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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.

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[Spaltenumbruch] 221 Den tapfern Mann und den guten Wein soll man nicht nach dem Herkommen fragen. - Sailer, 93.

222 Denck an (auf) den alten mann. - Gruter, I, 13; Petri, II, 78; Schottel, 1125a.

Die Serben sagen: Hebe das weisse Geld für den schwarzen Tag auf. Dasselbe empfehlen die Neugriechen, die Albanesen vom weissen Kreuzer, die Russen von der weissen Kopeke. (Reinsberg III, 17.)

Holl.: Gedenk aan den ouden man. (Harrebomee, II, 57a.)

223 Denck jung an den alten mann, wiltu nit betlen gan. - Gruter, I, 13.

Engl.: Save something for the man that rides on the white horse. (Bohn II, 129.)

Lat.: Venturae memores jam nunc estote senectae, sic nullum vobis tempus abibit iners. (Ovid.) (Philippi, II, 243; Binder II, 3495.)

224 Der alt man schmeckt nach dem jungen. - Franck, I, 146b; Lehmann, II, 62, 76; Simrock, 231; Körte, 4100; Braun, I, 2542.

225 Der alte Mann soll daran denken, dass er jung gewesen ist.

Lat.: Multorum cum facta senex et dicta recenses, fac tibi succurrant, juvenis quae feceris ipse. (Cato.) (Philippi, I, 263.)

226 Der alte Mann sucht das Leben in der Kanne. - Petri, II, 80.

Holl.: De oude man smaakt altijd naar den jongen. (Harrebomee, II, 54b.)

227 Der (den) ärme Mann bedure, magd em net satt; wat hölpt betrure döm, de nüs hat. (Aachen.) - Firmenich, III, 233.

228 Der arme Mann darf bei der Hochzeit nicht fehlen.

Der "arme Mann" hiess in Oberösterreich ein Hochzeitgast, von dem man sagte, er sei eingeladen, weil nichts glücklich ausgehe, bei dem der liebe Herrgott nicht dabei sei. (Baumgarten.)

229 Der arme Mann hat mehr Storchen im Hause als Frösche.

Lat.: Egeni manducant panem doloris. (Lehmann, 46, 64; Binder II, 932.)

230 Der arme Mann kann essen und hat nichts, der reiche hat und kann nicht.

Engl.: The difference, between the poor man and the rich is that the poor walketh to get meat for his stomach; the rich, a stomach for his meat. (Bohn II, 58.)

231 Der arme Mann mästet dem Reichen die Kühe.

232 Der arme Mann muss draussen vor der Thüre stehen. - Petri, II, 81.

Schwed.: Fattig mans rum är back dören. (Grubb, 205.)

233 Der arme Mann muss in den Sack; was Geld gibt, hat ein guten schmack. - Petri, II, 81.

234 Der arme Mann pflegt seine Kuh wie der reiche sein Kind.

Holl.: Een arm man verliest zooveel aan zijne koe, als een rijke aan zijn kind. (Harrebomee, II, 55b.)

235 Der arme Mann zieht die Hühner und der reiche isst sie.

236 Der auswärtige Mann ist keine Antwort schuldig. - Graf, 437, 299.

Nach altdeutschem Recht war kein Beklagter verpflichtet, auf eine Klage einzugehen, die nicht bei dem Gerichte seines Heimatsbezirks angebracht war. (S. Kläger 10.)

Mhd.: Der auswendige man ist nicht pflichtig zu antworten. (Homeyer, III, 33, 2.)

237 Der bekannte Mann gehet vor. - Petri, II, 83; Henisch, 269, 7.

238 Der bekannte Mann zeugt dem vnbekanten das brodt aus dem Maul. - Petri, II, 83.

239 Der beste Mann auf Erden wird nie vollkommen werden. - Aarg. histor. Taschenbuch.

240 Der beste Mann hat oft ein böses Weib.

Holl.: Daar had nooit goed man kwaad wijf. (Harrebomee, II, 53a.)

241 Der den mann fängt, hat auch sein haut. - Gruter, III, 16.

242 Der dreizehnte Mann bringt den Tod herein.

Holl.: De dertiende man brengt den dood an. - Dertien man aan de tafel is binnen het jaar een dood. (Harrebomee, II, 54a u. 54b.)

