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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 23 Wo der Haussvater ein Splitterrichter ist, da lernets das Gesind auch bald. - Petri, II, 800.


Hausverräther.

1 Einen Hausverräther und Schwätzer in deinem Haus jage hinaus.

Lat.: Domesticum thesaurum calumniatur domesticus hostis.

2 Lass keinen Haussverräther (oder Schwätzer) in deinem Hauss. - Lehmann, II, 372, 48.


Hauswesen.

Das Hauswesen ist übel bestellt, wo der Rocken über dem Degen hängt. (S. Haus 171 u. 172.) - Winckler, IV, 64.


Hauswespe.

Mit Hauswespen (bösen Weibern) ist nicht zu spielen.


Hauswirth.

1 Ein Hausswirt sol fürsichtig sein. - Petri, II, 196.

2 Ein Hausswirth muss seine Augen in allen Winkeln seiner hausshaltung haben. - Lehmann, 366, 34.

3 Ein sorgfeltiger Hausswirt hat alt Hew, Korn vnd Holtz. - Petri, II, 236.

Der polnische muss vor allen Dingen Kraut haben: Gospodarz bez kapusty, nicwa brzuch pasty. (Lompa, 11.)

4 Einen Hausswirt ist wol zu speissen, aber vbel zu betten. - Petri, II, 176; Henisch, 340, 54.

5 Jeder Hauswirth hat eine Stimme.

Die ländlichen Gemeindeversammlungen bestehen aus den hausbesitzenden Mitgliedern.

Böhm.: Jedna ovecka, a sedm pastuchuv. (Celakovsky, 319.)

6 Selig ist der Hausswirt, der sein eigen Töpfflin vnd Saltzmesslin lecket. - Petri, II, 519.


Hauszank.

1 Hausszanck vnd (Haus-)Eyd machen kein gross Leyd. - Gruter, III, 48; Petri, II, 405; Lehmann, II, 264, 22; Henisch, 822, 24; Venedey, 95; Körte, 2686; Simrock, 4440.

2 Hausszanck wert nit lang. - Egenolff, 303a; Gruter, I, 47; Lehmann, 914, 4; Schottel, 1122b; Sailer, 71; Venedey, 95; Eiselein, 289; Körte, 2685 u. 3334; Simrock, 4457; Braun, I, 1193.

Lat.: Domesticum malum. (Egeria, 303a.)

3 Hausszank versöhne bald. - Petri, II, 374.


Hauszins.

1 Der Hauszins schläft nicht, wir mögen wachen oder schlafen. - Eiselein, 289; Körte, 2687; Reinsberg I, 150; Braun, I, 1194.

2 Der Hauszins steht nie still. - Eiselein, 289.

3 Hauss- vnd Geldzinss schläft nicht. - Eyering, I, 476 u. 612; Graf, 268, 256; Simrock, 4458; Braun, I, 1194.

Pacht und Zins laufen stetig fort.

4 Verdienter Hauszins fährt vor allem Geld. (S. Hausmiethe 1.) - Graf, 116, 290.

Mhd.: Verdienter hauszins vert vor allem gelt. (Auer, 178.)

5 Wem der Hauszins nicht wird bezahlt, der mag pfänden auf der Wehre. - Graf, 116, 291.

Die ganze Habe des Miethers gilt dem Vermiether als Pfand.

Mhd.: Weme sin hustins wert unsteten, de mach dine penden up der were. (Göschen, I, 21, 1.)


Hauszucht.

1 Böse Hausszucht ist ein verderbniss viler leut. - Henisch, 461, 46.

2 Hausszucht die erste vnnd beste. - Mathesy, Postilla, III, XCIb; Historia, I, LXVIIa.


Haut.

1 A junge Haut schreit überlaut. (Schwäb.)

2 Alt heut bedörffen vil gerbens. - Franck, II, 36b; Eyering, I, 48; Egenolff, 47b; Petri, II, 10; Henisch, 1507, 43; Gruter, I, 4; Schottel, 1113; Gaal, 926; Körte, 2691.

Lat.: Senem erigere durum. (Binder II, 3074; Steinmeyer, 49; Egeria, 47b; Philippi, II, 176.)

3 Alt heut sind zehe. - Petri, II, 10.

4 Alte Haut, kalte Braut. - Gottsched, Versuch einer kritischen Dichtkunst.

5 Alte Häute sind zäh und bedürfen viel Gerbens, das sie aber nicht leiden. - Simrock, 4467.

[Spaltenumbruch] 6 Auch kleine Häute decken Leute. - Blum, 440.

