Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] 96 Die Kühe lassen sich nicht betrügen, sie geben wie sie bekommen haben. (Wend. Lausitz.) 97 Die Kühe melkt man durch'n Hals (durch's Maul). - Böbel, 138; Gomolcke, 1618; Simrock, 6023. 98 Die Kühe sind vnsere Milch-, Butter- vnd Käseträger. - Petri, II, 135. 99 Die Kühe thuns bei mir nicht (d. h. gedeihen nicht), sagte der Bauer, und füllte seinen Stall mit Ochsen. 100 Die Kühe, welche am meisten brüllen (muhen, schreien), geben die wenigste Milch. - Böbel, 138; Reinsberg IV, 78. "Die kühe, die so gar feindlich bölcken, von der thut man dest mehr nit melken." (Waldis, II, 36, 25.) In fränkischer Mundart vgl. Frommann, VI, 319, 245. Böhm.: Ktera krava mnoho rve, ta malo mleka dava. - Ktera krava nejvice rici, nejmene mleka dava. (Celakovsky, 81.) Poln.: Krowa, ktora sila ryczy, malo mleka dawa. (Celakovsky, 81.) Ung.: A' melly tehen sokat bög, keves gyapjut ad. (Gaal, 686.) 101 Die kuoh leckt sich selbst im ...1. - Nas, 223b. 1) Die Punkte gehören der Quelle. 102 Die langsame Kuh bekommt die besten Kräuter nicht. Dän.: Den sene ko faaer det sure graes. (Bohn I, 355.) 103 Die magern Kühe frassen einst die fetten, schon lang' ist's aber umgekehrt. - Eiselein, 401. 104 Die röhrenden (weinenden) Kühe stieren bald wieder. (Rott-Thal.) 105 Die schlagenden Kühe geben auch Milch. - Sailer, 57; Petri, II, 143. 106 Die schwarze Kuh ist die beste. - Frischbier, 2233. Antwort auf die rechthaberische Behauptung der Frau. 107 Die schwarzen Kühe geben auch weisse Milch. - Winckler, II, 61; Eiselein, 401. Böhm.: Take cerna krava bile mleko dava. (Celakovsky, 269.) Dän.: Sort kor giver hvid melk. (Prov. dan., 351.) Krain.: Cerna krava ima vsej belo mleko. (Celakovsky, 269.) Kroat.: I cerna krava ima belo mleko. (Celakovsky, 269.) Lat.: Et nigrae vaccae album lac praebent. (Eiselein, 401.) Slow.: Cerna krava, pa ima belo mleko. 108 D'r word gen Ko blär heten, of d'r is wol'n Fleck an. - Stürenburg, 118b. 109 Dürre Kühe geben mehr Milch als fette Ochsen. 110 E Chuh, e Huh und e Rebe gend nünt vergebe. (Schaffhausen.) 111 E gaut Kuh sücht me im Schtoal. (Henneberg.) - Frommann, II, 411, 117; hochdeutsch bei Körte, 3611. 112 E' Kuh deckt viel Armuth zu. (Oberes Kinzigthal in Kurhessen.) Schwed.: Ende koo giör uselt Boo. (Grubb, 183.) 113 Eer nich van de Ko, as dat Kalf der is. (Ostfries.) - Bueren, 424; Frommann, IV, 287, 448; Hauskalender, II; Kern, 724. Was man angefangen hat, muss man auch beenden. 114 Ehe eine Kuh den ersten Eimer Milch gibt, hat sie schon viel Heu gefressen. - Altmann VI, 414. 115 Ein grosse Kuhe bringt selten mehr denn ein Kalb, ein kleine Meise brütet auff einmal wol zehen jungen auss. - Petri, II, 192. 116 Ein Kuhe, die viel Milch gibt, sol der arme behalten. - Petri, II, 210. 117 Ein Kuhe kan keinen Hasen erlauffen. - Petri, II, 210. "Die Grösse machts nicht aus, was klein ist, wil ich kauffen, es kan doch keine Kuh den Hasen überlauffen." (Keller, 172a.) 118 Ein Kuhe mit frieden ist besser denn drey im Kriege. - Henisch, 1242, 3; Petri, II, 211; Mathesius, Postilla, II, CCXCIXa; Sailer, 100. Dän.: Bedre er een koe med roe, end syv med uroe. (Prov. dan., 57.) 