243 Der ehrlichste Mann wird am ersten (leichtesten) betrogen.

Span.: El buen hombre goza el hurto. (Bohn I, 216.)

[Spaltenumbruch] 244 Der erste Mann ist ein silberner, der zweite ein goldener Sessel. (Rott-Thal.)

245 Der erste Mann ist Geld, der andere Kupfer vnd Blei. - Petri, II, 86.

Holl.: De eerste man is een vriend, de tweede man is een man, de derde man is een meester. (Harrebomee, II, 54a.)

246 Der gemeine Mann kan sich selbst nicht rhaten, drumb soll er guten rhat folgen. - Lehmann, 587, 13.

247 Der gemeine Mann merkt eben auf seines Herrn Leben.

Lat.: Scilicet in vulgus manant exempla Regentum. (Chaos, 977.)

248 Der gemeine Mann muss schulden mit baarem Gelt zahlen, Herren mit gutem Hofwind an statt feins Gelds, sonst wird ihr Schatz bald erschöpft sein. - Lehmann, 931, 48.

249 Der gemeine Mann tregt die Last. - Henisch, 1485, 85; Petri, II, 89.

250 Der gemeine Mann verdaut nicht alles.

251 Der gute Mann macht die gute Frau.

252 Der ist ein armer Mann, der ihm selbs nit helffen kann.

Lat.: Odit sapientem, qui sibi non sapit. (Sutor, 569.)

253 Der ist ein armer Mann, der seinen nutz nicht fordern kan. - Petri, II, 94; Henisch, 1178, 2.

254 Der ist ein behertzter Mann, der ein Wolff nicht fürcht vmb Lichtmesse; ein Bawern in der Fastnacht vnd einen Pfaffen in der faste, wenn man soll beichten. - Petri, II, 94; Henisch, 1015, 68; Pauli, Schimpf, LXXXVb.

255 Der ist ein geschickter Mann, der sich in alle sättel schicken kan. - Lehmann, 292, 2.

256 Der ist ein hurtig Mann, der ein Jüden vnd Zölner vbervortheilen kan. - Gruter, III, 17; Lehmann, II, 80, 87.

257 Der ist ein kluger Mann, der Geld und Gut recht brauchen kann.

258 Der ist ein kluger Mann, der seinen Geck verbergen kann.

259 Der ist ein kluger Mann, der seinen Nutzen verschweigen kann. - Petri, II, 95; Gaal, 1231.

Engl.: He that shews his purse longs to be rid of it. (Gaal, 1231.)

Lat.: Propter invidiam vela opulentiam. (Gaal, 1231.)

260 Der ist ein kluger Mann, der sich in Menschen (oder: in alles) schicken kann. - Simrock, 5572.

Lat.: Vir sapiens, qui se ad casus accommodat omnes. (Binder II, 3562.)

261 Der ist ein man, der sich selbs regieren kan. - Franck, I, 73a; Lehmann, II, 64, 136; Simrock, 6812.

262 Der ist ein Mann, der starke Worte reden kann. - Petri, II, 95.

Dän.: Den er mand som giör mands gierninger. (Prov. dan., 409.)

263 Der ist ein Mann von guter Art, der seinen Leib gar fein verwahrt bis zu des Herrn Himmelfahrt. - Frischbier2, 1630; Neue Preuss. Provinzialbl., VI, 227.

264 Der ist ein selig Mann, der ihm selber alles ringeren kan. - Chaos, 726.

Der es vermag, sich auch eine schwere Last so leicht als möglich zu machen, ein herbes Schicksal von der mildesten Seite aufzufassen.

265 Der ist ein starcker Mann, der Laster vberwinden kan. - Petri, II, 95.

266 Der ist ein tapferer Mann, der seinen Zorn bemeistern kann.

267 Der ist ein tapfrer Mann, der siegt (schlägt), wo andrer wird geschla'n.

Lat.: Virtus est domare, quae cuncti pavent. (Philippi, II, 254.)

268 Der ist ein verlorener Mann, der höher will steigen als er kann.

Holl.: Hij is een verloren man, die hooger wil vliegen den hij kan. (Harrebomee, II, 60a.)

269 Der ist ein weis verständig Mann, der feindt vnd freundtschafft halten kan. - Petri, II, 95; Henisch, 1233, 50.

[Spaltenumbruch] 221 Den tapfern Mann und den guten Wein soll man nicht nach dem Herkommen fragen.Sailer, 93.

222 Denck an (auf) den alten mann.Gruter, I, 13; Petri, II, 78; Schottel, 1125a.

Die Serben sagen: Hebe das weisse Geld für den schwarzen Tag auf. Dasselbe empfehlen die Neugriechen, die Albanesen vom weissen Kreuzer, die Russen von der weissen Kopeke. (Reinsberg III, 17.)

Holl.: Gedenk aan den ouden man. (Harrebomée, II, 57a.)

223 Denck jung an den alten mann, wiltu nit betlen gan.Gruter, I, 13.

Engl.: Save something for the man that rides on the white horse. (Bohn II, 129.)

Lat.: Venturae memores jam nunc estote senectae, sic nullum vobis tempus abibit iners. (Ovid.) (Philippi, II, 243; Binder II, 3495.)

224 Der alt man schmeckt nach dem jungen.Franck, I, 146b; Lehmann, II, 62, 76; Simrock, 231; Körte, 4100; Braun, I, 2542.

225 Der alte Mann soll daran denken, dass er jung gewesen ist.

Lat.: Multorum cum facta senex et dicta recenses, fac tibi succurrant, juvenis quae feceris ipse. (Cato.) (Philippi, I, 263.)

226 Der alte Mann sucht das Leben in der Kanne.Petri, II, 80.

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228 Der arme Mann darf bei der Hochzeit nicht fehlen.

Der „arme Mann“ hiess in Oberösterreich ein Hochzeitgast, von dem man sagte, er sei eingeladen, weil nichts glücklich ausgehe, bei dem der liebe Herrgott nicht dabei sei. (Baumgarten.)

229 Der arme Mann hat mehr Storchen im Hause als Frösche.

Lat.: Egeni manducant panem doloris. (Lehmann, 46, 64; Binder II, 932.)

230 Der arme Mann kann essen und hat nichts, der reiche hat und kann nicht.

Engl.: The difference, between the poor man and the rich is that the poor walketh to get meat for his stomach; the rich, a stomach for his meat. (Bohn II, 58.)

231 Der arme Mann mästet dem Reichen die Kühe.

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233 Der arme Mann muss in den Sack; was Geld gibt, hat ein guten schmack.Petri, II, 81.

234 Der arme Mann pflegt seine Kuh wie der reiche sein Kind.

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236 Der auswärtige Mann ist keine Antwort schuldig.Graf, 437, 299.

Nach altdeutschem Recht war kein Beklagter verpflichtet, auf eine Klage einzugehen, die nicht bei dem Gerichte seines Heimatsbezirks angebracht war. (S. Kläger 10.)

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238 Der bekannte Mann zeugt dem vnbekanten das brodt aus dem Maul.Petri, II, 83.

239 Der beste Mann auf Erden wird nie vollkommen werden.Aarg. histor. Taschenbuch.

240 Der beste Mann hat oft ein böses Weib.

Holl.: Daar had nooit goed man kwaad wijf. (Harrebomée, II, 53a.)

241 Der den mann fängt, hat auch sein haut.Gruter, III, 16.

242 Der dreizehnte Mann bringt den Tod herein.

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243 Der ehrlichste Mann wird am ersten (leichtesten) betrogen.

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[Spaltenumbruch] 244 Der erste Mann ist ein silberner, der zweite ein goldener Sessel. (Rott-Thal.)

245 Der erste Mann ist Geld, der andere Kupfer vnd Blei.Petri, II, 86.

Holl.: De eerste man is een vriend, de tweede man is een man, de derde man is een meester. (Harrebomée, II, 54a.)

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247 Der gemeine Mann merkt eben auf seines Herrn Leben.

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250 Der gemeine Mann verdaut nicht alles.

251 Der gute Mann macht die gute Frau.

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Lat.: Odit sapientem, qui sibi non sapit. (Sutor, 569.)

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258 Der ist ein kluger Mann, der seinen Geck verbergen kann.

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261 Der ist ein man, der sich selbs regieren kan.Franck, I, 73a; Lehmann, II, 64, 136; Simrock, 6812.

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263 Der ist ein Mann von guter Art, der seinen Leib gar fein verwahrt bis zu des Herrn Himmelfahrt.Frischbier2, 1630; Neue Preuss. Provinzialbl., VI, 227.

