Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] 58 Schnell gewonnen, schnell zerronnen. Böhm.: Co se lehce nabude, snadno se to odbude. - Lehce nabyl, lehce pozbyl. - Statek brzo shromazdeny rychle odchazi a miji. (Celakovsky, 60.) Lat.: Quod cito lucratur, cito perditur et nihilatur. (Binder II, 2868; Neander, 305.) Poln.: Lacne nabycie, lacne odbycie. (Celakovsky, 60.) 59 Self gewunnen, self gespunnen es de beste Buerndracht. (Iserlohn.) - Firmenich, III, 185, 29. 60 So gewunnen, so entrunnen. - Franck, II, 94b; Tappius, 169a; Lehmann, II, 569, 89; Petri, II, 535; Henisch, 1610, 5. 61 So gewunnen, so terrunnen; Aennken1 hät't ut der Haien2 nicht spunnen. (Lippe.) 1) Anna oder Hanne. 2) Heede. - Sinn: Unrecht Gut gedeiht nicht oder kommt nicht auf den dritten Erben. 62 Thut dir gewinnen wol, so lass dirs verlieren nicht wehe thun. - Henisch, 1602, 20. 63 Uebel gewonnen und wohl gelebt, macht bald arm. 64 Uebel gewonnen, vergehet wie Schnee an der Sonnen. It.: Richezze mal acquistate non sono durabili. (Pazzaglia, 306, 7.) 65 Vbel gewunnen, bösslich zerrunnen. - Petri, II, 593. 66 Vbel gewunnen kompt selten an d' sonn. - Franck, I, 53b; Henisch, 1609, 40. 67 Vbel (unrecht) gewunnen kompt selten an den dritten Erben. - Henisch, 1609, 43; Gruter, I, 69. 68 Vbel gewunnen, vbel entrunnen. - Tappius, 154b. Dän.: Ilde vundet, snart forsvundet. - Saa kommet, saa ganget. (Prov. dan., 324.) Lat.: Mala parta male dilabuntur. (Tappius, 154b; Erasm., 961.) 69 Vbel gewunnen, vbel gelungen. - Tappius, 154b. 70 Vbel gewunnen, vbel verlohren. - Henisch, 1609, 41. 71 Vbel gewunnen, vbel verschlungen. - Henisch, 1600, 14; Latendorf II, 27; Tappius, 154b. Engl.: Evil gotten, evil spent. (Gaal, 711.) 72 Vbel gewunnen, vbel (bald, bösslich) zerrunnen. - Hondorff, II, 455; Henisch, 1600, 13; Gruter, III, 86; Lehmann, II, 795, 1; Petri, II, 533; Froschm., LIVb. Holl.: Qualic ghewonnen, qualic verloren. Lat.: Male quaesit, male perdit. (Froschm., LIVb.) - Quod male lucratur, male perditur et nihilatur. (Fallersleben, 598.) 73 Viel gewinnt, wer frisch beginnt. 74 Vil gewinnen leicht einem ab. - Henisch, 1601, 11; Lehmann, II, 798, 50. 75 Vnrecht gewonnen kompt nit an die sonnen. - Gruter, I, 69; Petri, II, 560. D. h. gedeiht, wächst nicht. 76 Vnrecht gewonnen, vbel zerrunnen. - Lehmann, 534, 27. Die Chinesen sagen: Ungerechter Gewinn ist wie falsches Geld; je mehr man davon hat, je grösser ist die Gefahr. 77 Vnrecht gewunnen kompt zuletzt inn frembde Hände. - Henisch, 1609, 45; Petri, II, 560. 78 Was gewonnen ist durch der Deutschen Mannheit und Rapier, wär' Schand verlieren durch Faulheit und Papier. - Opel, 385. 79 Was man übel gewinnt auch übel zerrinnt. "Was man thut vbl gewinnen, das muss auch wieder zurinnen." (Hondorff, II, 455.) 80 Was verkehrt gewonnen, vergeht verkehrt. (Finland.) 81 Wem gewinnen wol thut, sol das verlieren nicht beklagen. - Lehmann, 560, 47. 82 Wenig gewinnen und viel verthon, macht einen zuletzt betteln gohn. 83 Wenig gewinnen vnd vil verzehren, geschiht wenig inn ehren. - Henisch, 1602, 30; Petri, II, 627. 84 Wenig gewinnt, wer säet Wind. 85 Wenn du gewinnen willst, so hetze zwei Feinde aneinander. 86 Wenn man alles hat gewonnen, so hat man doch nur den kosten errungen. - Lehmann, 534, 23. [Spaltenumbruch] 87 Wenn man allzeit gewönne, würd man bald reich. - Gruter, III, 96; Lehmann, II, 862, 32. 88 Wer einen will gewinnen, muss schmeicheln seinen Sinnen. Frz.: Pour gagner un homme, sachez ce qu'il aime. (Cahier, 63.) 89 Wer etwas gewinnen will, der muss etwz daran setzen. - Henisch, 1602, 32; Lehmann, 291, 72; Mayer, I, 188; Kirchhofer, 154; Simrock, 3604. Böhm.: Bez dolu nebude hraz, a zisk bez nakladu. (Celakovsky, 286.) Poln.: Bes dolu grobla, bez nakladu zysk niebedzie. (Celakovsky, 286.) 90 Wer gewinnen will, der muss wagen das Spiel. 91 Wer gewinnen will, der muss wagen vnd auffsetzen. - Petri, II, 854. 92 Wer gewinnen will, muss auch verlieren können. - Kirchhofer, 154. Dän.: Den som taenker til at vinde, maa ei frygte for at tabe. (Prov. dan., 563.) 93 Wer gewinnen will, muss bei(dran-, ein-)setzen. - Pistor., IX, 40; Eisenhart, IV, 46a. 94 Wer (viel) gewinnen will, muss vil vertragen. - Henisch, 1602, 34; Petri, II, 713 u. 772; Körte, 2139. Dän.: Hav ei större lyst til at vinde, end du har talmodighed til at tabe. (Prov. dan., 276.) 95 Wer gewinnt, der spielt am besten. 