Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.[Spaltenumbruch] in die preussische Geschichte eingeschrieben hat. Der Archivrath Dr. Rossel hat aber in dem zu Homburg erscheinenden Taunusboten (1868) nachgewiesen, dass der dargestellte Fürst nicht der Landgraf, sondern dessen Kriegsherr, der Grosse Kurfürst Friedrich Wilhelm ist. Das "schwarze Männchen" ist das eherne Bild des grössten Fürsten seiner Zeit. Der erwähnte Artikel ist in die Schlesische Zeitung, 1868, Nr. 297, übergegangen. *5 Ein altes Männchen und spielt den Stutzer. - Burckhardt, 360. *6 Er macht Männchen in den Mond. Erfindet sich selbst Schwierigkeiten, die so wenig da sind, wie Männer im Monde. *7 Er macht Männchen wie's Eichhorn, wenn's in die Nuss beisst. - Preuss. Hausfreund, 1810, S. 415. *8 Männchen hinter einem her machen. *9 Männichen wir jung genaug, wenn he man nich so'n oll Gesicht har. (Mecklenburg.) Männerchen. * Er hat schwarze Männerchen gesehen. - Frischbier2, 2536. Im Delirium. Männerwitz. Männerwitz und Weibermuth trinkt man aus eim Fingerhut. (Amberg in der Oberpfalz.) Mannesbürde. Mannesbürde ist nicht für Kinderschultern. Dumme Menschen unterliegen höhern Ansichten, wie Kinder grossen Lasten. Manneskunst. Manneskunst die ist behende, doch Frauenlist hat gar kein Ende. Manneslist. Maennerlist is behenne, Weiwerlist nümt kein Enne. (Göttingen.) - Brem. Sonntagsbl., 1855, 4; Schambach, II, 292. Um zu sagen, dass die Frauen unerschöpflich sind im Ersinnen von Listen. (S. Frau 57 und List 6.) Dän.: Mandens list, er nok behende; men qvindens list har ingen ende. (Prov. dan., 387.) Mannestreu. Mannstrew ist seltzam. - Petri, II, 469. Manneswort. Manneswort - ein eisern Hort. - Schlechta, 484. Manngeld. * Dat is ewen nen Manngeld. - Dähnert, 297b. Das ist eine so grosse Summe nicht. Mannheit. 1 Die Mannheit bringt ein Rempublik auf, der Geiz wieder ab. - Opel, 391. 2 Es ist schwer, grosse Mannheit vnder wenig papier verbergen. - Henisch, 290, 67. 3 Manheit vnd trew ist der Hanse Band, damit erhalten sie Stadt vnd Land. - Frischbier2, 2537; Neue Preuss. Provinzialbl., II, 71. Wahlspruch der Hansa. 4 Mannheit und Witz sind zwei Schlingen, die schon manches Mägdlein fingen. - Eiselein, 449. 5 Mannheit wehret, Weisheit lehret. 6 Versuche deine Mannheit und dann heirathe. (Pers.) 7 Wo die Mannheit ist, da ist auch das Glück. - Lehmann, II, 55, 18. Mannichfaltig. * Mannichfaltiger als eine Bamberger (Zwiebel). Mannisch. * Sei mich nor nit mannisch berien. - Tendlau, 435. Als Zuruf an einen wildblickenden Menschen, um zu sagen: Wolle mich nur nicht durch den sogenannten bösen Blick verderben. Maanisch von anasch = strafen. Männlein. 1 Altes Manlin, Weinkanlin; junger Bul vnd Bub, alter Wasserkrug. - Petri, II, 12; Henisch, 554, 21; Mathesy, 158a. 2 Die kleinen Männlein kommen auf wie die grossen Hosen. - Opel, 382. 3 Kle Mannel, viel Gift. 4 Kleine Männlein mit grossem Dünkel gibt's in jedem Erdenwinkel. 5 Kleine männlein sind eitel hertz vnd seel. - Franck, I, 151b; Eyering, III, 102; Petri, II, 423; Lehmann, II, 313, 44. [Spaltenumbruch] 6 Männlein hat Mannesherz. - Petri, II, 458; Simrock, 6816. Gegen die Verächter der kleinen Natur an tapfern Menschen. 