119 Eine alte Kuh beleckt sich so gern als eine junge. Alte Leute lieben Freude und Vergnügen in ihrer Art wie junge. Holl.: Eene oude koe likt haar achterste zoo gaarne als eene jonge. (Harrebomee, I, 423a.) [Spaltenumbruch] 120 Eine beschmissene (unflätige) Kuh hätt' ihrer gern zwu. - Blum, 444; Pistor., VII, 56. Der Schlechte glaubt sich weniger schlecht und strafbar, wenn er Gefährten seines Thuns hat. "Wenn eine kuh in kath gefallen, dieselb bekleckt die andern allen." (Waldis, III, 41, 29.) Holl.: Als de koe vuil is, slaat zij gaarne haren staartrondom, om de anderen te maken, zoo als zij is. (Harrebomee, I, 422a.) 121 Eine biesende Kuh und ein närrischer (zorniger) Mensch sind schwer zu halten. Frz.: Volonte de folie et vache qui mouche sont trop fort a tenir. (Leroux, I, 133.) 122 Eine blumige Kuh gebiert ein fleckig Kälblein (Schachzabel). 123 Eine böse Kuh bringet selten ein gut Kalb. - Rivandr., Düringische Chronika, 204. 124 Eine fette Kuh hinterlässt wol einen magern Stall. Holl.: Eene vette koe laat wel eens een mager testament na. (Harrebomee, I, 423a.) 125 Eine fette Kuh macht einen magern Beutel. - Frischbier2, 2234. 126 Eine fremde Kuh leckt nicht leicht ein fremd Kalb. - Schottel, 1131a. Dän.: Fremmed koe slikker ikke en fremmed kalv. (Prov. dan., 197.) 127 Eine geschenkte Kuh hat wol Zitzen, aber keine Euter. 128 Eine gute Kuh antwortet ihrem Kalbe. 129 Eine gute Kuh hat auch wol ein übel (bös) Kalb. Holl.: Eene goede koe heeft wel een kwaad kalf. (Harrebomee, I, 423a.) 130 Eine gute Kuh hat immer auch ein hübsch Kälbchen. 131 Eine gute Kuh sucht man im Stall. - Masson, 89. 132 Eine hässliche Kuh hat auch wol ein hübsches Kalb. - Reinsberg VII, 38. 133 Eine hungrige Kuh urscht1 nicht. 1) Wirft kein Futter unter die Raufe, wo es zertreten wird. (Ueber "urschen" vgl. Frommann, V, 478.) Holl.: Die hongerige koe ort niet. - De hongerige koe laat niets overblijven. (Harrebomee, I, 422b.) 134 Eine Kuh deckt alle Sorgen zu. - Birlinger, 319. 135 Eine Kuh deckt viel Armuth zu. - Masson, 222. 136 Eine Kuh, die das Futter unter die Füsse tritt hungert nicht. Böhm.: Nenf ta krava hladova, ktera ma pod noham slamu. (Celakovsky, 190.) 137 Eine Kuh, die Gutes frisst, gibt gute Milch und guten Mist. 138 Eine Kuh, die keine Milch gibt; ein Pferd, das nicht zieht; eine Henne, die keine Eier legt, muss man dem Metzger geben. - Sutor, 274. Lat.: Haec tria sunt hominis, de quo nunquam bona spes est. (Sutor, 274.) 139 Eine Kuh, die keine Milch mehr gibt, ist dem Metzger anheimgefallen. 140 Eine Kuh, die nicht mit dem Ochsen frisst, hat entweder vorher gefressen oder wird nachher fressen. Span.: A vaca que no come con os bueyes, o come ante, o come despues. (Bohn I, 204.) 141 Eine Kuh, die viel brüllt, nicht von Milche quillt. - Wenzig, 83. 142 Eine Kuh, die zu spät kommt, findet beschissenes Gras. Dän.: Den efter kommer seene koe faaer det skidne graes. (Prov. dan., 137.) 143 Eine Kuh frisst mehr als ein Zeislein. 144 Eine Kuh füllt die Milchkanne (Butterbüchse) nicht immer. Schwed.: Kon gar intet altid i smör mosson. (Rhodin, 85.) 145 Eine Kuh ist dem armen Manne, was dem reichen eine Heerde. Holl.: Een arm man verliest zoo veel aan zijne koe, als een rijke aan zijn kind. (Harrebomee, I, 423a.) 146 Eine Kuh ist ein gross Thier, sagte der Bauer zum Landrath. Holl.: Exempli gratia, zei de boer, eene koe is een groot beest. (Harrebomee, I, 41b.)
