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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 565 Gott hält vber dem Vattervnser: Dein will geschehe. - Lehmann, 609, 1.

"Was man daran flickt, das ist Staub."

566 Gott harret seine feinde auss vnd hat den nachstreich. - Henisch, 1053, 48; Petri, II, 346.

567 Gott haspelt aller Menschen missethat auff ein klungelin1. - Henisch, 1709, 65; Lehmann, II, 231, 150; Eiselein, 250.

1) Bei Sutor (212) Klinglen.

568 Gott hasset den Müssiggang vnd hilfft der arbeit. - Petri, II, 346.

569 Gott hasst den Stolz, er wachs' auf dem oder jenem Holz.

Frz.: Dex hait mout povre orgueilleux, jeune paresseux et viel luxurieux. (Leroux, I, 12.)

570 Gott hat alle Spiel in seinen Henden, weil er die Hertzen weiss zu wenden. - Petri, II, 346.

571 Gott hat alles ausersehen, was ist, was war und wird geschehen.

572 Gott hat allenthalben sein Volk. - Opel, 345.

573 Gott hat allzeit ein Arche in der Welt vnd weiss seinen Noah wol zu erhalten. - Petri, I, 45.

574 Gott hat auch vber die schantze zu raten. - Henisch, 1713, 9; Petri, II, 346.

575 Gott hat bei allem, was er thut, seine weisen Absichten.

Dän.: Gud giör intet uden aarsag. (Prov. dan., 4.)

576 Gott hat bey der Welt schier all sein Titul verlohren. - Henisch, 1714, 29; Petri, II, 346.

577 Gott hat dabei nichts gethan, wie bei der Papstwahl.

Hadrian, der durch Kaiser Karl V. Papst geworden, liess Utrecht, seine Vaterstadt, Löwen, wo er Magister ward, und des Kaisers Bild auf einer Tafel anbringen, mit den drei Inschriften: "lch pflanzte. Ich begoss. Ich gab das Gedeihen." Darunter schrieb jemand: "Hier hat also Gott nichts gethan." Daraus ist obiges Sprichwort entstanden, das aber einen viel allgemeinern Sinn erhalten hat.

578 Gott hat das Himmelreich nicht für die Gänse (oder: Schwäne) gemacht. - Geiler; Eiselein, 310; Kirchhofer, 131.

579 Gott hat das Meer geschaffen, aber der Holländer das Ufer.

580 Gott hat das Rechte funden in wenig Stunden.

Frz.: En peu d'heures Dieu beaucoup labeure.

581 Gott hat dem Menschen ein Ziel gesetzt, das vbergehet er nicht. - Petri, I, 45.

582 Gott hat dem Menschen eine kleine Kehle, engen Magen vnd subtile äderlein geschaffen, das er sol wenig essen vnd trincken. - Petri, II, 346.

583 Gott hat dem Schweine keine Hörner gegeben, es würde sonst in der ganzen Welt herumstossen.

584 Gott hat den creutzweg zum leben gebawet. - Henisch, 622, 60.

585 Gott hat den dürfftigen Gliedern dess Leibs am meisten ehr gegeben. - Petri, II, 346.

586 Gott hat den Friedmacher geschaffen. - Petri, II, 346.

587 Gott hat der Arbeit ein Schwert, nicht ein Fuchsschwantz in die Hand gegeben. - Petri, II, 346.

588 Gott hat der Ziege den Schwanz nicht länger wachsen lassen, als sie ihn brauchen kann. - Lohrengel, I, 332.

589 Gott hat die erste Welt in die schwemme getrieben vnd nach Fischen geschickt, das weder jung noch alt wider kommen ist. - Henisch, 1115, 49; Petri, II, 346.

590 Gott hat die Gedanken der Fürsten in seiner Faust. - Luther's Werke, II, 258a.

591 Gott hat die Hand in jedem Spiel, bald gibt er wenig und bald viel. - Eiselein, 252.

592 Gott hat dir Feuer und Wasser fürgeleget (Böses und Gutes), greife, zu welchem du wilt. - Sirach, 15, 16; Faber, 3.

[Spaltenumbruch] 593 Gott hat drei Orden in die Welt gethan, Regenten, Priester und Unterthan; thät ein jeder seine Pflicht, so wär' in der Welt alles gut eingericht't. - Hertz, 31.

Hausinschrift.

594 Gott hat drey Ding (Ständ) erschaffen, den Adel, Bauren vnd Pfaffen, das vierd sind Wucher genand, die schenden Burg, Stett, Dorff vnd Land. - Petri, II, 346; Simrock, 9810.

595 Gott hat drey Ding erschaffen: den Adel, Bawren vnd Pfaffen. - Henisch, 214, 5; Graf, 32, 38.

"Der Adel thut wie die Schwein, die Bawren wie die Hund, die stehen nicht fest einer bey dem andern."

596 Gott hat eine allmächtige Hand vnd ein trew Vaterhertz. - Petri, I, 45.

597 Gott hat eine bleyerne Hand; sie gehet langsam in die Höhe, aber schnel vnd schwer hernider. - Petri, II, 346.

598 Gott hat eine natürliche Welt erschaffen, aber die Menschen haben aus ihrem Hirn eine andere von lauter Kunst und Einbildung gemacht. - Opel, 372.

599 Gott hat eine schwer hand. - Henisch, 1693, 88; Petri, II, 347.

600 Gott hat einem jeden seine Questen nach seiner Person zugetheilet. - Petri, II, 346.

601 Gott hat einen leisen Gang, aber er tritt fest auf.

602 Gott hat einen sonderlichen Himmel gebawt für Narren vnd taube Leut. - Petri, I, 45.

603 Gott hat für die faulen Beter alle Hände voll zu thun.

"Hat Gott für dich die Hände mit Arbeit immer voll: sag' mir, du frommer Beter, womit er segnen soll?" (W. Müller, 77.)

604 Gott hat geholffen vnd hilfft noch. - Petri, I, 46.

605 Gott hat ihm drei Stück vorbehalten: zukünftiger Ding Wissenschaft, die Beherrschung der Gewissen und etwas aus nichts zu machen. - Opel, 393.

606 Gott hat immer Zeit, denen zu helfen, die ihn bitten.

Engl.: God ia always at leisure to do good to those that ask it. (Bohn II, 362.)

607 Gott hat in geringe verachte Ding grosse wunder vnd gab gesteckt. - Petri, II, 347.

608 Gott hat inn der Welt mit der grössesten vngleichheit die grösseste gleichheit gemacht. - Henisch, 1709, 4; Petri, II, 843.

609 Gott hat jedem in seinem Beruff ein Rocken angeleget, daran er soll schaffen vnd gut Garn spinnen. - Lehmann, 13, 25.

610 Gott hat jhm vier Schlüssel fürbehalten, die er keiner Creatur vbergibt: den Regenschlüssel, den Kornschlüssel, den Schlüssel zur Leibesfrucht vnd den Grabschlüssel, todte zu erwecken. - Petri, II, 843.

611 Gott hat jmmer ein offen milde hand. - Henisch, 1709, 60.

612 Gott hat jmmerdar an vns zu halten vnnd zu flicken, wie an einem alten peltz. - Henisch, 1706, 55; Petri, II, 347.

613 Gott hat keinen brotlosen Mund geschaffen. - Petri, II, 347.

614 Gott hat Leben, Krafft vnd Frewd in den Wein gesteckt, doch dass man der Flaschen nicht auff den Riemen trete.

615 Gott hat mehr als eine Ruthe hinterm Spiegel stecken.

Die Ruthe, auch "Birkengottfriedel" genannt, hatte ihren Platz in den alten ländlichen Häusern gewöhnlich hinter dem Spiegel. (Vgl. Gebräuche und Aberglauben im Erzgebirge von Spies, in den Grenzboten, 1864.)

616 Gott hat mehr, dann da er angab. - Gruter, I, 44; Petri, II, 347.

617 Gott hat mehr, denn er ye vergab. - Agricola I, 2; Franck, I, 40b; Gruter, I, 45; Latendorf II, 15; Schottel, 1128b; Blum, 22; Körte, 2324; Eiselein, 252;

[Spaltenumbruch] 565 Gott hält vber dem Vattervnser: Dein will geschehe.Lehmann, 609, 1.

„Was man daran flickt, das ist Staub.“

566 Gott harret seine feinde auss vnd hat den nachstreich.Henisch, 1053, 48; Petri, II, 346.

567 Gott haspelt aller Menschen missethat auff ein klungelin1.Henisch, 1709, 65; Lehmann, II, 231, 150; Eiselein, 250.

1) Bei Sutor (212) Klinglen.

568 Gott hasset den Müssiggang vnd hilfft der arbeit.Petri, II, 346.

569 Gott hasst den Stolz, er wachs' auf dem oder jenem Holz.

Frz.: Dex hait mout povre orgueilleux, jeune paresseux et viel luxurieux. (Leroux, I, 12.)