96 Wer gewinnt, geniesse; wer verliert, der büsse. - Graf, 427, 243. Wer den Process gewinnt, kann sich des erstrittenen Gutes freuen, wer ihn verliert, hat Kosten und Unannehmlichkeiten zu tragen. 97 Wer gewinnt, ist der beste Spieler. 98 Wer mehr gewinnt, als ihm gebührt, oft mehr als ihm beliebt verliert. It.: Spesso un eccessivo guadagno e una perdita evidente. (Pazzaglia, 150, 5.) 99 Wer nicht kan gewinnen, trägt hader ein. - Henisch, 1602, 39; Petri, II, 741. 100 Wer nichts gewinnt, der fühlt den kleinsten Verlust. Frz.: Qui gaigner ne peult perte luy peinne. (Leroux, II, 299.) 101 Wer nichts gewinnt, der verliert. Frz.: Qui ne gagne, perd. (Bohn I, 50.) 102 Wer nichts gewinnt und viel verthut, ist bald fertig mit Geld und Gut. 103 Wer nichts gewint vnd vil verthut, der kompt gar bald vmb grosses gut. - Henisch, 1793, 9. Holl.: Die weinig wint en veel verteert, vindt op het laatst een' blooten heerd. (Harrebomee, I, 270.) 104 Wer nütz gwönnt ond nütz verthued ist en Fotzahued1, ist nena gue guet. (Appenzell.) - Tobler, 197. 1) Unschuldiger Spitzname. 105 Wer oft gewinnt, gewinnt viel. 106 Wer, was er gewonnen, nicht kan erhalten, der schöpfft Wasser im Sack. - Lehmann, 370, 97. 107 Wer will gewinnen, muss auss seiner Hand karten. - Lehmann, 246, 5. 108 Wer will gewinnen, muss sich nicht lange besinnen. Lat.: Accipe quam primum, brevis est occasio lucri. (Martial.) (Binder I, 6; II, 40; Philippi, I, 5; Seybold, 4.) 109 Wer zuerst gewan, der ward zuletzt ein armer Mann (Bettelmann). (S. 110 u. 117.) - Henisch, 1593, 20; Kirchhofer, 343. Frz.: On commence par gagner, et l'on finit par perdre. 110 Wer zuerst gewinnt, verliert zuletzt. (S. Gewinn 8.) 111 Wie gewonnen, so verzehrt, steht geschrieben auf dem Herd. Holl.: Het staat geschreven op den heerd: zoo gewonnen, zoo verteerd. (Harrebomee, I, 270.) 112 Wie gewonnen, so zerronnen. - Müller, 67, 5; Bücking, 376; Parömiakon, 402, 945, 2708 u. 2710; Siebenkees, 210; Hollenberg, II, 97; Hermann, 121; Kirchhofer, 154; Eiselein, 237; Mayer, I, 188; Körte, 2164; Braun, I, 818; Simrock, 3647; Steiger, 280; Ramann, Unterr., I, 22; Neue Monatsschrift (Jauer 1801), S. 10; Wie gewonnen, so zerronnen, improvisirtes Sprichwortspiel, aufgeführt im Jahre 1815 (Heidelberg 1815); für Trier: Laven, 179, 139. [Spaltenumbruch] 58 Schnell gewonnen, schnell zerronnen. Böhm.: Co se lehce nabude, snadno se to odbude. – Lehce nabyl, lehce pozbyl. – Statek brzo shromáždĕný rychle odchází a míjí. (Čelakovský, 60.) Lat.: Quod cito lucratur, cito perditur et nihilatur. (Binder II, 2868; Neander, 305.) Poln.: Łacne nabycie, łacne odbycie. (Čelakovský, 60.) 59 Self gewunnen, self gespunnen es de beste Buerndracht. (Iserlohn.) – Firmenich, III, 185, 29. 60 So gewunnen, so entrunnen. – Franck, II, 94b; Tappius, 169a; Lehmann, II, 569, 89; Petri, II, 535; Henisch, 1610, 5. 61 So gewunnen, so terrunnen; Aennken1 hät't ut der Haien2 nicht spunnen. (Lippe.) 1) Anna oder Hanne. 2) Heede. – Sinn: Unrecht Gut gedeiht nicht oder kommt nicht auf den dritten Erben. 62 Thut dir gewinnen wol, so lass dirs verlieren nicht wehe thun. – Henisch, 1602, 20. 63 Uebel gewonnen und wohl gelebt, macht bald arm. 64 Uebel gewonnen, vergehet wie Schnee an der Sonnen. It.: Richezze mal acquistate non sono durabili. (Pazzaglia, 306, 7.) 65 Vbel gewunnen, bösslich zerrunnen. – Petri, II, 593. 66 Vbel gewunnen kompt selten an d' sonn. – Franck, I, 53b; Henisch, 1609, 40. 67 Vbel (unrecht) gewunnen kompt selten an den dritten Erben. – Henisch, 1609, 43; Gruter, I, 69. 68 Vbel gewunnen, vbel entrunnen. – Tappius, 154b. Dän.: Ilde vundet, snart forsvundet. – Saa kommet, saa ganget. (Prov. dan., 324.) Lat.: Mala parta male dilabuntur. (Tappius, 154b; Erasm., 961.) 69 Vbel gewunnen, vbel gelungen. – Tappius, 154b. 70 Vbel gewunnen, vbel verlohren. – Henisch, 1609, 41. 71 Vbel gewunnen, vbel verschlungen. – Henisch, 1600, 14; Latendorf II, 27; Tappius, 154b. Engl.: Evil gotten, evil spent. (Gaal, 711.) 72 Vbel gewunnen, vbel (bald, bösslich) zerrunnen. – Hondorff, II, 455; Henisch, 1600, 13; Gruter, III, 86; Lehmann, II, 795, 1; Petri, II, 533; Froschm., LIVb. Holl.: Qualic ghewonnen, qualic verloren. Lat.: Male quaesit, male perdit. (Froschm., LIVb.) – Quod male lucratur, male perditur et nihilatur. (Fallersleben, 598.) 73 Viel gewinnt, wer frisch beginnt. 74 Vil gewinnen leicht einem ab. – Henisch, 1601, 11; Lehmann, II, 798, 50. 75 Vnrecht gewonnen kompt nit an die sonnen. – Gruter, I, 69; Petri, II, 560. D. h. gedeiht, wächst nicht. 