[Spaltenumbruch] 96 Die Kühe lassen sich nicht betrügen, sie geben wie sie bekommen haben. (Wend. Lausitz.) 97 Die Kühe melkt man durch'n Hals (durch's Maul). – Böbel, 138; Gomolcke, 1618; Simrock, 6023. 98 Die Kühe sind vnsere Milch-, Butter- vnd Käseträger. – Petri, II, 135. 99 Die Kühe thuns bei mir nicht (d. h. gedeihen nicht), sagte der Bauer, und füllte seinen Stall mit Ochsen. 100 Die Kühe, welche am meisten brüllen (muhen, schreien), geben die wenigste Milch. – Böbel, 138; Reinsberg IV, 78. „Die kühe, die so gar feindlich bölcken, von der thut man dest mehr nit melken.“ (Waldis, II, 36, 25.) In fränkischer Mundart vgl. Frommann, VI, 319, 245. Böhm.: Která kráva mnoho řve, ta málo mléka dává. – Která kráva nejvíce řičí, nejménĕ mléka dává. (Čelakovsky, 81.) Poln.: Krowa, która siła ryczy, mało mleka dawa. (Čelakovsky, 81.) Ung.: A' melly tehén sokat bög, kevés gyapjút ad. (Gaal, 686.) 101 Die kuoh leckt sich selbst im ...1. – Nas, 223b. 1) Die Punkte gehören der Quelle. 102 Die langsame Kuh bekommt die besten Kräuter nicht. Dän.: Den sene ko faaer det sure græs. (Bohn I, 355.) 103 Die magern Kühe frassen einst die fetten, schon lang' ist's aber umgekehrt. – Eiselein, 401. 104 Die röhrenden (weinenden) Kühe stieren bald wieder. (Rott-Thal.) 105 Die schlagenden Kühe geben auch Milch. – Sailer, 57; Petri, II, 143. 106 Die schwarze Kuh ist die beste. – Frischbier, 2233. Antwort auf die rechthaberische Behauptung der Frau. 107 Die schwarzen Kühe geben auch weisse Milch. – Winckler, II, 61; Eiselein, 401. Böhm.: Také černá kráva bílé mléko dává. (Čelakovsky, 269.) Dän.: Sort kor giver hvid melk. (Prov. dan., 351.) Krain.: Černa krava ima vsej bélo mléko. (Čelakovsky, 269.) Kroat.: I černa krava ima bélo mleko. (Čelakovsky, 269.) Lat.: Et nigrae vaccae album lac praebent. (Eiselein, 401.) Slow.: Černa krava, pa ima belo mleko. 108 D'r word gên Kô blär heten, of d'r is wol'n Fleck an. – Stürenburg, 118b. 109 Dürre Kühe geben mehr Milch als fette Ochsen. 110 E Chuh, e Huh und e Rebe gend nünt vergebe. (Schaffhausen.) 111 E gût Kuh sücht me im Schtoal. (Henneberg.) – Frommann, II, 411, 117; hochdeutsch bei Körte, 3611. 112 E' Kuh deckt viel Armuth zu. (Oberes Kinzigthal in Kurhessen.) Schwed.: Ende koo giör uselt Boo. (Grubb, 183.) 113 Eer nich van de Kô, as dat Kalf der is. (Ostfries.) – Bueren, 424; Frommann, IV, 287, 448; Hauskalender, II; Kern, 724. Was man angefangen hat, muss man auch beenden. 114 Ehe eine Kuh den ersten Eimer Milch gibt, hat sie schon viel Heu gefressen. – Altmann VI, 414. 115 Ein grosse Kuhe bringt selten mehr denn ein Kalb, ein kleine Meise brütet auff einmal wol zehen jungen auss. – Petri, II, 192. 116 Ein Kuhe, die viel Milch gibt, sol der arme behalten. – Petri, II, 210. 117 Ein Kuhe kan keinen Hasen erlauffen. – Petri, II, 210. „Die Grösse machts nicht aus, was klein ist, wil ich kauffen, es kan doch keine Kuh den Hasen überlauffen.“ (Keller, 172a.) 118 Ein Kuhe mit frieden ist besser denn drey im Kriege. – Henisch, 1242, 3; Petri, II, 211; Mathesius, Postilla, II, CCXCIXa; Sailer, 100. Dän.: Bedre er een koe med roe, end syv med uroe. (Prov. dan., 57.) 