Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch] *1089 Da fährt des Teufels Braut. - Eiselein, 591. Wenn Feuer aus dem Steinen sprüht. *1090 Da habt ihr den Teufel in Leinwandhosen, und 's heisst immer, er hätte keine. (Oberlausitz.) *1091 Da habt ihr den Teufel, ob er nicht schwarz ist. - Klix, 108. *1092 Da hat der Teufel Adje gesagt. (Troppau.) Der Schuldner ist durchgegangen. *1093 Da hat der Teuffel ein gleiches geworffen. - Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 171. *1094 Da heft de Diewel den Zagel opgeleggt. - Frischbier2, 1903. In Bezug auf eine Sache, die man nicht bald finden kann. *1095 Da hett de Düvel sin Humpstock (s. d.) un Pumpstock herschickt. - Schütze, III, 243. Allerlei Volk, einen Menschenmischmasch. *1096 Da hoat der Teufel seine Bratzen drauf. (Niederösterreich.) Wenn man etwas verloren oder verlegt hat und dasselbe nicht sogleich finden kann. Ein verwandter Kinderspruch lautet: Teufel, Teufel thua dein Bratzen weg, sonst kummt der Engel und schlägt d'rs weg. *1097 Dä isch d'm Tüüf'l ab'm Chara g'heit. (Bern.) - Zyro, 81. Der ist dem Teufel vom Karren gefallen. *1098 Da ist der Teufel z' Gevatter g'standa. (Ertingen.) - Birlinger, 1036. Wenn es irgendwo recht ärgerlich und schlimm hergeht. *1099 Da ist der Teuffel Abt. - Herberger, Hertzpostille, 50; Fischer, Psalter, 280, 4. *1100 Dä kann der Düfel net mie bannen. (Bedburg.) *1101 Da kann sich der Teufel viel Paar Schuhe ablaufen. Ehe er nämlich das oder jenes erreichen, den oder jenen fangen wird. Diese Redensart erinnert an ein Sprichwort, das die Insassen russischer Strafanstalten auf sich anzuwenden pflegen: "Der Teufel hat drei Paar Bastschuhe abgetragen, ehe er uns alle in einen Haufen zusammenbrachte." (Vgl. Th. Dotlojewsky's Aufzeichnungen aus dem todten Hause.) *1102 Da könnt' der Teufel 's Heu rakeien. (Wurmlingen.) - Birlinger, 1838. Wenn man unwillig ein unnützes Geschäft verlässt. *1103 Da mag der Teufel lachen. Holl.: Daar zou de duivel om lagchen. (Harrebomee, II, 163a.) *1104 Da möcht' der Teufel Schultes sein. (Ulm.) *1105 Da möchte man doch des Teufels sein. Lat.: Genios iratos habeam. (Binder II, 1236.) *1106 Da müsste der Teufel Stelzen gehen. Holl.: Al zou de duivel op stelten rijden. (Harrebomee, I, 163a.) *1107 Da soll doch der Teufel den Teufel holen. Holl.: Nu sal die duvel den duvel schenden. Lat.: Neptuno Sathanas nunc vult imponere culpas. (Fallersleben, 559.) *1108 Da soll doch ein Teufel den andern holen. Böhm.: Vezmi cert d'abla, obou nam netreba. (Celakovsky, 21.) *1109 Da sollte ja der Teufel in einen Tornister kriechen. (Holzminden.) *1110 Da spielen die Teufel auf dem Dach. "Wo unflätige Reden geführt werden, da spielen die Teuffel auf dem Tach." (Chemnitius, Postille, II, 52.) *1111 Da steckt der Teufel. Daran stösst es sich eben. Das ist der schwierige Punkt, da liegt eben der Hund begraben. Frz.: Cest la le diable. (Kritzinger, 232b.) *1112 Da sucht der Teufel seine Jungen nicht. Ein sehr verborgener, entlegener Ort. *1113 Da Teufel hod auf ihm Arbes troschen. Er ist pockenartig. (Zaupser, Idiot.) *1114 Dann reitet der Teufel auf einem Esel durch's Land. Holl.: Dan rijd de drommel op een' ezel door het land. (Harrebomee, I, 155a.) *1115 Dar (die) hat den Teufel sehn barfuss gehn. (Oberlausitz.) Von listigen, durchtriebenen Personen. *1116 Dar hefft de Diewel sin Spell. (Tiegenhof.) Wenn etwas nicht gerathen will. [Spaltenumbruch] *1117 Dar is ken Döwel so slimm, he wet nach immer enen, de der slimmer is. *1118 