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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] "Gud maket Mod, Mod maket Homod, Homod maket Nid, Nid maket Strid, Strid maket Armod, Armod maket Frede, den geve uns God nu unde Stede."

129 Guht verlohren, Muht verlohren, Ehr verlohren, mehr verlohren, Seel verlohren, Hehl verlohren. - Schottel, 1133a.

Lat.: Facultatum jactura nulla, spei bonae permagna, animae vero omnium est amissio bonorum. (Seybold, 171.)

130 Gut an gut, Leib an leib. - Henisch, 1789, 24.

131 Gut braucht Hut. - Körte, 2484; Simrock, 4123; Braun, I, 1010.

132 Gut - eddel, blut - arm! - Agricola I, 276; Franck, I, 130b; II, 61b; Petri, II, 363: Gruter, I, 46; Henisch, 432, 30; Simrock, 1767.

Spott, dass Reichthum höher steht als der Adel der Gesinnung.

Holl.: Goed edel, bloed arm. - Goed rijk, bloed rijk. (Harrebomee, I, 247.)

133 Gut, Geld die Hülle voll, macht den Reichen toll. - Parömiakon, 3110.

134 Gut gewonnen und Ehre verloren, ist mehr verloren als gewonnen. - Winckler, XIX, 49.

135 Gut hat ein kurz Blut.

136 Gut hilfft nit für armut. - Franck, I, 135a; Simrock, 4137; Körte, 2481.

Die Bedürfnisse sind ungleich. Wovon eine Maus viel Mahlzeiten halten kann, dabei wird ein Elefant verhungern.

137 Gut hin, Muth hin.

Güthel hin, Müthel hin.

138 Gut ist gut, wenn man gut mitthut. - Körte, 2488.

Weiser Gebrauch der Güter wird empfohlen.

Mhd.: Guot ist guot swer daz hat. (Zingerle, 61.)

139 Gut kombt nicht von geuten, es kombt von kargen Leuten. - Gruter, III, 46; Petri, II, 367; Lehmann, II, 239, 102; Eiselein, 263; Simrock, 4122.

Vom Erwerben und weisen Sparen.

Lat.: Ex cocto pullus nunquam producitur ovo. (Seybold, 161.)

140 Gut kommt dem, der danach langt.

Frz.: Qui bien desire bien lui vient. (Leroux, II, 292.)

141 Gut macht Ehre. - Parömiakon, 2327.

142 Gut macht freund, aber not bewehrts. - Franck, I, 65a; Henisch, 1797, 40; Lehmann, II, 233, 190; Körte, 2471; Lohrengel, I, 355.

143 Gut macht Freunde. - Henisch, 1797, 38; Sprichwort, 19, 4; Schulze, 78; Zehner, 89; Parömiakon, 2327; Sailer, 67.

Lat.: Amicos res invenit. (Gaal, 819.)

144 Gut macht mut. - Agricola I, 51; Franck, I, 141b; Eyering, I, 367; Gruter, I, 46; Henisch, 1797, 42; Seybold, 538; Hauer, Mij2; Eiselein, 262; Simrock, 4130.

"Alssbald einem ein wenig Hellerlein zu gehen, pfleget jhm auch das mütlein vnd Dunckel zu wachsen; das Gütlein macht ein mütlein." (Mathesy, 22b.)

Holl.: Goed maakt moed. (Harrebomee, I, 247.)

It.: Per le prosperita ingagliardisce l'animo. (Pazzaglia, 298, 2.)

Lat.: E copia ferocia. (Binder II, 896; Steinmeyer, 33.) - Opulentiae comes tumor et ferocia, opulentia inflat. (Seybold, 420.)

145 Gut macht Muth, aber viel grösser ist der Muth, den da macht das höchste (ewige) Gut.

146 Gut macht muth, armut demuth, die ist gut. - Petri, II, 367; Gruter, III, 46; Henisch, 1797, 41; Lehmann, 240, 103.

Böhm.: Statky cini statecnost, a nedostatky nestatecnost. (Celakovsky, 164.)

Poln.: Dostatek czyni statek, a niedostatek niestatek. (Celakovsky, 164.)

147 Gut macht Muth, Muth macht Hochmuth, Hochmuth macht Armuth, Armuth aber wehe thut, wehe thun sucht wieder Gut. - Heuseler, 124; Körte, 2469; Petri, II, 367.

