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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] *1336 Er veracht nicht, das gelt tregt. - Franck, II, 45a.

*1337 Er verdient Geld wie Mist.

Holl.: Hij wint geld als salade. (Harrebomee, I, 221.)

*1338 Er weiss mit seinem Gelde nichts anzufangen.

Holl.: Hij weet met zijn geld geen' weg. (Harrebomee, I, 221.)

*1339 Er wirft 's Geld (mit vollen Händen) zum Fenster hinaus. (Nürtingen.)

Dän.: Han er vred paa sine egne penge, jager dem fra sig med haender og födder. (Prov. dan., 453.)

Frz.: Il jette l'argent a (ou) poignees. (Starschedel, 21.)

*1340 Er zahlt gern Geld aus anderer Leute Seckeln. - Sailer, 304.

*1341 Es ist so gut wie baar Geld.

Von Waaren, die ihren Werth behalten.

Frz.: C'est de l'argent en barre. (Starschedel, 20.)

*1342 Es ist wenig Geld für einen, der keins hat.

Scherzhafte Erwiderung oder Bemerkung, wenn grosse Summen gefordert werden oder von ihnen die Rede ist.

*1343 Et äs ener, dei (der) äm Geld lecht (lügt). (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 37, 90.

Er ist ein Advocat; einer der für Geld lügt.

*1344 Et heat mi kein Geld kostet. (Westf.)

Ich bin nicht Ursache davon, ich habe es nicht veranlasst.

*1345 Etwas in klein Geld umsetzen. - Auerbach, Barfüssele.

Erklären, populärer ausdrücken.

*1346 Fort mit dem Geld, ehe die Türken kommen.

Holl.: Maak, dat het geld opkomt, eer de Franschen terug komen. (Harrebomee, I, 221.)

*1347 Für das Geld bringen sie dir's noch ins Haus. (Köthen.)

Ironisch. Der Ton liegt auf das.

*1348 Für Geld jagt er den Teufel aus der Hölle.

Frz.: Il fait tout pour de l'argent. (Kritzinger, 36a.)

*1349 Für Geld und gute Worte.

*1350 Geld auf die hohe Kante legen.

Sparen, Vermögen erwerben; von den gesiegelten Geldrollen, wo das Geld auf der Kante liegt.

*1351 Geld hat er gewonnen, um die Freiheit ist er gekommen.

*1352 Geld ist seines Herzens Osterspiel. - Eiselein, 218.

*1353 Geld oder Haar. - Mathesy, 215a.

*1354 Geld und Weib sind sein Meister, wie sieben Hunde Eines Hasen. - Eiselein, 221.

*1355 Geld vnd Geldes werth. - Mathesy, 189b.

*1356 Geld von gutem Schrot und Korn.

*1357 Geld wie Chres1 ha. - Tobler, 118.

1) Chres oder Kris = die nicht zu Klafterholz taugenden Aeste eines Baumes, der Afterschlag, der Abraum, die Reiser.

*1358 Geld zuruck1 nehmen. - Murner, Schelm., 16.

1) Hinterm Rücken nehmen. - Solche Dienste leisten, die man sich nicht offenkundig bezahlen lassen kann. "Wer sich beschembt ein Lohn zu nehmen, der sollt des diensts sich billig schemen, es sind führwahr gross Schelmenstück, wo einer nimpt das gelt zuruck."

*1359 Gelt1, de bist mer lieb. (Luzern.)

1) Im Doppelsinn, einmal als Geld und das andere mal als: Nicht wahr?

*1360 Gibt er gelt, so werden gepletz die schuh. - Comedia Vgolini.

*1361 Gut Geld für schlechtes hingeben.

Sein Vermögen bei einem schlechten Geschäft aufs Spiel setzen.

Frz.: Mettre du bon argent contre du mauvais. (Starschedel, 20.)

*1362 Hab' ich kein Geld, so haben's andere Leut'.

