zeugt vom meyster. - Franck, II, 14a; Lehmann, II, 59, 52; Egenolff, 17a; Granatapffel, 84a, 1. "Das Werck zeyget den Meister an." (Aventin, Chronika, CCXVIb.) Holl.: Het werk zal getuigenis geven. (Harrebomee, II, 454a.) Lat.: Res indicabit. (Philippi, II, 156; Tappius, 15b.) 28 Der hat sein Werk schier halb vollbracht, der den Anfang gut gemacht. Lat.: Dimidum facti, qui bene caepit, habet. (Seybold, 128.) 29 Die Werke sind die besten, von denen man nicht weiss, wie gut sie sind. - Henisch, 328, 27; Petri, II, 151. 30 Doppelt Werk bracht' Meister Klein zeitig in die Grube 'nein. Weil er, wenn er fertig war, seine eigene oder fremde Arbeit wieder umarbeiten musste. Von denen, die über ihre Kräfte arbeiten müssen, weil sie oder ihre Leute alles verkehrt machen. 31 Durch die Werk geben wir Zinsgut, durch den Glauben nehmen wir Erbgut. - Luther's Tischr. 168a; Henisch, 1382, 22. 32 Ehe man ein Werk beginnt, muss man seine Tasche fragen. Holl.: Tot werk hoort overslag, of zulks de beurs vermag. (Harrebomee, II, 455a.) 33 Ein gross (schwer) Werk darf guter Hülfe. Schwed.: Högt wark wil ha god hjälp. (Grubb, 367.) 34 Ein gut Werk well Wuile hewwen. (Sauerland.) 35 Ein halbgethanes Werk soll man weder loben noch schelten. Schwed.: Halff giordh gerningh skal man hwaske lowa aella lasta. (Reuterdahl, 966.) 36 Ein jeder preiset sein Werk und seine Weise. Frz.: Chacun favorise et son oeuvre et sa guise. (Kritzinger, 304b.) 37 Ein werck führt ins ander. - Lehmann, II, 771, 15. 38 Einem guten Werke soll man zehn böse Worte verzeihen. Aehnlich russisch Altmann VI, 494. 39 Es ist ein böses Werk, den Altar zu zerbrechen, den Predigtstuhl damit zu bekleiden. 40 Es ist ein gutes Werk, sagte der Bauer, und trug ein Bund Reissig zum Feuer, da man den Ketzer briet. Holl.: Dat is een eerlijk werk, zei boer Kornelis, en hij joeg de varkens door het koren van de Geuzen. (Harrebomee, II, 453a.) 41 Es ist ein schlimmes Werk, das den Meister an den Galgen bringt. Die Russen: Es ist ein böses Thun, was den Werkmeister über den Ural (nach Sibirien) geleitet. (Altmann VI, 461.) 42 Es ist (gedeiht) kein Werk im Land ohne fleissige Hand. Frz.: Il n'est oeuvre que l'ouvrier. (Cahier, 1218.) 43 Es masst sich mancher eins Werks an, vnd besteht wie der Pfeiffer, der einen Tanz verderbt. - Lehmann, 362, 21. 44 Für ungethan Werk, ungebacken Brot. Dän.: For u-gjort gjerning böder man u-födt faee. - Hödt er med intet bödt. - U-gjört bliver u-spurdt. (Prov. dan., 229.) 45 Für wenig Werk oft gross Geschwätz. Frz.: Pour peu de fait, souvent grand plait. (Kritzinger, 301b.) 46 Gedaen werck, dar is goedt rüsten vp. - Tappius, 78b. Lat.: Jucundi acti labores. (Tappius, 78a; Erasm., 619.) 47 Gedone Werke sind gut te feiern. (Sauerland.) 48 Geschehen Werk ist nicht zu ändern. Dän.: Gjort gjerning haver ingen vinding. - Gjort gjerning kand ei endres. - Gjort gjerning staaer ikke til at vende. (Prov. dan., 229.) 49 Gethan Werk ist ein gut Ding. Holl.: Het is een fraai ding, gedaan werk. (Harrebomee, II, 453b.) [Spaltenumbruch] 50 Gewohntes Werk, geschickter Meister. Dän.: Idelig gjerning gjör kjön og duelig mester. (Prov. dan., 229.) 51 Gross Werk - grosse Gefahr. Schwed.: Hög gjärning stor fara. (Grubb, 369.) 52 Grosse Werke bedürfen guter Hülfe. Dän.: Store gjerninger behöver stor lykke. (Prov, dan., 230.) 53 Grosse Werke, grosser Lohn. Lat.: Larga ferens opera reditiua vir impetret era. (Reuterdahl, 470.) Schwed.: Naenning hawer paenning. (Reuterdahl, 470.) 54 Grosses Werk braucht Zeit. Holl.: Groote werken eischen groten tijd. (Harrebomee, II, 453b.) 55 Gut Werk ist leichter gescholten, als vergolten. 56 Gut Werk lobt sich selbst. Slow.: Dobro delose samo hvali. 