76 Vnrecht gewonnen, vbel zerrunnen. – Lehmann, 534, 27. Die Chinesen sagen: Ungerechter Gewinn ist wie falsches Geld; je mehr man davon hat, je grösser ist die Gefahr. 77 Vnrecht gewunnen kompt zuletzt inn frembde Hände. – Henisch, 1609, 45; Petri, II, 560. 78 Was gewonnen ist durch der Deutschen Mannheit und Rapier, wär' Schand verlieren durch Faulheit und Papier. – Opel, 385. 79 Was man übel gewinnt auch übel zerrinnt. „Was man thut vbl gewinnen, das muss auch wieder zurinnen.“ (Hondorff, II, 455.) 80 Was verkehrt gewonnen, vergeht verkehrt. (Finland.) 81 Wem gewinnen wol thut, sol das verlieren nicht beklagen. – Lehmann, 560, 47. 82 Wenig gewinnen und viel verthon, macht einen zuletzt betteln gohn. 83 Wenig gewinnen vnd vil verzehren, geschiht wenig inn ehren. – Henisch, 1602, 30; Petri, II, 627. 84 Wenig gewinnt, wer säet Wind. 85 Wenn du gewinnen willst, so hetze zwei Feinde aneinander. 86 Wenn man alles hat gewonnen, so hat man doch nur den kosten errungen. – Lehmann, 534, 23. [Spaltenumbruch] 87 Wenn man allzeit gewönne, würd man bald reich. – Gruter, III, 96; Lehmann, II, 862, 32. 88 Wer einen will gewinnen, muss schmeicheln seinen Sinnen. Frz.: Pour gagner un homme, sachez ce qu'il aime. (Cahier, 63.) 89 Wer etwas gewinnen will, der muss etwz daran setzen. – Henisch, 1602, 32; Lehmann, 291, 72; Mayer, I, 188; Kirchhofer, 154; Simrock, 3604. Böhm.: Bez dolu nebude hráz, a zisk bez nákladu. (Čelakovský, 286.) Poln.: Bes dołu grobla, bez nakładu zysk niebędzie. (Čelakovský, 286.) 90 Wer gewinnen will, der muss wagen das Spiel. 91 Wer gewinnen will, der muss wagen vnd auffsetzen. – Petri, II, 854. 92 Wer gewinnen will, muss auch verlieren können. – Kirchhofer, 154. Dän.: Den som tænker til at vinde, maa ei frygte for at tabe. (Prov. dan., 563.) 93 Wer gewinnen will, muss bei(dran-, ein-)setzen. – Pistor., IX, 40; Eisenhart, IV, 46a. 94 Wer (viel) gewinnen will, muss vil vertragen. – Henisch, 1602, 34; Petri, II, 713 u. 772; Körte, 2139. Dän.: Hav ei større lyst til at vinde, end du har talmodighed til at tabe. (Prov. dan., 276.) 95 Wer gewinnt, der spielt am besten. 96 Wer gewinnt, geniesse; wer verliert, der büsse. – Graf, 427, 243. Wer den Process gewinnt, kann sich des erstrittenen Gutes freuen, wer ihn verliert, hat Kosten und Unannehmlichkeiten zu tragen. 97 Wer gewinnt, ist der beste Spieler. 98 Wer mehr gewinnt, als ihm gebührt, oft mehr als ihm beliebt verliert. It.: Spesso un eccessivo guadagno è una perdita evidente. (Pazzaglia, 150, 5.) 99 Wer nicht kan gewinnen, trägt hader ein. – Henisch, 1602, 39; Petri, II, 741. 100 Wer nichts gewinnt, der fühlt den kleinsten Verlust. Frz.: Qui gaigner ne peult perte luy peinne. (Leroux, II, 299.) 101 Wer nichts gewinnt, der verliert. Frz.: Qui ne gagne, perd. (Bohn I, 50.) 102 Wer nichts gewinnt und viel verthut, ist bald fertig mit Geld und Gut. 103 Wer nichts gewint vnd vil verthut, der kompt gar bald vmb grosses gut. – Henisch, 1793, 9. Holl.: Die weinig wint en veel verteert, vindt op het laatst een' blooten heerd. (Harrebomée, I, 270.) 104 Wer nütz gwönnt ond nütz verthued ist en Fotzahued1, ist nena gue guet. (Appenzell.) – Tobler, 197. 1) Unschuldiger Spitzname. 105 Wer oft gewinnt, gewinnt viel. 106 Wer, was er gewonnen, nicht kan erhalten, der schöpfft Wasser im Sack. – Lehmann, 370, 97. 107 Wer will gewinnen, muss auss seiner Hand karten. – Lehmann, 246, 5. 108 Wer will gewinnen, muss sich nicht lange besinnen. Lat.: Accipe quam primum, brevis est occasio lucri. (Martial.) (Binder I, 6; II, 40; Philippi, I, 5; Seybold, 4.) 109 Wer zuerst gewan, der ward zuletzt ein armer Mann (Bettelmann). (S. 110 u. 117.) – Henisch, 1593, 20; Kirchhofer, 343. Frz.: On commence par gagner, et l'on finit par perdre. 110 Wer zuerst gewinnt, verliert zuletzt. (S. Gewinn 8.) 111 Wie gewonnen, so verzehrt, steht geschrieben auf dem Herd. Holl.: Het staat geschreven op den heerd: zoo gewonnen, zoo verteerd. (Harrebomée, I, 270.) 112 Wie gewonnen, so zerronnen. – Müller, 67, 5; Bücking, 376; Parömiakon, 402, 945, 2708 u. 2710; Siebenkees, 210; Hollenberg, II, 97; Hermann, 121; Kirchhofer, 154; Eiselein, 237; Mayer, I, 188; Körte, 2164; Braun, I, 818; Simrock, 3647; Steiger, 280; Ramann, Unterr., I, 22; Neue Monatsschrift (Jauer 1801), S. 10; Wie gewonnen, so zerronnen, improvisirtes Sprichwortspiel, aufgeführt im Jahre 1815 (Heidelberg 1815); für Trier: Laven, 179, 139. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><pb facs="#f0859" n="[831]"/><cb n="1661"/> 58 Schnell gewonnen, schnell zerronnen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Co se lehce nabude, snadno se to odbude. – Lehce nabyl, lehce pozbyl. – Statek brzo shromáždĕný rychle odchází a míjí. (<hi rendition="#i">Čelakovský, 60.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Quod cito lucratur, cito perditur et nihilatur. (<hi rendition="#i">Binder II, 2868; Neander, 305.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Łacne nabycie, łacne odbycie. (<hi rendition="#i">Čelakovský, 60.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">59 Self gewunnen, self gespunnen es de beste Buerndracht.</hi> (<hi rendition="#i">Iserlohn.</hi>) – <hi rendition="#i">Firmenich, III, 185, 29.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">60 So gewunnen, so entrunnen.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, II, 94<hi rendition="#sup">b</hi>; Tappius, 169<hi rendition="#sup">a</hi>; Lehmann, II, 569, 89; Petri, II, 535; Henisch, 1610, 5.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">61 So gewunnen, so terrunnen; Aennken<hi rendition="#sup">1</hi> hät't ut der Haien<hi rendition="#sup">2</hi> nicht spunnen.</hi> (<hi rendition="#i">Lippe.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Anna oder Hanne.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">2</hi>) Heede. – Sinn: Unrecht Gut gedeiht nicht oder kommt nicht auf den dritten Erben.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">62 Thut dir gewinnen wol, so lass dirs verlieren nicht wehe thun.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1602, 20.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">63 Uebel gewonnen und wohl gelebt, macht bald arm.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">64 Uebel gewonnen, vergehet wie Schnee an der Sonnen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Richezze mal acquistate non sono durabili. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 306, 7.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">65 Vbel gewunnen, bösslich zerrunnen.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 593.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">66 Vbel gewunnen kompt selten an d' sonn.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 53<hi rendition="#sup">b</hi>; Henisch, 1609, 40.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">67 Vbel (unrecht) gewunnen kompt selten an den dritten Erben.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1609, 43; Gruter, I, 69.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">68 Vbel gewunnen, vbel entrunnen.</hi> – <hi rendition="#i">Tappius, 154<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Ilde vundet, snart forsvundet. – Saa kommet, saa ganget. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 324.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Mala parta male dilabuntur. (<hi rendition="#i">Tappius, 154<hi rendition="#sup">b</hi>; Erasm., 961.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">69 Vbel gewunnen, vbel gelungen.</hi> – <hi rendition="#i">Tappius, 154<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">70 Vbel gewunnen, vbel verlohren.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1609, 41.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">71 Vbel gewunnen, vbel verschlungen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1600, 14; Latendorf II, 27; Tappius, 154<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Evil gotten, evil spent. (<hi rendition="#i">Gaal, 711.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">72 Vbel gewunnen, vbel (bald, bösslich) zerrunnen.</hi> – <hi rendition="#i">Hondorff, II, 455; Henisch, 1600, 13; Gruter, III, 86; Lehmann, II, 795, 1; Petri, II, 533; Froschm., LIV<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Qualic ghewonnen, qualic verloren.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Male quaesit, male perdit. (<hi rendition="#i">Froschm., LIV<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>) – Quod male lucratur, male perditur et nihilatur. (<hi rendition="#i">Fallersleben, 598.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">73 Viel gewinnt, wer frisch beginnt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">74 Vil gewinnen leicht einem ab.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1601, 11; Lehmann, II, 798, 50.