Wenn der Holländer wissen will, ob jemand Geld habe, so sagt er: Spreekt zij Engelsch? Der Engländer dagegen fragt: Have you got any Spanish (Bohn I, 338.)

*1363 Haind kriag i Göld, wail ma di Dian paisst. (Steiermark.) - Firmenich, II, 765, 28.

Heute krieg' ich Geld, weil mir die hohle Hand juckt, eigentlich: beisst.

*1364 Hätt' ich dein Geld und du meine Schulden. (S. 1371.)

*1365 He hett Geld as Drek, man vullens (aber) so veel nig. (Holst.) - Schütze, I, 252; II, 20; III, 836.

Viel Geld, Schmuz und Reichthum sind im physischen und moralischen Verstande oft gepaart.

[Spaltenumbruch] *1366 He hett so vel Geld as de Pogge (Frosch) har. (S. 1313 u. 1314.) - Frommann, V, 430, 536; Bueren, 655; Eichwald, 629.

Frz.: Charge d'argent comme un cropaud de plumes. (Leroux, II, 112.)

*1367 He krabbt1 sin Geld un gait floiten2. - Bueren, 682; Frommann, VI, 281, 667.

1) Krabben = kratzen, scharren.

2) Floiten gan = davonlaufen.

*1368 He mott ock noch van mech et Geld lehnen, öm en Busch Stroh te kaupen, dat he sinn Lüüs verbrannen kann. (Meurs.) - Firmenich, I, 406, 331.

*1369 He sitt upt Geld, as de Düwel up de Seel'. - (Holst.) - Schütze, II, 20.

Von einem Geizigen.

*1370 He stöckt vull Göld wie de Hund voll Flöge (Flöhe). - Frischbier2, 1220.

*1371 Hett ich dein gelt vnd du meine tugent. (S. 1364.) - Henisch, 1474, 19; Egenolff, 45b.

*1372 Ho hat Geld as Kaff (Spreu). (Altmark.) - Danneil, 94.

*1373 Ich kann mir 's Geld nicht aus den Rippen schwitzen.

Holl.: Men kan het geld uit de toppen der vingers niet bijten. (Harrebomee, I, 231.)

*1374 Ich kenne Geld und kenne Leute.

Wie ich das gute Geld vom schlechten zu unterscheiden weiss, so verstehe ich es auch, die Menschen zu beurtheilen.

*1375 Ich solt jhm wol vngezehlt gelt vertrawen. - Henisch, 1468, 26.

Dän.: Jig torde lade ham gaae over utalt guld. (Prov. dan., 261.) - Man maatte betro ham eene over utalte penge. (Prov. dan., 69.)

Holl.: Ik zoude hem wel ongeteld geld durven betrouwen. (Harrebomee, I, 221.)

*1376 Ich war Geld kriegen, meine beste Lauss beist mich. - Robinson, 380; Gomolcke, 566.

*1377 Ihm verschimmelt kein Geld.

*1378 Ik hef Geld as Heu, man vullens so lang nig. (Holst.) - Schütze, II, 21.

*1379 Klä Gald verdiena. (Harz.)

Durch Hurerei.

*1380 Läge das Geld im Dreck, er nähm's mit den Zähnen weg.

Holl.: Had ik dat geld in een' bevuilden doek, ik wilde den knoop met mijne fanden wel losmaken. (Harrebomee, I, 219.)

*1381 Man kann ihn (es) nicht mit Gelde bezahlen.

*1382 Mein Geld ist auch kein Blei (Blech).

Böhm.: I moje penize nejsou deravy. (Celakovsky, 162.)

*1383 Meinst, ich könnt 's Geld zum Aermel herausschütteln? (Rottenburg.)

*1384 Mit baarem Gelde kaufen.

Frz.: Solider argent vif. (Leroux, II, 88.)

*1385 Mit jemandes Geld umgehen wie der Habicht mit der Taube.

Von treuloser Verwaltung.

*1386 'S Geld schlägt ab. (Nürtingen.)