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267 Der ist ein tapfrer Mann, der siegt (schlägt), wo andrer wird geschla'n.

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[[186]/0200] 221 Den tapfern Mann und den guten Wein soll man nicht nach dem Herkommen fragen. – Sailer, 93. 222 Denck an (auf) den alten mann. – Gruter, I, 13; Petri, II, 78; Schottel, 1125a. Die Serben sagen: Hebe das weisse Geld für den schwarzen Tag auf. Dasselbe empfehlen die Neugriechen, die Albanesen vom weissen Kreuzer, die Russen von der weissen Kopeke. (Reinsberg III, 17.) Holl.: Gedenk aan den ouden man. (Harrebomée, II, 57a.) 223 Denck jung an den alten mann, wiltu nit betlen gan. – Gruter, I, 13. Engl.: Save something for the man that rides on the white horse. (Bohn II, 129.) Lat.: Venturae memores jam nunc estote senectae, sic nullum vobis tempus abibit iners. (Ovid.) (Philippi, II, 243; Binder II, 3495.) 224 Der alt man schmeckt nach dem jungen. – Franck, I, 146b; Lehmann, II, 62, 76; Simrock, 231; Körte, 4100; Braun, I, 2542. 225 Der alte Mann soll daran denken, dass er jung gewesen ist. Lat.: Multorum cum facta senex et dicta recenses, fac tibi succurrant, juvenis quae feceris ipse. (Cato.) (Philippi, I, 263.) 226 Der alte Mann sucht das Leben in der Kanne. – Petri, II, 80. Holl.: De oude man smaakt altijd naar den jongen. (Harrebomée, II, 54b.) 227 Der (den) ärme Mann bedure, magd em net satt; wat hölpt betrure döm, de nüs hat. (Aachen.) – Firmenich, III, 233. 228 Der arme Mann darf bei der Hochzeit nicht fehlen. Der „arme Mann“ hiess in Oberösterreich ein Hochzeitgast, von dem man sagte, er sei eingeladen, weil nichts glücklich ausgehe, bei dem der liebe Herrgott nicht dabei sei. (Baumgarten.) 229 Der arme Mann hat mehr Storchen im Hause als Frösche. Lat.: Egeni manducant panem doloris. (Lehmann, 46, 64; Binder II, 932.) 230 Der arme Mann kann essen und hat nichts, der reiche hat und kann nicht. Engl.: The difference, between the poor man and the rich is that the poor walketh to get meat for his stomach; the rich, a stomach for his meat. (Bohn II, 58.) 231 Der arme Mann mästet dem Reichen die Kühe. 232 Der arme Mann muss draussen vor der Thüre stehen. – Petri, II, 81. Schwed.: Fattig mans rum är back dören. (Grubb, 205.) 233 Der arme Mann muss in den Sack; was Geld gibt, hat ein guten schmack. – Petri, II, 81. 234 Der arme Mann pflegt seine Kuh wie der reiche sein Kind. Holl.: Een arm man verliest zooveel aan zijne koe, als een rijke aan zijn kind. (Harrebomée, II, 55b.) 235 Der arme Mann zieht die Hühner und der reiche isst sie. 236 Der auswärtige Mann ist keine Antwort schuldig. – Graf, 437, 299. Nach altdeutschem Recht war kein Beklagter verpflichtet, auf eine Klage einzugehen, die nicht bei dem Gerichte seines Heimatsbezirks angebracht war. (S. Kläger 10.) Mhd.: Der auswendige man ist nicht pflichtig zu antworten. (Homeyer, III, 33, 2.) 237 Der bekannte Mann gehet vor. – Petri, II, 83; Henisch, 269, 7. 238 Der bekannte Mann zeugt dem vnbekanten das brodt aus dem Maul. – Petri, II, 83. 239 Der beste Mann auf Erden wird nie vollkommen werden. – Aarg. histor. Taschenbuch. 240 Der beste Mann hat oft ein böses Weib. Holl.: Daar had nooit goed man kwaad wijf. (Harrebomée, II, 53a.) 241 Der den mann fängt, hat auch sein haut. – Gruter, III, 16. 