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">75 Vnrecht gewonnen kompt nit an die sonnen.</hi> – <hi rendition="#i">Gruter, I, 69; Petri, II, 560.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">D. h. gedeiht, wächst nicht.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">76 Vnrecht gewonnen, vbel zerrunnen.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 534, 27.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Die Chinesen sagen: Ungerechter Gewinn ist wie falsches Geld; je mehr man davon hat, je grösser ist die Gefahr.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">77 Vnrecht gewunnen kompt zuletzt inn frembde Hände.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1609, 45; Petri, II, 560.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">78 Was gewonnen ist durch der Deutschen Mannheit und Rapier, wär' Schand verlieren durch Faulheit und Papier.</hi> – <hi rendition="#i">Opel, 385.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">79 Was man übel gewinnt auch übel zerrinnt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">„Was man thut vbl gewinnen, das muss auch wieder zurinnen.“ (<hi rendition="#i">Hondorff, II, 455.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">80 Was verkehrt gewonnen, vergeht verkehrt.</hi> (<hi rendition="#i">Finland.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">81 Wem gewinnen wol thut, sol das verlieren nicht beklagen.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 560, 47.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">82 Wenig gewinnen und viel verthon, macht einen zuletzt betteln gohn.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">83 Wenig gewinnen vnd vil verzehren, geschiht wenig inn ehren.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1602, 30; Petri, II, 627.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">84 Wenig gewinnt, wer säet Wind.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">85 Wenn du gewinnen willst, so hetze zwei Feinde aneinander.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">86 Wenn man alles hat gewonnen, so hat man doch nur den kosten errungen.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 534, 23.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="1662"/> 87 Wenn man allzeit gewönne, würd man bald reich.</hi> – <hi rendition="#i">Gruter, III, 96; Lehmann, II, 862, 32.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">88 Wer einen will gewinnen, muss schmeicheln seinen Sinnen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Pour gagner un homme, sachez ce qu'il aime. (<hi rendition="#i">Cahier, 63.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">89 Wer etwas gewinnen will, der muss etwz daran setzen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1602, 32; Lehmann, 291, 72; Mayer, I, 188; Kirchhofer, 154; Simrock, 3604.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Bez dolu nebude hráz, a zisk bez nákladu. (<hi rendition="#i">Čelakovský, 286.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Bes dołu grobla, bez nakładu zysk niebędzie. (<hi rendition="#i">Čelakovský, 286.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">90 Wer gewinnen will, der muss wagen das Spiel.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">91 Wer gewinnen will, der muss wagen vnd auffsetzen.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 854.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">92 Wer gewinnen will, muss auch verlieren können.</hi> – <hi rendition="#i">Kirchhofer, 154.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Den som tænker til at vinde, maa ei frygte for at tabe. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 563.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">93 Wer gewinnen will, muss bei(dran-, ein-)setzen.</hi> – <hi rendition="#i">Pistor., IX, 40; Eisenhart, IV, 46<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">94 Wer (viel) gewinnen will, muss vil vertragen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1602, 34; Petri, II, 713 u. 772; Körte, 2139.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Hav ei større lyst til at vinde, end du har talmodighed til at tabe. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 276.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">95 Wer gewinnt, der spielt am besten.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">96 Wer gewinnt, geniesse; wer verliert, der büsse.</hi> – <hi rendition="#i">Graf, 427, 243.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Wer den Process gewinnt, kann sich des erstrittenen Gutes freuen, wer ihn verliert, hat Kosten und Unannehmlichkeiten zu tragen.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">97 Wer gewinnt, ist der beste Spieler.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">98 Wer mehr gewinnt, als ihm gebührt, oft mehr als ihm beliebt verliert.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Spesso un eccessivo guadagno è una perdita evidente. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 150, 5.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">99 Wer nicht kan gewinnen, trägt hader ein.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1602, 39; Petri, II, 741.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">100 Wer nichts gewinnt, der fühlt den kleinsten Verlust.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Qui gaigner ne peult perte luy peinne. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 299.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">101 Wer nichts gewinnt, der verliert.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Qui ne gagne, perd. (<hi rendition="#i">Bohn I, 50.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">102 Wer nichts gewinnt und viel verthut, ist bald fertig mit Geld und Gut.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">103 Wer nichts gewint vnd vil verthut, der kompt gar bald vmb grosses gut.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1793, 9.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die weinig wint en veel verteert, vindt op het laatst een' blooten heerd. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 270.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">104 Wer nütz gwönnt ond nütz verthued ist en Fotzahued<hi rendition="#sup">1</hi>, ist nena gue guet.</hi> (<hi rendition="#i">Appenzell.</hi>) – <hi rendition="#i">Tobler, 197.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Unschuldiger Spitzname.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">105 Wer oft gewinnt, gewinnt viel.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">106 Wer, was er gewonnen, nicht kan erhalten, der schöpfft Wasser im Sack.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 370, 97.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">107 Wer will gewinnen, muss auss seiner Hand karten.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 246, 5.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">108 Wer will gewinnen, muss sich nicht lange besinnen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Accipe quam primum, brevis est occasio lucri. (<hi rendition="#i">Martial.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder I, 6; II, 40; Philippi, I, 5; Seybold, 4.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">109 Wer zuerst gewan, der ward zuletzt ein armer Mann (Bettelmann). (S. 110 u. 117.)</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1593, 20; Kirchhofer, 343.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: On commence par gagner, et l'on finit par perdre.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">110 Wer zuerst gewinnt, verliert zuletzt. (S. Gewinn 8.)</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">111 Wie gewonnen, so verzehrt, steht geschrieben auf dem Herd.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het staat geschreven op den heerd: zoo gewonnen, zoo verteerd. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 270.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">112 Wie gewonnen, so zerronnen.</hi> – <hi rendition="#i">Müller, 67, 5; Bücking, 376; Parömiakon, 402, 945, 2708 u. 2710; Siebenkees, 210; Hollenberg, II, 97; Hermann, 121; Kirchhofer, 154; Eiselein, 237; Mayer, I, 188; Körte, 2164; Braun, I, 818; Simrock, 3647; Steiger, 280; Ramann, Unterr., I, 22; Neue Monatsschrift (Jauer 1801), S. 10;</hi> Wie gewonnen, so zerronnen, improvisirtes Sprichwortspiel, aufgeführt im Jahre 1815 (Heidelberg 1815); für Trier: <hi rendition="#i">Laven, 179, 139.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[831]/0859]
58 Schnell gewonnen, schnell zerronnen.
Böhm.: Co se lehce nabude, snadno se to odbude. – Lehce nabyl, lehce pozbyl. – Statek brzo shromáždĕný rychle odchází a míjí. (Čelakovský, 60.)
Lat.: Quod cito lucratur, cito perditur et nihilatur. (Binder II, 2868; Neander, 305.)
Poln.: Łacne nabycie, łacne odbycie. (Čelakovský, 60.)
59 Self gewunnen, self gespunnen es de beste Buerndracht. (Iserlohn.) – Firmenich, III, 185, 29.
60 So gewunnen, so entrunnen. – Franck, II, 94b; Tappius, 169a; Lehmann, II, 569, 89; Petri, II, 535; Henisch, 1610, 5.
61 So gewunnen, so terrunnen; Aennken1 hät't ut der Haien2 nicht spunnen. (Lippe.)
1) Anna oder Hanne.
2) Heede. – Sinn: Unrecht Gut gedeiht nicht oder kommt nicht auf den dritten Erben.
62 Thut dir gewinnen wol, so lass dirs verlieren nicht wehe thun. – Henisch, 1602, 20.
63 Uebel gewonnen und wohl gelebt, macht bald arm.
64 Uebel gewonnen, vergehet wie Schnee an der Sonnen.
It.: Richezze mal acquistate non sono durabili. (Pazzaglia, 306, 7.)
65 Vbel gewunnen, bösslich zerrunnen. – Petri, II, 593.
66 Vbel gewunnen kompt selten an d' sonn. – Franck, I, 53b; Henisch, 1609, 40.
67 Vbel (unrecht) gewunnen kompt selten an den dritten Erben. – Henisch, 1609, 43; Gruter, I, 69.
68 Vbel gewunnen, vbel entrunnen. – Tappius, 154b.
Dän.: Ilde vundet, snart forsvundet. – Saa kommet, saa ganget. (Prov. dan., 324.)
Lat.: Mala parta male dilabuntur. (Tappius, 154b; Erasm., 961.)
69 Vbel gewunnen, vbel gelungen. – Tappius, 154b.
70 Vbel gewunnen, vbel verlohren. – Henisch, 1609, 41.
71 Vbel gewunnen, vbel verschlungen. – Henisch, 1600, 14; Latendorf II, 27; Tappius, 154b.
Engl.: Evil gotten, evil spent. (Gaal, 711.)
72 Vbel gewunnen, vbel (bald, bösslich) zerrunnen. – Hondorff, II, 455; Henisch, 1600, 13; Gruter, III, 86; Lehmann, II, 795, 1; Petri, II, 533; Froschm., LIVb.
Holl.: Qualic ghewonnen, qualic verloren.
Lat.: Male quaesit, male perdit. (Froschm., LIVb.) – Quod male lucratur, male perditur et nihilatur. (Fallersleben, 598.)
73 Viel gewinnt, wer frisch beginnt.
74 Vil gewinnen leicht einem ab. – Henisch, 1601, 11; Lehmann, II, 798, 50.
75 Vnrecht gewonnen kompt nit an die sonnen. – Gruter, I, 69; Petri, II, 560.
D. h. gedeiht, wächst nicht.
76 Vnrecht gewonnen, vbel zerrunnen. – Lehmann, 534, 27.
Die Chinesen sagen: Ungerechter Gewinn ist wie falsches Geld; je mehr man davon hat, je grösser ist die Gefahr.
77 Vnrecht gewunnen kompt zuletzt inn frembde Hände. – Henisch, 1609, 45; Petri, II, 560.
78 Was gewonnen ist durch der Deutschen Mannheit und Rapier, wär' Schand verlieren durch Faulheit und Papier. – Opel, 385.
79 Was man übel gewinnt auch übel zerrinnt.
„Was man thut vbl gewinnen, das muss auch wieder zurinnen.“ (Hondorff, II, 455.)
80 Was verkehrt gewonnen, vergeht verkehrt. (Finland.)
81 Wem gewinnen wol thut, sol das verlieren nicht beklagen. – Lehmann, 560, 47.
82 Wenig gewinnen und viel verthon, macht einen zuletzt betteln gohn.
83 Wenig gewinnen vnd vil verzehren, geschiht wenig inn ehren. – Henisch, 1602, 30; Petri, II, 627.
84 Wenig gewinnt, wer säet Wind.
85 Wenn du gewinnen willst, so hetze zwei Feinde aneinander.
86 Wenn man alles hat gewonnen, so hat man doch nur den kosten errungen. – Lehmann, 534, 23.
87 Wenn man allzeit gewönne, würd man bald reich. – Gruter, III, 96; Lehmann, II, 862, 32.
88 Wer einen will gewinnen, muss schmeicheln seinen Sinnen.
Frz.: Pour gagner un homme, sachez ce qu'il aime. (Cahier, 63.)
89 Wer etwas gewinnen will, der muss etwz daran setzen. – Henisch, 1602, 32; Lehmann, 291, 72; Mayer, I, 188; Kirchhofer, 154; Simrock, 3604.
Böhm.: Bez dolu nebude hráz, a zisk bez nákladu. (Čelakovský, 286.)
Poln.: Bes dołu grobla, bez nakładu zysk niebędzie. (Čelakovský, 286.)
90 Wer gewinnen will, der muss wagen das Spiel.
91 Wer gewinnen will, der muss wagen vnd auffsetzen. – Petri, II, 854.
92 Wer gewinnen will, muss auch verlieren können. – Kirchhofer, 154.
Dän.: Den som tænker til at vinde, maa ei frygte for at tabe. (Prov. dan., 563.)
93 Wer gewinnen will, muss bei(dran-, ein-)setzen. – Pistor., IX, 40; Eisenhart, IV, 46a.
94 Wer (viel) gewinnen will, muss vil vertragen. – Henisch, 1602, 34; Petri, II, 713 u. 772; Körte, 2139.
Dän.: Hav ei større lyst til at vinde, end du har talmodighed til at tabe. (Prov. dan., 276.)
95 Wer gewinnt, der spielt am besten.
96 Wer gewinnt, geniesse; wer verliert, der büsse. – Graf, 427, 243.
Wer den Process gewinnt, kann sich des erstrittenen Gutes freuen, wer ihn verliert, hat Kosten und Unannehmlichkeiten zu tragen.
97 Wer gewinnt, ist der beste Spieler.
98 Wer mehr gewinnt, als ihm gebührt, oft mehr als ihm beliebt verliert.
It.: Spesso un eccessivo guadagno è una perdita evidente. (Pazzaglia, 150, 5.)
99 Wer nicht kan gewinnen, trägt hader ein. – Henisch, 1602, 39; Petri, II, 741.
100 Wer nichts gewinnt, der fühlt den kleinsten Verlust.
Frz.: Qui gaigner ne peult perte luy peinne. (Leroux, II, 299.)
101 Wer nichts gewinnt, der verliert.
Frz.: Qui ne gagne, perd. (Bohn I, 50.)
102 Wer nichts gewinnt und viel verthut, ist bald fertig mit Geld und Gut.
103 Wer nichts gewint vnd vil verthut, der kompt gar bald vmb grosses gut. – Henisch, 1793, 9.
Holl.: Die weinig wint en veel verteert, vindt op het laatst een' blooten heerd. (Harrebomée, I, 270.)
104 Wer nütz gwönnt ond nütz verthued ist en Fotzahued1, ist nena gue guet. (Appenzell.) – Tobler, 197.
1) Unschuldiger Spitzname.
105 Wer oft gewinnt, gewinnt viel.
106 Wer, was er gewonnen, nicht kan erhalten, der schöpfft Wasser im Sack. – Lehmann, 370, 97.
107 Wer will gewinnen, muss auss seiner Hand karten. – Lehmann, 246, 5.
108 Wer will gewinnen, muss sich nicht lange besinnen.
Lat.: Accipe quam primum, brevis est occasio lucri. (Martial.) (Binder I, 6; II, 40; Philippi, I, 5; Seybold, 4.)
109 Wer zuerst gewan, der ward zuletzt ein armer Mann (Bettelmann). (S. 110 u. 117.) – Henisch, 1593, 20; Kirchhofer, 343.
Frz.: On commence par gagner, et l'on finit par perdre.
110 Wer zuerst gewinnt, verliert zuletzt. (S. Gewinn 8.)
111 Wie gewonnen, so verzehrt, steht geschrieben auf dem Herd.
Holl.: Het staat geschreven op den heerd: zoo gewonnen, zoo verteerd. (Harrebomée, I, 270.)
112 Wie gewonnen, so zerronnen. – Müller, 67, 5; Bücking, 376; Parömiakon, 402, 945, 2708 u. 2710; Siebenkees, 210; Hollenberg, II, 97; Hermann, 121; Kirchhofer, 154; Eiselein, 237; Mayer, I, 188; Körte, 2164; Braun, I, 818; Simrock, 3647; Steiger, 280; Ramann, Unterr., I, 22; Neue Monatsschrift (Jauer 1801), S. 10; Wie gewonnen, so zerronnen, improvisirtes Sprichwortspiel, aufgeführt im Jahre 1815 (Heidelberg 1815); für Trier: Laven, 179, 139.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T08:54:38Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T08:54:38Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |