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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.

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[Spaltenumbruch] 1246 Was alle leut tragen können, dass kan auch wol einer tragen. - Henisch, 847, 32; Petri, II, 586.

1247 Was ander leüt haben ist als zuuil. - Hauer, Lij2.

1248 Was den Leuten gefällt, ist leicht verkauft.

Holl.: Een ding dat den lieden aanstaat, is half verkocht. (Harrebomee, II, 24.)

1249 Was den Leuten zuwider ist, das treib' ich, und wo man mich nicht haben mag, da bleib' ich.

Lat.: Oderunt hilarem tristes, tristemque jocosi. (Chaos, 394.)

1250 Was die Leut nicht straffen, das strafft Gott. - Petri, II, 589.

1251 Was euch die Leute thun sollen, das thut ihnen auch. - Matth. 7, 12; Schulze, 233; Sprichwort, 24, 29; Zehner, 503.

Lat.: Hoc facias homini, quod cupis esse tibi. (Binder II, 1308; Neander, 284.)

1252 Was in aller Leute Mund, ist nicht immer ohne Grund.

Dän.: Det alle mand siger er gierne sandt. - Gemeen rygte er sielden lögn. (Prov. dan., 492.)

1253 Was man alten Leuten und kleinen Kindern opfert, ist verloren.

Holl.: Het is al verloren, wat men aan oude lieden en jonge kinderen te koste legt. (Harrebomee, II, 24.)

1254 Was man an vndankbare Leute legt, ist alles verloren. - Lehmann, II, 128, 140.

1255 Was man mit ander Leut Augen sihet und mit andern Ohren hört, dass wird nur halb gesehen vnd gehört vnd geht nur ins Wamms vnd nicht ins Hertz. - Lehmann, 53, 47.

1256 Was rechtschaffenen Leuten gefällt, das bringt Ehr' in der Welt.

Lat.: Principibus placuisse viris non ultima laus est. (Horaz.) (Binder I, 1394; II, 2650.)

1257 Was reiche Leute thun, ist alles wohlgethan.

Holl.: Wat groote beeren of rijke lieden doen, dat staat han altijd wel. - Wat rijke lieden doen, moet gedaan zijn, wat zij zeggen, moet wijsheid wezen. (Harrebomee, II, 26.)

1258 Was uns an andern Leuten nicht gefällt, muss man nicht an sich selber dulden.

Böhm.: Co se na jinych nelibi, na sobe netrp. (Celakovsky, 288.)

Poln.: Coc sie w drugich niepodoba, w sobie niecierp. (Celakovsky, 288.)

1259 Was von ehrlichen leuten seinen ankunfft hat, das tracht nach ehren vnd wird zu ehren. - Henisch, 804, 61.

1260 Was vor Leut' geschieht, da ist keine Betrügerei dabei. - Blass, 22.

1261 Wat de Lekt wäinjtschen, dat gleiwe se gärn. - Schuster, 812.

1262 We me nit ist wie ander Lüt, so geit's eim nit wie ander Litu. - Sutermeister, 133.

1263 Wecker 't all de Lü recht moaken will, de schall erst noch gebor'n werd'n. - Schwerin, 60.

1264 Wegen böser Leuthen kommen schwere Zeiten. - Sutor, 1063.

Lat.: Adsunt caelestia ubi absunt terre solatia. - Propter perversa veniunt adversa. (Sutor, 1003.)

1265 Wehleidig Lüt sterbed nid so bald. - Sutermeister, 127.

1266 Weidliche vnd dapffere leut sind die best mawren in einer jeden Statt. - Henisch, 328, 16.

1267 Weise Leut' begehen keine kleine Thorheit.

Frz.: Vivent les gens d'esprit pour faire des sottises. (Cahier, 1650.)

1268 Weise Leut gehören in den Rath, Narren für den Tisch vnd Reuter ins Feld. - Petri, II, 617.

1269 Weise leut haben gewonlich torecht kinder. - Tappius, 77b; Franck, I, 129a; II, 66a; Gruter, I, 77; Petri, II, 618.

1270 Weise Leut haben Hasen Hertz, dörffen nichts wagen vnnd ersticken jhre anschläg in der Geburt. - Lehmann, 882, 26.

1271 Weise Leut haben nichts zu thun als was Narren verderben, dass sie es verbessern. - Lehmann, 887, 81.

[Spaltenumbruch] 1272 Weise Leut haben wol vielmal gröblich genarret. - Petri, II, 618.