57 Gut Werk schützt Gott. Eine sinnverwandte jüdisch-deutsche Redensart sagt: Sch'lüchej - Mizwu (die Boten eines guten Werks) ejne nesükken (werden nicht geschädigt), d. h. wer sich zur Ausführung einer guten That auf den Weg macht, den schützt Gott vor Ungemach. Ein rabbinischer Spruch (Chulin 142, Psuchim 8), der zuweilen in das anklingende "a Schlufmütz in Socken" travestirt wird. 58 Gut Werk will Weile haben. Gat Wärk brocht Zikt. (Siebenbürg.-sächs. Schuster, 644.) 59 Gute Werck machen nicht Christen, sondern Christen machen vnd thun gute werck. - Henisch, 603, 19; Petri, I, 55. 60 Gute Werk haben keinen Nahmen. - Petri, II, 366. 61 Gute Werke druckt man nicht auf Löschpapier. Sie würden aber, wenn man sie auch darauf druckte, dennoch gute Werke bleiben. 62 Gute Werke leben nach dem Tode. Böhm.: S dobrymi skutky dobre se zije. (Celakovsky, 24.) Holl.: Goede werken leven na den dood. (Harrebomee, II, 453b.) 63 Gute Werke soll man fördern. Böhm.: V dobrem skutku nebran, sam k tomu si priran. (Celakovsky, 24.) 64 Gutes Werk muss doppelt gethan werden. 65 Halb gethan Werk soll man weder loben noch schelten. Dän.: Halve gjerning skal man hverken love eller kaste. (Prov. dan., 270.) 66 Hast du ein gutes Werk gethan, so schau' es nicht weiter an. Verweile nicht in der Absicht dabei, Dank und Ruhm zu ernten. Böhm.: Po dobrem skutku vrz konce v vodu. (Celakovsky, 24.) 67 Hastig Werk geräth selten wohl. Holl.: Haastig werk is zelden goed. (Harrebomee, II, 453b.) 68 Ihre Werke folgen ihnen nach, sagte der Pfarrer, da der Ofen einfiel, als der Töpfer eben fortgegangen war. 69 Im werck vnd Gang befind't man erst wo's hangt. - Petri, II, 401; Körte, 6791. 70 Ist ein Werk gethan, soll man's lassen gahn. Nicht von allen Seiten bekritteln, sondern es von der besten Seite betrachten. Dän.: Naar en gjerning er gjort, er den halv forsvaret. (Prov. dan., 228.) 71 Je besser die werck sind, je weniger sie gleissen. - Henisch, 1319, 67; Petri, II, 389. 72 Je schlechter das Werk, desto lauter die Posaune. 73 Jed Werck hat seinen Lohn. - Petri, II, 204. 74 Jed' Werk rächt sich an seinem Meister. Lat.: Ulciscuntur quemque mores sui. (Seybold, 646.) 75 Jedem folgen seine Werke nach. Die Chinesen: Euere Werke allein folgen euch nach, sonst bringt ihr nichts davon. (Hlawatsch, 138.) 76 Kein Werk geht schlechter, als wenn man beim Anfang den Lohn schon in der Tasche hat. Auf dem Hellwege, z. B. von Gemeindearbeiten, die in natura geleistet werden. 77 Langsam Werk verdient wenig Dank. Dän.: Langsom gjerning, liden tak. (Prov. dan., 228.) 78 Leichtes Werk, magere Suppe. Dän.: Trög gjerning gjör tiynd naering. (Prov. dan., 229.) 79 Lobe meine Werke, so rühm' ich deine Stärke.
[Spaltenumbruch] 25 Das Werk lohnt seinen Meister. Holl.: Het werk loont zijnen meester. (Harrebomée, II, 454a.) 26 Das Werk überlebt den Meister. Lat.: Auctor abit operis, sed tamen exstat opus. (Binder I, 103; II, 275.) 27 Das werk zeugt vom meyster. – Franck, II, 14a; Lehmann, II, 59, 52; Egenolff, 17a; Granatapffel, 84a, 1. „Das Werck zeyget den Meister an.“ (Aventin, Chronika, CCXVIb.) Holl.: Het werk zal getuigenis geven. (Harrebomée, II, 454a.) Lat.: Res indicabit. (Philippi, II, 156; Tappius, 15b.) 28 Der hat sein Werk schier halb vollbracht, der den Anfang gut gemacht. Lat.: Dimidum facti, qui bene caepit, habet. (Seybold, 128.) 29 Die Werke sind die besten, von denen man nicht weiss, wie gut sie sind. – Henisch, 328, 27; Petri, II, 151. 30 Doppelt Werk bracht' Meister Klein zeitig in die Grube 'nein. Weil er, wenn er fertig war, seine eigene oder fremde Arbeit wieder umarbeiten musste. 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25 Das Werk lohnt seinen Meister.