Lat.: Saepe sub exiguo magna latere solent. (Gaal, 870.)

7 Auf die Haut des unerlegten Bären muss man nicht trinken und zehren. (S. Bärenhaut 1.)

8 Auff gesunder (ganzer, guter, heiler) Haut ist gut schlaffen. - Petri, II, 25; Lehmann, II, 31, 49; Mathesy, 289a; Eiselein, 291; Körte, 2694; Simrock, 4461; Braun, I, 1300.

Engl.: Good to sleep in a whole skin. (Gaal, 1369.)

Lat.: Bonum et dulce est dormire in cute integra. (Eiselein, 291.) - Cum cutis est plana, erit dormitio sana. (Gaal, 1369.) - Dormiet illaesus melius quam verbere caesus. (Seybold, 136; Eiselein, 291.) - Est requies grata sub cute non lacerata. (Binder II, 993; Neander, 279.)

Ung.: Egesseges testtel jo alunni. (Gaal, 1369.)

9 Aus eines andern Haut ist gut breit riemen schneiden. - Eyering, I, 148; Schottel, 1113b).

10 Aus fremden Häuten ist gut Riemen schneiden. (S. Leder.) - Gaal, 871; Bücking, 55; Siebenkees, 283; Egenolff, 342a; Sutor, 76; Simrock, 4462; Braun, I, 1203; schlesisch bei Gomolcke, 817; für Waldeck: Curtze 355, 514.

"Auss frembder haut breit Riemen schneid." (Waldis, IV, 35.) Auf anderer Unkosten ist leicht freigebig sein.

Dän.: Godt at skaere bred rem ad andens hud. (Prov. dan., 501.)

Engl.: There is good cutting large thongs of an other man's leather. (Gaal, 871.)

Frz.: De cuir daultruy large courroye. (Bovill, II, 135.)

Holl.: Uut vremder huut snijt men brede rimen. (Tunn., 25, 4; Harrebomee, I, 338.)

It.: Del cuojo d'altri larghe stringhe. (Gaal, 871.)

Lat.: Alieno e corio dilatare cingulum. (Bovill, II, 135.) - Ex alieno corio longa corrigia. (Gaal, 871.) - Scindo corrigias ex pelle tua mihi latas. (Fallersleben, 776; Sutor, 76.)

Poln.: Dobrze z cudzego rzemienia pasy krajac. (Lompa, 10.)

Ung.: Könnyü mas boörebol szeles szijat vagni. (Gaal, 871.)

11 Aus menschlicher Haut manche Bestie schaut.

Frz.: Soubz la peaul de l'homme plusieurs bestes ont ombre. (Bovill, II, 159.)

Lat.: Humana sub cute plurimae latent ferae. (Bovill, II, 159.)

12 Bleib in deiner haut. - Franck, II, 99b; Petri, II, 47.

13 Dass man in eine andere Haut schlüpft, hilft nicht in Himmel. - Eiselein, 290; Simrock, 4463.

14 Der bleibt vff seiner faulen haut, der allen dingen misstraut. - Lehmann, 581, 18.

15 Der hat eine zarte seidene Haut, da böse Karten durchdringen. - Lehmann, 700, 27.

16 Dicke Häute wollen scharfe Lauge.

17 Die Haut ist keyn narr, wann sie alt würt, so rümpffet sie sich. - Franck, I, 65a; II, 18b u. 55b; Petri, III, 4; Gruter, I, 20; Latendorf II, 7; Sailer, 156; Eiselein, 291; Körte, 2695; Simrock, 4466.

Aus Unwillen über das Alter runzelt sich gleichsam die Stirn.

18 Die Haut ist noch näher als das Hemde.

Frz.: La peau est plus proche que la chemise. (Bohn I, 30.)

19 Die Haut ritzt man auf durch Kratzen, das Herz durch Schwatzen. (Ruth.)

20 Die Haut weiss wohl, wenn sie sich rümpffen sol. - Petri, II, 130.

21 Die Haut wird für den Löwen geschlagen. - Bücking, 333.

22 Die neunte Haut gehört auch noch zur Zwiebel.

23 Die stinkigen Häute geben die beste Beute. - Eisenhart, II, 2, 12.

Das Roth- und Weissgerberhandwerk nährt gut, lässt nicht verderben.