148 Gut macht muth, muth macht hochmuth, hochmuth macht neyd, neyd macht streit, streit macht armuth, armuth macht demuth. - Petri, II, 367; Henisch, 1797, 46; Latendorf II, 15; Simrock, 4134.

149 Gut macht Muth, Muth macht Uebermuth, Uebermuth Schaden thut, Schaden aber wehe thut. - Teller, 60; Körte, 2469 u. 3056; für Holstein: Diermissen, 272; Eichwald, 659.

Die Sachsen in Siebenbürgen: Gäkt maucht Mäkt, Mäkt maucht Iwermäkt, Iwermäkt dit sälde gäkt. (Schuster,[Spaltenumbruch] 1095.) Der Litauer sagt: Bagocius raguczius irgi Pui koczius, was wörtlich heisst: Ein Reicher, ein Gehörnter, also ein Muthiger.

Frz.: L'abondance est voisine a l'arrogance. (Gaal, 816.)

It.: Chi ben siede, mal pensa. - Il buon tempo a molti fa scavezzar il collo. (Gaal, 816.)

Lat.: Ex copia ferocia. - Fustem copia gignit. - Ubi uber, ibi tuber. (Eiselein, 262.)

150 Gut macht muth, muth macht vbermuth, vbermuth nimmer gut thut. - Franck, II, 92; Gruter, III, 46; Lehmann, II, 240, 140; Simplic., 458; Mayer, I, 151; Bücking, 143; Körte, 2469; Simrock, 4132; niedersächsisch bei Frommann, V, 429, 505; Bueren, 479.

Dän.: Gods giör moed, moed giör overmod, overmod sielden god. (Prov. dan., 246.)

151 Gut macht muth vnd wirfft die Leut ins Teuffels glut. - Lehmann, 685, 60.

152 Gut macht Uebermuth, Armuth macht Demuth. - Pistor., IX, 44; Körte, 2468; Simrock, 4133; Braun, I, 1000.

Frz.: Les richesses enflent le coeur. (Gaal, 587.)

Lat.: Res secundae non habent unquam modum.

153 Gut macht vbermut. - Franck, I, 75a; II, 144b; Gruter, I, 46; Henisch, 1797, 43; Schottel, 1119b; Latendorf II, 15.

Mhd.: Daz guot machet dicke unguot. (Welscher Gast.) - Sanfte gewunnen guot machet üppigen muot. (Freidank.) ( Zingerle, 61.)

Lat.: Pecuniam sublati sequuntur. (Seybold, 434.)

154 Gut, muth vnd vbermuth bringt manchen in der Höllen glut. - Henisch, 1797, 49; Gaal, 816; Petri, II, 367; Schottel, 1143b.

155 Gut ohne Genuss ist eine Last und keine Lust.

Holl.: Jij hem, die goed heeft zonder vreugd. (Harrebomee, I, 246b.)

156 Gut ohne Hut führt im Trab zum Bettelstab.

Frz.: Qui ne garde le bien et ne defend de los, n'est de l'avoir pour sepulcre a ses os. (Leroux, II, 304.)

157 Gut, schwerd vnd Gold sind den Kindern nicht nutz. - Petri, II, 367.

158 Gut sucht Gut.

159 Gut und Gold sind oft den Dummen hold.

Engl.: Wealth is like rheum, it falls on the weakest parts. (Gaal, 818.)

Lat.: Plutus caecus et judicii expers. (Gaal, 818.)

160 Gut und Leben hängen an einem Haare (Zwirnfaden). - Sailer, 209.

Frz.: On a toujours plus de bien que de vie. (Cahier, 216.)

161 Gut und Noth schwinden mit dem Tod.

Die Araber sagen: Irdisch Gut und Uebel gehen, wie sie gekommen, am spätesten mit unserm Leben. (Cahier, 2373.)

162 Gut verlohren, muth verlohren. - Henisch, 1797, 51.

Holl.: Verlies van goed, verlies van moed. (Harrebomee, I, 248.)

Lat.: Prudens videtur ille cui sors prospera. (Henisch, 1797, 53.) - Vix in damno quis sapit. (Seybold, 646.)

163 Gut verlohren, nichts verlohren, Ehr verlohren, vil verlohren, Gottes Wort verlohren, alles verlohren. - Henisch, 1797, 55.

164 Gut verlohren, vil verlohren, Zeit verlohren, mehr verlohren. - Petri, II, 367; Henisch, 1797, 62.

165 Gut verloren - Blut verloren.

Frz.: Qui perd son bien, perd son sang (sens). (Cahier, 1332; Kritzinger, 644a.)