570 Gott hat alle Spiel in seinen Henden, weil er die Hertzen weiss zu wenden.Petri, II, 346.

571 Gott hat alles ausersehen, was ist, was war und wird geschehen.

572 Gott hat allenthalben sein Volk.Opel, 345.

573 Gott hat allzeit ein Arche in der Welt vnd weiss seinen Noah wol zu erhalten.Petri, I, 45.

574 Gott hat auch vber die schantze zu raten.Henisch, 1713, 9; Petri, II, 346.

575 Gott hat bei allem, was er thut, seine weisen Absichten.

Dän.: Gud giør intet uden aarsag. (Prov. dan., 4.)

576 Gott hat bey der Welt schier all sein Titul verlohren.Henisch, 1714, 29; Petri, II, 346.

577 Gott hat dabei nichts gethan, wie bei der Papstwahl.

Hadrian, der durch Kaiser Karl V. Papst geworden, liess Utrecht, seine Vaterstadt, Löwen, wo er Magister ward, und des Kaisers Bild auf einer Tafel anbringen, mit den drei Inschriften: „lch pflanzte. Ich begoss. Ich gab das Gedeihen.“ Darunter schrieb jemand: „Hier hat also Gott nichts gethan.“ Daraus ist obiges Sprichwort entstanden, das aber einen viel allgemeinern Sinn erhalten hat.

578 Gott hat das Himmelreich nicht für die Gänse (oder: Schwäne) gemacht.Geiler; Eiselein, 310; Kirchhofer, 131.

579 Gott hat das Meer geschaffen, aber der Holländer das Ufer.

580 Gott hat das Rechte funden in wenig Stunden.

Frz.: En peu d'heures Dieu beaucoup labeure.

581 Gott hat dem Menschen ein Ziel gesetzt, das vbergehet er nicht.Petri, I, 45.

582 Gott hat dem Menschen eine kleine Kehle, engen Magen vnd subtile äderlein geschaffen, das er sol wenig essen vnd trincken.Petri, II, 346.

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592 Gott hat dir Feuer und Wasser fürgeleget (Böses und Gutes), greife, zu welchem du wilt.Sirach, 15, 16; Faber, 3.

[Spaltenumbruch] 593 Gott hat drei Orden in die Welt gethan, Regenten, Priester und Unterthan; thät ein jeder seine Pflicht, so wär' in der Welt alles gut eingericht't.Hertz, 31.

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594 Gott hat drey Ding (Ständ) erschaffen, den Adel, Bauren vnd Pfaffen, das vierd sind Wucher genand, die schenden Burg, Stett, Dorff vnd Land.Petri, II, 346; Simrock, 9810.

595 Gott hat drey Ding erschaffen: den Adel, Bawren vnd Pfaffen.Henisch, 214, 5; Graf, 32, 38.

„Der Adel thut wie die Schwein, die Bawren wie die Hund, die stehen nicht fest einer bey dem andern.“

596 Gott hat eine allmächtige Hand vnd ein trew Vaterhertz.Petri, I, 45.

597 Gott hat eine bleyerne Hand; sie gehet langsam in die Höhe, aber schnel vnd schwer hernider.Petri, II, 346.

598 Gott hat eine natürliche Welt erschaffen, aber die Menschen haben aus ihrem Hirn eine andere von lauter Kunst und Einbildung gemacht.Opel, 372.

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600 Gott hat einem jeden seine Questen nach seiner Person zugetheilet.Petri, II, 346.

601 Gott hat einen leisen Gang, aber er tritt fest auf.

602 Gott hat einen sonderlichen Himmel gebawt für Narren vnd taube Leut.Petri, I, 45.

603 Gott hat für die faulen Beter alle Hände voll zu thun.

„Hat Gott für dich die Hände mit Arbeit immer voll: sag' mir, du frommer Beter, womit er segnen soll?“ (W. Müller, 77.)

604 Gott hat geholffen vnd hilfft noch.Petri, I, 46.

605 Gott hat ihm drei Stück vorbehalten: zukünftiger Ding Wissenschaft, die Beherrschung der Gewissen und etwas aus nichts zu machen.Opel, 393.

606 Gott hat immer Zeit, denen zu helfen, die ihn bitten.

Engl.: God ia always at leisure to do good to those that ask it. (Bohn II, 362.)

607 Gott hat in geringe verachte Ding grosse wunder vnd gab gesteckt.Petri, II, 347.

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614 Gott hat Leben, Krafft vnd Frewd in den Wein gesteckt, doch dass man der Flaschen nicht auff den Riemen trete.