24 Du müst dein Haut sülvst to Marcht draog'n, un so dür verkop'n, as 't gaon will. (Altmark.) - Danneil, 275.

25 Eigene Haut ist 's beste Leichentuch.

Die Aegypter haben das Sprichwort: AIs man die Kühe fragte, ob man sie bei ihrem Tode in ein Leichentuch wickele, antworteten sie: Wollte Gott, man liesse uns unsere Haut. (Burckhardt, 240.)

26 Ein harte haut fühlet der Mücken vnd Flöhstich nicht. - Lehmann, 700, 24.

27 Eine Haut kommt früher, eine andere später zum Grabe.

Aehnlich die Perser Reinsberg II, 153.

28 Eine zarte (weiche) Haut frist nicht gern muss vnd Kraut. - Petri, II, 238.

[Spaltenumbruch] 23 Wo der Haussvater ein Splitterrichter ist, da lernets das Gesind auch bald.Petri, II, 800.


Hausverräther.

1 Einen Hausverräther und Schwätzer in deinem Haus jage hinaus.

Lat.: Domesticum thesaurum calumniatur domesticus hostis.

2 Lass keinen Haussverräther (oder Schwätzer) in deinem Hauss.Lehmann, II, 372, 48.


Hauswesen.

Das Hauswesen ist übel bestellt, wo der Rocken über dem Degen hängt. (S. Haus 171 u. 172.) – Winckler, IV, 64.


Hauswespe.

Mit Hauswespen (bösen Weibern) ist nicht zu spielen.


Hauswirth.

1 Ein Hausswirt sol fürsichtig sein.Petri, II, 196.

2 Ein Hausswirth muss seine Augen in allen Winkeln seiner hausshaltung haben.Lehmann, 366, 34.

3 Ein sorgfeltiger Hausswirt hat alt Hew, Korn vnd Holtz.Petri, II, 236.

Der polnische muss vor allen Dingen Kraut haben: Gospodarz bez kapusty, nićwa brzuch pasty. (Lompa, 11.)

4 Einen Hausswirt ist wol zu speissen, aber vbel zu betten.Petri, II, 176; Henisch, 340, 54.

5 Jeder Hauswirth hat eine Stimme.

Die ländlichen Gemeindeversammlungen bestehen aus den hausbesitzenden Mitgliedern.

Böhm.: Jedna ovečka, a sedm pastuchův. (Čelakovsky, 319.)

6 Selig ist der Hausswirt, der sein eigen Töpfflin vnd Saltzmesslin lecket.Petri, II, 519.


Hauszank.

1 Hausszanck vnd (Haus-)Eyd machen kein gross Leyd.Gruter, III, 48; Petri, II, 405; Lehmann, II, 264, 22; Henisch, 822, 24; Venedey, 95; Körte, 2686; Simrock, 4440.

2 Hausszanck wert nit lang.Egenolff, 303a; Gruter, I, 47; Lehmann, 914, 4; Schottel, 1122b; Sailer, 71; Venedey, 95; Eiselein, 289; Körte, 2685 u. 3334; Simrock, 4457; Braun, I, 1193.

Lat.: Domesticum malum. (Egeria, 303a.)

3 Hausszank versöhne bald.Petri, II, 374.


Hauszins.

1 Der Hauszins schläft nicht, wir mögen wachen oder schlafen.Eiselein, 289; Körte, 2687; Reinsberg I, 150; Braun, I, 1194.

2 Der Hauszins steht nie still.Eiselein, 289.

3 Hauss- vnd Geldzinss schläft nicht.Eyering, I, 476 u. 612; Graf, 268, 256; Simrock, 4458; Braun, I, 1194.

Pacht und Zins laufen stetig fort.

4 Verdienter Hauszins fährt vor allem Geld. (S. Hausmiethe 1.) – Graf, 116, 290.

Mhd.: Verdienter hauszins vert vor allem gelt. (Auer, 178.)

5 Wem der Hauszins nicht wird bezahlt, der mag pfänden auf der Wehre.Graf, 116, 291.

Die ganze Habe des Miethers gilt dem Vermiether als Pfand.

Mhd.: Weme sin hustins wert unsteten, de mach dine penden up der were. (Göschen, I, 21, 1.)


Hauszucht.

1 Böse Hausszucht ist ein verderbniss viler leut.Henisch, 461, 46.

2 Hausszucht die erste vnnd beste.Mathesy, Postilla, III, XCIb; Historia, I, LXVIIa.


Haut.