119 Eine alte Kuh beleckt sich so gern als eine junge. Alte Leute lieben Freude und Vergnügen in ihrer Art wie junge. Holl.: Eene oude koe likt haar achterste zoo gaarne als eene jonge. (Harrebomée, I, 423a.) [Spaltenumbruch] 120 Eine beschmissene (unflätige) Kuh hätt' ihrer gern zwu. – Blum, 444; Pistor., VII, 56. Der Schlechte glaubt sich weniger schlecht und strafbar, wenn er Gefährten seines Thuns hat. „Wenn eine kuh in kath gefallen, dieselb bekleckt die andern allen.“ (Waldis, III, 41, 29.) Holl.: Als de koe vuil is, slaat zij gaarne haren staartrondom, om de anderen te maken, zoo als zij is. (Harrebomée, I, 422a.) 121 Eine biesende Kuh und ein närrischer (zorniger) Mensch sind schwer zu halten. Frz.: Volonté de folie et vache qui mouche sont trop fort à tenir. (Leroux, I, 133.) 122 Eine blumige Kuh gebiert ein fleckig Kälblein (Schachzabel). 123 Eine böse Kuh bringet selten ein gut Kalb. – Rivandr., Düringische Chronika, 204. 124 Eine fette Kuh hinterlässt wol einen magern Stall. Holl.: Eene vette koe laat wel eens een mager testament na. (Harrebomée, I, 423a.) 125 Eine fette Kuh macht einen magern Beutel. – Frischbier2, 2234. 126 Eine fremde Kuh leckt nicht leicht ein fremd Kalb. – Schottel, 1131a. Dän.: Fremmed koe slikker ikke en fremmed kalv. (Prov. dan., 197.) 127 Eine geschenkte Kuh hat wol Zitzen, aber keine Euter. 128 Eine gute Kuh antwortet ihrem Kalbe. 129 Eine gute Kuh hat auch wol ein übel (bös) Kalb. Holl.: Eene goede koe heeft wel een kwaad kalf. (Harrebomée, I, 423a.) 130 Eine gute Kuh hat immer auch ein hübsch Kälbchen. 131 Eine gute Kuh sucht man im Stall. – Masson, 89. 132 Eine hässliche Kuh hat auch wol ein hübsches Kalb. – Reinsberg VII, 38. 133 Eine hungrige Kuh urscht1 nicht. 1) Wirft kein Futter unter die Raufe, wo es zertreten wird. (Ueber „urschen“ vgl. Frommann, V, 478.) Holl.: Die hongerige koe ort niet. – De hongerige koe laat niets overblijven. (Harrebomée, I, 422b.) 134 Eine Kuh deckt alle Sorgen zu. – Birlinger, 319. 135 Eine Kuh deckt viel Armuth zu. – Masson, 222. 136 Eine Kuh, die das Futter unter die Füsse tritt hungert nicht. Böhm.: Nenf ta kráva hladova, která má pod noham slámu. (Čelakovsky, 190.) 137 Eine Kuh, die Gutes frisst, gibt gute Milch und guten Mist. 138 Eine Kuh, die keine Milch gibt; ein Pferd, das nicht zieht; eine Henne, die keine Eier legt, muss man dem Metzger geben. – Sutor, 274. Lat.: Haec tria sunt hominis, de quo nunquam bona spes est. (Sutor, 274.) 139 Eine Kuh, die keine Milch mehr gibt, ist dem Metzger anheimgefallen. 140 Eine Kuh, die nicht mit dem Ochsen frisst, hat entweder vorher gefressen oder wird nachher fressen. Span.: A vaca que no come con os bueyes, ó come ante, ó come despúes. (Bohn I, 204.) 141 Eine Kuh, die viel brüllt, nicht von Milche quillt. – Wenzig, 83. 142 Eine Kuh, die zu spät kommt, findet beschissenes Gras. Dän.: Den efter kommer seene koe faaer det skidne græs. (Prov. dan., 137.) 143 Eine Kuh frisst mehr als ein Zeislein. 144 Eine Kuh füllt die Milchkanne (Butterbüchse) nicht immer. Schwed.: Kon går intet altid i smör mosson. (Rhodin, 85.) 145 Eine Kuh ist dem armen Manne, was dem reichen eine Heerde. Holl.: Een arm man verliest zoo veel aan zijne koe, als een rijke aan zijn kind. (Harrebomée, I, 423a.) 146 Eine Kuh ist ein gross Thier, sagte der Bauer zum Landrath. Holl.: Exempli gratia, zei de boer, eene koe is een groot beest. (Harrebomée, I, 41b.)
