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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 1177 Wilt du gelt haben, so werd ein Schreiber oder Amtmann, so hast du sein genug. - Henisch, 1437, 13; Petri, II, 794.

1178 Wilt du han Gelt vnd Gut ohn end, so such das gut, das Christus sendt. - Henisch, 1477, 16.

1179 Wo das Geld und der Geiz obliegt, da liegt das Heer unten. - Opel, 384.

Hungernde und nothleidende Heere und Kämpfer leisten nichts.

1180 Wo das Gelt am höchsten geht, da ist die meist Handthirung. - Lehmann, 257, 64.

Wo Geld ist, sagt ein griechisches Sprichwort, geht das Ruder und bläst der Wind.

1181 Wo es an gelt manglet, da ist kunst, ehr vnd weissheit vmbsonst. - Henisch, 1477, 18; Petri, II, 803.

Börne behauptet: "Wo unser Geld aufhört, beginnt unsere Philosophie." (Gesammelte Schriften, Hamburg 1840, V, 30.)

1182 Wo fehlt das Geld, geht die Lieb' ins Feld.

It.: Il denaro reconcilia l'amore. (Pazzaglia, 82, 12.)

1183 Wo Geld anklopft, gehen alle Thüren auf.

Frz.: Quand l'argent marche, tout va bien. (Venedey, 122.) - Quand l'argent roule, tout va bien.

1184 Wo Geld auslangt, da gib nicht das Leben. (S. 1122.)

1185 Wo Geld, da ist Verstand und Welt.

Lat.: In terra summus Rex est hoc tempore nummus. - Laudatur nummus quasi rex super omnia summus. - Ubi opes, ibi amici.

Russ.: Jest' rubl, jest' i um. (Wurzbach I, 368.)

1186 Wo Geld, da Waare.

Lat.: Emtio nulla sine pretio esse potest. (Binder I, 406; II, 947; Philippi, I, 133; Seybold, 146.)

1187 Wo Geld das Urtheil spricht, ist's gewiss kein recht Gericht.

1188 Wo Geld fehlt, bleibt mancher Kauf.

Holl.: Bij gebrek van geld blijft menige koopmanschap achter. (Harrebomee, I, 217.)

1189 Wo Geld fehlt, da ist Brot theuer.

Poln.: Drogi chleb gdzies pieniedzy niema. (Wurzbach I, 444.)

Slow.: Drag kruh, kjer dnarjov ni. (Wurzbach I, 444.)

1190 Wo Geld gebricht, da ist die freundschafft auss. - Petri, II, 804.

1191 Wo Geld genug ist, da hilft keine wohlredende Zunge.

1192 Wo Geld gezählt wird, sehen auch Blinde.

1193 Wo Geld is, is de Deiwel, wo keinte is, is he twäimoal. (Lippstadt.) - Firmenich, I, 340, 2; für Holstein: Schütze, IV, 292.

In Driburg ist er: "wo nicks ist, sibenmoal". (Firmenich, I, 363, 48.)

Böhm.: Veliky hrich - penez mnoho: a malo penez - vetsi hrich toho. (Celakovsky, 163.)

1194 Wo Geld ist, da ist der Teufel, wo keins ist, da sind neunundneunzig.

In der danziger Nehrung: Wo vel Geld es, heckt sich de Diewel, wo keent es, twemal. (Frischbier2, 1216.)

1195 Wo Geld ist, da ist Krieg, sagte der Bettelmann.

Frz.: L'argent fait la guerre, tel le dit qui n'en a gueres. (Leroux, II, 87.)

1196 Wo Geld ist, da kommt Geld ein (hin).

Böhm.: Penize se hrnou k bohatemu, a zle dni k chudemu. (Celakovsky, 164.)

Frz.: Le bien cherche le bien. (Cahier, 214.) - Les ecus s'aiment et s'attirent. - Qui chapon mange, chapon lui revient. (Cahier, 296.)

Holl.: Daar geld ig, komt geld bij. - Geld wil bij geld zijn. (Harrebomee, I, 217.)

It.: La robba va alla robba. (Pazzaglia, 312, 8.)

Span.: Dinero llama dinero. (Bohn II, 214.)

1197 Wo Geld ist, da laufft Geld zu. - Petri, II, 804.

1198 Wo Geld ist, schweigt sogar Cicero.

1199 Wo Geld ist, siedet der Topf und stellt sich der Teufel auf den Kopf.

Engl.: Money will make the pot boil, though the devil piss in the fire. (Bohn II, 454.)

1200 Wo Geld nicht ausreicht, helfen gute Worte nach.

Dän.: Man faaer det for gode ord, som ikke for penge. (Prov. dan., 438.)

1201 Wo Geld redet, muss der Verstand schweigen.

1202 Wo Geld redet, soll man das Maul zu- und das Säckel aufthun.

[Spaltenumbruch] 1203 Wo geld redt, da gilt alle (andere) red nicht. - Franck, I, 118b; Henisch, 1477, 28; Lehmann, 255, 31; Lehmann, II, 857, 446; Binder II, 489; Braun, I, 693; Schrader, 85; Graf, 410, 80; Simrock, 3242; Körte, 1935.

Böhm.: Kde stribrne zvuci, tam mudrci mlci. (Celakovsky, 164.)

Dän.: Penge tale meer end tolv tingmaend. (Bohn I, 395.)

Frz.: Il n'y a rien de plus eloquent que l'argent comptant. (Leroux, II, 87.)

It.: Quando l'oro parla, la lingua non ha forza. (Erklärung, 24.)

Slow.: Kadar slato govori, vsaka beseda slabi. (Wurzbach I, 368.)

1204 Wo Geld regiert, da hat die Tugend keinen Curs.

Dän.: Hvor penge agtes höyt, agtes dyd ringe. (Prov. dan., 453.)

1205 Wo Geld überfliesst, ist der Verstand brunnenleer.

1206 Wo Geld und Gut ist, da fehlet auch Neid nicht.

Lat.: Invidia vexantur opes. (Binder II, 1554.)

1207 Wo Geld vöer angeit, sind alle Weage open. (Westf.) -Hochdeutsch bei Eiselein, 220; Simrock, 3272; Braun. II, 478.

1208 Wo gelt, da hochmut. - Henisch, 1477, 21; Petri, II, 804.

1209 Wo gelt, da ist auch ehr. - Henisch, 1477, 23; Petri, II, 804.

1210 Wo gelt, da laufft gelt zu. - Henisch, 1477, 27; Mathesy, 327a.

It.: Il danaro e fratello del danaro. (Bohn I, 101.)

1211 Wo gelt, da muss witz vnd tugend auss der Welt. - Henisch, 1477, 22; Lehmann, II, 857, 438.

1212 Wo gelt, da welt. - Franck. II, 65b; Henisch, 1477, 20; Gruter, III, 116; Petri, II, 804; Lehmann, II, 883, 319.

1213 Wo gelt ist, da ists mit hauffen. - Henisch, 1477, 24; Petri, II, 804; Gaal, 661.

Die Russen sagen: Wenn das Geld einmal in Tropfen geregnet hat, dann regnet's bald in Strömen. (Reinsberg III, 134.)

1214 Wo gelt ist, da will sichs sehen lassen. - Henisch, 1477, 26; Petri, II, 804.

1215 Wo Gelt keret vnnd wendet, da hat alle Freundschafft ein end. - Lehmann, 255, 27; Braun, I, 679; Körte, 1899; Simrock, 3313.

1216 Wo gelt vnd gut, da ist keyn muth. - Franck, I, 17a; Petri, II, 804; Lehmann, II, 857, 439; Venedey, 121; Körte, 1953; Simrock, 3323.

1217 Wo ich mein Geld verzehre, da kann ich auch ein Wort sprechen.

1218 Wo ik min Geld verter, da rokt min Herd. (Holst.) - Schütze, IV, 307.

1219 Wo kein Geld in der Tasche, kein Wein in der Flasche, kein Getreide in der Scheuer, kein Hafen beim Feuer und kein Brot im Haus, da ist alles aus.

Den Gedanken, dass es schlimm steht, wenn das Geld alle ist, drückt ein jüdisch-deutsches Sprichwort aus: Ki ofes Kosef - macht der Targum: schlim. (Tendlau, 781.)

1220 Wo kein Geld ist, da ist auch keine Vergebung der Sünden. - Pistor., IX, 58; Simrock, 3254.

It.: Dove manca il denaro manca ogni cosa. (Pazzaglia, 80, 7.)

1221 Wo kein Geld ist, da ist keine Courage.

Frz.: Quand l'or defaut en France et la monnoye n'y a commerce en chemin ni en voye. (Leroux, I, 228.)

1222 Wo man das Geld in löcherige Beutel legt, da ist kein Segen dabei.

1223 Wo man Geld zählt, da zählt man die Gebote nicht. - Parömiakon, 856.

1224 Wo man Geld zählt, soll man weit davon gehen.

1225 Wo man Geld zählt und Glauben sucht, da ist eher Mangel als Ueberfluss.

Böhm.: Na penezich, opatrnasti a vire vzdycky spis pri poctu se nedostava, nezli nadbyva. (Celakovsky, 101.)