615 Gott hat mehr als eine Ruthe hinterm Spiegel stecken.

Die Ruthe, auch „Birkengottfriedel“ genannt, hatte ihren Platz in den alten ländlichen Häusern gewöhnlich hinter dem Spiegel. (Vgl. Gebräuche und Aberglauben im Erzgebirge von Spies, in den Grenzboten, 1864.)

616 Gott hat mehr, dann da er angab.Gruter, I, 44; Petri, II, 347.

617 Gott hat mehr, denn er ye vergab.Agricola I, 2; Franck, I, 40b; Gruter, I, 45; Latendorf II, 15; Schottel, 1128b; Blum, 22; Körte, 2324; Eiselein, 252;

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[[14]/0020] 565 Gott hält vber dem Vattervnser: Dein will geschehe. – Lehmann, 609, 1. „Was man daran flickt, das ist Staub.“ 566 Gott harret seine feinde auss vnd hat den nachstreich. – Henisch, 1053, 48; Petri, II, 346. 567 Gott haspelt aller Menschen missethat auff ein klungelin1. – Henisch, 1709, 65; Lehmann, II, 231, 150; Eiselein, 250. 1) Bei Sutor (212) Klinglen. 568 Gott hasset den Müssiggang vnd hilfft der arbeit. – Petri, II, 346. 569 Gott hasst den Stolz, er wachs' auf dem oder jenem Holz. Frz.: Dex hait mout povre orgueilleux, jeune paresseux et viel luxurieux. (Leroux, I, 12.) 570 Gott hat alle Spiel in seinen Henden, weil er die Hertzen weiss zu wenden. – Petri, II, 346. 571 Gott hat alles ausersehen, was ist, was war und wird geschehen. 572 Gott hat allenthalben sein Volk. – Opel, 345. 573 Gott hat allzeit ein Arche in der Welt vnd weiss seinen Noah wol zu erhalten. – Petri, I, 45. 574 Gott hat auch vber die schantze zu raten. – Henisch, 1713, 9; Petri, II, 346. 575 Gott hat bei allem, was er thut, seine weisen Absichten. Dän.: Gud giør intet uden aarsag. (Prov. dan., 4.) 576 Gott hat bey der Welt schier all sein Titul verlohren. – Henisch, 1714, 29; Petri, II, 346. 577 Gott hat dabei nichts gethan, wie bei der Papstwahl. Hadrian, der durch Kaiser Karl V. Papst geworden, liess Utrecht, seine Vaterstadt, Löwen, wo er Magister ward, und des Kaisers Bild auf einer Tafel anbringen, mit den drei Inschriften: „lch pflanzte. Ich begoss. Ich gab das Gedeihen.“ Darunter schrieb jemand: „Hier hat also Gott nichts gethan.“ Daraus ist obiges Sprichwort entstanden, das aber einen viel allgemeinern Sinn erhalten hat. 578 Gott hat das Himmelreich nicht für die Gänse (oder: Schwäne) gemacht. – Geiler; Eiselein, 310; Kirchhofer, 131. 579 Gott hat das Meer geschaffen, aber der Holländer das Ufer. 580 Gott hat das Rechte funden in wenig Stunden. Frz.: En peu d'heures Dieu beaucoup labeure. 581 Gott hat dem Menschen ein Ziel gesetzt, das vbergehet er nicht. – Petri, I, 45. 582 Gott hat dem Menschen eine kleine Kehle, engen Magen vnd subtile äderlein geschaffen, das er sol wenig essen vnd trincken. – Petri, II, 346. 583 Gott hat dem Schweine keine Hörner gegeben, es würde sonst in der ganzen Welt herumstossen. 584 Gott hat den creutzweg zum leben gebawet. – Henisch, 622, 60. 585 Gott hat den dürfftigen Gliedern dess Leibs am meisten ehr gegeben. – Petri, II, 346. 586 Gott hat den Friedmacher geschaffen. – Petri, II, 346. 587 Gott hat der Arbeit ein Schwert, nicht ein Fuchsschwantz in die Hand gegeben. – Petri, II, 346. 588 Gott hat der Ziege den Schwanz nicht länger wachsen lassen, als sie ihn brauchen kann. – Lohrengel, I, 332. 589 Gott hat die erste Welt in die schwemme getrieben vnd nach Fischen geschickt, das weder jung noch alt wider kommen ist. – Henisch, 1115, 49; Petri, II, 346. 590 Gott hat die Gedanken der Fürsten in seiner Faust. – Luther's Werke, II, 258a. 591 Gott hat die Hand in jedem Spiel, bald gibt er wenig und bald viel. – Eiselein, 252. 