1273 Weise Leut lachen wenig. - Petri, II, 618.

1274 Weise Leut richten sich nach dem Wetter vnd Wind. - Lehmann, 336, 62.

1275 Weise Leut thun alles mit bedacht vnd furcht. - Lehmann, 274, 7.

1276 Weise Leut thun selten grosse thaten, das best thut der grosse muth. - Lehmann, 882, 25.

1277 Weise Leut, will es nicht gehen, wie sie es haben wollen, so lassen sie es gehen, wie andere Leut wollen. - Lehmann, 336, 62.

1278 Weise Leute essen auch gern Lobsalm.

Die Russen: Das Lob geht auch in die Ohren der Weisen. (Altmann, VI, 502.)

1279 Weise Leute geben kurzen Bescheid.

Holl.: Bij wijze lieden kort bescheid. (Harrebomee, II, 23.)

1280 Weise Leute gehören zum Regieren, beherzte zum Kriege und vorsichtige zum Gewerbe.

1281 Weise Leute haben ihren Mund (ihre Zunge) im Herzen, die Narren das Herz auf der Zunge. - Winckler, I, 55; IX, 93; Simrock, 7161; Sailer, 281.

1282 Weise Leute haben unter Narren übel reden.

1283 Weise Leute lassen es nicht gehen, wie sie es haben wollen, sondern wie andere Leute wollen.

1284 Weise Leute machen sich jederman gerecht. - Lehmann, 336, 62.

1285 Weise Leute tragen ihren Kopf in der Mitte.

1286 Weise Leute treten vnters Dach, wenn es Spiesse vnnd Kugeln will regnen. - Lehmann, 336, 62.

1287 Weise Leute widerlegen viel mit Stillschweigen. - Winckler, I, 78.

1288 Weise Leute wollen Narren haben. - Pauli, Postilla, 208b.

1289 Weise Leuth müssen die Narren vbers wasser tragen. - Lehmann, 885, 64.

1290 Weise Leuth wissen's, Tapffere Leuth thun's. - Lehmann, 882, 25.

1291 Weisen Leuten stehen die Augen im Kopffe, Narren gehen im finstern. - Petri, II, 618.

1292 Weiser Leut anschläg seynd nicht allzeit von eychen Holtz. - Lehmann, 33, 25.

1293 Weiser Leute Kinder gerathen selten wohl.

Holl.: Rijker, grooter en wijzer lieden kinderen gedijen zelden. (Harrebomee, II, 25.)

1294 Weiss leut haben gemeynlich thörechte kinder. - Franck, I, 129a.

1295 Weiss leut haben jren mund im hertzen. - Franck, I, 129a; Gruter, I, 77; Schottel, 1145b; Petri, II, 618.

Holl.: Wijze lieden hebben den mond in het hart. (Harrebomee, II, 26.)

1296 Weiss leut könden wol schweigen. - Franck, I, 129a; Petri, II, 618.

Holl.: Wijze lieden wederleggen veel met stilzwijgen. (Harrebomee, II, 26.)

1297 Weiss leut, reich leut. - Franck, I, 129a; Gruter, I, 77.

1298 Weiss leut seind allein reich. - Franck, I, 129a.

1299 Weiss leut seind auch etwa narrn. - Franck, I, 128b; Petri, II, 618; Gruter, I, 77.

1300 Weiss leut, starck leut. - Franck, I, 129a; Petri, II, 618; Körte, 3817; Gruter, I, 77.

1301 Weiss leut, weiss worte. - Franck, I, 129a; Lehmann, II, 837, 203; Petri, II, 618; Körte, 3818.

1302 Weiss vnd gut meinende Leut haben offt Land vnnd Leuth verderbt. - Henisch, 599, 82.

1303 Welsche Leut, falsche Leut. - Parömiakon, 3017.

1304 Wen ander Leute nicht plagen, den quelen seine eigen Kinder. - Petri, II, 625.

1305 Wenig Leuten genügt an dem was Gott jhn fügt. - Petri, II, 293.

[Spaltenumbruch] 1246 Was alle leut tragen können, dass kan auch wol einer tragen.Henisch, 847, 32; Petri, II, 586.