242 Der dreizehnte Mann bringt den Tod herein. Holl.: De dertiende man brengt den dood an. – Dertien man aan de tafel is binnen het jaar één dood. (Harrebomée, II, 54a u. 54b.) 243 Der ehrlichste Mann wird am ersten (leichtesten) betrogen. Span.: El buen hombre goza el hurto. (Bohn I, 216.) 244 Der erste Mann ist ein silberner, der zweite ein goldener Sessel. (Rott-Thal.) 245 Der erste Mann ist Geld, der andere Kupfer vnd Blei. – Petri, II, 86. Holl.: De eerste man is een vriend, de tweede man is een man, de derde man is een meester. (Harrebomée, II, 54a.) 246 Der gemeine Mann kan sich selbst nicht rhaten, drumb soll er guten rhat folgen. – Lehmann, 587, 13. 247 Der gemeine Mann merkt eben auf seines Herrn Leben. Lat.: Scilicet in vulgus manant exempla Regentum. (Chaos, 977.) 248 Der gemeine Mann muss schulden mit baarem Gelt zahlen, Herren mit gutem Hofwind an statt feins Gelds, sonst wird ihr Schatz bald erschöpft sein. – Lehmann, 931, 48. 249 Der gemeine Mann tregt die Last. – Henisch, 1485, 85; Petri, II, 89. 250 Der gemeine Mann verdaut nicht alles. 251 Der gute Mann macht die gute Frau. 252 Der ist ein armer Mann, der ihm selbs nit helffen kann. Lat.: Odit sapientem, qui sibi non sapit. (Sutor, 569.) 253 Der ist ein armer Mann, der seinen nutz nicht fordern kan. – Petri, II, 94; Henisch, 1178, 2. 254 Der ist ein behertzter Mann, der ein Wolff nicht fürcht vmb Lichtmesse; ein Bawern in der Fastnacht vnd einen Pfaffen in der faste, wenn man soll beichten. – Petri, II, 94; Henisch, 1015, 68; Pauli, Schimpf, LXXXVb. 255 Der ist ein geschickter Mann, der sich in alle sättel schicken kan. – Lehmann, 292, 2. 256 Der ist ein hurtig Mann, der ein Jüden vnd Zölner vbervortheilen kan. – Gruter, III, 17; Lehmann, II, 80, 87. 257 Der ist ein kluger Mann, der Geld und Gut recht brauchen kann. 258 Der ist ein kluger Mann, der seinen Geck verbergen kann. 259 Der ist ein kluger Mann, der seinen Nutzen verschweigen kann. – Petri, II, 95; Gaal, 1231. Engl.: He that shews his purse longs to be rid of it. (Gaal, 1231.) Lat.: Propter invidiam vela opulentiam. (Gaal, 1231.) 260 Der ist ein kluger Mann, der sich in Menschen (oder: in alles) schicken kann. – Simrock, 5572. Lat.: Vir sapiens, qui se ad casus accommodat omnes. (Binder II, 3562.) 261 Der ist ein man, der sich selbs regieren kan. – Franck, I, 73a; Lehmann, II, 64, 136; Simrock, 6812. 262 Der ist ein Mann, der starke Worte reden kann. – Petri, II, 95. Dän.: Den er mand som giør mands gierninger. (Prov. dan., 409.) 263 Der ist ein Mann von guter Art, der seinen Leib gar fein verwahrt bis zu des Herrn Himmelfahrt. – Frischbier2, 1630; Neue Preuss. Provinzialbl., VI, 227. 264 Der ist ein selig Mann, der ihm selber alles ringeren kan. – Chaos, 726. Der es vermag, sich auch eine schwere Last so leicht als möglich zu machen, ein herbes Schicksal von der mildesten Seite aufzufassen. 265 Der ist ein starcker Mann, der Laster vberwinden kan. – Petri, II, 95. 266 Der ist ein tapferer Mann, der seinen Zorn bemeistern kann. 267 Der ist ein tapfrer Mann, der siegt (schlägt), wo andrer wird geschla'n. Lat.: Virtus est domare, quae cuncti pavent. (Philippi, II, 254.) 268 Der ist ein verlorener Mann, der höher will steigen als er kann. Holl.: Hij is een verloren man, die hooger wil vliegen den hij kan. (Harrebomée, II, 60a.) 269 Der ist ein weis verständig Mann, der feindt vnd freundtschafft halten kan. – Petri, II, 95; Henisch, 1233, 50.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873, S. [186]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873/200>, abgerufen am 22.11.2024.