7 O Mannli, schlag' nur ein, wir wollen beide unser sein. - Reinsberg I, 94. *8 Das is e Männel, das in die Welt passt. - Klix, 40. *9 Ein sehr zerbrechlich Männlein. Lat.: Viri ficulni. (Philippi, II, 253.) *10 Er hat zwölf Männlein im Kopf und nur elf Stühle, jetzt kann eins nicht sitzen und rappelt's ihm. (Nürtingen.) *11 Er ist's Mändli im Gütterli. - Sutermeister, 81. *12 Er macht's Männli. - Sutermeister, 83. In Ulm: Männdle mache. Vom Hasen, wenn er sich auf die Hinterfüsse stellt. 13 Es ist ein Männlein auf dem Torf. - Parömiakon, 2193. Von der wichtigen Einbildung der Stolzen, die Eitelkeit mit ihrem nichtigen schwankenden Grunde. Wie der Zwerg auf einem Stück Torf deswegen nicht grösser wird, so wird der Mensch nicht mehr, wenn er auch etwas höher steht als andere. (S. Kamm 20.) *14 Es steigt ihm das Männlein auf. Lat.: In fermento jacet. (Plautus.) (Philippi, I, 195.) *15 Männle im Kopf habe. (Ulm.) Männlich. 1 Der ist manlich, der sein Creutz mit gedult tragen kan. - Henisch, 622, 25. 2 Männlich wehrt sich unrechter That. Mannsbild. 1 Ein Mannsbild mit einem weibischen Verstand ist der ärgste Hermaphrodit. - Opel, 388. 2 Wenn a Mannsbild a bizzili scheuer ist, ass der Teufel, ist'r's fürneambst Weibsbild weat. (Unlingen.) - Birlinger, 487. Mannsfeld. Mannsfeld ett nu geen Suckerbankett, het frett (mag nu) wol Strunken sünder Fett. (Ostfries.) - Bueren, 854; Hauskalender, II. Kohlstrünke ohne Fett. Dieser Reim stammt aus der letzten Zeit der Mannsfelder in Ostfriesland. (Vgl. darüber Klopp, Geschichte von Ostfriesland, II, 271.) Banket ist hier nicht das hochdeutsche Gastmahl oder Tischgelag, es bedeutet im Niederdeutschen ein Zuckergebäck. (Vgl. Kern, 60.) Mannsfleisch. * Sie sehnt sich nach Mannsfleisch. Ist heirathslustig. Frz.: Cette femme a envie de la peau d'un homme. Mannshand. 1 Ein eintzeln Manneshand ist gar zu schwacher Widerstand. - Henisch, 839, 63. 2 Mannshand baven. - Goldschmidt, 102. 3 Mannshand bawen, see de Kerel, do hedde he sin Wiw in de Göte. (Ostfries.) - Bueren, 855; Hauskalender, II; Hoefer, 597. Holl.: Mans hand boven, zei de man, en hij stak zijne hand omhoog, toen hij onderlag. (Harrebomee, II, 622.) 4 Manneshand bawen, söä' de Kierl, doa ha'r sein Weiw bin'n Schlunck. - Schlingmann, 812. 5 Mannshand bindet den Band. - Henisch, 387, 69. 6 Mannshand bowen, on wenn se en de Göot let1. (Meurs.) - Firmenich, I, 402, 123. 1) Und wenn sie in der Gosse liegt. 7 Mannshant buowen, hä ligge unner adder uowen, hadde de Kärl sacht, as sin Weif 'n unner krech. (Iserlohn.) - Firmenich, III, 185, 22; Woeste, 63, 31; Hoefer, 596; für Hannover: Sackmann, 38. Mannshut. Wo ein Mannshut ist, da gilt keine Weibermütze. (Lippe.) Mannsleute. 1 Mannlui Ohren, Frauluie Knie un Ruiens Schniuten sind selten warm. (Sauerland.) 2 Mannslüd verschwigen fremd Heimlichkeiten, Fruenslüd dei eigen. (Mecklenburg.) - Rabe, 9. 3 Wo keine Mannslüe sind, da is kein Rat; wo keine Fraulüe sind, da is kein Stat. (Westf.) Mannslist. 1 Mannslist behend ist, Weiberlist ohn end ist. - Petri, II, 464.