Wenn jemand Geld herunterfällt.

*1387 'S Geld wäxt em nich uw a Bemen. (Schles.) - Frommann, III, 415, 563.

*1388 'S guet Geld zuem fula legga. - Tobler, 207.

Etwas unternehmen, was nur Schaden bringt, eine schlechte Speculation machen. Auch: um schon Verlorenes zu retten neue Opfer bringen.

*1389 Scho wider a Gald, wau di Fra nex derva wass. (Franken.) - Frommann, II, 372, 27; hochdeutsch bei Frischbier2, 1215.

*1390 Schon wieder Geld, das die Frau nicht weiss. - Simrock, 3334; Eiselein, 219.

*1391 Sein eigen Geld für falsch erklären.

Lat.: Domesticum thesaurum calunmiare. (Erasm., 132.)

*1392 Sein Geld an ein ulmer Messer setzen. - Tendlau, 1063.

In Bezug auf gewagte Unternehmungen, bei denen selbst im glücklichsten falle nichts zu gewinnen ist. Bezieht sich wahrscheinlich auf einen wenig erfahrenen Menschen, der in ulmer Messern speculiren wollte und dabei sein Geld verlor.

*1393 Sein Geld durch die Gurgel jagen.

*1394 Sein Geld fährt um wie ein Igel. - Körte, 1950; Braun, I, 701.

[Spaltenumbruch] *1336 Er veracht nicht, das gelt tregt.Franck, II, 45a.

*1337 Er verdient Geld wie Mist.

Holl.: Hij wint geld als salade. (Harrebomée, I, 221.)

*1338 Er weiss mit seinem Gelde nichts anzufangen.

Holl.: Hij weet met zijn geld geen' weg. (Harrebomée, I, 221.)

*1339 Er wirft 's Geld (mit vollen Händen) zum Fenster hinaus. (Nürtingen.)

Dän.: Han er vred paa sine egne penge, jager dem fra sig med hænder og fødder. (Prov. dan., 453.)

Frz.: Il jette l'argent à (ou) poignées. (Starschedel, 21.)

*1340 Er zahlt gern Geld aus anderer Leute Seckeln.Sailer, 304.

*1341 Es ist so gut wie baar Geld.

Von Waaren, die ihren Werth behalten.

Frz.: C'est de l'argent en barre. (Starschedel, 20.)

*1342 Es ist wenig Geld für einen, der keins hat.

Scherzhafte Erwiderung oder Bemerkung, wenn grosse Summen gefordert werden oder von ihnen die Rede ist.

*1343 Et äs ener, dî (der) äm Gêld lecht (lügt). (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 37, 90.

Er ist ein Advocat; einer der für Geld lügt.

*1344 Et heat mi kein Geld kostet. (Westf.)

Ich bin nicht Ursache davon, ich habe es nicht veranlasst.

*1345 Etwas in klein Geld umsetzen.Auerbach, Barfüssele.

Erklären, populärer ausdrücken.

*1346 Fort mit dem Geld, ehe die Türken kommen.

Holl.: Maak, dat het geld opkomt, eer de Franschen terug komen. (Harrebomée, I, 221.)

*1347 Für das Geld bringen sie dir's noch ins Haus. (Köthen.)

Ironisch. Der Ton liegt auf das.

*1348 Für Geld jagt er den Teufel aus der Hölle.

Frz.: Il fait tout pour de l'argent. (Kritzinger, 36a.)

*1349 Für Geld und gute Worte.

*1350 Geld auf die hohe Kante legen.

Sparen, Vermögen erwerben; von den gesiegelten Geldrollen, wo das Geld auf der Kante liegt.

*1351 Geld hat er gewonnen, um die Freiheit ist er gekommen.

*1352 Geld ist seines Herzens Osterspiel.Eiselein, 218.

*1353 Geld oder Haar.Mathesy, 215a.

*1354 Geld und Weib sind sein Meister, wie sieben Hunde Eines Hasen.Eiselein, 221.

*1355 Geld vnd Geldes werth.Mathesy, 189b.

*1356 Geld von gutem Schrot und Korn.

*1357 Geld wie Chres1 hâ.Tobler, 118.

1) Chres oder Kris = die nicht zu Klafterholz taugenden Aeste eines Baumes, der Afterschlag, der Abraum, die Reiser.

*1358 Geld zuruck1 nehmen.Murner, Schelm., 16.

1) Hinterm Rücken nehmen. – Solche Dienste leisten, die man sich nicht offenkundig bezahlen lassen kann. „Wer sich beschembt ein Lohn zu nehmen, der sollt des diensts sich billig schemen, es sind führwahr gross Schelmenstück, wo einer nimpt das gelt zuruck.“

*1359 Gelt1, de bist mer lieb. (Luzern.)

1) Im Doppelsinn, einmal als Geld und das andere mal als: Nicht wahr?

*1360 Gibt er gelt, so werden gepletz die schuh.Comedia Vgolini.

*1361 Gut Geld für schlechtes hingeben.

Sein Vermögen bei einem schlechten Geschäft aufs Spiel setzen.

Frz.: Mettre du bon argent contre du mauvais. (Starschedel, 20.)

*1362 Hab' ich kein Geld, so haben's andere Leut'.

Wenn der Holländer wissen will, ob jemand Geld habe, so sagt er: Spreekt zij Engelsch? Der Engländer dagegen fragt: Have you got any Spanish (Bohn I, 338.)

*1363 Haind kriag i Göld, wail ma di Dian paisst. (Steiermark.) – Firmenich, II, 765, 28.

Heute krieg' ich Geld, weil mir die hohle Hand juckt, eigentlich: beisst.

*1364 Hätt' ich dein Geld und du meine Schulden. (S. 1371.)

*1365 He hett Geld as Drek, man vullens (aber) so veel nig. (Holst.) – Schütze, I, 252; II, 20; III, 836.

Viel Geld, Schmuz und Reichthum sind im physischen und moralischen Verstande oft gepaart.

[Spaltenumbruch] *1366 He hett sô vel Geld as de Pogge (Frosch) hâr. (S. 1313 u. 1314.)Frommann, V, 430, 536; Bueren, 655; Eichwald, 629.

Frz.: Chargé d'argent comme un cropaud de plumes. (Leroux, II, 112.)

*1367 He krabbt1 sin Geld un gait floiten2.Bueren, 682; Frommann, VI, 281, 667.

1) Krabben = kratzen, scharren.

2) Floiten gân = davonlaufen.

*1368 He mott ock noch van mech et Geld lehnen, öm en Busch Stroh te kaupen, dat he sinn Lüüs verbrannen kann. (Meurs.) – Firmenich, I, 406, 331.

*1369 He sitt upt Geld, as de Düwel up de Seel'. – (Holst.) – Schütze, II, 20.

Von einem Geizigen.

*1370 He stöckt vull Göld wie de Hund voll Flöge (Flöhe).Frischbier2, 1220.

*1371 Hett ich dein gelt vnd du meine tugent. (S. 1364.)Henisch, 1474, 19; Egenolff, 45b.

*1372 Ho hat Geld as Kaff (Spreu). (Altmark.) – Danneil, 94.

*1373 Ich kann mir 's Geld nicht aus den Rippen schwitzen.

Holl.: Men kan het geld uit de toppen der vingers niet bijten. (Harrebomée, I, 231.)

*1374 Ich kenne Geld und kenne Leute.

Wie ich das gute Geld vom schlechten zu unterscheiden weiss, so verstehe ich es auch, die Menschen zu beurtheilen.

*1375 Ich solt jhm wol vngezehlt gelt vertrawen.Henisch, 1468, 26.

Dän.: Jig torde lade ham gaae over utalt guld. (Prov. dan., 261.) – Man maatte betro ham eene over utalte penge. (Prov. dan., 69.)

Holl.: Ik zoude hem wel ongeteld geld durven betrouwen. (Harrebomée, I, 221.)

*1376 Ich war Geld kriegen, meine beste Lauss beist mich.Robinson, 380; Gomolcke, 566.

*1377 Ihm verschimmelt kein Geld.

*1378 Ik hef Geld as Heu, man vullens so lang nig. (Holst.) – Schütze, II, 21.

*1379 Klä Gald verdiena. (Harz.)

Durch Hurerei.

*1380 Läge das Geld im Dreck, er nähm's mit den Zähnen weg.

Holl.: Had ik dat geld in een' bevuilden doek, ik wilde den knoop met mijne fanden wel losmaken. (Harrebomée, I, 219.)

*1381 Man kann ihn (es) nicht mit Gelde bezahlen.

*1382 Mein Geld ist auch kein Blei (Blech).

Böhm.: I moje peníze nejsou dĕravy. (Čelakovský, 162.)

*1383 Meinst, ich könnt 's Geld zum Aermel herausschütteln? (Rottenburg.)

*1384 Mit baarem Gelde kaufen.

Frz.: Solider argent vif. (Leroux, II, 88.)

*1385 Mit jemandes Geld umgehen wie der Habicht mit der Taube.

Von treuloser Verwaltung.

*1386 'S Geld schlägt ab. (Nürtingen.)

Wenn jemand Geld herunterfällt.

*1387 'S Geld wäxt êm nich uw a Bêmen. (Schles.) – Frommann, III, 415, 563.

*1388 'S guet Geld zuem fula legga.Tobler, 207.

Etwas unternehmen, was nur Schaden bringt, eine schlechte Speculation machen. Auch: um schon Verlorenes zu retten neue Opfer bringen.

*1389 Scho wider a Gald, wû di Frá nex derva wáss. (Franken.) – Frommann, II, 372, 27; hochdeutsch bei Frischbier2, 1215.

*1390 Schon wieder Geld, das die Frau nicht weiss.Simrock, 3334; Eiselein, 219.

*1391 Sein eigen Geld für falsch erklären.

Lat.: Domesticum thesaurum calunmiare. (Erasm., 132.)

*1392 Sein Geld an ein ulmer Messer setzen.Tendlau, 1063.

In Bezug auf gewagte Unternehmungen, bei denen selbst im glücklichsten falle nichts zu gewinnen ist. Bezieht sich wahrscheinlich auf einen wenig erfahrenen Menschen, der in ulmer Messern speculiren wollte und dabei sein Geld verlor.

*1393 Sein Geld durch die Gurgel jagen.

*1394 Sein Geld fährt um wie ein Igel.Körte, 1950; Braun, I, 701.

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[[762]/0790] *1336 Er veracht nicht, das gelt tregt. – Franck, II, 45a. *1337 Er verdient Geld wie Mist. Holl.: Hij wint geld als salade. (Harrebomée, I, 221.) *1338 Er weiss mit seinem Gelde nichts anzufangen. Holl.: Hij weet met zijn geld geen' weg. (Harrebomée, I, 221.) *1339 Er wirft 's Geld (mit vollen Händen) zum Fenster hinaus. (Nürtingen.) Dän.: Han er vred paa sine egne penge, jager dem fra sig med hænder og fødder. (Prov. dan., 453.) Frz.: Il jette l'argent à (ou) poignées. (Starschedel, 21.) *1340 Er zahlt gern Geld aus anderer Leute Seckeln. – Sailer, 304. *1341 Es ist so gut wie baar Geld. Von Waaren, die ihren Werth behalten. Frz.: C'est de l'argent en barre. (Starschedel, 20.) *1342 Es ist wenig Geld für einen, der keins hat. Scherzhafte Erwiderung oder Bemerkung, wenn grosse Summen gefordert werden oder von ihnen die Rede ist. *1343 Et äs ener, dî (der) äm Gêld lecht (lügt). (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 37, 90. Er ist ein Advocat; einer der für Geld lügt. *1344 Et heat mi kein Geld kostet. (Westf.) Ich bin nicht Ursache davon, ich habe es nicht veranlasst. *1345 Etwas in klein Geld umsetzen. – Auerbach, Barfüssele. Erklären, populärer ausdrücken. *1346 Fort mit dem Geld, ehe die Türken kommen. Holl.: Maak, dat het geld opkomt, eer de Franschen terug komen. (Harrebomée, I, 221.) *1347 Für das Geld bringen sie dir's noch ins Haus. (Köthen.) Ironisch. Der Ton liegt auf das. *1348 Für Geld jagt er den Teufel aus der Hölle. Frz.: Il fait tout pour de l'argent. (Kritzinger, 36a.) *1349 Für Geld und gute Worte. *1350 Geld auf die hohe Kante legen. Sparen, Vermögen erwerben; von den gesiegelten Geldrollen, wo das Geld auf der Kante liegt. *1351 Geld hat er gewonnen, um die Freiheit ist er gekommen. *1352 Geld ist seines Herzens Osterspiel. – Eiselein, 218. *1353 Geld oder Haar. – Mathesy, 215a. *1354 Geld und Weib sind sein Meister, wie sieben Hunde Eines Hasen. – Eiselein, 221. *1355 Geld vnd Geldes werth. – Mathesy, 189b. *1356 Geld von gutem Schrot und Korn. *1357 Geld wie Chres1 hâ. – Tobler, 118. 1) Chres oder Kris = die nicht zu Klafterholz taugenden Aeste eines Baumes, der Afterschlag, der Abraum, die Reiser. *1358 Geld zuruck1 nehmen. – Murner, Schelm., 16. 1) Hinterm Rücken nehmen. – Solche Dienste leisten, die man sich nicht offenkundig bezahlen lassen kann. „Wer sich beschembt ein Lohn zu nehmen, der sollt des diensts sich billig schemen, es sind führwahr gross Schelmenstück, wo einer nimpt das gelt zuruck.“ *1359 Gelt1, de bist mer lieb. (Luzern.) 1) Im Doppelsinn, einmal als Geld und das andere mal als: Nicht wahr? *1360 Gibt er gelt, so werden gepletz die schuh. – Comedia Vgolini. *1361 Gut Geld für schlechtes hingeben. Sein Vermögen bei einem schlechten Geschäft aufs Spiel setzen. Frz.: Mettre du bon argent contre du mauvais. (Starschedel, 20.) *1362 Hab' ich kein Geld, so haben's andere Leut'. Wenn der Holländer wissen will, ob jemand Geld habe, so sagt er: Spreekt zij Engelsch? Der Engländer dagegen fragt: Have you got any Spanish (Bohn I, 338.) *1363 Haind kriag i Göld, wail ma di Dian paisst. (Steiermark.) – Firmenich, II, 765, 28. Heute krieg' ich Geld, weil mir die hohle Hand juckt, eigentlich: beisst. *1364 Hätt' ich dein Geld und du meine Schulden. (S. 1371.) *1365 He hett Geld as Drek, man vullens (aber) so veel nig. (Holst.) – Schütze, I, 252; II, 20; III, 836. Viel Geld, Schmuz und Reichthum sind im physischen und moralischen Verstande oft gepaart. *1366 He hett sô vel Geld as de Pogge (Frosch) hâr. (S. 1313 u. 1314.) – Frommann, V, 430, 536; Bueren, 655; Eichwald, 629. Frz.: Chargé d'argent comme un cropaud de plumes. (Leroux, II, 112.) *1367 He krabbt1 sin Geld un gait floiten2. – Bueren, 682; Frommann, VI, 281, 667. 1) Krabben = kratzen, scharren. 2) Floiten gân = davonlaufen. *1368 He mott ock noch van mech et Geld lehnen, öm en Busch Stroh te kaupen, dat he sinn Lüüs verbrannen kann. (Meurs.) – Firmenich, I, 406, 331. *1369 He sitt upt Geld, as de Düwel up de Seel'. – (Holst.) – Schütze, II, 20. Von einem Geizigen. *1370 He stöckt vull Göld wie de Hund voll Flöge (Flöhe). – Frischbier2, 1220. *1371 Hett ich dein gelt vnd du meine tugent. (S. 1364.) – Henisch, 1474, 19; Egenolff, 45b. *1372 Ho hat Geld as Kaff (Spreu). (Altmark.) – Danneil, 94. *1373 Ich kann mir 's Geld nicht aus den Rippen schwitzen. Holl.: Men kan het geld uit de toppen der vingers niet bijten. (Harrebomée, I, 231.) *1374 Ich kenne Geld und kenne Leute. Wie ich das gute Geld vom schlechten zu unterscheiden weiss, so verstehe ich es auch, die Menschen zu beurtheilen. *1375 Ich solt jhm wol vngezehlt gelt vertrawen. – Henisch, 1468, 26. Dän.: Jig torde lade ham gaae over utalt guld. (Prov. dan., 261.) – Man maatte betro ham eene over utalte penge. (Prov. dan., 69.) Holl.: Ik zoude hem wel ongeteld geld durven betrouwen. (Harrebomée, I, 221.) *1376 Ich war Geld kriegen, meine beste Lauss beist mich. – Robinson, 380; Gomolcke, 566. *1377 Ihm verschimmelt kein Geld. *1378 Ik hef Geld as Heu, man vullens so lang nig. (Holst.) – Schütze, II, 21. *1379 Klä Gald verdiena. (Harz.) Durch Hurerei. *1380 Läge das Geld im Dreck, er nähm's mit den Zähnen weg. Holl.: Had ik dat geld in een' bevuilden doek, ik wilde den knoop met mijne fanden wel losmaken. (Harrebomée, I, 219.) *1381 Man kann ihn (es) nicht mit Gelde bezahlen. *1382 Mein Geld ist auch kein Blei (Blech). Böhm.: I moje peníze nejsou dĕravy. (Čelakovský, 162.) *1383 Meinst, ich könnt 's Geld zum Aermel herausschütteln? (Rottenburg.) *1384 Mit baarem Gelde kaufen. Frz.: Solider argent vif. (Leroux, II, 88.) *1385 Mit jemandes Geld umgehen wie der Habicht mit der Taube. Von treuloser Verwaltung. *1386 'S Geld schlägt ab. (Nürtingen.) Wenn jemand Geld herunterfällt. *1387 'S Geld wäxt êm nich uw a Bêmen. (Schles.) – Frommann, III, 415, 563. *1388 'S guet Geld zuem fula legga. – Tobler, 207. Etwas unternehmen, was nur Schaden bringt, eine schlechte Speculation machen. Auch: um schon Verlorenes zu retten neue Opfer bringen. *1389 Scho wider a Gald, wû di Frá nex derva wáss. (Franken.) – Frommann, II, 372, 27; hochdeutsch bei Frischbier2, 1215. *1390 Schon wieder Geld, das die Frau nicht weiss. – Simrock, 3334; Eiselein, 219. *1391 Sein eigen Geld für falsch erklären. Lat.: Domesticum thesaurum calunmiare. (Erasm., 132.) *1392 Sein Geld an ein ulmer Messer setzen. – Tendlau, 1063. In Bezug auf gewagte Unternehmungen, bei denen selbst im glücklichsten falle nichts zu gewinnen ist. Bezieht sich wahrscheinlich auf einen wenig erfahrenen Menschen, der in ulmer Messern speculiren wollte und dabei sein Geld verlor. *1393 Sein Geld durch die Gurgel jagen. *1394 Sein Geld fährt um wie ein Igel. – Körte, 1950; Braun, I, 701.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [762]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/790>, abgerufen am 24.11.2024.