1 A junge Haut schreit überlaut. (Schwäb.)

2 Alt heut bedörffen vil gerbens.Franck, II, 36b; Eyering, I, 48; Egenolff, 47b; Petri, II, 10; Henisch, 1507, 43; Gruter, I, 4; Schottel, 1113; Gaal, 926; Körte, 2691.

Lat.: Senem erigere durum. (Binder II, 3074; Steinmeyer, 49; Egeria, 47b; Philippi, II, 176.)

3 Alt heut sind zehe.Petri, II, 10.

4 Alte Haut, kalte Braut.Gottsched, Versuch einer kritischen Dichtkunst.

5 Alte Häute sind zäh und bedürfen viel Gerbens, das sie aber nicht leiden.Simrock, 4467.

[Spaltenumbruch] 6 Auch kleine Häute decken Leute.Blum, 440.

Lat.: Saepe sub exiguo magna latere solent. (Gaal, 870.)

7 Auf die Haut des unerlegten Bären muss man nicht trinken und zehren. (S. Bärenhaut 1.)

8 Auff gesunder (ganzer, guter, heiler) Haut ist gut schlaffen.Petri, II, 25; Lehmann, II, 31, 49; Mathesy, 289a; Eiselein, 291; Körte, 2694; Simrock, 4461; Braun, I, 1300.

Engl.: Good to sleep in a whole skin. (Gaal, 1369.)

Lat.: Bonum et dulce est dormire in cute integra. (Eiselein, 291.) – Cum cutis est plana, erit dormitio sana. (Gaal, 1369.) – Dormiet illaesus melius quam verbere caesus. (Seybold, 136; Eiselein, 291.) – Est requies grata sub cute non lacerata. (Binder II, 993; Neander, 279.)

Ung.: Egésséges testtel jó alunni. (Gaal, 1369.)

9 Aus eines andern Haut ist gut breit riemen schneiden.Eyering, I, 148; Schottel, 1113b).

10 Aus fremden Häuten ist gut Riemen schneiden. (S. Leder.) – Gaal, 871; Bücking, 55; Siebenkees, 283; Egenolff, 342a; Sutor, 76; Simrock, 4462; Braun, I, 1203; schlesisch bei Gomolcke, 817; für Waldeck: Curtze 355, 514.

„Auss frembder haut breit Riemen schneid.“ (Waldis, IV, 35.) Auf anderer Unkosten ist leicht freigebig sein.

Dän.: Godt at skære bred rem ad andens hud. (Prov. dan., 501.)

Engl.: There is good cutting large thongs of an other man's leather. (Gaal, 871.)

Frz.: De cuir daultruy large courroye. (Bovill, II, 135.)

Holl.: Uut vremder huut snijt men brede rimen. (Tunn., 25, 4; Harrebomée, I, 338.)

It.: Del cuojo d'altri larghe stringhe. (Gaal, 871.)

Lat.: Alieno e corio dilatare cingulum. (Bovill, II, 135.) – Ex alieno corio longa corrigia. (Gaal, 871.) – Scindo corrigias ex pelle tua mihi latas. (Fallersleben, 776; Sutor, 76.)

Poln.: Dobrze z cudzego rzemienia pasy krajać. (Lompa, 10.)

Ung.: Könnyü más bőöreből széles szijat vágni. (Gaal, 871.)

11 Aus menschlicher Haut manche Bestie schaut.

Frz.: Soubz la peaul de l'homme plusieurs bestes ont ombre. (Bovill, II, 159.)

Lat.: Humana sub cute plurimae latent ferae. (Bovill, II, 159.)

12 Bleib in deiner haut.Franck, II, 99b; Petri, II, 47.

13 Dass man in eine andere Haut schlüpft, hilft nicht in Himmel.Eiselein, 290; Simrock, 4463.

14 Der bleibt vff seiner faulen haut, der allen dingen misstraut.Lehmann, 581, 18.

15 Der hat eine zarte seidene Haut, da böse Karten durchdringen.Lehmann, 700, 27.

16 Dicke Häute wollen scharfe Lauge.

17 Die Haut ist keyn narr, wann sie alt würt, so rümpffet sie sich.Franck, I, 65a; II, 18b u. 55b; Petri, III, 4; Gruter, I, 20; Latendorf II, 7; Sailer, 156; Eiselein, 291; Körte, 2695; Simrock, 4466.

Aus Unwillen über das Alter runzelt sich gleichsam die Stirn.

18 Die Haut ist noch näher als das Hemde.

Frz.: La peau est plus proche que la chemise. (Bohn I, 30.)