[Spaltenumbruch] in die preussische Geschichte eingeschrieben hat. Der Archivrath Dr. Rossel hat aber in dem zu Homburg erscheinenden Taunusboten (1868) nachgewiesen, dass der dargestellte Fürst nicht der Landgraf, sondern dessen Kriegsherr, der Grosse Kurfürst Friedrich Wilhelm ist. Das „schwarze Männchen“ ist das eherne Bild des grössten Fürsten seiner Zeit. Der erwähnte Artikel ist in die Schlesische Zeitung, 1868, Nr. 297, übergegangen. *5 Ein altes Männchen und spielt den Stutzer. – Burckhardt, 360. *6 Er macht Männchen in den Mond. Erfindet sich selbst Schwierigkeiten, die so wenig da sind, wie Männer im Monde. *7 Er macht Männchen wie's Eichhorn, wenn's in die Nuss beisst. – Preuss. Hausfreund, 1810, S. 415. *8 Männchen hinter einem her machen. *9 Männichen wir jung genaug, wenn he man nich so'n oll Gesicht har. (Mecklenburg.) Männerchen. * Er hat schwarze Männerchen gesehen. – Frischbier2, 2536. Im Delirium. Männerwitz. Männerwitz und Weibermuth trinkt man aus eim Fingerhut. (Amberg in der Oberpfalz.) Mannesbürde. Mannesbürde ist nicht für Kinderschultern. Dumme Menschen unterliegen höhern Ansichten, wie Kinder grossen Lasten. Manneskunst. Manneskunst die ist behende, doch Frauenlist hat gar kein Ende. Manneslist. Maennerlist is behenne, Wîwerlist nümt kein Enne. (Göttingen.) – Brem. Sonntagsbl., 1855, 4; Schambach, II, 292. Um zu sagen, dass die Frauen unerschöpflich sind im Ersinnen von Listen. (S. Frau 57 und List 6.) Dän.: Mandens list, er nok behende; men qvindens list har ingen ende. (Prov. dan., 387.) Mannestreu. Mannstrew ist seltzam. – Petri, II, 469. Manneswort. Manneswort – ein eisern Hort. – Schlechta, 484. Manngeld. * Dat is ewen nên Manngeld. – Dähnert, 297b. Das ist eine so grosse Summe nicht. Mannheit. 1 Die Mannheit bringt ein Rempublik auf, der Geiz wieder ab. – Opel, 391. 2 Es ist schwer, grosse Mannheit vnder wenig papier verbergen. – Henisch, 290, 67. 3 Manheit vnd trew ist der Hanse Band, damit erhalten sie Stadt vnd Land. – Frischbier2, 2537; Neue Preuss. Provinzialbl., II, 71. Wahlspruch der Hansa. 4 Mannheit und Witz sind zwei Schlingen, die schon manches Mägdlein fingen. – Eiselein, 449. 5 Mannheit wehret, Weisheit lehret. 6 Versuche deine Mannheit und dann heirathe. (Pers.) 7 Wo die Mannheit ist, da ist auch das Glück. – Lehmann, II, 55, 18. Mannichfaltig. * Mannichfaltiger als eine Bamberger (Zwiebel). Mannisch. * Sei mich nor nit mannisch berien. – Tendlau, 435. Als Zuruf an einen wildblickenden Menschen, um zu sagen: Wolle mich nur nicht durch den sogenannten bösen Blick verderben. Màanisch von anasch = strafen. 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Dieser Reim stammt aus der letzten Zeit der Mannsfelder in Ostfriesland. (Vgl. darüber Klopp, Geschichte von Ostfriesland, II, 271.) Banket ist hier nicht das hochdeutsche Gastmahl oder Tischgelag, es bedeutet im Niederdeutschen ein Zuckergebäck. (Vgl. Kern, 60.) Mannsfleisch. * Sie sehnt sich nach Mannsfleisch. Ist heirathslustig. Frz.: Cette femme a envie de la peau d'un homme. Mannshand. 1 Ein eintzeln Manneshand ist gar zu schwacher Widerstand. – Henisch, 839, 63. 2 Mannshand baven. – Goldschmidt, 102. 3 Mannshand bâwen, see de Kerel, do hedde he sin Wiw in de Göte. (Ostfries.) – Bueren, 855; Hauskalender, II; Hoefer, 597. Holl.: Mans hand boven, zei de man, en hij stak zijne hand omhoog, toen hij onderlag. (Harrebomée, II, 622.) 4 Manneshand bawen, söä' de Kierl, doa ha'r sîn Wîw bin'n Schlunck. – Schlingmann, 812. 5 Mannshand bindet den Band. – Henisch, 387, 69. 6 Mannshand bowen, on wenn se en de Göot lêt1. 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in die preussische Geschichte eingeschrieben hat. Der Archivrath Dr. Rossel hat aber in dem zu Homburg erscheinenden Taunusboten (1868) nachgewiesen, dass der dargestellte Fürst nicht der Landgraf, sondern dessen Kriegsherr, der Grosse Kurfürst Friedrich Wilhelm ist. Das „schwarze Männchen“ ist das eherne Bild des grössten Fürsten seiner Zeit. Der erwähnte Artikel ist in die Schlesische Zeitung, 1868, Nr. 297, übergegangen.