1226 Wo mein Geld aufgeht (klingt), da raucht meine Küche. - Körte, 1975; Braun, I, 706.

Lat.: Dum mea bursa sonat, hospes mihi fercula donat. (Binder II, 872; Schreger, 38.)

1227 Wo mein gelt, da mein hertz.

[Spaltenumbruch] 1177 Wilt du gelt haben, so werd ein Schreiber oder Amtmann, so hast du sein genug.Henisch, 1437, 13; Petri, II, 794.

1178 Wilt du han Gelt vnd Gut ohn end, so such das gut, das Christus sendt.Henisch, 1477, 16.

1179 Wo das Geld und der Geiz obliegt, da liegt das Heer unten.Opel, 384.

Hungernde und nothleidende Heere und Kämpfer leisten nichts.

1180 Wo das Gelt am höchsten geht, da ist die meist Handthirung.Lehmann, 257, 64.

Wo Geld ist, sagt ein griechisches Sprichwort, geht das Ruder und bläst der Wind.

1181 Wo es an gelt manglet, da ist kunst, ehr vnd weissheit vmbsonst.Henisch, 1477, 18; Petri, II, 803.

Börne behauptet: „Wo unser Geld aufhört, beginnt unsere Philosophie.“ (Gesammelte Schriften, Hamburg 1840, V, 30.)

1182 Wo fehlt das Geld, geht die Lieb' ins Feld.

It.: Il denaro reconcilia l'amore. (Pazzaglia, 82, 12.)

1183 Wo Geld anklopft, gehen alle Thüren auf.

Frz.: Quand l'argent marche, tout va bien. (Venedey, 122.) – Quand l'argent roulé, tout va bien.

1184 Wo Geld auslangt, da gib nicht das Leben. (S. 1122.)

1185 Wo Geld, da ist Verstand und Welt.

Lat.: In terra summus Rex est hoc tempore nummus. – Laudatur nummus quasi rex super omnia summus. – Ubi opes, ibi amici.

Russ.: Jest' rubl, jest' i um. (Wurzbach I, 368.)

1186 Wo Geld, da Waare.

Lat.: Emtio nulla sine pretio esse potest. (Binder I, 406; II, 947; Philippi, I, 133; Seybold, 146.)

1187 Wo Geld das Urtheil spricht, ist's gewiss kein recht Gericht.

1188 Wo Geld fehlt, bleibt mancher Kauf.

Holl.: Bij gebrek van geld blijft menige koopmanschap achter. (Harrebomée, I, 217.)

1189 Wo Geld fehlt, da ist Brot theuer.

Poln.: Drogi chléb gdzieś pieniędzy niema. (Wurzbach I, 444.)

Slow.: Drag kruh, kjer dnarjov ni. (Wurzbach I, 444.)

1190 Wo Geld gebricht, da ist die freundschafft auss.Petri, II, 804.

1191 Wo Geld genug ist, da hilft keine wohlredende Zunge.

1192 Wo Geld gezählt wird, sehen auch Blinde.

1193 Wo Geld is, is de Deiwel, wo keinte is, is he twäimoal. (Lippstadt.) – Firmenich, I, 340, 2; für Holstein: Schütze, IV, 292.

In Driburg ist er: „wo nicks ist, sibenmoal“. (Firmenich, I, 363, 48.)

Böhm.: Veliký hřích – penĕz mnoho: a málo penĕz – vĕtší hřích toho. (Čelakovský, 163.)

1194 Wo Geld ist, da ist der Teufel, wo keins ist, da sind neunundneunzig.

In der danziger Nehrung: Wo vêl Geld es, heckt sich de Diewel, wo keent es, twêmal. (Frischbier2, 1216.)

1195 Wo Geld ist, da ist Krieg, sagte der Bettelmann.

Frz.: L'argent fait la guerre, tel le dit qui n'en a guères. (Leroux, II, 87.)

1196 Wo Geld ist, da kommt Geld ein (hin).

Böhm.: Peníze se hrnou k bohatému, a zlé dni k chudemu. (Čelakovský, 164.)

Frz.: Le bien cherche le bien. (Cahier, 214.) – Les écus s'aiment et s'attirent. – Qui chapon mange, chapon lui revient. (Cahier, 296.)

Holl.: Daar geld ig, komt geld bij. – Geld wil bij geld zijn. (Harrebomée, I, 217.)

It.: La robba và alla robba. (Pazzaglia, 312, 8.)

Span.: Dinero llama dinero. (Bohn II, 214.)

1197 Wo Geld ist, da laufft Geld zu.Petri, II, 804.

1198 Wo Geld ist, schweigt sogar Cicero.

1199 Wo Geld ist, siedet der Topf und stellt sich der Teufel auf den Kopf.

Engl.: Money will make the pot boil, though the devil piss in the fire. (Bohn II, 454.)

1200 Wo Geld nicht ausreicht, helfen gute Worte nach.

Dän.: Man faaer det for gode ord, som ikke for penge. (Prov. dan., 438.)

1201 Wo Geld redet, muss der Verstand schweigen.

1202 Wo Geld redet, soll man das Maul zu- und das Säckel aufthun.

[Spaltenumbruch] 1203 Wo geld redt, da gilt alle (andere) red nicht.Franck, I, 118b; Henisch, 1477, 28; Lehmann, 255, 31; Lehmann, II, 857, 446; Binder II, 489; Braun, I, 693; Schrader, 85; Graf, 410, 80; Simrock, 3242; Körte, 1935.

Böhm.: Kde stříbrné zvučí, tam mudrci mlcí. (Čelakovský, 164.)

Dän.: Penge tale meer end tolv tingmænd. (Bohn I, 395.)

Frz.: Il n'y a rien de plus éloquent que l'argent comptant. (Leroux, II, 87.)

It.: Quando l'oro parla, la lingua non ha forza. (Erklärung, 24.)

Slow.: Kadar slató govori, vsaka beseda slabi. (Wurzbach I, 368.)

1204 Wo Geld regiert, da hat die Tugend keinen Curs.

Dän.: Hvor penge agtes höyt, agtes dyd ringe. (Prov. dan., 453.)

1205 Wo Geld überfliesst, ist der Verstand brunnenleer.

1206 Wo Geld und Gut ist, da fehlet auch Neid nicht.

Lat.: Invidia vexantur opes. (Binder II, 1554.)

1207 Wo Geld vöer angeit, sind alle Weage ôpen. (Westf.) –Hochdeutsch bei Eiselein, 220; Simrock, 3272; Braun. II, 478.

1208 Wo gelt, da hochmut.Henisch, 1477, 21; Petri, II, 804.

1209 Wo gelt, da ist auch ehr.Henisch, 1477, 23; Petri, II, 804.

1210 Wo gelt, da laufft gelt zu.Henisch, 1477, 27; Mathesy, 327a.

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1211 Wo gelt, da muss witz vnd tugend auss der Welt.Henisch, 1477, 22; Lehmann, II, 857, 438.

1212 Wo gelt, da welt.Franck. II, 65b; Henisch, 1477, 20; Gruter, III, 116; Petri, II, 804; Lehmann, II, 883, 319.

1213 Wo gelt ist, da ists mit hauffen.Henisch, 1477, 24; Petri, II, 804; Gaal, 661.

Die Russen sagen: Wenn das Geld einmal in Tropfen geregnet hat, dann regnet's bald in Strömen. (Reinsberg III, 134.)

1214 Wo gelt ist, da will sichs sehen lassen.Henisch, 1477, 26; Petri, II, 804.

1215 Wo Gelt keret vnnd wendet, da hat alle Freundschafft ein end.Lehmann, 255, 27; Braun, I, 679; Körte, 1899; Simrock, 3313.

1216 Wo gelt vnd gut, da ist keyn muth.Franck, I, 17a; Petri, II, 804; Lehmann, II, 857, 439; Venedey, 121; Körte, 1953; Simrock, 3323.

1217 Wo ich mein Geld verzehre, da kann ich auch ein Wort sprechen.

1218 Wo ik min Geld vertêr, da rokt min Hêrd. (Holst.) – Schütze, IV, 307.

1219 Wo kein Geld in der Tasche, kein Wein in der Flasche, kein Getreide in der Scheuer, kein Hafen beim Feuer und kein Brot im Haus, da ist alles aus.

Den Gedanken, dass es schlimm steht, wenn das Geld alle ist, drückt ein jüdisch-deutsches Sprichwort aus: Ki ofes Kosef – macht der Targum: schlim. (Tendlau, 781.)

1220 Wo kein Geld ist, da ist auch keine Vergebung der Sünden.Pistor., IX, 58; Simrock, 3254.

It.: Dove manca il denaro manca ogni cosa. (Pazzaglia, 80, 7.)

1221 Wo kein Geld ist, da ist keine Courage.

Frz.: Quand l'or défaut en France et la monnoye n'y a commerce en chemin ni en voye. (Leroux, I, 228.)