592 Gott hat dir Feuer und Wasser fürgeleget (Böses und Gutes), greife, zu welchem du wilt. – Sirach, 15, 16; Faber, 3. 593 Gott hat drei Orden in die Welt gethan, Regenten, Priester und Unterthan; thät ein jeder seine Pflicht, so wär' in der Welt alles gut eingericht't. – Hertz, 31. Hausinschrift. 594 Gott hat drey Ding (Ständ) erschaffen, den Adel, Bauren vnd Pfaffen, das vierd sind Wucher genand, die schenden Burg, Stett, Dorff vnd Land. – Petri, II, 346; Simrock, 9810. 595 Gott hat drey Ding erschaffen: den Adel, Bawren vnd Pfaffen. – Henisch, 214, 5; Graf, 32, 38. „Der Adel thut wie die Schwein, die Bawren wie die Hund, die stehen nicht fest einer bey dem andern.“ 596 Gott hat eine allmächtige Hand vnd ein trew Vaterhertz. – Petri, I, 45. 597 Gott hat eine bleyerne Hand; sie gehet langsam in die Höhe, aber schnel vnd schwer hernider. – Petri, II, 346. 598 Gott hat eine natürliche Welt erschaffen, aber die Menschen haben aus ihrem Hirn eine andere von lauter Kunst und Einbildung gemacht. – Opel, 372. 599 Gott hat eine schwer hand. – Henisch, 1693, 88; Petri, II, 347. 600 Gott hat einem jeden seine Questen nach seiner Person zugetheilet. – Petri, II, 346. 601 Gott hat einen leisen Gang, aber er tritt fest auf. 602 Gott hat einen sonderlichen Himmel gebawt für Narren vnd taube Leut. – Petri, I, 45. 603 Gott hat für die faulen Beter alle Hände voll zu thun. „Hat Gott für dich die Hände mit Arbeit immer voll: sag' mir, du frommer Beter, womit er segnen soll?“ (W. Müller, 77.) 604 Gott hat geholffen vnd hilfft noch. – Petri, I, 46. 605 Gott hat ihm drei Stück vorbehalten: zukünftiger Ding Wissenschaft, die Beherrschung der Gewissen und etwas aus nichts zu machen. – Opel, 393. 606 Gott hat immer Zeit, denen zu helfen, die ihn bitten. Engl.: God ia always at leisure to do good to those that ask it. (Bohn II, 362.) 607 Gott hat in geringe verachte Ding grosse wunder vnd gab gesteckt. – Petri, II, 347. 608 Gott hat inn der Welt mit der grössesten vngleichheit die grösseste gleichheit gemacht. – Henisch, 1709, 4; Petri, II, 843. 609 Gott hat jedem in seinem Beruff ein Rocken angeleget, daran er soll schaffen vnd gut Garn spinnen. – Lehmann, 13, 25. 610 Gott hat jhm vier Schlüssel fürbehalten, die er keiner Creatur vbergibt: den Regenschlüssel, den Kornschlüssel, den Schlüssel zur Leibesfrucht vnd den Grabschlüssel, todte zu erwecken. – Petri, II, 843. 611 Gott hat jmmer ein offen milde hand. – Henisch, 1709, 60. 612 Gott hat jmmerdar an vns zu halten vnnd zu flicken, wie an einem alten peltz. – Henisch, 1706, 55; Petri, II, 347. 613 Gott hat keinen brotlosen Mund geschaffen. – Petri, II, 347. 614 Gott hat Leben, Krafft vnd Frewd in den Wein gesteckt, doch dass man der Flaschen nicht auff den Riemen trete. 615 Gott hat mehr als eine Ruthe hinterm Spiegel stecken. Die Ruthe, auch „Birkengottfriedel“ genannt, hatte ihren Platz in den alten ländlichen Häusern gewöhnlich hinter dem Spiegel. (Vgl. Gebräuche und Aberglauben im Erzgebirge von Spies, in den Grenzboten, 1864.) 616 Gott hat mehr, dann da er angab. – Gruter, I, 44; Petri, II, 347. 617 Gott hat mehr, denn er ye vergab. – Agricola I, 2; Franck, I, 40b; Gruter, I, 45; Latendorf II, 15; Schottel, 1128b; Blum, 22; Körte, 2324; Eiselein, 252;

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [14]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/20>, abgerufen am 18.05.2024.