166 Gut verloren, Freund verloren.

Holl.: Als het goed verloopt, zoo sterven de vrienden. (Harrebomee, I, 246b.)

It.: Chi perde la robba perde gl' amici. (Pazzaglia, 281, 4.)

167 Gut verloren, nichts (wenig) verloren, Mut verloren, halb (viel) verloren, aber ehre (Freiheit) verloren, alles verloren. - Tappius, 197a; Petri, II, 367; Beneke, 255; für Trier: Laven, 182, 55; Firmenich, III, 546, 32; siebenbürgisch-sächsisch bei Schuster, 643a.

Dän.: Gods forloret, intet forloret; liv forloret, meget forloret; aere forloret, alt forloret. (Prov. dan., 13.)

168 Gut verlorn, vnuerdorben, mut verlorn, halb verdorben, Ehr verlorn, gar verdorben. - Franck, II, 119; Egenolff, 132a; Petri, II, 368; Gruter, I, 46; Henisch, 1797, 58; Latendorf II, 15; Pistor., III, 70; Ramann, I. Pred., IV, 1; Bücking, 370; Körte, 2483; Venedey, 151.

Engl.: Take away my good name, and take away my life. (Bohn II, 118.)

[Spaltenumbruch] „Gud maket Mod, Mod maket Homod, Homod maket Nid, Nid maket Strid, Strid maket Armod, Armod maket Frede, den geve uns God nu unde Stede.“

129 Guht verlohren, Muht verlohren, Ehr verlohren, mehr verlohren, Seel verlohren, Hehl verlohren.Schottel, 1133a.

Lat.: Facultatum jactura nulla, spei bonae permagna, animae vero omnium est amissio bonorum. (Seybold, 171.)

130 Gut an gut, Leib an leib.Henisch, 1789, 24.

131 Gut braucht Hut.Körte, 2484; Simrock, 4123; Braun, I, 1010.

132 Gut – eddel, blut – arm!Agricola I, 276; Franck, I, 130b; II, 61b; Petri, II, 363: Gruter, I, 46; Henisch, 432, 30; Simrock, 1767.

Spott, dass Reichthum höher steht als der Adel der Gesinnung.

Holl.: Goed edel, bloed arm. – Goed rijk, bloed rijk. (Harrebomée, I, 247.)

133 Gut, Geld die Hülle voll, macht den Reichen toll.Parömiakon, 3110.

134 Gut gewonnen und Ehre verloren, ist mehr verloren als gewonnen.Winckler, XIX, 49.

135 Gut hat ein kurz Blut.

136 Gut hilfft nit für armut.Franck, I, 135a; Simrock, 4137; Körte, 2481.

Die Bedürfnisse sind ungleich. Wovon eine Maus viel Mahlzeiten halten kann, dabei wird ein Elefant verhungern.

137 Gut hin, Muth hin.

Güthel hin, Müthel hin.

138 Gut ist gut, wenn man gut mitthut.Körte, 2488.

Weiser Gebrauch der Güter wird empfohlen.

Mhd.: Guot ist guot swer daz hât. (Zingerle, 61.)

139 Gut kombt nicht von geuten, es kombt von kargen Leuten.Gruter, III, 46; Petri, II, 367; Lehmann, II, 239, 102; Eiselein, 263; Simrock, 4122.

Vom Erwerben und weisen Sparen.

Lat.: Ex cocto pullus nunquam producitur ovo. (Seybold, 161.)

140 Gut kommt dem, der danach langt.

Frz.: Qui bien désire bien lui vient. (Leroux, II, 292.)

141 Gut macht Ehre.Parömiakon, 2327.

142 Gut macht freund, aber not bewehrts.Franck, I, 65a; Henisch, 1797, 40; Lehmann, II, 233, 190; Körte, 2471; Lohrengel, I, 355.

143 Gut macht Freunde.Henisch, 1797, 38; Sprichwort, 19, 4; Schulze, 78; Zehner, 89; Parömiakon, 2327; Sailer, 67.

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144 Gut macht mut.Agricola I, 51; Franck, I, 141b; Eyering, I, 367; Gruter, I, 46; Henisch, 1797, 42; Seybold, 538; Hauer, Mij2; Eiselein, 262; Simrock, 4130.

„Alssbald einem ein wenig Hellerlein zu gehen, pfleget jhm auch das mütlein vnd Dunckel zu wachsen; das Gütlein macht ein mütlein.“ (Mathesy, 22b.)

Holl.: Goed maakt moed. (Harrebomée, I, 247.)

It.: Per le prosperità ingagliardisce l'animo. (Pazzaglia, 298, 2.)

Lat.: E copia ferocia. (Binder II, 896; Steinmeyer, 33.) – Opulentiae comes tumor et ferocia, opulentia inflat. (Seybold, 420.)

145 Gut macht Muth, aber viel grösser ist der Muth, den da macht das höchste (ewige) Gut.

146 Gut macht muth, armut demuth, die ist gut.Petri, II, 367; Gruter, III, 46; Henisch, 1797, 41; Lehmann, 240, 103.

Böhm.: Statky čini statečnost, a nedostatky nestatečnost. (Čelakovsky, 164.)

Poln.: Dostatek czyni statek, a niedostatek niestatek. (Čelakovsky, 164.)

147 Gut macht Muth, Muth macht Hochmuth, Hochmuth macht Armuth, Armuth aber wehe thut, wehe thun sucht wieder Gut.Heuseler, 124; Körte, 2469; Petri, II, 367.

148 Gut macht muth, muth macht hochmuth, hochmuth macht neyd, neyd macht streit, streit macht armuth, armuth macht demuth.Petri, II, 367; Henisch, 1797, 46; Latendorf II, 15; Simrock, 4134.

149 Gut macht Muth, Muth macht Uebermuth, Uebermuth Schaden thut, Schaden aber wehe thut.Teller, 60; Körte, 2469 u. 3056; für Holstein: Diermissen, 272; Eichwald, 659.

Die Sachsen in Siebenbürgen: Gäkt maucht Mäkt, Mäkt maucht Iwermäkt, Iwermäkt dit sälde gäkt. (Schuster,[Spaltenumbruch] 1095.) Der Litauer sagt: Bagocius raguczius irgi Pui koczius, was wörtlich heisst: Ein Reicher, ein Gehörnter, also ein Muthiger.

Frz.: L'abondance est voisine à l'arrogance. (Gaal, 816.)

It.: Chi ben siede, mal pensa. – Il buon tempo a molti fa scavezzar il collo. (Gaal, 816.)

Lat.: Ex copia ferocia. – Fustem copia gignit. – Ubi uber, ibi tuber. (Eiselein, 262.)

150 Gut macht muth, muth macht vbermuth, vbermuth nimmer gut thut.Franck, II, 92; Gruter, III, 46; Lehmann, II, 240, 140; Simplic., 458; Mayer, I, 151; Bücking, 143; Körte, 2469; Simrock, 4132; niedersächsisch bei Frommann, V, 429, 505; Bueren, 479.

Dän.: Gods giør moed, moed giør overmod, overmod sielden god. (Prov. dan., 246.)

151 Gut macht muth vnd wirfft die Leut ins Teuffels glut.Lehmann, 685, 60.

152 Gut macht Uebermuth, Armuth macht Demuth.Pistor., IX, 44; Körte, 2468; Simrock, 4133; Braun, I, 1000.

Frz.: Les richesses enflent le coeur. (Gaal, 587.)

Lat.: Res secundae non habent unquam modum.

153 Gut macht vbermut.Franck, I, 75a; II, 144b; Gruter, I, 46; Henisch, 1797, 43; Schottel, 1119b; Latendorf II, 15.

Mhd.: Daz guot machet dicke unguot. (Welscher Gast.) – Sanfte gewunnen guot machet üppigen muot. (Freidank.) ( Zingerle, 61.)

Lat.: Pecuniam sublati sequuntur. (Seybold, 434.)

154 Gut, muth vnd vbermuth bringt manchen in der Höllen glut.Henisch, 1797, 49; Gaal, 816; Petri, II, 367; Schottel, 1143b.

155 Gut ohne Genuss ist eine Last und keine Lust.

Holl.: Jij hem, die goed heeft zonder vreugd. (Harrebomée, I, 246b.)

156 Gut ohne Hut führt im Trab zum Bettelstab.

Frz.: Qui ne garde le bien et ne defend de los, n'est de l'avoir pour sépulcre à ses os. (Leroux, II, 304.)

157 Gut, schwerd vnd Gold sind den Kindern nicht nutz.Petri, II, 367.

158 Gut sucht Gut.

159 Gut und Gold sind oft den Dummen hold.

Engl.: Wealth is like rheum, it falls on the weakest parts. (Gaal, 818.)

Lat.: Plutus caecus et judicii expers. (Gaal, 818.)

160 Gut und Leben hängen an einem Haare (Zwirnfaden).Sailer, 209.

Frz.: On a toujours plus de bien que de vie. (Cahier, 216.)

161 Gut und Noth schwinden mit dem Tod.

Die Araber sagen: Irdisch Gut und Uebel gehen, wie sie gekommen, am spätesten mit unserm Leben. (Cahier, 2373.)

162 Gut verlohren, muth verlohren.Henisch, 1797, 51.

Holl.: Verlies van goed, verlies van moed. (Harrebomée, I, 248.)

Lat.: Prudens videtur ille cui sors prospera. (Henisch, 1797, 53.) – Vix in damno quis sapit. (Seybold, 646.)

163 Gut verlohren, nichts verlohren, Ehr verlohren, vil verlohren, Gottes Wort verlohren, alles verlohren.Henisch, 1797, 55.

164 Gut verlohren, vil verlohren, Zeit verlohren, mehr verlohren.Petri, II, 367; Henisch, 1797, 62.

165 Gut verloren – Blut verloren.

Frz.: Qui perd son bien, perd son sang (sens). (Cahier, 1332; Kritzinger, 644a.)

166 Gut verloren, Freund verloren.

Holl.: Als het goed verloopt, zoo sterven de vrienden. (Harrebomée, I, 246b.)

It.: Chi perde la robba perde gl' amici. (Pazzaglia, 281, 4.)

167 Gut verloren, nichts (wenig) verloren, Mut verloren, halb (viel) verloren, aber ehre (Freiheit) verloren, alles verloren.Tappius, 197a; Petri, II, 367; Beneke, 255; für Trier: Laven, 182, 55; Firmenich, III, 546, 32; siebenbürgisch-sächsisch bei Schuster, 643a.

Dän.: Gods forloret, intet forloret; liv forloret, meget forloret; ære forloret, alt forloret. (Prov. dan., 13.)

168 Gut verlorn, vnuerdorben, mut verlorn, halb verdorben, Ehr verlorn, gar verdorben.Franck, II, 119; Egenolff, 132a; Petri, II, 368; Gruter, I, 46; Henisch, 1797, 58; Latendorf II, 15; Pistor., III, 70; Ramann, I. Pred., IV, 1; Bücking, 370; Körte, 2483; Venedey, 151.