Holl.: Het werk loont zijnen meester. (Harrebomée, II, 454a.)
26 Das Werk überlebt den Meister.
Lat.: Auctor abit operis, sed tamen exstat opus. (Binder I, 103; II, 275.)
27 Das werk zeugt vom meyster. – Franck, II, 14a; Lehmann, II, 59, 52; Egenolff, 17a; Granatapffel, 84a, 1.
„Das Werck zeyget den Meister an.“ (Aventin, Chronika, CCXVIb.)
Holl.: Het werk zal getuigenis geven. (Harrebomée, II, 454a.)
Lat.: Res indicabit. (Philippi, II, 156; Tappius, 15b.)
28 Der hat sein Werk schier halb vollbracht, der den Anfang gut gemacht.
Lat.: Dimidum facti, qui bene caepit, habet. (Seybold, 128.)
29 Die Werke sind die besten, von denen man nicht weiss, wie gut sie sind. – Henisch, 328, 27; Petri, II, 151.
30 Doppelt Werk bracht' Meister Klein zeitig in die Grube 'nein.
Weil er, wenn er fertig war, seine eigene oder fremde Arbeit wieder umarbeiten musste. Von denen, die über ihre Kräfte arbeiten müssen, weil sie oder ihre Leute alles verkehrt machen.
31 Durch die Werk geben wir Zinsgut, durch den Glauben nehmen wir Erbgut. – Luther's Tischr. 168a; Henisch, 1382, 22.
32 Ehe man ein Werk beginnt, muss man seine Tasche fragen.
Holl.: Tot werk hoort overslag, of zulks de beurs vermag. (Harrebomée, II, 455a.)
33 Ein gross (schwer) Werk darf guter Hülfe.
Schwed.: Högt wårk wil ha god hjälp. (Grubb, 367.)
34 Ein gut Werk well Wuile hewwen. (Sauerland.)
35 Ein halbgethanes Werk soll man weder loben noch schelten.
Schwed.: Halff giordh gerningh skal man hwaske lowa aella lasta. (Reuterdahl, 966.)
36 Ein jeder preiset sein Werk und seine Weise.
Frz.: Chacun favorise et son œuvre et sa guise. (Kritzinger, 304b.)
37 Ein werck führt ins ander. – Lehmann, II, 771, 15.
38 Einem guten Werke soll man zehn böse Worte verzeihen.
Aehnlich russisch Altmann VI, 494.
39 Es ist ein böses Werk, den Altar zu zerbrechen, den Predigtstuhl damit zu bekleiden.
40 Es ist ein gutes Werk, sagte der Bauer, und trug ein Bund Reissig zum Feuer, da man den Ketzer briet.
Holl.: Dat is een eerlijk werk, zei boer Kornelis, en hij joeg de varkens door het koren van de Geuzen. (Harrebomée, II, 453a.)
41 Es ist ein schlimmes Werk, das den Meister an den Galgen bringt.
Die Russen: Es ist ein böses Thun, was den Werkmeister über den Ural (nach Sibirien) geleitet. (Altmann VI, 461.)
42 Es ist (gedeiht) kein Werk im Land ohne fleissige Hand.
Frz.: Il n'est œuvre que l'ouvrier. (Cahier, 1218.)
43 Es masst sich mancher eins Werks an, vnd besteht wie der Pfeiffer, der einen Tanz verderbt. – Lehmann, 362, 21.
44 Für ungethan Werk, ungebacken Brot.
Dän.: For u-gjort gjerning bøder man u-født fæe. – Hødt er med intet bødt. – U-gjørt bliver u-spurdt. (Prov. dan., 229.)
45 Für wenig Werk oft gross Geschwätz.
Frz.: Pour peu de fait, souvent grand plait. (Kritzinger, 301b.)
46 Gedaen werck, dar is goedt rüsten vp. – Tappius, 78b.
Lat.: Jucundi acti labores. (Tappius, 78a; Erasm., 619.)
47 Gedône Werke sind gut te feiern. (Sauerland.)
48 Geschehen Werk ist nicht zu ändern.
Dän.: Gjort gjerning haver ingen vinding. – Gjort gjerning kand ei endres. – Gjort gjerning staaer ikke til at vende. (Prov. dan., 229.)