1247 Was ander leüt haben ist als zuuil.Hauer, Lij2.

1248 Was den Leuten gefällt, ist leicht verkauft.

Holl.: Een ding dat den lieden aanstaat, is half verkocht. (Harrebomée, II, 24.)

1249 Was den Leuten zuwider ist, das treib' ich, und wo man mich nicht haben mag, da bleib' ich.

Lat.: Oderunt hilarem tristes, tristemque jocosi. (Chaos, 394.)

1250 Was die Leut nicht straffen, das strafft Gott.Petri, II, 589.

1251 Was euch die Leute thun sollen, das thut ihnen auch.Matth. 7, 12; Schulze, 233; Sprichwort, 24, 29; Zehner, 503.

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1252 Was in aller Leute Mund, ist nicht immer ohne Grund.

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1253 Was man alten Leuten und kleinen Kindern opfert, ist verloren.

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Lat.: Principibus placuisse viris non ultima laus est. (Horaz.) (Binder I, 1394; II, 2650.)

1257 Was reiche Leute thun, ist alles wohlgethan.

Holl.: Wat groote beeren of rijke lieden doen, dat staat han altijd wel. – Wat rijke lieden doen, moet gedaan zijn, wat zij zeggen, moet wijsheid wezen. (Harrebomée, II, 26.)

1258 Was uns an andern Leuten nicht gefällt, muss man nicht an sich selber dulden.

Böhm.: Co se na jiných nelíbí, na sobĕ netrp. (Čelakovský, 288.)

Poln.: Coć się w drugich niepodoba, w sobie niecierp. (Čelakovský, 288.)

1259 Was von ehrlichen leuten seinen ankunfft hat, das tracht nach ehren vnd wird zu ehren.Henisch, 804, 61.

1260 Was vor Leut' geschieht, da ist keine Betrügerei dabei.Blass, 22.

1261 Wat de Lekt wäinjtschen, dât glîwe se gärn.Schuster, 812.

1262 We me nit ist wie ander Lüt, so geit's eim nit wie ander Litu.Sutermeister, 133.

1263 Wecker 't all de Lü recht moaken will, de schall erst noch gebor'n werd'n.Schwerin, 60.

1264 Wegen böser Leuthen kommen schwere Zeiten.Sutor, 1063.

Lat.: Adsunt caelestia ubi absunt terre solatia. – Propter perversa veniunt adversa. (Sutor, 1003.)

1265 Wehlîdig Lüt sterbed nid so bald.Sutermeister, 127.

1266 Weidliche vnd dapffere leut sind die best mawren in einer jeden Statt.Henisch, 328, 16.

1267 Weise Leut' begehen keine kleine Thorheit.

Frz.: Vivent les gens d'esprit pour faire des sottises. (Cahier, 1650.)

1268 Weise Leut gehören in den Rath, Narren für den Tisch vnd Reuter ins Feld.Petri, II, 617.

1269 Weise leut haben gewonlich torecht kinder.Tappius, 77b; Franck, I, 129a; II, 66a; Gruter, I, 77; Petri, II, 618.

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1271 Weise Leut haben nichts zu thun als was Narren verderben, dass sie es verbessern.Lehmann, 887, 81.

[Spaltenumbruch] 1272 Weise Leut haben wol vielmal gröblich genarret.Petri, II, 618.

1273 Weise Leut lachen wenig.Petri, II, 618.

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1278 Weise Leute essen auch gern Lobsalm.

Die Russen: Das Lob geht auch in die Ohren der Weisen. (Altmann, VI, 502.)

1279 Weise Leute geben kurzen Bescheid.

Holl.: Bij wijze lieden kort bescheid. (Harrebomée, II, 23.)

1280 Weise Leute gehören zum Regieren, beherzte zum Kriege und vorsichtige zum Gewerbe.

1281 Weise Leute haben ihren Mund (ihre Zunge) im Herzen, die Narren das Herz auf der Zunge.Winckler, I, 55; IX, 93; Simrock, 7161; Sailer, 281.

1282 Weise Leute haben unter Narren übel reden.

1283 Weise Leute lassen es nicht gehen, wie sie es haben wollen, sondern wie andere Leute wollen.

1284 Weise Leute machen sich jederman gerecht.Lehmann, 336, 62.

1285 Weise Leute tragen ihren Kopf in der Mitte.

1286 Weise Leute treten vnters Dach, wenn es Spiesse vnnd Kugeln will regnen.Lehmann, 336, 62.

1287 Weise Leute widerlegen viel mit Stillschweigen.Winckler, I, 78.

1288 Weise Leute wollen Narren haben.Pauli, Postilla, 208b.

1289 Weise Leuth müssen die Narren vbers wasser tragen.Lehmann, 885, 64.

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1291 Weisen Leuten stehen die Augen im Kopffe, Narren gehen im finstern.Petri, II, 618.