Dar weeth ick teyn duvel van. - Fastenspiel, 981, 3. *1119 Daran hat sich der Teufel schon seine Hosen beschissen. Holl.: Daar heeft de duivel zijne broek van bedreten. (Harrebomee, I, 163a.) *1120 Daraus kann der Teufel nicht klug werden. Holl.: Daar mag de drommel uit wijs worden. (Harrebomee, I, 156a.) *1121 Daraus mag der Teufel klug werden! (Steiermark.) *1122 Das dank ihm der Teufel. - Eiselein, 589. *1123 Das geht euch einen blauen Teufel an. - Mareta. Ihr habt euch darum nicht zu kümmern. *1124 Das geht zum Teufel. - Dove, 1187. *1125 Das hat der Teufel gethan. Holl.: Daar zou de droes mee spelen. - Dat zou de droes doen. (Harrebomee, I, 154b.) *1126 Das hat dir der Teufel weiss gemacht. - Klix, 108. *1127 Das heisst dem Teufel das Pferd zu Hof reiten. *1128 Das heisst den Teufel durch Beelzebub austreiben. *1129 Das ist, als hätt's ihm der Teufel eingespien. - Mayer, I, 74. *1130 Das ist, als wenn der Teufel einen Betteljungen kriegt. - Simrock, 10213; Körte, 5915k. *1131 Das ist, als wenn der Teufel ins Judenhaus kommt. (Ostpreuss.) *1132 Das ist (so arg), dass dem Teufel dran grauset. (Nürtingen.) *1133 Das ist der Teufel, der schwarz sieht. *1134 Das ist des Teufels Vorlauf. - Klix, 108. *1135 Das ist zum Teufel gegangen. 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Nicht immer wird der Teufel so offen und ehrlich wie hier angerufen; man wendet sich vielmehr an ihn unter den verschiedensten Namen, in den mannichfachsten Verkleidungen und Verhüllungen, die hier, so weit sie mir vorliegen, zusammengestellt werden sollen. Die nächstfolgenden hat A. Stöber im Elsass gefunden: Der Dausi! (Dau, du ist die erste Silbe von Teufel). (Schmid, Schwäb. Wb., 79.) Der Düsigh! Potz Dausi! Potz Düsigh! Der Doisger Schiess! Doisig an de Wände! - Der Deixel (Dei auch Deier = Teufel). Beim Deixel! Zuem Deixel! Der Deixel soll dich holen! D'r Deichert! Beim (zum) Deichert! D'r Deichert au! D'r Deichert hol dich! - Potz Düxel (Dixel)! Potz Dixels (Düxels)! - Zum Henker au! D'r Deihenker! 'S Deihenkers Dank! - Potz Güxel ( Kukuk [s. d.], welcher im Volksglauben der Teufel selbst ist). I wolt de wärsch beim Güxel! Zuem Gügger! Beim Güggük! Dass dich der un jine (dieser und jener) hole! Dass dich das Mäusle beiss! Moscherosch (II, 866) lässt einen kochersperger Bauern (im Unterelsass) sagen: Vn weyss key Deyirr (Deier) war Feing (Feind) or Früng (oder Freund) ischt? In der Schweiz hört man: Bi Drautschel! Kuhn (193) hat als verkappte Teufelsnamen: Tilder, Tüener, Tutschel, Tusig, Tüppeler, Drack. Dass dich der Valant (s. d.) reiten soll! Valendes Barn (Kind des Teufels). (Eiselein, 615.) (Vgl. Frommann, II, 504 fg.; VI, 462 fg.) Bei Schütze habe ich folgende Verkleidungen (Glimpfformen) für Teufel gefunden: Hal em de Baur! Dat du den Bauren krigst! Hal die de D-odel! Dat dich de Drost! Ha [Spaltenumbruch] *1089 Da fährt des Teufels Braut. – Eiselein, 591. Wenn Feuer aus dem Steinen sprüht. *1090 Da habt ihr den Teufel in Leinwandhosen, und 's heisst immer, er hätte keine. (Oberlausitz.) *1091 Da habt ihr den Teufel, ob er nicht schwarz ist. – Klix, 108. *1092 Da hat der Teufel Adje gesagt. (Troppau.) 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*1089 Da fährt des Teufels Braut. – Eiselein, 591.
Wenn Feuer aus dem Steinen sprüht.
*1090 Da habt ihr den Teufel in Leinwandhosen, und 's heisst immer, er hätte keine. (Oberlausitz.)
*1091 Da habt ihr den Teufel, ob er nicht schwarz ist. – Klix, 108.
*1092 Da hat der Teufel Adje gesagt. (Troppau.)