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0841" n="[835]"/><cb n="1669"/> 96 Die Kühe lassen sich nicht betrügen, sie geben wie sie bekommen haben.</hi> (<hi rendition="#i">Wend. Lausitz.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">97 Die Kühe melkt man durch'n Hals (durch's Maul).</hi> – <hi rendition="#i">Böbel, 138; Gomolcke, 1618; Simrock, 6023.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">98 Die Kühe sind vnsere Milch-, Butter- vnd Käseträger.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 135.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">99 Die Kühe thuns bei mir nicht (d. h. gedeihen nicht), sagte der Bauer, und füllte seinen Stall mit Ochsen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">100 Die Kühe, welche am meisten brüllen (muhen, schreien), geben die wenigste Milch.</hi> – <hi rendition="#i">Böbel, 138; Reinsberg IV, 78.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">„Die kühe, die so gar feindlich bölcken, von der thut man dest mehr nit melken.“ (<hi rendition="#i">Waldis, II, 36, 25.</hi>) In <hi rendition="#i">fränkischer</hi> Mundart vgl. <hi rendition="#i">Frommann, VI, 319, 245.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Která kráva mnoho řve, ta málo mléka dává. – Která kráva nejvíce řičí, nejménĕ mléka dává. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 81.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Krowa, która siła ryczy, mało mleka dawa. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 81.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: A' melly tehén sokat bög, kevés gyapjút ad. (<hi rendition="#i">Gaal, 686.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">101 Die kuoh leckt sich selbst im ...<hi rendition="#sup">1</hi>.</hi> – <hi rendition="#i">Nas, 223<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Die Punkte gehören der Quelle.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">102 Die langsame Kuh bekommt die besten Kräuter nicht.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Den sene ko faaer det sure græs. (<hi rendition="#i">Bohn I, 355.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">103 Die magern Kühe frassen einst die fetten, schon lang' ist's aber umgekehrt.</hi> – <hi rendition="#i">Eiselein, 401.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">104 Die röhrenden (weinenden) Kühe stieren bald wieder.</hi> (<hi rendition="#i">Rott-Thal.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">105 Die schlagenden Kühe geben auch Milch.</hi> – <hi rendition="#i">Sailer, 57; Petri, II, 143.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">106 Die schwarze Kuh ist die beste.</hi> – <hi rendition="#i">Frischbier, 2233.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Antwort auf die rechthaberische Behauptung der Frau.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">107 Die schwarzen Kühe geben auch weisse Milch.</hi> – <hi rendition="#i">Winckler, II, 61; Eiselein, 401.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Také černá kráva bílé mléko dává. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 269.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Sort kor giver hvid melk. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 351.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Krain.</hi>: Černa krava ima vsej bélo mléko. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 269.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Kroat.</hi>: I černa krava ima bélo mleko. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 269.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Et nigrae vaccae album lac praebent. (<hi rendition="#i">Eiselein, 401.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Slow.</hi>: Černa krava, pa ima belo mleko.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">108 D'r word gên Kô blär heten, of d'r is wol'n Fleck an.</hi> – <hi rendition="#i">Stürenburg, 118<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">109 Dürre Kühe geben mehr Milch als fette Ochsen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">110 E Chuh, e Huh und e Rebe gend nünt vergebe.</hi> (<hi rendition="#i">Schaffhausen.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">111 E gût Kuh sücht me im Schtoal.</hi> (<hi rendition="#i">Henneberg.</hi>) – <hi rendition="#i">Frommann, II, 411, 117;</hi> hochdeutsch bei <hi rendition="#i">Körte, 3611.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">112 E' Kuh deckt viel Armuth zu.</hi> (<hi rendition="#i">Oberes Kinzigthal in Kurhessen.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Ende koo giör uselt Boo. (<hi rendition="#i">Grubb, 183.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">113 Eer nich van de Kô, as dat Kalf der is.</hi> (<hi rendition="#i">Ostfries.</hi>) – <hi rendition="#i">Bueren, 424; Frommann, IV, 287, 448; Hauskalender, II; Kern, 724.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Was man angefangen hat, muss man auch beenden.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">114 Ehe eine Kuh den ersten Eimer Milch gibt, hat sie schon viel Heu gefressen.</hi> – <hi rendition="#i">Altmann VI, 414.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">115 Ein grosse Kuhe bringt selten mehr denn ein Kalb, ein kleine Meise brütet auff einmal wol zehen jungen auss.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 192.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">116 Ein Kuhe, die viel Milch gibt, sol der arme behalten.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 210.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">117 Ein Kuhe kan keinen Hasen erlauffen.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 210.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">„Die Grösse machts nicht aus, was klein ist, wil ich kauffen, es kan doch keine Kuh den Hasen überlauffen.“ (<hi rendition="#i">Keller, 172<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">118 Ein Kuhe mit frieden ist besser denn drey im Kriege.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1242, 3; Petri, II, 211; Mathesius, Postilla, II, CCXCIX<hi rendition="#sup">a</hi>; Sailer, 100.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Bedre er een koe med roe, end syv med uroe. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 57.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">119 Eine alte Kuh beleckt sich so gern als eine junge.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Alte Leute lieben Freude und Vergnügen in ihrer Art wie junge.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Eene oude koe likt haar achterste zoo gaarne als eene jonge. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 423<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <cb n="1670"/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">120 Eine beschmissene (unflätige) Kuh hätt' ihrer gern zwu.</hi> – <hi rendition="#i">Blum, 444; Pistor., VII, 56.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Der Schlechte glaubt sich weniger schlecht und strafbar, wenn er Gefährten seines Thuns hat. „Wenn eine kuh in kath gefallen, dieselb bekleckt die andern allen.“ (<hi rendition="#i">Waldis, III, 41, 29.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Als de koe vuil is, slaat zij gaarne haren staartrondom, om de anderen te maken, zoo als zij is. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 422<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">121 Eine biesende Kuh und ein närrischer (zorniger) Mensch sind schwer zu halten.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Volonté de folie et vache qui mouche sont trop fort à tenir. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 133.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">122 Eine blumige Kuh gebiert ein fleckig Kälblein (Schachzabel).</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">123 Eine böse Kuh bringet selten ein gut Kalb.</hi> – <hi rendition="#i">Rivandr., Düringische Chronika, 204.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">124 Eine fette Kuh hinterlässt wol einen magern Stall.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Eene vette koe laat wel eens een mager testament na. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 423<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">125 Eine fette Kuh macht einen magern Beutel.</hi> – <hi rendition="#i">Frischbier<hi rendition="#sup">2</hi>, 2234.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">126 Eine fremde Kuh leckt nicht leicht ein fremd Kalb.</hi> – <hi rendition="#i">Schottel, 1131<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Fremmed koe slikker ikke en fremmed kalv. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 197.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">127 Eine geschenkte Kuh hat wol Zitzen, aber keine Euter.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">128 Eine gute Kuh antwortet ihrem Kalbe.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">129 Eine gute Kuh hat auch wol ein übel (bös) Kalb.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Eene goede koe heeft wel een kwaad kalf. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 423<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">130 Eine gute Kuh hat immer auch ein hübsch Kälbchen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">131 Eine gute Kuh sucht man im Stall.</hi> – <hi rendition="#i">Masson, 89.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">132 Eine hässliche Kuh hat auch wol ein hübsches Kalb.</hi> – <hi rendition="#i">Reinsberg VII, 38.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">133 Eine hungrige Kuh urscht<hi rendition="#sup">1</hi> nicht.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Wirft kein Futter unter die Raufe, wo es zertreten wird. (Ueber „urschen“ vgl. <hi rendition="#i">Frommann, V, 478.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die hongerige koe ort niet. – De hongerige koe laat niets overblijven. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 422<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">134 Eine Kuh deckt alle Sorgen zu.</hi> – <hi rendition="#i">Birlinger, 319.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">135 Eine Kuh deckt viel Armuth zu.</hi> – <hi rendition="#i">Masson, 222.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">136 Eine Kuh, die das Futter unter die Füsse tritt hungert nicht.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Nenf ta kráva hladova, která má pod noham slámu. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 190.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">137 Eine Kuh, die Gutes frisst, gibt gute Milch und guten Mist.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">138 Eine Kuh, die keine Milch gibt; ein Pferd, das nicht zieht; eine Henne, die keine Eier legt, muss man dem Metzger geben.</hi> – <hi rendition="#i">Sutor, 274.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Haec tria sunt hominis, de quo nunquam bona spes est. (<hi rendition="#i">Sutor, 274.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">139 Eine Kuh, die keine Milch mehr gibt, ist dem Metzger anheimgefallen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">140 Eine Kuh, die nicht mit dem Ochsen frisst, hat entweder vorher gefressen oder wird nachher fressen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Span.</hi>: A vaca que no come con os bueyes, ó come ante, ó come despúes. (<hi rendition="#i">Bohn I, 204.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">141 Eine Kuh, die viel brüllt, nicht von Milche quillt.</hi> – <hi rendition="#i">Wenzig, 83.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">142 Eine Kuh, die zu spät kommt, findet beschissenes Gras.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Den efter kommer seene koe faaer det skidne græs. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 137.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">143 Eine Kuh frisst mehr als ein Zeislein.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">144 Eine Kuh füllt die Milchkanne (Butterbüchse) nicht immer.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Kon går intet altid i smör mosson. (<hi rendition="#i">Rhodin, 85.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">145 Eine Kuh ist dem armen Manne, was dem reichen eine Heerde.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Een arm man verliest zoo veel aan zijne koe, als een rijke aan zijn kind. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 423<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">146 Eine Kuh ist ein gross Thier, sagte der Bauer zum Landrath.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Exempli gratia, zei de boer, eene koe is een groot beest. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 41<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"> </hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[835]/0841]
96 Die Kühe lassen sich nicht betrügen, sie geben wie sie bekommen haben. (Wend. Lausitz.)
97 Die Kühe melkt man durch'n Hals (durch's Maul). – Böbel, 138; Gomolcke, 1618; Simrock, 6023.
98 Die Kühe sind vnsere Milch-, Butter- vnd Käseträger. – Petri, II, 135.
99 Die Kühe thuns bei mir nicht (d. h. gedeihen nicht), sagte der Bauer, und füllte seinen Stall mit Ochsen.
100 Die Kühe, welche am meisten brüllen (muhen, schreien), geben die wenigste Milch. – Böbel, 138; Reinsberg IV, 78.
„Die kühe, die so gar feindlich bölcken, von der thut man dest mehr nit melken.“ (Waldis, II, 36, 25.) In fränkischer Mundart vgl. Frommann, VI, 319, 245.
Böhm.: Která kráva mnoho řve, ta málo mléka dává. – Která kráva nejvíce řičí, nejménĕ mléka dává. (Čelakovsky, 81.)
Poln.: Krowa, która siła ryczy, mało mleka dawa. (Čelakovsky, 81.)
Ung.: A' melly tehén sokat bög, kevés gyapjút ad. (Gaal, 686.)
101 Die kuoh leckt sich selbst im ...1. – Nas, 223b.
1) Die Punkte gehören der Quelle.
102 Die langsame Kuh bekommt die besten Kräuter nicht.
Dän.: Den sene ko faaer det sure græs. (Bohn I, 355.)
103 Die magern Kühe frassen einst die fetten, schon lang' ist's aber umgekehrt. – Eiselein, 401.
104 Die röhrenden (weinenden) Kühe stieren bald wieder. (Rott-Thal.)
105 Die schlagenden Kühe geben auch Milch. – Sailer, 57; Petri, II, 143.
106 Die schwarze Kuh ist die beste. – Frischbier, 2233.
Antwort auf die rechthaberische Behauptung der Frau.
107 Die schwarzen Kühe geben auch weisse Milch. – Winckler, II, 61; Eiselein, 401.
Böhm.: Také černá kráva bílé mléko dává. (Čelakovsky, 269.)
Dän.: Sort kor giver hvid melk. (Prov. dan., 351.)
Krain.: Černa krava ima vsej bélo mléko. (Čelakovsky, 269.)
Kroat.: I černa krava ima bélo mleko. (Čelakovsky, 269.)
Lat.: Et nigrae vaccae album lac praebent. (Eiselein, 401.)
Slow.: Černa krava, pa ima belo mleko.
108 D'r word gên Kô blär heten, of d'r is wol'n Fleck an. – Stürenburg, 118b.
109 Dürre Kühe geben mehr Milch als fette Ochsen.
110 E Chuh, e Huh und e Rebe gend nünt vergebe. (Schaffhausen.)
111 E gût Kuh sücht me im Schtoal. (Henneberg.) – Frommann, II, 411, 117; hochdeutsch bei Körte, 3611.
112 E' Kuh deckt viel Armuth zu. (Oberes Kinzigthal in Kurhessen.)
Schwed.: Ende koo giör uselt Boo. (Grubb, 183.)
113 Eer nich van de Kô, as dat Kalf der is. (Ostfries.) – Bueren, 424; Frommann, IV, 287, 448; Hauskalender, II; Kern, 724.
Was man angefangen hat, muss man auch beenden.
114 Ehe eine Kuh den ersten Eimer Milch gibt, hat sie schon viel Heu gefressen. – Altmann VI, 414.
115 Ein grosse Kuhe bringt selten mehr denn ein Kalb, ein kleine Meise brütet auff einmal wol zehen jungen auss. – Petri, II, 192.
116 Ein Kuhe, die viel Milch gibt, sol der arme behalten. – Petri, II, 210.
117 Ein Kuhe kan keinen Hasen erlauffen. – Petri, II, 210.
„Die Grösse machts nicht aus, was klein ist, wil ich kauffen, es kan doch keine Kuh den Hasen überlauffen.“ (Keller, 172a.)
118 Ein Kuhe mit frieden ist besser denn drey im Kriege. – Henisch, 1242, 3; Petri, II, 211; Mathesius, Postilla, II, CCXCIXa; Sailer, 100.
Dän.: Bedre er een koe med roe, end syv med uroe. (Prov. dan., 57.)
119 Eine alte Kuh beleckt sich so gern als eine junge.
Alte Leute lieben Freude und Vergnügen in ihrer Art wie junge.
Holl.: Eene oude koe likt haar achterste zoo gaarne als eene jonge. (Harrebomée, I, 423a.)
120 Eine beschmissene (unflätige) Kuh hätt' ihrer gern zwu. – Blum, 444; Pistor., VII, 56.
Der Schlechte glaubt sich weniger schlecht und strafbar, wenn er Gefährten seines Thuns hat. „Wenn eine kuh in kath gefallen, dieselb bekleckt die andern allen.“ (Waldis, III, 41, 29.)
Holl.: Als de koe vuil is, slaat zij gaarne haren staartrondom, om de anderen te maken, zoo als zij is. (Harrebomée, I, 422a.)
121 Eine biesende Kuh und ein närrischer (zorniger) Mensch sind schwer zu halten.
Frz.: Volonté de folie et vache qui mouche sont trop fort à tenir. (Leroux, I, 133.)
122 Eine blumige Kuh gebiert ein fleckig Kälblein (Schachzabel).
123 Eine böse Kuh bringet selten ein gut Kalb. – Rivandr., Düringische Chronika, 204.
124 Eine fette Kuh hinterlässt wol einen magern Stall.
Holl.: Eene vette koe laat wel eens een mager testament na. (Harrebomée, I, 423a.)
125 Eine fette Kuh macht einen magern Beutel. – Frischbier2, 2234.
126 Eine fremde Kuh leckt nicht leicht ein fremd Kalb. – Schottel, 1131a.
Dän.: Fremmed koe slikker ikke en fremmed kalv. (Prov. dan., 197.)
127 Eine geschenkte Kuh hat wol Zitzen, aber keine Euter.
128 Eine gute Kuh antwortet ihrem Kalbe.
129 Eine gute Kuh hat auch wol ein übel (bös) Kalb.
Holl.: Eene goede koe heeft wel een kwaad kalf. (Harrebomée, I, 423a.)
130 Eine gute Kuh hat immer auch ein hübsch Kälbchen.
131 Eine gute Kuh sucht man im Stall. – Masson, 89.
132 Eine hässliche Kuh hat auch wol ein hübsches Kalb. – Reinsberg VII, 38.
133 Eine hungrige Kuh urscht1 nicht.
1) Wirft kein Futter unter die Raufe, wo es zertreten wird. (Ueber „urschen“ vgl. Frommann, V, 478.)
Holl.: Die hongerige koe ort niet. – De hongerige koe laat niets overblijven. (Harrebomée, I, 422b.)
134 Eine Kuh deckt alle Sorgen zu. – Birlinger, 319.
135 Eine Kuh deckt viel Armuth zu. – Masson, 222.
136 Eine Kuh, die das Futter unter die Füsse tritt hungert nicht.
Böhm.: Nenf ta kráva hladova, která má pod noham slámu. (Čelakovsky, 190.)
137 Eine Kuh, die Gutes frisst, gibt gute Milch und guten Mist.
138 Eine Kuh, die keine Milch gibt; ein Pferd, das nicht zieht; eine Henne, die keine Eier legt, muss man dem Metzger geben. – Sutor, 274.
Lat.: Haec tria sunt hominis, de quo nunquam bona spes est. (Sutor, 274.)
139 Eine Kuh, die keine Milch mehr gibt, ist dem Metzger anheimgefallen.
140 Eine Kuh, die nicht mit dem Ochsen frisst, hat entweder vorher gefressen oder wird nachher fressen.
Span.: A vaca que no come con os bueyes, ó come ante, ó come despúes. (Bohn I, 204.)
141 Eine Kuh, die viel brüllt, nicht von Milche quillt. – Wenzig, 83.
142 Eine Kuh, die zu spät kommt, findet beschissenes Gras.
Dän.: Den efter kommer seene koe faaer det skidne græs. (Prov. dan., 137.)
143 Eine Kuh frisst mehr als ein Zeislein.
144 Eine Kuh füllt die Milchkanne (Butterbüchse) nicht immer.
Schwed.: Kon går intet altid i smör mosson. (Rhodin, 85.)
145 Eine Kuh ist dem armen Manne, was dem reichen eine Heerde.
Holl.: Een arm man verliest zoo veel aan zijne koe, als een rijke aan zijn kind. (Harrebomée, I, 423a.)
146 Eine Kuh ist ein gross Thier, sagte der Bauer zum Landrath.
Holl.: Exempli gratia, zei de boer, eene koe is een groot beest. (Harrebomée, I, 41b.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T08:54:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T08:54:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |