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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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[Spaltenumbruch] *683 Er (es) ist wie in Wasser herein. (Warschau.)

Jüdisch-deutsch, um zu sagen: er ist verschollen. Von einer unentdeckten, vertuschten oder verschollenen Sache (Person).

*684 Er ist wieder über Wasser.

Seine Lage ist besser geworden, er hat sich erholt, ist wieder zu Kräften gekommen.

Holl.: Hij komt weer boven water. (Harrebomee, II, 441a.)

*685 Er kann (wird) auch nur mit Wasser kochen.

*686 Er kann das Wasser nicht leiden.

"Ein Zecher war bereit, zu scheiden, sein Weib bethränte sein Gesicht. Ach, rief er, Liebe, weine nicht; ich konnte nie das Wasser leiden." - "Ein trunkener Schweizer sah die Aare sein Haus bedroh'n. Was, rief er aus, das leid' ich nicht. Schon zwanzig Jahre darf mir kein Wasser in das Haus." (Witzfunken, Ia, 15 u. 16.)

*687 Er kann nicht das Wasser bedrücken. - Frischbier2, 277.

*688 Er könd jm nit das wasser bringen. - Franck, II, 59b; Waldis, II, 70, 12.

*689 Er leitet das Wasser auf seine Mühle.

Die Aegypter sagen von einem, der sich selbst die Vortheile zueignet, die er für einen andern erwerben soll: Er ging, um es (das Mädchen für einen Freund) zu erwerben, und heirathete es selbst. (Burckhardt, 304.)

Frz.: Cet homme sait bien son pain manger. (Lendroy, 973.)

*690 Er liebt das trübe Wasser wie der Aal. - Parömiakon, 2015.

*691 Er liebt gebrannte Wasser.

*692 Er macht Wasser.

"Wasser machen" heisst auf gut Wienerisch, viel Wesens von einer Sache machen, unbescheiden, anmassend, zudringlich sein. (Oesterr. Volksfreund, 1871, Nr. 116.)

*693 Er macht's Wasser nid trüeb. (S. Schuld 40.) - Sutermeister, 89; hochdeutsch bei Braun, I, 4925.

*694 Er mag das Wasser nicht in den Schuhen haben, geschweige im Magen. - Braun, I, 4923.

*695 Er möchte ihn in einem Löffel Wasser ersäufen.

Jüdisch-deutsch in Warschau: In a Löffel Wasser ertränken. Zur Bezeichnung eines hohen Grades von Feindseligkeit und Rachsucht.

Dän.: Kunde han drukne han i en skee fuld vand, han tog ikke en spand fuld dertil. (Prov. dan., 126.)

Kroat.: Bi ga v zlici vode vtopil. (Celakovsky, 553.)

Poln.: Rad by go w lyzce wody utopil. (Celakovsky, 553.) - Radziby go w lyzce wody utopili. (Lompa, 29.)

*696 Er schweift zwischen Wasser und Wind.

Unentschieden, keiner Partei angehörend.

Holl.: Hij zweeft tusschen water en wind. - Hij zwemt tusschen twee waters. (Harrebomee, II, 441b.)

*697 Er sitzt zwischen Wasser und Feuer.

Holl.: Hij zit tusschen vuur en water. (Harrebomee, II, 441a.)

*698 Er stellt sich (thut) als ob er kein Wasser betrüben könnte. - Frischbier2, 3982; Hennig, 150.

Er erscheint sehr schüchtern und unschuldig.

Frz.: Cette Dame fait la sucree. (Lendroy, 1382.) - Il semble qu'il ne sait pas l'eau troubler. (Lendroy, 638.)

*699 Er sucht heiss Wasser unter dem Eise.

Holl.: Hij zoekt heet water onder koud ijs. (Harrebomee, II, 441a.)

*700 Er trägt Wasser in der einen und Feuer in der andern Hand.

Holl.: Hij draagt water in de eene en vuur in de andere hand. (Harrebomee, II, 440a.)

*701 Er versorgt sich eher mit Wasser als mit Kalk.