1292 Weiser Leut anschläg seynd nicht allzeit von eychen Holtz.Lehmann, 33, 25.

1293 Weiser Leute Kinder gerathen selten wohl.

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1294 Weiss leut haben gemeynlich thörechte kinder.Franck, I, 129a.

1295 Weiss leut haben jren mund im hertzen.Franck, I, 129a; Gruter, I, 77; Schottel, 1145b; Petri, II, 618.

Holl.: Wijze lieden hebben den mond in het hart. (Harrebomée, II, 26.)

1296 Weiss leut könden wol schweigen.Franck, I, 129a; Petri, II, 618.

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1297 Weiss leut, reich leut.Franck, I, 129a; Gruter, I, 77.

1298 Weiss leut seind allein reich.Franck, I, 129a.

1299 Weiss leut seind auch etwa narrn.Franck, I, 128b; Petri, II, 618; Gruter, I, 77.

1300 Weiss leut, starck leut.Franck, I, 129a; Petri, II, 618; Körte, 3817; Gruter, I, 77.

1301 Weiss leut, weiss worte.Franck, I, 129a; Lehmann, II, 837, 203; Petri, II, 618; Körte, 3818.

1302 Weiss vnd gut meinende Leut haben offt Land vnnd Leuth verderbt.Henisch, 599, 82.

1303 Welsche Leut, falsche Leut.Parömiakon, 3017.

1304 Wen ander Leute nicht plagen, den quelen seine eigen Kinder.Petri, II, 625.

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[[49]/0063] 1246 Was alle leut tragen können, dass kan auch wol einer tragen. – Henisch, 847, 32; Petri, II, 586. 1247 Was ander leüt haben ist als zuuil. – Hauer, Lij2. 1248 Was den Leuten gefällt, ist leicht verkauft. Holl.: Een ding dat den lieden aanstaat, is half verkocht. (Harrebomée, II, 24.) 1249 Was den Leuten zuwider ist, das treib' ich, und wo man mich nicht haben mag, da bleib' ich. Lat.: Oderunt hilarem tristes, tristemque jocosi. (Chaos, 394.) 1250 Was die Leut nicht straffen, das strafft Gott. – Petri, II, 589. 1251 Was euch die Leute thun sollen, das thut ihnen auch. – Matth. 7, 12; Schulze, 233; Sprichwort, 24, 29; Zehner, 503. Lat.: Hoc facias homini, quod cupis esse tibi. (Binder II, 1308; Neander, 284.) 1252 Was in aller Leute Mund, ist nicht immer ohne Grund. Dän.: Det alle mand siger er gierne sandt. – Gemeen rygte er sielden løgn. (Prov. dan., 492.) 1253 Was man alten Leuten und kleinen Kindern opfert, ist verloren. Holl.: Het is al verloren, wat men aan oude lieden en jonge kinderen te koste legt. (Harrebomée, II, 24.) 1254 Was man an vndankbare Leute legt, ist alles verloren. – Lehmann, II, 128, 140. 1255 Was man mit ander Leut Augen sihet und mit andern Ohren hört, dass wird nur halb gesehen vnd gehört vnd geht nur ins Wamms vnd nicht ins Hertz. – Lehmann, 53, 47. 1256 Was rechtschaffenen Leuten gefällt, das bringt Ehr' in der Welt. Lat.: Principibus placuisse viris non ultima laus est. (Horaz.) (Binder I, 1394; II, 2650.) 1257 Was reiche Leute thun, ist alles wohlgethan. Holl.: Wat groote beeren of rijke lieden doen, dat staat han altijd wel. – Wat rijke lieden doen, moet gedaan zijn, wat zij zeggen, moet wijsheid wezen. (Harrebomée, II, 26.) 1258 Was uns an andern Leuten nicht gefällt, muss man nicht an sich selber dulden. Böhm.: Co se na jiných nelíbí, na sobĕ netrp. (Čelakovský, 288.) Poln.: Coć się w drugich niepodoba, w sobie niecierp. (Čelakovský, 288.) 1259 Was von ehrlichen leuten seinen ankunfft hat, das tracht nach ehren vnd wird zu ehren. – Henisch, 804, 61. 1260 Was vor Leut' geschieht, da ist keine Betrügerei dabei. – Blass, 22. 1261 Wat de Lekt wäinjtschen, dât glîwe se gärn. – Schuster, 812. 1262 We me nit ist wie ander Lüt, so geit's eim nit wie ander Litu. – Sutermeister, 133. 1263 Wecker 't all de Lü recht moaken will, de schall erst noch gebor'n werd'n. – Schwerin, 60. 1264 Wegen böser Leuthen kommen schwere Zeiten. – Sutor, 1063. Lat.: Adsunt caelestia ubi absunt terre solatia. – Propter perversa veniunt adversa. (Sutor, 1003.) 1265 Wehlîdig Lüt sterbed nid so bald. – Sutermeister, 127. 1266 Weidliche vnd dapffere leut sind die best mawren in einer jeden Statt. – Henisch, 328, 16. 1267 Weise Leut' begehen keine kleine Thorheit. Frz.: Vivent les gens d'esprit pour faire des sottises. (Cahier, 1650.) 1268 Weise Leut gehören in den Rath, Narren für den Tisch vnd Reuter ins Feld. – Petri, II, 617. 1269 Weise leut haben gewonlich torecht kinder. – Tappius, 77b; Franck, I, 129a; II, 66a; Gruter, I, 77; Petri, II, 618. 1270 Weise Leut haben Hasen Hertz, dörffen nichts wagen vnnd ersticken jhre anschläg in der Geburt. – Lehmann, 882, 26. 1271 Weise Leut haben nichts zu thun als was Narren verderben, dass sie es verbessern. – Lehmann, 887, 81. 1272 Weise Leut haben wol vielmal gröblich genarret. – Petri, II, 618. 1273 Weise Leut lachen wenig. – Petri, II, 618. 1274 Weise Leut richten sich nach dem Wetter vnd Wind. – Lehmann, 336, 62. 1275 Weise Leut thun alles mit bedacht vnd furcht. – Lehmann, 274, 7. 1276 Weise Leut thun selten grosse thaten, das best thut der grosse muth. – Lehmann, 882, 25. 1277 Weise Leut, will es nicht gehen, wie sie es haben wollen, so lassen sie es gehen, wie andere Leut wollen. – Lehmann, 336, 62. 1278 Weise Leute essen auch gern Lobsalm. Die Russen: Das Lob geht auch in die Ohren der Weisen. (Altmann, VI, 502.) 1279 Weise Leute geben kurzen Bescheid. Holl.: Bij wijze lieden kort bescheid. (Harrebomée, II, 23.) 1280 Weise Leute gehören zum Regieren, beherzte zum Kriege und vorsichtige zum Gewerbe. 1281 Weise Leute haben ihren Mund (ihre Zunge) im Herzen, die Narren das Herz auf der Zunge. – Winckler, I, 55; IX, 93; Simrock, 7161; Sailer, 281. 1282 Weise Leute haben unter Narren übel reden. 1283 Weise Leute lassen es nicht gehen, wie sie es haben wollen, sondern wie andere Leute wollen. 1284 Weise Leute machen sich jederman gerecht. – Lehmann, 336, 62. 1285 Weise Leute tragen ihren Kopf in der Mitte. 1286 Weise Leute treten vnters Dach, wenn es Spiesse vnnd Kugeln will regnen. – Lehmann, 336, 62. 1287 Weise Leute widerlegen viel mit Stillschweigen. – Winckler, I, 78. 1288 Weise Leute wollen Narren haben. – Pauli, Postilla, 208b. 1289 Weise Leuth müssen die Narren vbers wasser tragen. – Lehmann, 885, 64. 1290 Weise Leuth wissen's, Tapffere Leuth thun's. – Lehmann, 882, 25. 1291 Weisen Leuten stehen die Augen im Kopffe, Narren gehen im finstern. – Petri, II, 618. 1292 Weiser Leut anschläg seynd nicht allzeit von eychen Holtz. – Lehmann, 33, 25. 1293 Weiser Leute Kinder gerathen selten wohl. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873, S. [49]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873/63>, abgerufen am 12.06.2024.