49 Gethan Werk ist ein gut Ding.
Holl.: Het is een fraai ding, gedaan werk. (Harrebomée, II, 453b.)
50 Gewohntes Werk, geschickter Meister.
Dän.: Idelig gjerning gjør kjøn og duelig mester. (Prov. dan., 229.)
51 Gross Werk – grosse Gefahr.
Schwed.: Hög gjärning stor fara. (Grubb, 369.)
52 Grosse Werke bedürfen guter Hülfe.
Dän.: Store gjerninger behøver stor lykke. (Prov, dan., 230.)
53 Grosse Werke, grosser Lohn.
Lat.: Larga ferens opera reditiua vir impetret era. (Reuterdahl, 470.)
Schwed.: Naenning hawer paenning. (Reuterdahl, 470.)
54 Grosses Werk braucht Zeit.
Holl.: Groote werken eischen groten tijd. (Harrebomée, II, 453b.)
55 Gut Werk ist leichter gescholten, als vergolten.
56 Gut Werk lobt sich selbst.
Slow.: Dobro delose samo hvali.
57 Gut Werk schützt Gott.
Eine sinnverwandte jüdisch-deutsche Redensart sagt: Sch'lüchej – Mizwu (die Boten eines guten Werks) ejne nesükken (werden nicht geschädigt), d. h. wer sich zur Ausführung einer guten That auf den Weg macht, den schützt Gott vor Ungemach. Ein rabbinischer Spruch (Chulin 142, Psuchim 8), der zuweilen in das anklingende „a Schlufmütz in Socken“ travestirt wird.
58 Gut Werk will Weile haben.
Gât Wärk brocht Zikt. (Siebenbürg.-sächs. Schuster, 644.)
59 Gute Werck machen nicht Christen, sondern Christen machen vnd thun gute werck. – Henisch, 603, 19; Petri, I, 55.
60 Gute Werk haben keinen Nahmen. – Petri, II, 366.
61 Gute Werke druckt man nicht auf Löschpapier.
Sie würden aber, wenn man sie auch darauf druckte, dennoch gute Werke bleiben.
62 Gute Werke leben nach dem Tode.
Böhm.: S dobrými skutky dobře se žije. (Čelakovsky, 24.)
Holl.: Goede werken leven na den dood. (Harrebomée, II, 453b.)
63 Gute Werke soll man fördern.
Böhm.: V dobrém skutku nebraň, sam k tomu si přiraň. (Čelakovsky, 24.)
64 Gutes Werk muss doppelt gethan werden.
65 Halb gethan Werk soll man weder loben noch schelten.
Dän.: Halve gjerning skal man hverken love eller kaste. (Prov. dan., 270.)
66 Hast du ein gutes Werk gethan, so schau' es nicht weiter an.
Verweile nicht in der Absicht dabei, Dank und Ruhm zu ernten.
Böhm.: Po dobrém skutku vrz konce v vodu. (Čelakovsky, 24.)
67 Hastig Werk geräth selten wohl.
Holl.: Haastig werk is zelden goed. (Harrebomée, II, 453b.)
68 Ihre Werke folgen ihnen nach, sagte der Pfarrer, da der Ofen einfiel, als der Töpfer eben fortgegangen war.
69 Im werck vnd Gang befind't man erst wo's hangt. – Petri, II, 401; Körte, 6791.
70 Ist ein Werk gethan, soll man's lassen gahn.
Nicht von allen Seiten bekritteln, sondern es von der besten Seite betrachten.
Dän.: Naar en gjerning er gjort, er den halv forsvaret. (Prov. dan., 228.)
71 Je besser die werck sind, je weniger sie gleissen. – Henisch, 1319, 67; Petri, II, 389.
72 Je schlechter das Werk, desto lauter die Posaune.
73 Jed Werck hat seinen Lohn. – Petri, II, 204.
74 Jed' Werk rächt sich an seinem Meister.
Lat.: Ulciscuntur quemque mores sui. (Seybold, 646.)
75 Jedem folgen seine Werke nach.
Die Chinesen: Euere Werke allein folgen euch nach, sonst bringt ihr nichts davon. (Hlawatsch, 138.)
76 Kein Werk geht schlechter, als wenn man beim Anfang den Lohn schon in der Tasche hat.
Auf dem Hellwege, z. B. von Gemeindearbeiten, die in natura geleistet werden.
77 Langsam Werk verdient wenig Dank.
Dän.: Langsom gjerning, liden tak. (Prov. dan., 228.)
78 Leichtes Werk, magere Suppe.
Dän.: Trøg gjerning gjør tiynd næring. (Prov. dan., 229.)
79 Lobe meine Werke, so rühm' ich deine Stärke.
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