Das Trinken ist ihm wichtiger als das Essen. "Wie stundt es in dess Grotzpurglers Hausshaltung? Er wusst dess Catons spruch, dass gessen vngetruncken, sey gehuncken; darumb versah er sich zuvor mit Wasser, ehn mit Kalck, d. i. solchen dingen, die den durst herzupfeiffen." (Fischart, Gesch., in Kloster, VII, 85.)

*702 Er verwandelt bitteres Wasser in süsses. - Parömiakon, 201.

Er trägt unangenehme Dinge in angenehmer Form vor.

*703 Er weiss, woher das Wasser zur Mühle fliesst. - Simrock, 11211.

*704 Er will das Wasser aus dem Meere schöpfen.

*705 Er will ein fliessend Wasser verstopfen. - Waldis, II, 88, 39.

*706 Er will kein Wasser betrübt haben und hat mit dem Hintern darin gesessen (oder: und hat doch den Arsch darin gebadet).

[Spaltenumbruch] *707 Er will nur klares Wasser trinken.

Frz.: Il ne fera que de l'eau toute claire. (Leroux, I, 43; Lendroy, 641.)

*708 Er will ohne Wasser schleifen.

Schwed.: Han slijpar intet utan wattn. (Grubb, 313.)

*709 Er will Wasser aus einem Bimsstein pressen.

Wer von einem Geizhals Geld haben will.

Holl.: Hij wil water uit een' puiemsteen zuigen (trekke). (Harrebomee, II, 441a.)

Lat.: Aquam e pumice postulas. (Plautus.) (Hanzely, 133; Philippi, I, 36.)

*710 Er will Wasser mit Feuer mengen.

Holl.: Hij wil water met vuur mengen. (Harrebomee, II, 441a.)

Lat.: Aquam igne miscere. (Eiselein, 628.) - Lympham cribro infundere. (Reinhardus, 3, 16, 37.)

*711 Er will Wasser im Garn fangen.

Vergebliche Arbeit thun.

*712 Er will Wasser schöpfen mit einem Siebe.

Holl.: Hij gaat met eene zeef water halen. (Harrebomee, II, 440b.)

*713 Er wird nicht viel mehr als klar Wasser dabei gewinnen.

*714 Er würde ihn durch Wasser und Feuer tragen.

Holl.: Hij zou hem op de handen door vuur en water dragen. (Harrebomee, II, 441b.)

*715 Er würde kein Wasser im Flusse (Meer) finden, wenn er schöpfen sollte.

Frz.: Il ne trouverait pas d'eau a la riviere. (Lendroy, 639.)

*716 Es gibt wieder gross Wasser.

Scherz oder Spott, wenn jemand weint, besonders zu Kindern.

*717 Es ist eitel Wasser. - Berndt, 29.

*718 Es ist faul Wasser. - Fabricius, 89.

*719 Es ist ihm wie kalt Wasser.

Lat.: Quam curat testudo muscam. (Philippi, II, 121.)

*720 Es ist ihm zu Wasser geworden. - Körte, 6536c; für Franken: Frommann, VI, 326, 411.

In Warschau sagt man jüdisch-deutsch von Dingen, von denen man grossen Erfolg gehofft, welche aber die Erwartungen völlig getäuscht haben: Es hat 'sich nus gelasst a Bojden (Boden, Heuboden). Das Bild ist einem Blinden entnommen, der auf dem Heuboden so lange umhertappt, bis diesem seine Füsse entschwinden und der Arme zur Erde herabfällt.

Frz.: Tout s'en est alle en brouet d'andouilles. (Lendroy, 247.)

*721 Es ist ins Wasser gelegt.

Unwirksam gemacht, ausser Thätigkeit gesetzt.

*722 Es ist schön Wasser über faulem Grunde.

*723 Es ist vmbs Wasser schade, damit er getaufft worden ist. - Theatrum Diabolorum, 76a.

Holl.: Het is schoon water over een' vuilen gront. (Harrebomee, II, 439b.)

*724 Es trägt wol einer mit dem andern Wasser an einer Stange.

*725 Es war, als wenn ich mit kaltem Wasser begossen würde.

"Wie ich's hurte, wor mer nich anders as wenn ma mer kall Wasser übers hartze giesst." (Keller, 160a.)

*726 Es wird gross Wasser werden. - Klix, 122.