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[[96]/0102] „Gud maket Mod, Mod maket Homod, Homod maket Nid, Nid maket Strid, Strid maket Armod, Armod maket Frede, den geve uns God nu unde Stede.“ 129 Guht verlohren, Muht verlohren, Ehr verlohren, mehr verlohren, Seel verlohren, Hehl verlohren. – Schottel, 1133a. Lat.: Facultatum jactura nulla, spei bonae permagna, animae vero omnium est amissio bonorum. (Seybold, 171.) 130 Gut an gut, Leib an leib. – Henisch, 1789, 24. 131 Gut braucht Hut. – Körte, 2484; Simrock, 4123; Braun, I, 1010. 132 Gut – eddel, blut – arm! – Agricola I, 276; Franck, I, 130b; II, 61b; Petri, II, 363: Gruter, I, 46; Henisch, 432, 30; Simrock, 1767. Spott, dass Reichthum höher steht als der Adel der Gesinnung. Holl.: Goed edel, bloed arm. – Goed rijk, bloed rijk. (Harrebomée, I, 247.) 133 Gut, Geld die Hülle voll, macht den Reichen toll. – Parömiakon, 3110. 134 Gut gewonnen und Ehre verloren, ist mehr verloren als gewonnen. – Winckler, XIX, 49. 135 Gut hat ein kurz Blut. 136 Gut hilfft nit für armut. – Franck, I, 135a; Simrock, 4137; Körte, 2481. Die Bedürfnisse sind ungleich. Wovon eine Maus viel Mahlzeiten halten kann, dabei wird ein Elefant verhungern. 137 Gut hin, Muth hin. Güthel hin, Müthel hin. 138 Gut ist gut, wenn man gut mitthut. – Körte, 2488. Weiser Gebrauch der Güter wird empfohlen. Mhd.: Guot ist guot swer daz hât. (Zingerle, 61.) 139 Gut kombt nicht von geuten, es kombt von kargen Leuten. – Gruter, III, 46; Petri, II, 367; Lehmann, II, 239, 102; Eiselein, 263; Simrock, 4122. Vom Erwerben und weisen Sparen. Lat.: Ex cocto pullus nunquam producitur ovo. (Seybold, 161.) 140 Gut kommt dem, der danach langt. Frz.: Qui bien désire bien lui vient. 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(Seybold, 420.) 145 Gut macht Muth, aber viel grösser ist der Muth, den da macht das höchste (ewige) Gut. 146 Gut macht muth, armut demuth, die ist gut. – Petri, II, 367; Gruter, III, 46; Henisch, 1797, 41; Lehmann, 240, 103. Böhm.: Statky čini statečnost, a nedostatky nestatečnost. (Čelakovsky, 164.) Poln.: Dostatek czyni statek, a niedostatek niestatek. (Čelakovsky, 164.) 147 Gut macht Muth, Muth macht Hochmuth, Hochmuth macht Armuth, Armuth aber wehe thut, wehe thun sucht wieder Gut. – Heuseler, 124; Körte, 2469; Petri, II, 367. 148 Gut macht muth, muth macht hochmuth, hochmuth macht neyd, neyd macht streit, streit macht armuth, armuth macht demuth. – Petri, II, 367; Henisch, 1797, 46; Latendorf II, 15; Simrock, 4134. 149 Gut macht Muth, Muth macht Uebermuth, Uebermuth Schaden thut, Schaden aber wehe thut. – Teller, 60; Körte, 2469 u. 3056; für Holstein: Diermissen, 272; Eichwald, 659. Die Sachsen in Siebenbürgen: Gäkt maucht Mäkt, Mäkt maucht Iwermäkt, Iwermäkt dit sälde gäkt. (Schuster, 1095.) Der Litauer sagt: Bagocius raguczius irgi Pui koczius, was wörtlich heisst: Ein Reicher, ein Gehörnter, also ein Muthiger. Frz.: L'abondance est voisine à l'arrogance. (Gaal, 816.) It.: Chi ben siede, mal pensa. – Il buon tempo a molti fa scavezzar il collo. (Gaal, 816.) Lat.: Ex copia ferocia. – Fustem copia gignit. – Ubi uber, ibi tuber. (Eiselein, 262.) 150 Gut macht muth, muth macht vbermuth, vbermuth nimmer gut thut. – Franck, II, 92; Gruter, III, 46; Lehmann, II, 240, 140; Simplic., 458; Mayer, I, 151; Bücking, 143; Körte, 2469; Simrock, 4132; niedersächsisch bei Frommann, V, 429, 505; Bueren, 479. Dän.: Gods giør moed, moed giør overmod, overmod sielden god. (Prov. dan., 246.) 151 Gut macht muth vnd wirfft die Leut ins Teuffels glut. – Lehmann, 685, 60. 152 Gut macht Uebermuth, Armuth macht Demuth. – Pistor., IX, 44; Körte, 2468; Simrock, 4133; Braun, I, 1000. Frz.: Les richesses enflent le coeur. (Gaal, 587.) 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(Gaal, 818.) 160 Gut und Leben hängen an einem Haare (Zwirnfaden). – Sailer, 209. Frz.: On a toujours plus de bien que de vie. (Cahier, 216.) 161 Gut und Noth schwinden mit dem Tod. Die Araber sagen: Irdisch Gut und Uebel gehen, wie sie gekommen, am spätesten mit unserm Leben. (Cahier, 2373.) 162 Gut verlohren, muth verlohren. – Henisch, 1797, 51. Holl.: Verlies van goed, verlies van moed. (Harrebomée, I, 248.) Lat.: Prudens videtur ille cui sors prospera. (Henisch, 1797, 53.) – Vix in damno quis sapit. (Seybold, 646.) 163 Gut verlohren, nichts verlohren, Ehr verlohren, vil verlohren, Gottes Wort verlohren, alles verlohren. – Henisch, 1797, 55. 164 Gut verlohren, vil verlohren, Zeit verlohren, mehr verlohren. – Petri, II, 367; Henisch, 1797, 62. 165 Gut verloren – Blut verloren. Frz.: Qui perd son bien, perd son sang (sens). (Cahier, 1332; Kritzinger, 644a.) 166 Gut verloren, Freund verloren. Holl.: Als het goed verloopt, zoo sterven de vrienden. (Harrebomée, I, 246b.) 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [96]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/102>, abgerufen am 26.06.2024.