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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 1340 Gottes wort ist das besste Seitenspiel. - Petri, II, 354; Henisch, 1701, 45; Sailer, 227.

1341 Gottes wort ist dem gottlosen ein grewel. - Henisch, 1701, 42.

1342 Gottes Wort ist der Armen Hort, sagte der Junge, und stahl eine Bibel.

Fast buchstäblich hat sich das Wort im December 1864 in Berlin, unsere Zeit und Zustände charakterisirend, bestätigt, wo ein armer Knabe eine Bibel stahl, die er in der Schule brauchte. (Vgl. Breslauer Zeitung, 1864, Nr. 601, S. 3418.)

1343 Gottes wort ist der armen krafft. - Henisch, 1701, 41.

1344 Gottes wort ist der beste rhat geb. - Lehmann, 598, 76.

1345 Gottes Wort ist die beste Würtz. - Petri, II, 354.

1346 Gottes Wort ist ein starker Hort.

Die Russen: Gottes Gedanken gehen über Zarenworte. (Altmann VI, 488.)

1347 Gottes wort ist freundtlich den frommen. - Henisch, 1701, 43.

1348 Gottes wort ist Herr vber alle Herren. - Henisch, 1701, 44; Petri, II, 354.

1349 Gottes Wort ist ihm nicht selbst zuwider. - Opel, 395.

1350 Gottes wort ist vnser Heiligthumb. - Henisch, 1701, 46.

1351 Gottes Wort kömmt in Schwung, seggt de Deiwel, on schmött siner Grossmutter de Bibel an e Kopp. - Frischbier2, 1357.

1352 Gottes wort läst sich durch vernunfft nicht verfechten. - Lehmann, 797, 13.

Wenigstens nicht alles von dem, was für Gottes Wort ausgegeben wird.

1353 Gottes wort macht klug, Menschen Lehr macht zu Narren. - Henisch, 1701, 50.

1354 Gottes Wort, mein Hort; Christi Blut, mein Erbgut.

1355 Gottes wort nim wegk vnd reum es hin, vnd sihe, was ich und du dann bin. - Henisch, 1701, 52.

1356 Gottes wort treugt nicht. - Henisch, 1701, 54; Sprichwörterschatz, 226; Simrock, 3962.

1357 Gottes Wort und Luther's Lehr', die vergehen nimmermehr. - Schulze, 289.

Inschrift am Lutherhause zu Eisleben.

Dän.: Guds ord bliver evindelig. (Prov. dan., 260.)

1358 Gottes Wort vnd Luthers Lehr vergehen nimmermehr vnd wenns leid allen Ketzern wer. - Petri, I, 52.

1359 Gottes wort wer nicht schwer, wenn der eigennutz nicht wer. - Henisch, 830, 30; Petri, II, 354; Simrock, 1924; Lohrengel, I, 330.

Lat.: Non tam difficilis sacra scriptura est, velut illam spe lucri et laudis theologi faciunt. (Binder II, 2244; Seybold, 183.)

1360 Gottes Wort will allein sein oder gar nichts sein. - Petri, I, 52.

1361 Gottes Wort wird man bald vberdrüssig, wenn aber Ketzerey kompt, so ist jederman willig vnd sparet keine Vnkosten. - Petri, I, 51.

1362 Gottes Wunder erben nicht. - Eiselein, 254; Simrock, 3942; Körte, 2360; Braun, I, 934; Petri, II, 355.

1363 Gottes Wunder sterben nicht.

Die Wunder, die er je gethan hat, thut er heute noch. Die Russen: Gott thut auch heute noch Wunder.

1364 Gottes Wurf kommt eher, als man das Anker lichtet.

Wenn sich etwas wider Erwarten ereignet. Von den Schiffern entlehnt, die oft, wenn sie die Anker gelichtet haben, um in die Hafen zu laufen, vom Winde auf die hohe See getrieben werden.

1365 Gottes Zeiger geht langsam, aber richtig. - Sailer, 216; Sprichwörterschatz, 221; Reinsberg II, 11; Simrock, 3910.

1366 Gottes Zorn geht durch Buss' (Gebet) verlor'n.

Lat.: Per miserere mei tollitur ira Deo. (Seybold, 437.)

1367 Gottes Zorn soll man niemand wünschen. - Luther's Werke, VIII, 274.

[Spaltenumbruch] 1368 Gott's Kreuzburg, Heil'genbeil, Zinten und Mehlsack - sind vier grosse Seestädte, blos dass ihnen das Wasser fehlt. - Frischbier2, 1341.

Wird einlenkend zur Ergänzung des Fluchs: Gott's Kreuzdonnerwetter, gebraucht.

1369 Guot giet iäm wuol de Kau un ok 'et Friäten, oawwer nitt 'et Strick dertau. (Iserlohn.) - Woeste, 71, 145.

1370 Häb Gott vor Auga, ond 's Brot im Sack ond de Choch vor em Ofaloch. - Tobler, 248.

1371 Hab Gottes wort in guter Hut, auch vnterm Creutz sey wolgemuth. - Henisch, 622, 68.

1372 Halt fest an deinem gott, der wendt dir alle noth. - Henisch, 1709, 56.

1373 Hat dir Gott Birnen beschert, so hat der Teufel was zu stehlen.

1374 Hat dir Gott einen Dieb beschert, so magst du einen Dieb behalten.

Soll ein Wort Luther's sein. (Vgl. Bedenken einiger Theologen bei Saeptorius vom heiligen Ehestande, 1551, Bl. 247 u. 251.)

1375 Hat mirs Gott beschert, so nimbt St. Peter uit. - Henisch, 304, 11; Gruter, I, 47; Guttenstein, I, 2; Eyering, I, 213; II, 692; Gaal, 784; Sailer, 229; Eiselein, 252; Sprichwörterschatz, 147; Körte, 2315; Braun, I, 911; Simrock, 3885; Reinsberg II, 3.

"Zu der Zeit als man merkte, das Bannwort von Rom sei auch nur ein Wort, kam das obige Sprüchlein auf."

1376 Hat's nicht von Gott den Anfang, so geht's den Krebsgang. - Sailer, 383.

1377 Helf Gott bricht keinem den Sack. - Simrock, 3871.

1378 Helf uns Gott von Sünden, vom Gelde kommen wir so.

1379 Helff vns Gott, so ist vns geholffen. - Gruter, III, 49; Lehmann, II, 264, 25.

1380 Help God is god; lang to vörn Tod. - Deecke, 8.

1381 Help Godt vth Noth, Affgunst ys groth. - Petri, II, 381.

1382 Help Gott allteid! Lang to mit Fleit. - Diermissen, 79; Deecke, 8.

Kurzes Tischgebet.

1383 Help Gott in Gnaden, hie wird ok Sepe gesaden. - Simrock, 4003; Braun, I, 965; Körte, 2391; hochdeutsch bei Reinsberg II, 72.

1384 Help Gott, säd(de) Jung, dor haugt1 he up de Pier2, dat de Damp ut'n Nors stow't3. (Ostfries.) - Frommann, VI, 282, 682; Goldschmidt, 51; Hoefer, 559.

1) Haut, schlägt.

2) Pferde.

3) Arsch stob.

1385 Hette Gott das Widerkommen nicht gegeben, so were das Scheiden ein arm Leben. - Lehmann, II, 265, 32; Gruter, III, 49.

1386 Hilfft gott mit gnad, das glück kompt drat. - Henisch, 1710, 37; Petri, II, 381.

1387 Hilfft Gott nicht, so hilfft kein Heylig vnnd kein Freundt. - Lehmann, 375, 18.

1388 Hilfft gott, so hats nicht not. - Henisch, 1710, 38; Petri, II, 381.

1389 Hilft Gott nicht zu jeder Frist, so hilft er doch, wenn's nöthig ist.

1390 Hilft uns Gott, so geht es wohl. - Gaal, 779.

1391 Huy wolan, Gott gabs, Gott nambs, verlieret man die Schuhe, so behelt man doch die Füss. - Lehmann, II, 267, 83; Gruter, III, 50.

1392 I Gotts Namen, is nid g'schwore. (Luzern.)

1393 I sau sla Gott 'n Deuwel dot! reip Uelenspeigel, do em de Böxen platze. (Lüneburg.) - Hoefer, 1094.

1394 Ich bin got einn tod schuldig, den zal ich ym wann er wil. - Franck, II, 56b; Lehmann, II, 277, 17; Sailer, 372.

1395 Ich lobe Gott und lass ihn walten, mach' neue Schuh' und reparir' die alten. - Hertz, 29.

Inschrift an der Thür eines Schuhmachers zu Graupen bei Teplitz.

1396 Ich will Gott in seine gewalt nicht geredt haben. - Henisch, 1692, 60.

[Spaltenumbruch] 1340 Gottes wort ist das besste Seitenspiel.Petri, II, 354; Henisch, 1701, 45; Sailer, 227.

1341 Gottes wort ist dem gottlosen ein grewel.Henisch, 1701, 42.

1342 Gottes Wort ist der Armen Hort, sagte der Junge, und stahl eine Bibel.

Fast buchstäblich hat sich das Wort im December 1864 in Berlin, unsere Zeit und Zustände charakterisirend, bestätigt, wo ein armer Knabe eine Bibel stahl, die er in der Schule brauchte. (Vgl. Breslauer Zeitung, 1864, Nr. 601, S. 3418.)

1343 Gottes wort ist der armen krafft.Henisch, 1701, 41.

1344 Gottes wort ist der beste rhat geb.Lehmann, 598, 76.

1345 Gottes Wort ist die beste Würtz.Petri, II, 354.

1346 Gottes Wort ist ein starker Hort.

Die Russen: Gottes Gedanken gehen über Zarenworte. (Altmann VI, 488.)

1347 Gottes wort ist freundtlich den frommen.Henisch, 1701, 43.

1348 Gottes wort ist Herr vber alle Herren.Henisch, 1701, 44; Petri, II, 354.

1349 Gottes Wort ist ihm nicht selbst zuwider.Opel, 395.

1350 Gottes wort ist vnser Heiligthumb.Henisch, 1701, 46.

1351 Gottes Wort kömmt in Schwung, seggt de Dîwel, on schmött siner Grossmutter de Bibel an e Kopp.Frischbier2, 1357.

1352 Gottes wort läst sich durch vernunfft nicht verfechten.Lehmann, 797, 13.

Wenigstens nicht alles von dem, was für Gottes Wort ausgegeben wird.

1353 Gottes wort macht klug, Menschen Lehr macht zu Narren.Henisch, 1701, 50.

1354 Gottes Wort, mein Hort; Christi Blut, mein Erbgut.

1355 Gottes wort nim wegk vnd reum es hin, vnd sihe, was ich und du dann bin.Henisch, 1701, 52.

1356 Gottes wort treugt nicht.Henisch, 1701, 54; Sprichwörterschatz, 226; Simrock, 3962.

1357 Gottes Wort und Luther's Lehr', die vergehen nimmermehr.Schulze, 289.

Inschrift am Lutherhause zu Eisleben.

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1358 Gottes Wort vnd Luthers Lehr vergehen nimmermehr vnd wenns leid allen Ketzern wer.Petri, I, 52.

1359 Gottes wort wer nicht schwer, wenn der eigennutz nicht wer.Henisch, 830, 30; Petri, II, 354; Simrock, 1924; Lohrengel, I, 330.

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1360 Gottes Wort will allein sein oder gar nichts sein.Petri, I, 52.

1361 Gottes Wort wird man bald vberdrüssig, wenn aber Ketzerey kompt, so ist jederman willig vnd sparet keine Vnkosten.Petri, I, 51.

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Die Wunder, die er je gethan hat, thut er heute noch. Die Russen: Gott thut auch heute noch Wunder.

1364 Gottes Wurf kommt eher, als man das Anker lichtet.

Wenn sich etwas wider Erwarten ereignet. Von den Schiffern entlehnt, die oft, wenn sie die Anker gelichtet haben, um in die Hafen zu laufen, vom Winde auf die hohe See getrieben werden.

1365 Gottes Zeiger geht langsam, aber richtig.Sailer, 216; Sprichwörterschatz, 221; Reinsberg II, 11; Simrock, 3910.

1366 Gottes Zorn geht durch Buss' (Gebet) verlor'n.

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1367 Gottes Zorn soll man niemand wünschen.Luther's Werke, VIII, 274.

[Spaltenumbruch] 1368 Gott's Kreuzburg, Heil'genbeil, Zinten und Mehlsack – sind vier grosse Seestädte, blos dass ihnen das Wasser fehlt.Frischbier2, 1341.

Wird einlenkend zur Ergänzung des Fluchs: Gott's Kreuzdonnerwetter, gebraucht.

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1374 Hat dir Gott einen Dieb beschert, so magst du einen Dieb behalten.

Soll ein Wort Luther's sein. (Vgl. Bedenken einiger Theologen bei Saeptorius vom heiligen Ehestande, 1551, Bl. 247 u. 251.)

1375 Hat mirs Gott beschert, so nimbt St. Peter uit.Henisch, 304, 11; Gruter, I, 47; Guttenstein, I, 2; Eyering, I, 213; II, 692; Gaal, 784; Sailer, 229; Eiselein, 252; Sprichwörterschatz, 147; Körte, 2315; Braun, I, 911; Simrock, 3885; Reinsberg II, 3.

„Zu der Zeit als man merkte, das Bannwort von Rom sei auch nur ein Wort, kam das obige Sprüchlein auf.“

1376 Hat's nicht von Gott den Anfang, so geht's den Krebsgang.Sailer, 383.

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Kurzes Tischgebet.

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1) Haut, schlägt.

2) Pferde.

3) Arsch stob.

1385 Hette Gott das Widerkommen nicht gegeben, so were das Scheiden ein arm Leben.Lehmann, II, 265, 32; Gruter, III, 49.

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1389 Hilft Gott nicht zu jeder Frist, so hilft er doch, wenn's nöthig ist.

1390 Hilft uns Gott, so geht es wohl.Gaal, 779.

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1392 I Gotts Namen, is nid g'schwore. (Luzern.)

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1394 Ich bin got einn tod schuldig, den zal ich ym wann er wil.Franck, II, 56b; Lehmann, II, 277, 17; Sailer, 372.

1395 Ich lobe Gott und lass ihn walten, mach' neue Schuh' und reparir' die alten.Hertz, 29.

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[[29]/0035] 1340 Gottes wort ist das besste Seitenspiel. – Petri, II, 354; Henisch, 1701, 45; Sailer, 227. 1341 Gottes wort ist dem gottlosen ein grewel. – Henisch, 1701, 42. 1342 Gottes Wort ist der Armen Hort, sagte der Junge, und stahl eine Bibel. Fast buchstäblich hat sich das Wort im December 1864 in Berlin, unsere Zeit und Zustände charakterisirend, bestätigt, wo ein armer Knabe eine Bibel stahl, die er in der Schule brauchte. (Vgl. Breslauer Zeitung, 1864, Nr. 601, S. 3418.) 1343 Gottes wort ist der armen krafft. – Henisch, 1701, 41. 1344 Gottes wort ist der beste rhat geb. – Lehmann, 598, 76. 1345 Gottes Wort ist die beste Würtz. – Petri, II, 354. 1346 Gottes Wort ist ein starker Hort. Die Russen: Gottes Gedanken gehen über Zarenworte. (Altmann VI, 488.) 1347 Gottes wort ist freundtlich den frommen. – Henisch, 1701, 43. 1348 Gottes wort ist Herr vber alle Herren. – Henisch, 1701, 44; Petri, II, 354. 1349 Gottes Wort ist ihm nicht selbst zuwider. – Opel, 395. 1350 Gottes wort ist vnser Heiligthumb. – Henisch, 1701, 46. 1351 Gottes Wort kömmt in Schwung, seggt de Dîwel, on schmött siner Grossmutter de Bibel an e Kopp. – Frischbier2, 1357. 1352 Gottes wort läst sich durch vernunfft nicht verfechten. – Lehmann, 797, 13. Wenigstens nicht alles von dem, was für Gottes Wort ausgegeben wird. 1353 Gottes wort macht klug, Menschen Lehr macht zu Narren. – Henisch, 1701, 50. 1354 Gottes Wort, mein Hort; Christi Blut, mein Erbgut. 1355 Gottes wort nim wegk vnd reum es hin, vnd sihe, was ich und du dann bin. – Henisch, 1701, 52. 1356 Gottes wort treugt nicht. – Henisch, 1701, 54; Sprichwörterschatz, 226; Simrock, 3962. 1357 Gottes Wort und Luther's Lehr', die vergehen nimmermehr. – Schulze, 289. Inschrift am Lutherhause zu Eisleben. Dän.: Guds ord bliver evindelig. (Prov. dan., 260.) 1358 Gottes Wort vnd Luthers Lehr vergehen nimmermehr vnd wenns leid allen Ketzern wer. – Petri, I, 52. 1359 Gottes wort wer nicht schwer, wenn der eigennutz nicht wer. – Henisch, 830, 30; Petri, II, 354; Simrock, 1924; Lohrengel, I, 330. Lat.: Non tam difficilis sacra scriptura est, velut illam spe lucri et laudis theologi faciunt. (Binder II, 2244; Seybold, 183.) 1360 Gottes Wort will allein sein oder gar nichts sein. – Petri, I, 52. 1361 Gottes Wort wird man bald vberdrüssig, wenn aber Ketzerey kompt, so ist jederman willig vnd sparet keine Vnkosten. – Petri, I, 51. 1362 Gottes Wunder erben nicht. – Eiselein, 254; Simrock, 3942; Körte, 2360; Braun, I, 934; Petri, II, 355. 1363 Gottes Wunder sterben nicht. Die Wunder, die er je gethan hat, thut er heute noch. Die Russen: Gott thut auch heute noch Wunder. 1364 Gottes Wurf kommt eher, als man das Anker lichtet. Wenn sich etwas wider Erwarten ereignet. Von den Schiffern entlehnt, die oft, wenn sie die Anker gelichtet haben, um in die Hafen zu laufen, vom Winde auf die hohe See getrieben werden. 1365 Gottes Zeiger geht langsam, aber richtig. – Sailer, 216; Sprichwörterschatz, 221; Reinsberg II, 11; Simrock, 3910. 1366 Gottes Zorn geht durch Buss' (Gebet) verlor'n. Lat.: Per miserere mei tollitur ira Deo. (Seybold, 437.) 1367 Gottes Zorn soll man niemand wünschen. – Luther's Werke, VIII, 274. 1368 Gott's Kreuzburg, Heil'genbeil, Zinten und Mehlsack – sind vier grosse Seestädte, blos dass ihnen das Wasser fehlt. – Frischbier2, 1341. Wird einlenkend zur Ergänzung des Fluchs: Gott's Kreuzdonnerwetter, gebraucht. 1369 Guot giet iäm wuol de Kau un ok 'et Friäten, oawwer nitt 'et Strick dertau. (Iserlohn.) – Woeste, 71, 145. 1370 Häb Gott vor Auga, ond 's Brot im Sack ond de Choch vor em Ofaloch. – Tobler, 248. 1371 Hab Gottes wort in guter Hut, auch vnterm Creutz sey wolgemuth. – Henisch, 622, 68. 1372 Halt fest an deinem gott, der wendt dir alle noth. – Henisch, 1709, 56. 1373 Hat dir Gott Birnen beschert, so hat der Teufel was zu stehlen. 1374 Hat dir Gott einen Dieb beschert, so magst du einen Dieb behalten. Soll ein Wort Luther's sein. (Vgl. Bedenken einiger Theologen bei Saeptorius vom heiligen Ehestande, 1551, Bl. 247 u. 251.) 1375 Hat mirs Gott beschert, so nimbt St. Peter uit. – Henisch, 304, 11; Gruter, I, 47; Guttenstein, I, 2; Eyering, I, 213; II, 692; Gaal, 784; Sailer, 229; Eiselein, 252; Sprichwörterschatz, 147; Körte, 2315; Braun, I, 911; Simrock, 3885; Reinsberg II, 3. „Zu der Zeit als man merkte, das Bannwort von Rom sei auch nur ein Wort, kam das obige Sprüchlein auf.“ 1376 Hat's nicht von Gott den Anfang, so geht's den Krebsgang. – Sailer, 383. 1377 Helf Gott bricht keinem den Sack. – Simrock, 3871. 1378 Helf uns Gott von Sünden, vom Gelde kommen wir so. 1379 Helff vns Gott, so ist vns geholffen. – Gruter, III, 49; Lehmann, II, 264, 25. 1380 Help God is gôd; lang tô vörn Tôd. – Deecke, 8. 1381 Help Godt vth Noth, Affgunst ys groth. – Petri, II, 381. 1382 Help Gott alltîd! Lang to mit Flît. – Diermissen, 79; Deecke, 8. Kurzes Tischgebet. 1383 Help Gott in Gnaden, hie wird ôk Sêpe gesaden. – Simrock, 4003; Braun, I, 965; Körte, 2391; hochdeutsch bei Reinsberg II, 72. 1384 Help Gott, säd(de) Jung, dôr haugt1 he up de Pier2, dat de Damp ut'n Nors stow't3. (Ostfries.) – Frommann, VI, 282, 682; Goldschmidt, 51; Hoefer, 559. 1) Haut, schlägt. 2) Pferde. 3) Arsch stob. 1385 Hette Gott das Widerkommen nicht gegeben, so were das Scheiden ein arm Leben. – Lehmann, II, 265, 32; Gruter, III, 49. 1386 Hilfft gott mit gnad, das glück kompt drat. – Henisch, 1710, 37; Petri, II, 381. 1387 Hilfft Gott nicht, so hilfft kein Heylig vnnd kein Freundt. – Lehmann, 375, 18. 1388 Hilfft gott, so hats nicht not. – Henisch, 1710, 38; Petri, II, 381. 1389 Hilft Gott nicht zu jeder Frist, so hilft er doch, wenn's nöthig ist. 1390 Hilft uns Gott, so geht es wohl. – Gaal, 779. 1391 Huy wolan, Gott gabs, Gott nambs, verlieret man die Schuhe, so behelt man doch die Füss. – Lehmann, II, 267, 83; Gruter, III, 50. 1392 I Gotts Namen, is nid g'schwore. (Luzern.) 1393 I sau slâ Gott 'n Deuwel dôt! reip Uelenspeigel, do em de Böxen platze. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [29]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/35>, abgerufen am 22.11.2024.