19 Die Haut ritzt man auf durch Kratzen, das Herz durch Schwatzen. (Ruth.)

20 Die Haut weiss wohl, wenn sie sich rümpffen sol.Petri, II, 130.

21 Die Haut wird für den Löwen geschlagen.Bücking, 333.

22 Die neunte Haut gehört auch noch zur Zwiebel.

23 Die stinkigen Häute geben die beste Beute.Eisenhart, II, 2, 12.

Das Roth- und Weissgerberhandwerk nährt gut, lässt nicht verderben.

24 Du müst dîn Hût sülvst to Marcht draog'n, un so dür verkop'n, as 't gaon will. (Altmark.) – Danneil, 275.

25 Eigene Haut ist 's beste Leichentuch.

Die Aegypter haben das Sprichwort: AIs man die Kühe fragte, ob man sie bei ihrem Tode in ein Leichentuch wickele, antworteten sie: Wollte Gott, man liesse uns unsere Haut. (Burckhardt, 240.)

26 Ein harte haut fühlet der Mücken vnd Flöhstich nicht.Lehmann, 700, 24.

27 Eine Haut kommt früher, eine andere später zum Grabe.

Aehnlich die Perser Reinsberg II, 153.

28 Eine zarte (weiche) Haut frist nicht gern muss vnd Kraut.Petri, II, 238.

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[[219]/0225] 23 Wo der Haussvater ein Splitterrichter ist, da lernets das Gesind auch bald. – Petri, II, 800. Hausverräther. 1 Einen Hausverräther und Schwätzer in deinem Haus jage hinaus. Lat.: Domesticum thesaurum calumniatur domesticus hostis. 2 Lass keinen Haussverräther (oder Schwätzer) in deinem Hauss. – Lehmann, II, 372, 48. Hauswesen. Das Hauswesen ist übel bestellt, wo der Rocken über dem Degen hängt. (S. Haus 171 u. 172.) – Winckler, IV, 64. Hauswespe. Mit Hauswespen (bösen Weibern) ist nicht zu spielen. Hauswirth. 1 Ein Hausswirt sol fürsichtig sein. – Petri, II, 196. 2 Ein Hausswirth muss seine Augen in allen Winkeln seiner hausshaltung haben. – Lehmann, 366, 34. 3 Ein sorgfeltiger Hausswirt hat alt Hew, Korn vnd Holtz. – Petri, II, 236. Der polnische muss vor allen Dingen Kraut haben: Gospodarz bez kapusty, nićwa brzuch pasty. (Lompa, 11.) 4 Einen Hausswirt ist wol zu speissen, aber vbel zu betten. – Petri, II, 176; Henisch, 340, 54. 5 Jeder Hauswirth hat eine Stimme. Die ländlichen Gemeindeversammlungen bestehen aus den hausbesitzenden Mitgliedern. Böhm.: Jedna ovečka, a sedm pastuchův. (Čelakovsky, 319.) 6 Selig ist der Hausswirt, der sein eigen Töpfflin vnd Saltzmesslin lecket. – Petri, II, 519. Hauszank. 1 Hausszanck vnd (Haus-)Eyd machen kein gross Leyd. – Gruter, III, 48; Petri, II, 405; Lehmann, II, 264, 22; Henisch, 822, 24; Venedey, 95; Körte, 2686; Simrock, 4440. 2 Hausszanck wert nit lang. – Egenolff, 303a; Gruter, I, 47; Lehmann, 914, 4; Schottel, 1122b; Sailer, 71; Venedey, 95; Eiselein, 289; Körte, 2685 u. 3334; Simrock, 4457; Braun, I, 1193. Lat.: Domesticum malum. (Egeria, 303a.) 3 Hausszank versöhne bald. – Petri, II, 374. Hauszins. 1 Der Hauszins schläft nicht, wir mögen wachen oder schlafen. – Eiselein, 289; Körte, 2687; Reinsberg I, 150; Braun, I, 1194. 2 Der Hauszins steht nie still. – Eiselein, 289. 3 Hauss- vnd Geldzinss schläft nicht. – Eyering, I, 476 u. 612; Graf, 268, 256; Simrock, 4458; Braun, I, 1194. 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Aehnlich die Perser Reinsberg II, 153. 28 Eine zarte (weiche) Haut frist nicht gern muss vnd Kraut. – Petri, II, 238.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [219]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/225>, abgerufen am 21.11.2024.