Der Schuldner ist durchgegangen.
*1093 Da hat der Teuffel ein gleiches geworffen. – Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 171.
*1094 Da heft de Diewel den Zagel opgeleggt. – Frischbier2, 1903.
In Bezug auf eine Sache, die man nicht bald finden kann.
*1095 Da hett de Düvel sin Humpstock (s. d.) un Pumpstock herschickt. – Schütze, III, 243.
Allerlei Volk, einen Menschenmischmasch.
*1096 Da hoat der Teufel seine Bratzen drauf. (Niederösterreich.)
Wenn man etwas verloren oder verlegt hat und dasselbe nicht sogleich finden kann. Ein verwandter Kinderspruch lautet: Teufel, Teufel thua dein Bratzen weg, sonst kummt der Engel und schlägt d'rs weg.
*1097 Dä isch d'm Tüüf'l ab'm Chara g'heit. (Bern.) – Zyro, 81.
Der ist dem Teufel vom Karren gefallen.
*1098 Da ist der Teufel z' Gevatter g'standa. (Ertingen.) – Birlinger, 1036.
Wenn es irgendwo recht ärgerlich und schlimm hergeht.
*1099 Da ist der Teuffel Abt. – Herberger, Hertzpostille, 50; Fischer, Psalter, 280, 4.
*1100 Dä kann der Düfel net mie bannen. (Bedburg.)
*1101 Da kann sich der Teufel viel Paar Schuhe ablaufen.
Ehe er nämlich das oder jenes erreichen, den oder jenen fangen wird. Diese Redensart erinnert an ein Sprichwort, das die Insassen russischer Strafanstalten auf sich anzuwenden pflegen: „Der Teufel hat drei Paar Bastschuhe abgetragen, ehe er uns alle in einen Haufen zusammenbrachte.“ (Vgl. Th. Dotlojewsky's Aufzeichnungen aus dem todten Hause.)
*1102 Da könnt' der Teufel 's Heu rakeien. (Wurmlingen.) – Birlinger, 1838.
Wenn man unwillig ein unnützes Geschäft verlässt.
*1103 Da mag der Teufel lachen.
Holl.: Daar zou de duivel om lagchen. (Harrebomée, II, 163a.)
*1104 Da möcht' der Teufel Schultes sein. (Ulm.)
*1105 Da möchte man doch des Teufels sein.
Lat.: Genios iratos habeam. (Binder II, 1236.)
*1106 Da müsste der Teufel Stelzen gehen.
Holl.: Al zou de duivel op stelten rijden. (Harrebomée, I, 163a.)
*1107 Da soll doch der Teufel den Teufel holen.
Holl.: Nu sal die duvel den duvel schenden.
Lat.: Neptuno Sathanas nunc vult imponere culpas. (Fallersleben, 559.)
*1108 Da soll doch ein Teufel den andern holen.
Böhm.: Vezmi čert d'abla, obou nám netřeba. (Čelakovsky, 21.)
*1109 Da sollte ja der Teufel in einen Tornister kriechen. (Holzminden.)
*1110 Da spielen die Teufel auf dem Dach.
„Wo unflätige Reden geführt werden, da spielen die Teuffel auf dem Tach.“ (Chemnitius, Postille, II, 52.)
*1111 Da steckt der Teufel.
Daran stösst es sich eben. Das ist der schwierige Punkt, da liegt eben der Hund begraben.
Frz.: Cest là le diable. (Kritzinger, 232b.)
*1112 Da sucht der Teufel seine Jungen nicht.
Ein sehr verborgener, entlegener Ort.
*1113 Da Teufel hod auf ihm Arbes troschen.
Er ist pockenartig. (Zaupser, Idiot.)
*1114 Dann reitet der Teufel auf einem Esel durch's Land.
Holl.: Dan rijd de drommel op een' ezel door het land. (Harrebomée, I, 155a.)
*1115 Dar (die) hat den Teufel sehn barfuss gehn. (Oberlausitz.)
Von listigen, durchtriebenen Personen.
*1116 Dar hefft de Diewel sin Spell. (Tiegenhof.)
Wenn etwas nicht gerathen will.
*1117 Dar is kên Döwel so slimm, he wêt nach immer ênen, de der slimmer is.
*1118 Dar weeth ick teyn duvel van. – Fastenspiel, 981, 3.
*1119 Daran hat sich der Teufel schon seine Hosen beschissen.
Holl.: Daar heeft de duivel zijne broek van bedreten. (Harrebomée, I, 163a.)
*1120 Daraus kann der Teufel nicht klug werden.
Holl.: Daar mag de drommel uit wijs worden. (Harrebomée, I, 156a.)
*1121 Daraus mag der Teufel klug werden! (Steiermark.)
*1122 Das dank ihm der Teufel. – Eiselein, 589.
*1123 Das geht euch einen blauen Teufel an. – Mareta.
Ihr habt euch darum nicht zu kümmern.
*1124 Das geht zum Teufel. – Dove, 1187.
*1125 Das hat der Teufel gethan.
Holl.: Daar zou de droes meê spelen. – Dat zou de droes doen. (Harrebomée, I, 154b.)
*1126 Das hat dir der Teufel weiss gemacht. – Klix, 108.
*1127 Das heisst dem Teufel das Pferd zu Hof reiten.
*1128 Das heisst den Teufel durch Beelzebub austreiben.
*1129 Das ist, als hätt's ihm der Teufel eingespien. – Mayer, I, 74.
*1130 Das ist, als wenn der Teufel einen Betteljungen kriegt. – Simrock, 10213; Körte, 5915k.
*1131 Das ist, als wenn der Teufel ins Judenhaus kommt. (Ostpreuss.)
*1132 Das ist (so arg), dass dem Teufel dran grauset. (Nürtingen.)
*1133 Das ist der Teufel, der schwarz sieht.
*1134 Das ist des Teufels Vorlauf. – Klix, 108.
*1135 Das ist zum Teufel gegangen.
Frz.: Cela s'en est allé à tous les diables. (Kritzinger, 233b.)
*1136 Das kommt vom Teufel.
Frz.: Cela vient de la boutique de Satan. (Kritzinger, 88a.)
*1137 Das mag der Teufel glauben.
Holl.: De duivel geloove hem. (Harrebomée, I, 163a.)
*1138 Das mag der Teufel verstehen.
Frz.: Le diable n'y entend rien. (Kritzinger, 233a.)
*1139 Das möchte den Teufel verdriessen. (S. Liebhaben 3.) – Waldis, I, 22, 40.
Holl.: Dat mag den drommel verdrieten. (Harrebomée, I, 155a.)
*1140 Das müsste ein dummer (heilloser) Teufel sein, dem er eine Seele entführt.
Von einem Geistlichen, der nicht bessernd und sittlich erhebend wirkt.
*1141 Das walte der Teufel. – Eiselein, 590.
*1142 Das wäre doch der Teufel!
Wenn das geschähe oder das nicht zu erreichen wäre.
*1143 Das weiss der Teufel.
Nicht immer wird der Teufel so offen und ehrlich wie hier angerufen; man wendet sich vielmehr an ihn unter den verschiedensten Namen, in den mannichfachsten Verkleidungen und Verhüllungen, die hier, so weit sie mir vorliegen, zusammengestellt werden sollen. Die nächstfolgenden hat A. Stöber im Elsass gefunden: Der Dausi! (Dau, du ist die erste Silbe von Teufel). (Schmid, Schwäb. Wb., 79.) Der Düsigh! Potz Dausi! Potz Düsigh! Der Doisger Schiess! Doisig an de Wände! – Der Deixel (Dei auch Deier = Teufel). Bîm Deixel! Zuem Deixel! Der Deixel soll dich holen! D'r Deichert! Bîm (zum) Deichert! D'r Deichert au! D'r Deichert hol dich! – Potz Düxel (Dixel)! Potz Dixels (Düxels)! – Zum Henker au! D'r Deihenker! 'S Deihenkers Dank! – Potz Güxel ( Kukuk [s. d.], welcher im Volksglauben der Teufel selbst ist). I wolt de wärsch bîm Güxel! Zuem Gügger! Bîm Güggük! Dass dich der un jine (dieser und jener) hole! Dass dich das Mäusle beiss! Moscherosch (II, 866) lässt einen kochersperger Bauern (im Unterelsass) sagen: Vn wéyss key Déyirr (Deier) war Féing (Feind) or Früng (oder Freund) ischt? In der Schweiz hört man: Bi Drûtschel! Kuhn (193) hat als verkappte Teufelsnamen: Tilder, Tüener, Tutschel, Tusig, Tüppeler, Drack. Dass dich der Valant (s. d.) reiten soll! Valendes Barn (Kind des Teufels). (Eiselein, 615.) (Vgl. Frommann, II, 504 fg.; VI, 462 fg.) Bei Schütze habe ich folgende Verkleidungen (Glimpfformen) für Teufel gefunden: Hâl em de Bûr! Dat du den Bûren krigst! Hâl die de D-odel! Dat dich de Drôst! Ha
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