Scherzweise, wenn jemand, besonders ein Kind, weint.

*727 Es wird indess noch viel Wasser aus dem Main in den Rhein laufen (ehe das geschieht). - Eiselein, 528; Körte, 6533.

Es wird unterdessen noch viel Wasser die Isar hinab laufen. (Mayer, II, 215.) "Es muss aber allezeit noch viel Wasser wegfliessen, ehe es geschehen kann." (Keller, 161b.) "Eh man jm gibt die globten gab, leufft viel wasser den Rhein hinab." (Waldis, IV, 88, 50.) "In dem viel wasser abhin rindt." (Waldis, IV, 97, 79.)

Böhm.: Jeste dotud mnoho vody utece. (Celakovsky, 524.)

Frz.: Avant que cela arrive, il passera bien de l'eau sous les ponts. (Leroux, I, 43.)

Holl.: Er zal nog veel water ten dale loopen. - Er zal nog wel wat water over de bergen loopen. (Harrebomee, II, 439b.)

*728 Es wird mir zu Wasser wie Schnee im März.

*729 Et äs wä en Trope Wasser af en heisse Sten. (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 176, 181.

Holl.: Dat valt als een druppel water op eene gloeijende plaat. (Harrebomee, II, 438b.)

*730 Etwas in das Wasser schreiben. - Körte, 6513; Parömiakon, 2749.

"Vnd (will) fleissig in das wasser schreiben." (Waldis, IV, 95, 176.) Auf einen Ersatz, eine Bezahlung, die

[Spaltenumbruch] *683 Er (es) ist wie in Wasser herein. (Warschau.)

Jüdisch-deutsch, um zu sagen: er ist verschollen. Von einer unentdeckten, vertuschten oder verschollenen Sache (Person).

*684 Er ist wieder über Wasser.

Seine Lage ist besser geworden, er hat sich erholt, ist wieder zu Kräften gekommen.

Holl.: Hij komt weêr boven water. (Harrebomée, II, 441a.)

*685 Er kann (wird) auch nur mit Wasser kochen.

*686 Er kann das Wasser nicht leiden.

„Ein Zecher war bereit, zu scheiden, sein Weib bethränte sein Gesicht. Ach, rief er, Liebe, weine nicht; ich konnte nie das Wasser leiden.“ – „Ein trunkener Schweizer sah die Aare sein Haus bedroh'n. Was, rief er aus, das leid' ich nicht. Schon zwanzig Jahre darf mir kein Wasser in das Haus.“ (Witzfunken, Ia, 15 u. 16.)

*687 Er kann nicht das Wasser bedrücken.Frischbier2, 277.

*688 Er könd jm nit das wasser bringen.Franck, II, 59b; Waldis, II, 70, 12.

*689 Er leitet das Wasser auf seine Mühle.

Die Aegypter sagen von einem, der sich selbst die Vortheile zueignet, die er für einen andern erwerben soll: Er ging, um es (das Mädchen für einen Freund) zu erwerben, und heirathete es selbst. (Burckhardt, 304.)

Frz.: Cet homme sait bien son pain manger. (Lendroy, 973.)

*690 Er liebt das trübe Wasser wie der Aal.Parömiakon, 2015.

*691 Er liebt gebrannte Wasser.

*692 Er macht Wasser.

„Wasser machen“ heisst auf gut Wienerisch, viel Wesens von einer Sache machen, unbescheiden, anmassend, zudringlich sein. (Oesterr. Volksfreund, 1871, Nr. 116.)

*693 Er macht's Wasser nid trüeb. (S. Schuld 40.) – Sutermeister, 89; hochdeutsch bei Braun, I, 4925.

*694 Er mag das Wasser nicht in den Schuhen haben, geschweige im Magen.Braun, I, 4923.

*695 Er möchte ihn in einem Löffel Wasser ersäufen.

Jüdisch-deutsch in Warschau: In a Löffel Wasser ertränken. Zur Bezeichnung eines hohen Grades von Feindseligkeit und Rachsucht.

Dän.: Kunde han drukne han i en skee fuld vand, han tog ikke en spand fuld dertil. (Prov. dan., 126.)

Kroat.: Bi ga v žlici vode vtopil. (Čelakovsky, 553.)

Poln.: Rad by go w łyžce wody utopił. (Čelakovsky, 553.) – Radziby go w łyźce wody utopili. (Lompa, 29.)

*696 Er schweift zwischen Wasser und Wind.

Unentschieden, keiner Partei angehörend.

Holl.: Hij zweeft tusschen water en wind. – Hij zwemt tusschen twee waters. (Harrebomée, II, 441b.)

*697 Er sitzt zwischen Wasser und Feuer.

Holl.: Hij zit tusschen vuur en water. (Harrebomée, II, 441a.)

*698 Er stellt sich (thut) als ob er kein Wasser betrüben könnte.Frischbier2, 3982; Hennig, 150.

Er erscheint sehr schüchtern und unschuldig.

Frz.: Cette Dame fait la sucrée. (Lendroy, 1382.) – Il semble qu'il ne sait pas l'eau troubler. (Lendroy, 638.)

*699 Er sucht heiss Wasser unter dem Eise.

Holl.: Hij zoekt heet water onder koud ijs. (Harrebomée, II, 441a.)

*700 Er trägt Wasser in der einen und Feuer in der andern Hand.

Holl.: Hij draagt water in de eene en vuur in de andere hand. (Harrebomée, II, 440a.)

*701 Er versorgt sich eher mit Wasser als mit Kalk.

Das Trinken ist ihm wichtiger als das Essen. „Wie stundt es in dess Grotzpurglers Hausshaltung? Er wusst dess Catons spruch, dass gessen vngetruncken, sey gehuncken; darumb versah er sich zuvor mit Wasser, ehn mit Kalck, d. i. solchen dingen, die den durst herzupfeiffen.“ (Fischart, Gesch., in Kloster, VII, 85.)

*702 Er verwandelt bitteres Wasser in süsses.Parömiakon, 201.

Er trägt unangenehme Dinge in angenehmer Form vor.

*703 Er weiss, woher das Wasser zur Mühle fliesst.Simrock, 11211.

*704 Er will das Wasser aus dem Meere schöpfen.

*705 Er will ein fliessend Wasser verstopfen.Waldis, II, 88, 39.

*706 Er will kein Wasser betrübt haben und hat mit dem Hintern darin gesessen (oder: und hat doch den Arsch darin gebadet).

[Spaltenumbruch] *707 Er will nur klares Wasser trinken.

Frz.: Il ne fera que de l'eau toute claire. (Leroux, I, 43; Lendroy, 641.)

*708 Er will ohne Wasser schleifen.

Schwed.: Han slijpar intet utan wattn. (Grubb, 313.)

*709 Er will Wasser aus einem Bimsstein pressen.

Wer von einem Geizhals Geld haben will.

Holl.: Hij wil water uit een' puiemsteen zuigen (trekke). (Harrebomée, II, 441a.)

Lat.: Aquam e pumice postulas. (Plautus.) (Hanzely, 133; Philippi, I, 36.)

*710 Er will Wasser mit Feuer mengen.

Holl.: Hij wil water met vuur mengen. (Harrebomée, II, 441a.)

Lat.: Aquam igne miscere. (Eiselein, 628.) – Lympham cribro infundere. (Reinhardus, 3, 16, 37.)

*711 Er will Wasser im Garn fangen.

Vergebliche Arbeit thun.

*712 Er will Wasser schöpfen mit einem Siebe.

Holl.: Hij gaat met eene zeef water halen. (Harrebomée, II, 440b.)

*713 Er wird nicht viel mehr als klar Wasser dabei gewinnen.

*714 Er würde ihn durch Wasser und Feuer tragen.

Holl.: Hij zou hem op de handen door vuur en water dragen. (Harrebomée, II, 441b.)

*715 Er würde kein Wasser im Flusse (Meer) finden, wenn er schöpfen sollte.

Frz.: Il ne trouverait pas d'eau à la rivière. (Lendroy, 639.)

*716 Es gibt wieder gross Wasser.

Scherz oder Spott, wenn jemand weint, besonders zu Kindern.

*717 Es ist eitel Wasser.Berndt, 29.

*718 Es ist faul Wasser.Fabricius, 89.

*719 Es ist ihm wie kalt Wasser.

Lat.: Quam curat testudo muscam. (Philippi, II, 121.)

*720 Es ist ihm zu Wasser geworden.Körte, 6536c; für Franken: Frommann, VI, 326, 411.

In Warschau sagt man jüdisch-deutsch von Dingen, von denen man grossen Erfolg gehofft, welche aber die Erwartungen völlig getäuscht haben: Es hat 'sich nus gelasst a Bojden (Boden, Heuboden). Das Bild ist einem Blinden entnommen, der auf dem Heuboden so lange umhertappt, bis diesem seine Füsse entschwinden und der Arme zur Erde herabfällt.

Frz.: Tout s'en est allé en brouet d'andouilles. (Lendroy, 247.)

*721 Es ist ins Wasser gelegt.

Unwirksam gemacht, ausser Thätigkeit gesetzt.

*722 Es ist schön Wasser über faulem Grunde.

*723 Es ist vmbs Wasser schade, damit er getaufft worden ist.Theatrum Diabolorum, 76a.

Holl.: Het is schoon water over een' vuilen gront. (Harrebomée, II, 439b.)

*724 Es trägt wol einer mit dem andern Wasser an einer Stange.

*725 Es war, als wenn ich mit kaltem Wasser begossen würde.

„Wie ich's hurte, wor mer nich anders as wenn ma mer kall Wasser übers hartze giesst.“ (Keller, 160a.)

*726 Es wird gross Wasser werden.Klix, 122.

Scherzweise, wenn jemand, besonders ein Kind, weint.

*727 Es wird indess noch viel Wasser aus dem Main in den Rhein laufen (ehe das geschieht).Eiselein, 528; Körte, 6533.

Es wird unterdessen noch viel Wasser die Isar hinab laufen. (Mayer, II, 215.) „Es muss aber allezeit noch viel Wasser wegfliessen, ehe es geschehen kann.“ (Keller, 161b.) „Eh man jm gibt die globten gab, leufft viel wasser den Rhein hinab.“ (Waldis, IV, 88, 50.) „In dem viel wasser abhin rindt.“ (Waldis, IV, 97, 79.)

Böhm.: Ještĕ dotud mnoho vody uteče. (Čelakovsky, 524.)

Frz.: Avant que cela arrive, il passera bien de l'eau sous les ponts. (Leroux, I, 43.)

Holl.: Er zal nog veel water ten dale loopen. – Er zal nog wel wat water over de bergen loopen. (Harrebomée, II, 439b.)

*728 Es wird mir zu Wasser wie Schnee im März.

*729 Et äs wä en Trôpe Wasser af en hîsse Stên. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 176, 181.

Holl.: Dat valt als een druppel water op eene gloeijende plaat. (Harrebomée, II, 438b.)

*730 Etwas in das Wasser schreiben.Körte, 6513; Parömiakon, 2749.

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[[915]/0921] *683 Er (es) ist wie in Wasser herein. (Warschau.) Jüdisch-deutsch, um zu sagen: er ist verschollen. Von einer unentdeckten, vertuschten oder verschollenen Sache (Person). *684 Er ist wieder über Wasser. Seine Lage ist besser geworden, er hat sich erholt, ist wieder zu Kräften gekommen. Holl.: Hij komt weêr boven water. (Harrebomée, II, 441a.) *685 Er kann (wird) auch nur mit Wasser kochen. *686 Er kann das Wasser nicht leiden. „Ein Zecher war bereit, zu scheiden, sein Weib bethränte sein Gesicht. Ach, rief er, Liebe, weine nicht; ich konnte nie das Wasser leiden.“ – „Ein trunkener Schweizer sah die Aare sein Haus bedroh'n. Was, rief er aus, das leid' ich nicht. Schon zwanzig Jahre darf mir kein Wasser in das Haus.“ (Witzfunken, Ia, 15 u. 16.) *687 Er kann nicht das Wasser bedrücken. – Frischbier2, 277. *688 Er könd jm nit das wasser bringen. – Franck, II, 59b; Waldis, II, 70, 12. *689 Er leitet das Wasser auf seine Mühle. Die Aegypter sagen von einem, der sich selbst die Vortheile zueignet, die er für einen andern erwerben soll: Er ging, um es (das Mädchen für einen Freund) zu erwerben, und heirathete es selbst. (Burckhardt, 304.) Frz.: Cet homme sait bien son pain manger. (Lendroy, 973.) *690 Er liebt das trübe Wasser wie der Aal. – Parömiakon, 2015. *691 Er liebt gebrannte Wasser. *692 Er macht Wasser. „Wasser machen“ heisst auf gut Wienerisch, viel Wesens von einer Sache machen, unbescheiden, anmassend, zudringlich sein. (Oesterr. Volksfreund, 1871, Nr. 116.) *693 Er macht's Wasser nid trüeb. (S. Schuld 40.) – Sutermeister, 89; hochdeutsch bei Braun, I, 4925. *694 Er mag das Wasser nicht in den Schuhen haben, geschweige im Magen. – Braun, I, 4923. *695 Er möchte ihn in einem Löffel Wasser ersäufen. Jüdisch-deutsch in Warschau: In a Löffel Wasser ertränken. Zur Bezeichnung eines hohen Grades von Feindseligkeit und Rachsucht. Dän.: Kunde han drukne han i en skee fuld vand, han tog ikke en spand fuld dertil. (Prov. dan., 126.) Kroat.: Bi ga v žlici vode vtopil. (Čelakovsky, 553.) Poln.: Rad by go w łyžce wody utopił. (Čelakovsky, 553.) – Radziby go w łyźce wody utopili. (Lompa, 29.) *696 Er schweift zwischen Wasser und Wind. Unentschieden, keiner Partei angehörend. Holl.: Hij zweeft tusschen water en wind. – Hij zwemt tusschen twee waters. (Harrebomée, II, 441b.) *697 Er sitzt zwischen Wasser und Feuer. Holl.: Hij zit tusschen vuur en water. (Harrebomée, II, 441a.) *698 Er stellt sich (thut) als ob er kein Wasser betrüben könnte. – Frischbier2, 3982; Hennig, 150. Er erscheint sehr schüchtern und unschuldig. Frz.: Cette Dame fait la sucrée. (Lendroy, 1382.) – Il semble qu'il ne sait pas l'eau troubler. (Lendroy, 638.) *699 Er sucht heiss Wasser unter dem Eise. Holl.: Hij zoekt heet water onder koud ijs. (Harrebomée, II, 441a.) *700 Er trägt Wasser in der einen und Feuer in der andern Hand. Holl.: Hij draagt water in de eene en vuur in de andere hand. (Harrebomée, II, 440a.) *701 Er versorgt sich eher mit Wasser als mit Kalk. Das Trinken ist ihm wichtiger als das Essen. „Wie stundt es in dess Grotzpurglers Hausshaltung? Er wusst dess Catons spruch, dass gessen vngetruncken, sey gehuncken; darumb versah er sich zuvor mit Wasser, ehn mit Kalck, d. i. solchen dingen, die den durst herzupfeiffen.“ (Fischart, Gesch., in Kloster, VII, 85.) *702 Er verwandelt bitteres Wasser in süsses. – Parömiakon, 201. Er trägt unangenehme Dinge in angenehmer Form vor. *703 Er weiss, woher das Wasser zur Mühle fliesst. – Simrock, 11211. *704 Er will das Wasser aus dem Meere schöpfen. *705 Er will ein fliessend Wasser verstopfen. – Waldis, II, 88, 39. *706 Er will kein Wasser betrübt haben und hat mit dem Hintern darin gesessen (oder: und hat doch den Arsch darin gebadet). *707 Er will nur klares Wasser trinken. Frz.: Il ne fera que de l'eau toute claire. (Leroux, I, 43; Lendroy, 641.) *708 Er will ohne Wasser schleifen. Schwed.: Han slijpar intet utan wattn. (Grubb, 313.) *709 Er will Wasser aus einem Bimsstein pressen. Wer von einem Geizhals Geld haben will. Holl.: Hij wil water uit een' puiemsteen zuigen (trekke). (Harrebomée, II, 441a.) Lat.: Aquam e pumice postulas. (Plautus.) (Hanzely, 133; Philippi, I, 36.) *710 Er will Wasser mit Feuer mengen. Holl.: Hij wil water met vuur mengen. (Harrebomée, II, 441a.) Lat.: Aquam igne miscere. (Eiselein, 628.) – Lympham cribro infundere. (Reinhardus, 3, 16, 37.) *711 Er will Wasser im Garn fangen. Vergebliche Arbeit thun. *712 Er will Wasser schöpfen mit einem Siebe. Holl.: Hij gaat met eene zeef water halen. (Harrebomée, II, 440b.) *713 Er wird nicht viel mehr als klar Wasser dabei gewinnen. *714 Er würde ihn durch Wasser und Feuer tragen. Holl.: Hij zou hem op de handen door vuur en water dragen. (Harrebomée, II, 441b.) *715 Er würde kein Wasser im Flusse (Meer) finden, wenn er schöpfen sollte. Frz.: Il ne trouverait pas d'eau à la rivière. (Lendroy, 639.) *716 Es gibt wieder gross Wasser. Scherz oder Spott, wenn jemand weint, besonders zu Kindern. *717 Es ist eitel Wasser. – Berndt, 29. *718 Es ist faul Wasser. – Fabricius, 89. *719 Es ist ihm wie kalt Wasser. Lat.: Quam curat testudo muscam. (Philippi, II, 121.) *720 Es ist ihm zu Wasser geworden. – Körte, 6536c; für Franken: Frommann, VI, 326, 411. In Warschau sagt man jüdisch-deutsch von Dingen, von denen man grossen Erfolg gehofft, welche aber die Erwartungen völlig getäuscht haben: Es hat 'sich nus gelasst a Bojden (Boden, Heuboden). Das Bild ist einem Blinden entnommen, der auf dem Heuboden so lange umhertappt, bis diesem seine Füsse entschwinden und der Arme zur Erde herabfällt. Frz.: Tout s'en est allé en brouet d'andouilles. (Lendroy, 247.) *721 Es ist ins Wasser gelegt. Unwirksam gemacht, ausser Thätigkeit gesetzt. *722 Es ist schön Wasser über faulem Grunde. *723 Es ist vmbs Wasser schade, damit er getaufft worden ist. – Theatrum Diabolorum, 76a. Holl.: Het is schoon water over een' vuilen gront. (Harrebomée, II, 439b.) *724 Es trägt wol einer mit dem andern Wasser an einer Stange. *725 Es war, als wenn ich mit kaltem Wasser begossen würde. „Wie ich's hurte, wor mer nich anders as wenn ma mer kall Wasser übers hartze giesst.“ (Keller, 160a.) *726 Es wird gross Wasser werden. – Klix, 122. Scherzweise, wenn jemand, besonders ein Kind, weint. *727 Es wird indess noch viel Wasser aus dem Main in den Rhein laufen (ehe das geschieht). – Eiselein, 528; Körte, 6533. Es wird unterdessen noch viel Wasser die Isar hinab laufen. (Mayer, II, 215.) „Es muss aber allezeit noch viel Wasser wegfliessen, ehe es geschehen kann.“ (Keller, 161b.) „Eh man jm gibt die globten gab, leufft viel wasser den Rhein hinab.“ (Waldis, IV, 88, 50.) „In dem viel wasser abhin rindt.“ (Waldis, IV, 97, 79.) Böhm.: Ještĕ dotud mnoho vody uteče. (Čelakovsky, 524.) Frz.: Avant que cela arrive, il passera bien de l'eau sous les ponts. (Leroux, I, 43.) Holl.: Er zal nog veel water ten dale loopen. – Er zal nog wel wat water over de bergen loopen. (Harrebomée, II, 439b.) *728 Es wird mir zu Wasser wie Schnee im März. *729 Et äs wä en Trôpe Wasser af en hîsse Stên. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 176, 181. Holl.: Dat valt als een druppel water op eene gloeijende plaat. (Harrebomée, II, 438b.) *730 Etwas in das Wasser schreiben. – Körte, 6513; Parömiakon, 2749. „Vnd (will) fleissig in das wasser schreiben.“ (Waldis, IV, 95, 176.) Auf einen Ersatz, eine Bezahlung, die

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [915]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/921>, abgerufen am 25.11.2024.