1222 Wo man das Geld in löcherige Beutel legt, da ist kein Segen dabei.

1223 Wo man Geld zählt, da zählt man die Gebote nicht.Parömiakon, 856.

1224 Wo man Geld zählt, soll man weit davon gehen.

1225 Wo man Geld zählt und Glauben sucht, da ist eher Mangel als Ueberfluss.

Böhm.: Na penĕzich, opatrnasti a víře vždycky spiš při počtu se nedostává, nežli nadbývá. (Čelakovský, 101.)

1226 Wo mein Geld aufgeht (klingt), da raucht meine Küche.Körte, 1975; Braun, I, 706.

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[[759]/0787] 1177 Wilt du gelt haben, so werd ein Schreiber oder Amtmann, so hast du sein genug. – Henisch, 1437, 13; Petri, II, 794. 1178 Wilt du han Gelt vnd Gut ohn end, so such das gut, das Christus sendt. – Henisch, 1477, 16. 1179 Wo das Geld und der Geiz obliegt, da liegt das Heer unten. – Opel, 384. Hungernde und nothleidende Heere und Kämpfer leisten nichts. 1180 Wo das Gelt am höchsten geht, da ist die meist Handthirung. – Lehmann, 257, 64. Wo Geld ist, sagt ein griechisches Sprichwort, geht das Ruder und bläst der Wind. 1181 Wo es an gelt manglet, da ist kunst, ehr vnd weissheit vmbsonst. – Henisch, 1477, 18; Petri, II, 803. Börne behauptet: „Wo unser Geld aufhört, beginnt unsere Philosophie.“ (Gesammelte Schriften, Hamburg 1840, V, 30.) 1182 Wo fehlt das Geld, geht die Lieb' ins Feld. It.: Il denaro reconcilia l'amore. (Pazzaglia, 82, 12.) 1183 Wo Geld anklopft, gehen alle Thüren auf. Frz.: Quand l'argent marche, tout va bien. 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(Prov. dan., 438.) 1201 Wo Geld redet, muss der Verstand schweigen. 1202 Wo Geld redet, soll man das Maul zu- und das Säckel aufthun. 1203 Wo geld redt, da gilt alle (andere) red nicht. – Franck, I, 118b; Henisch, 1477, 28; Lehmann, 255, 31; Lehmann, II, 857, 446; Binder II, 489; Braun, I, 693; Schrader, 85; Graf, 410, 80; Simrock, 3242; Körte, 1935. Böhm.: Kde stříbrné zvučí, tam mudrci mlcí. (Čelakovský, 164.) Dän.: Penge tale meer end tolv tingmænd. (Bohn I, 395.) Frz.: Il n'y a rien de plus éloquent que l'argent comptant. (Leroux, II, 87.) It.: Quando l'oro parla, la lingua non ha forza. (Erklärung, 24.) Slow.: Kadar slató govori, vsaka beseda slabi. (Wurzbach I, 368.) 1204 Wo Geld regiert, da hat die Tugend keinen Curs. Dän.: Hvor penge agtes höyt, agtes dyd ringe. (Prov. dan., 453.) 1205 Wo Geld überfliesst, ist der Verstand brunnenleer. 1206 Wo Geld und Gut ist, da fehlet auch Neid nicht. Lat.: Invidia vexantur opes. 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(Reinsberg III, 134.) 1214 Wo gelt ist, da will sichs sehen lassen. – Henisch, 1477, 26; Petri, II, 804. 1215 Wo Gelt keret vnnd wendet, da hat alle Freundschafft ein end. – Lehmann, 255, 27; Braun, I, 679; Körte, 1899; Simrock, 3313. 1216 Wo gelt vnd gut, da ist keyn muth. – Franck, I, 17a; Petri, II, 804; Lehmann, II, 857, 439; Venedey, 121; Körte, 1953; Simrock, 3323. 1217 Wo ich mein Geld verzehre, da kann ich auch ein Wort sprechen. 1218 Wo ik min Geld vertêr, da rokt min Hêrd. (Holst.) – Schütze, IV, 307. 1219 Wo kein Geld in der Tasche, kein Wein in der Flasche, kein Getreide in der Scheuer, kein Hafen beim Feuer und kein Brot im Haus, da ist alles aus. Den Gedanken, dass es schlimm steht, wenn das Geld alle ist, drückt ein jüdisch-deutsches Sprichwort aus: Ki ofes Kosef – macht der Targum: schlim. (Tendlau, 781.) 1220 Wo kein Geld ist, da ist auch keine Vergebung der Sünden. – Pistor., IX, 58; Simrock, 3254. It.: Dove manca il denaro manca ogni cosa. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [759]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/787>, abgerufen am 29.09.2024.