*5 Ein altes Männchen und spielt den Stutzer. – Burckhardt, 360.
*6 Er macht Männchen in den Mond.
Erfindet sich selbst Schwierigkeiten, die so wenig da sind, wie Männer im Monde.
*7 Er macht Männchen wie's Eichhorn, wenn's in die Nuss beisst. – Preuss. Hausfreund, 1810, S. 415.
*8 Männchen hinter einem her machen.
*9 Männichen wir jung genaug, wenn he man nich so'n oll Gesicht har. (Mecklenburg.)
Männerchen.
* Er hat schwarze Männerchen gesehen. – Frischbier2, 2536.
Im Delirium.
Männerwitz.
Männerwitz und Weibermuth trinkt man aus eim Fingerhut. (Amberg in der Oberpfalz.)
Mannesbürde.
Mannesbürde ist nicht für Kinderschultern.
Dumme Menschen unterliegen höhern Ansichten, wie Kinder grossen Lasten.
Manneskunst.
Manneskunst die ist behende, doch Frauenlist hat gar kein Ende.
Manneslist.
Maennerlist is behenne, Wîwerlist nümt kein Enne. (Göttingen.) – Brem. Sonntagsbl., 1855, 4; Schambach, II, 292.
Um zu sagen, dass die Frauen unerschöpflich sind im Ersinnen von Listen. (S. Frau 57 und List 6.)
Dän.: Mandens list, er nok behende; men qvindens list har ingen ende. (Prov. dan., 387.)
Mannestreu.
Mannstrew ist seltzam. – Petri, II, 469.
Manneswort.
Manneswort – ein eisern Hort. – Schlechta, 484.
Manngeld.
* Dat is ewen nên Manngeld. – Dähnert, 297b.
Das ist eine so grosse Summe nicht.
Mannheit.
1 Die Mannheit bringt ein Rempublik auf, der Geiz wieder ab. – Opel, 391.
2 Es ist schwer, grosse Mannheit vnder wenig papier verbergen. – Henisch, 290, 67.
3 Manheit vnd trew ist der Hanse Band, damit erhalten sie Stadt vnd Land. – Frischbier2, 2537; Neue Preuss. Provinzialbl., II, 71.
Wahlspruch der Hansa.
4 Mannheit und Witz sind zwei Schlingen, die schon manches Mägdlein fingen. – Eiselein, 449.
5 Mannheit wehret, Weisheit lehret.
6 Versuche deine Mannheit und dann heirathe. (Pers.)
7 Wo die Mannheit ist, da ist auch das Glück. – Lehmann, II, 55, 18.
Mannichfaltig.
* Mannichfaltiger als eine Bamberger (Zwiebel).
Mannisch.
* Sei mich nor nit mannisch berien. – Tendlau, 435.
Als Zuruf an einen wildblickenden Menschen, um zu sagen: Wolle mich nur nicht durch den sogenannten bösen Blick verderben. Màanisch von anasch = strafen.
Männlein.
1 Altes Manlin, Weinkanlin; junger Bul vnd Bub, alter Wasserkrug. – Petri, II, 12; Henisch, 554, 21; Mathesy, 158a.
2 Die kleinen Männlein kommen auf wie die grossen Hosen. – Opel, 382.
3 Klê Mannel, viel Gift.
4 Kleine Männlein mit grossem Dünkel gibt's in jedem Erdenwinkel.
5 Kleine männlein sind eitel hertz vnd seel. – Franck, I, 151b; Eyering, III, 102; Petri, II, 423; Lehmann, II, 313, 44.
6 Männlein hat Mannesherz. – Petri, II, 458; Simrock, 6816.
Gegen die Verächter der kleinen Natur an tapfern Menschen.
