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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 25 Wer wohl lehrt, der wird g'ehrt; wer nüt thut, dem g'hört d' Ruth. - Aarg. Taschenbuch.

Am burgdorfer Schulhaus, an dessen Portal ein Bär ausgehauen ist mit der Zuchtruthe in der Tatze. (Vgl. Grimm, Lustwäldlein, 1703.)

26 Wer wol leret vnd vbel betet, der zubricht mit der einen Hand, was er mit der andern bawet. - Pauli, Postilla, 307b.

*27 I will di lehra Chappa chehra. - Tobler, 90; Sutermeister, 24.

Ich will dir lehren, die Kappe abnehmen, d. i. ich will dir den Meister zeigen.

*28 I will di no lehre Haber bicke. - Sutermeister, 24.

[Spaltenumbruch] *29 Ich will dich lehren, den Görgen singen.

*30 Lehr' dine Kinde Kahle (Kohlen) kaue. - Frischbier2, 2389.

Um jemand zu sagen, er möge sich um seine Angelegenheiten bekümmern.

*31 Lehr' dine Kinder op de Kahle pinkle. (Litauen.) - Frischbier2, 2390.

*32 Oeck wer di lehre op Schischke danze. - Frischbier2, 2387.

Die reifen Samenzapfen der Kiefer, die Schischken, sperren, wenn sie getrocknet sind, ihre harten Schuppen ab; mit blossen Füssen darauf zu gehen, thut empfindlich wehe.


[Ende Spaltensatz] Schluss des zweiten Bandes.

[Spaltenumbruch] 25 Wer wohl lehrt, der wird g'ehrt; wer nüt thut, dem g'hört d' Ruth.Aarg. Taschenbuch.

Am burgdorfer Schulhaus, an dessen Portal ein Bär ausgehauen ist mit der Zuchtruthe in der Tatze. (Vgl. Grimm, Lustwäldlein, 1703.)

26 Wer wol leret vnd vbel betet, der zubricht mit der einen Hand, was er mit der andern bawet.Pauli, Postilla, 307b.

*27 I will di lehra Chappa chehra.Tobler, 90; Sutermeister, 24.

Ich will dir lehren, die Kappe abnehmen, d. i. ich will dir den Meister zeigen.

*28 I will di no lehre Haber bicke.Sutermeister, 24.

[Spaltenumbruch] *29 Ich will dich lehren, den Görgen singen.

*30 Lehr' dine Kinde Kahle (Kohlen) kaue.Frischbier2, 2389.

Um jemand zu sagen, er möge sich um seine Angelegenheiten bekümmern.

*31 Lehr' dine Kinder op de Kahle pinkle. (Litauen.) – Frischbier2, 2390.

*32 Oeck wer di lehre op Schischke danze.Frischbier2, 2387.

Die reifen Samenzapfen der Kiefer, die Schischken, sperren, wenn sie getrocknet sind, ihre harten Schuppen ab; mit blossen Füssen darauf zu gehen, thut empfindlich wehe.


[Ende Spaltensatz] Schluss des zweiten Bandes.
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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [942]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/948>, abgerufen am 29.11.2024.