7 O Mannli, schlag' nur ein, wir wollen beide unser sein. – Reinsberg I, 94.
*8 Das is e Männel, das in die Welt passt. – Klix, 40.
*9 Ein sehr zerbrechlich Männlein.
Lat.: Viri ficulni. (Philippi, II, 253.)
*10 Er hat zwölf Männlein im Kopf und nur elf Stühle, jetzt kann eins nicht sitzen und rappelt's ihm. (Nürtingen.)
*11 Er ist's Mändli im Gütterli. – Sutermeister, 81.
*12 Er macht's Männli. – Sutermeister, 83.
In Ulm: Männdle mache. Vom Hasen, wenn er sich auf die Hinterfüsse stellt.
13 Es ist ein Männlein auf dem Torf. – Parömiakon, 2193.
Von der wichtigen Einbildung der Stolzen, die Eitelkeit mit ihrem nichtigen schwankenden Grunde. Wie der Zwerg auf einem Stück Torf deswegen nicht grösser wird, so wird der Mensch nicht mehr, wenn er auch etwas höher steht als andere. (S. Kamm 20.)
*14 Es steigt ihm das Männlein auf.
Lat.: In fermento jacet. (Plautus.) (Philippi, I, 195.)
*15 Männle im Kopf habe. (Ulm.)
Männlich.
1 Der ist manlich, der sein Creutz mit gedult tragen kan. – Henisch, 622, 25.
2 Männlich wehrt sich unrechter That.
Mannsbild.
1 Ein Mannsbild mit einem weibischen Verstand ist der ärgste Hermaphrodit. – Opel, 388.
2 Wenn a Mannsbild a bizzili scheuer ist, ass der Teufel, ist'r's fürneambst Weibsbild weat. (Unlingen.) – Birlinger, 487.
Mannsfeld.
Mannsfeld ett nu geen Suckerbankett, het frett (mag nu) wol Strunken sünder Fett. (Ostfries.) – Bueren, 854; Hauskalender, II.
Kohlstrünke ohne Fett. Dieser Reim stammt aus der letzten Zeit der Mannsfelder in Ostfriesland. (Vgl. darüber Klopp, Geschichte von Ostfriesland, II, 271.) Banket ist hier nicht das hochdeutsche Gastmahl oder Tischgelag, es bedeutet im Niederdeutschen ein Zuckergebäck. (Vgl. Kern, 60.)
Mannsfleisch.
* Sie sehnt sich nach Mannsfleisch.
Ist heirathslustig.
Frz.: Cette femme a envie de la peau d'un homme.
Mannshand.
1 Ein eintzeln Manneshand ist gar zu schwacher Widerstand. – Henisch, 839, 63.
2 Mannshand baven. – Goldschmidt, 102.
3 Mannshand bâwen, see de Kerel, do hedde he sin Wiw in de Göte. (Ostfries.) – Bueren, 855; Hauskalender, II; Hoefer, 597.
Holl.: Mans hand boven, zei de man, en hij stak zijne hand omhoog, toen hij onderlag. (Harrebomée, II, 622.)
4 Manneshand bawen, söä' de Kierl, doa ha'r sîn Wîw bin'n Schlunck. – Schlingmann, 812.
5 Mannshand bindet den Band. – Henisch, 387, 69.
6 Mannshand bowen, on wenn se en de Göot lêt1. (Meurs.) – Firmenich, I, 402, 123.
1) Und wenn sie in der Gosse liegt.
7 Mannshant buowen, hä ligge unner adder uowen, hadde de Kärl sacht, as sin Wîf 'n unner krech. (Iserlohn.) – Firmenich, III, 185, 22; Woeste, 63, 31; Hoefer, 596; für Hannover: Sackmann, 38.
Mannshut.
Wo ein Mannshut ist, da gilt keine Weibermütze. (Lippe.)
Mannsleute.
1 Mannlui Ohren, Frauluie Knie un Ruiens Schniuten sind selten wârm. (Sauerland.)
2 Mannslüd verschwigen fremd Heimlichkeiten, Fruenslüd dei eigen. (Mecklenburg.) – Rabe, 9.
3 Wo keine Mannslüe sind, da is kein Rât; wo keine Fraulüe sind, da is kein Stât. (Westf.)
Mannslist.
1 Mannslist behend ist, Weiberlist ohn end ist. – Petri, II, 464.
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