Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] 209 Wenn keine Fische im Flusse sind, so wirft man das Netz umsonst aus. It.: In un fiume senza pesci e inutile il gettar le reti. (Pazzaglia, 136, 3.) 210 Wenn man dem Fisch das Wasser nimmt, kann er nicht schwimmen. Dän.: Vandet vil tages fra fiskene, saa svömme de ei. (Prov. dan., 168.) 211 Wenn man gross Fisch will fangen, so muss der Angel starck seyn. - Lehmann, 292, 75. 212 Wenn sich die Fisch im Wasser auffwerffen vnd die Münch reissen, so regnets gern. - Henisch, 1116, 33; Petri, II, 672. 213 Wer den Fisch nimmt, bekommt auch die Gräten mit. Holl.: Die den visch wil, moet ook de graat hebben. (Harrebomee, II, 384.) 214 Wer Fisch' im Netz gezogen, der wirft es weiter aus. Frz.: Toujours peche qui en prend un. (Bohn I, 59.) 215 Wer Fische fangen will, findet bald ein Netz. 216 Wer Fische fangen will, muss guten Köder haben. Dän.: Hvo fiske vil fange, skal give agt, hvad mading de helst vil have. (Prov. dan., 167.) 217 Wer Fische fangen will, muss mit Gott das Netz ziehen. - Scheidemünze, I, 1913. 218 Wer Fische fangen will, muss nasse Hosen nicht achten. It.: Non si puo pigliar pesci, senza immollarsi. Port.: Quem quer pescar, ha-se-de molhar. (Bohn I, 292.) Span.: Quien peces quiere, mojarse tiene. (Bahn. I, 251.) 219 Wer Fische fangen will, muss zuvor das Wasser trüben. It.: Il turbamento dell' acqua e guadagno de pescatori. (Pazzaglia, 284, 2.) 220 Wer Fische fangen will, muss zuvor die Netze flicken. - Simrock, 2480; Körte, 1411. 221 Wer Fische gegessen hat, muss viel trinken. Weil er nämlich viel Durst bekommt. Frz.: Le poisson demande a boire. 222 Wer Fische isst, muss stumm sein. - Scheidemünze, I, 3273. D. h. man muss auf die Gräten achten und kann sich daher in keine Unterhaltung einlassen. 223 Wer gern Fische isset, der muss ins Wasser steigen. - Eyering, III, 493. 224 Wer grosse Fische fangen will, muss kleine daranwagen. 225 Wer gute Fische hat, muss sie auch gut sieden (braten). Holl.: Die een goed vischje heeft, mag het wel in den ketel houden. (Harrebomee, II, 384.) 226 Wer kleine Fische fängt, hat auch Fische. Holl.: Hi vanct ooc vische, die een gruut vanct. (Tunn. 15, 14.) Lat.: Gobio dum capitur, tunc piscis captus habetur. (Fallersleben, 407.) 227 Wer mit den Fischen geht (ihnen folgt), muss Würmer essen. (Surinam.) Sinn: Mitgegangen, mitgehangen. 228 Wer mit faulen fischen vnd Räncken vmbgehet, der wird endtlich zu schanden. - Henisch, 1117, 47. 229 Wer will Fisch fangen, muss davon ein Aass machen, was sie gern essen. - Lehmann, 292, 76. 230 Wie der Fisch, so die Suppe. Ruth.: Dcszewa ryba, dcszewa i juszka. (Wurzbach I, 434.) 231 Wo ein Fisch nicht frisch ist, taugt er nichts. - Henisch, 1117, 5. 232 Wo gibt es Fische ohne Gräten und Fleisch ohne Knochen? (Lit.) *233 A ducht, a wäir ann Fausch g'fang huoan. (Sprottau.) - Firmenich, II, 298, 27. Er dachte, er würde einen Fisch gefangen, d. h. ein Glück gemacht haben. *234 Bei dem werden die Fische fett. - Tendlau, 375 u. 649. Wenn er am Gedächtnisstage an ein Wasser geht und Mich. 6, 18-21 betet: Mögest du meine Sünden in die Tiefe des Meeres werfen. - So sündig ist er! *235 Bleib daheym mit deinen faulen fischen. - Luther's Ms., S. 9. *236 Da gibt's mehr Fische als Wasser. In. den Steppen des Orinocogebiets hat man das Sprichwort: Im Apure gibt es mehr Cariben als Wasser. Der [Spaltenumbruch] Caribe ist, wenn auch nur von der Grösse eines Goldfisches, einer der gefährlichsten Süsswasserfische, denn mit seinen sägeförmigen Zähnen durchschneidet er sogar Stahl- und Kupferdrähte. (vgl. Wild, Scenes in South America or Life in the Llanos of Venezuela (Neuyork 1863) und Sonntagsblatt der Neuyorker Staatszeitung vom 8. Nov. 1863.) *237 Das sind Fische für ihn, danach er nicht darf ins Wasser springen. *238 Das sind ungefangene Fische. *239 Dat is'n harde Fisk to flömen1. - Richey, 64; Eichwald, 517; Schütze, I, 327. 1) Utflomen = Fett aus den Thieren nehmen, auch Schuppen und Flossfedern abziehen. - Von einer schweren und mühsamen Sache. *240 Den Fisch in de Keven seen. - Schütze, II, 248. Etwas näher betrachten, untersuchen; die holsteinische Hausfrau will es nämlich aus den geöffneten Kiefern erkennen, ob ein Fisch frisch sei. *241 Den fisch nicht (bald) auss dem Garn lassen. - Henisch, 1109. *242 Der Fisch hat angebissen. Die List ist uns gelungen, wir haben ihn gefangen, für unsern Zweck gewonnen. *243 Der Fisch hat Salz von nöthen. - Henisch, 1109, 33. D. i. "es ist nicht wol zu glauben, weil die im Wasser keines Salzes bedürfen." *244 Der Fisch kann nicht schwimmen. Wird ironisch gesagt, wenn jemand vorgibt, von etwas nichts zu verstehen, worin er gerade Meister ist, wie die Alten ebenso ironisch von Mercur, dem Vater der Beredsamkeit und Wissenschaft sagten, er sei ein unwissendes Kind. Lat.: Mercurius infans. (Erasm., 11.) *245 Der Fisch will nicht anbeissen. Holl.: De visch wil niet bijten. (Harrebomee, II, 384.) *246 Der Fisch will schwimmen, der Ochs will saufen. - Körte2, 1752. *247 Die fisch auff den Matten, die Katzen im Wasser, die Andacht auff dem Dantzhauss suchen. - Henisch, 1107, *248 Die fisch schwimmen leren. - Franck, I, 4a; Henisch, 1108, 55. "Du wilt ein fisch schwimmen lernen." (Henisch, 1108.) Dem Meister in einer Wissenschaft, Kunst u. s. w. Unterricht darin ertheilen wollen. Frz.: Au poisson a nager ne monstre. (Leroux, I, 125.) - Il ne faut pas enseigner les poissons a nager. (Bohn I, 23; Leroux, I, 126.) Holl.: Hij wil den visschen leeren zwemmen. (Harrebomee, II, 385.) Lat.: Delphinum natare doces. (Apostol., VI; Binder I, 294; II, 735; Erasm., 390; Philippi, I, 114.) - Piscem natare doces. (Erasm., 23; Philippi, II, 96; Henisch, 1108, 55.) *249 Die Fische schwimmen lassen. Trinken, nachdem man Fische genossen hat. *250 Die Fische weist er in den Wald hinein und in das Meer das wilde Schwein. *251 Die gebratenen Fische aus der Hand verlieren. Wenn einem alles mislingt, wenn die Erfüllung seiner begründetsten Hoffnungen nicht erfolgt. *252 Dieser Fisch soll in sein rechtes Wasser kommen. Wenn man jemand den ihm gebührenden Platz anweist. August III. wandte das Wort auf Winckelmann an, indem er ihm ein Jahrgehalt aussetzte. *253 Du kriegst Fische. (Wien.) D. h. Ohrfeigen. - "Jetzt soll i erst klagen? Na, da was i schon was Bessers. Wart, du kriegst schon deine Fisch." (Morgenpost, aus einer wiener Gerichtsscene, 1864.) *254 Einen Fisch mit dem andern fangen. Holl.: Hij vangt den eenen visch met den andern. (Harrebomee, II, 385.) *255 Einen kleinen Fisch geben, um einen grossen zu bekommen. Von eigennützigen Geschenken. *256 Einen nach Fischen schicken. - Apini Glossar., 224. *257 Em öss tomod wie em Fisch op em Land. (Ostpreuss.) *258 Er ass den Fisch und liess mir die Gräten. Mhd.: Seit daz eir rat niht anders gat niur: gip unt gip! habt ir den grat, ich nim den visch vür missetat. (Frauenlob.) (Zingerle, 34.) *259 Er berühmt sich der Fische und hat die Brühe nicht gekostet. - Schottel, 1117a. *260 Er hat einen guten Fisch gefangen. Holl.: Hij heeft een' goeden (schoonen) visch gevangen. (Harrebomee, II, 385.)
[Spaltenumbruch] 209 Wenn keine Fische im Flusse sind, so wirft man das Netz umsonst aus. It.: In un fiume senza pesci è inutile il gettar le reti. (Pazzaglia, 136, 3.) 210 Wenn man dem Fisch das Wasser nimmt, kann er nicht schwimmen. Dän.: Vandet vil tages fra fiskene, saa svømme de ei. (Prov. dan., 168.) 211 Wenn man gross Fisch will fangen, so muss der Angel starck seyn. – Lehmann, 292, 75. 212 Wenn sich die Fisch im Wasser auffwerffen vnd die Münch reissen, so regnets gern. – Henisch, 1116, 33; Petri, II, 672. 213 Wer den Fisch nimmt, bekommt auch die Gräten mit. Holl.: Die den visch wil, moet ook de graat hebben. (Harrebomée, II, 384.) 214 Wer Fisch' im Netz gezogen, der wirft es weiter aus. Frz.: Toujours pêche qui en prend un. (Bohn I, 59.) 215 Wer Fische fangen will, findet bald ein Netz. 216 Wer Fische fangen will, muss guten Köder haben. Dän.: Hvo fiske vil fange, skal give agt, hvad mading de helst vil have. (Prov. dan., 167.) 217 Wer Fische fangen will, muss mit Gott das Netz ziehen. – Scheidemünze, I, 1913. 218 Wer Fische fangen will, muss nasse Hosen nicht achten. It.: Non si può pigliar pesci, senza immollarsi. Port.: Quem quer pescar, ha-se-de molhar. (Bohn I, 292.) Span.: Quien peces quiere, mojarse tiene. (Bahn. I, 251.) 219 Wer Fische fangen will, muss zuvor das Wasser trüben. It.: Il turbamento dell' acqua è guadagno de pescatori. (Pazzaglia, 284, 2.) 220 Wer Fische fangen will, muss zuvor die Netze flicken. – Simrock, 2480; Körte, 1411. 221 Wer Fische gegessen hat, muss viel trinken. Weil er nämlich viel Durst bekommt. Frz.: Le poisson demande à boire. 222 Wer Fische isst, muss stumm sein. – Scheidemünze, I, 3273. 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Wild, Scenes in South America or Life in the Llanos of Venezuela (Neuyork 1863) und Sonntagsblatt der Neuyorker Staatszeitung vom 8. Nov. 1863.) *237 Das sind Fische für ihn, danach er nicht darf ins Wasser springen. *238 Das sind ungefangene Fische. *239 Dat is'n harde Fisk to flömen1. – Richey, 64; Eichwald, 517; Schütze, I, 327. 1) Utflômen = Fett aus den Thieren nehmen, auch Schuppen und Flossfedern abziehen. – Von einer schweren und mühsamen Sache. *240 Den Fisch in de Keven sêen. – Schütze, II, 248. Etwas näher betrachten, untersuchen; die holsteinische Hausfrau will es nämlich aus den geöffneten Kiefern erkennen, ob ein Fisch frisch sei. *241 Den fisch nicht (bald) auss dem Garn lassen. – Henisch, 1109. *242 Der Fisch hat angebissen. Die List ist uns gelungen, wir haben ihn gefangen, für unsern Zweck gewonnen. *243 Der Fisch hat Salz von nöthen. – Henisch, 1109, 33. 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209 Wenn keine Fische im Flusse sind, so wirft man das Netz umsonst aus.
It.: In un fiume senza pesci è inutile il gettar le reti. (Pazzaglia, 136, 3.)
210 Wenn man dem Fisch das Wasser nimmt, kann er nicht schwimmen.
Dän.: Vandet vil tages fra fiskene, saa svømme de ei. (Prov. dan., 168.)
211 Wenn man gross Fisch will fangen, so muss der Angel starck seyn. – Lehmann, 292, 75.
212 Wenn sich die Fisch im Wasser auffwerffen vnd die Münch reissen, so regnets gern. – Henisch, 1116, 33; Petri, II, 672.
213 Wer den Fisch nimmt, bekommt auch die Gräten mit.
Holl.: Die den visch wil, moet ook de graat hebben. (Harrebomée, II, 384.)
214 Wer Fisch' im Netz gezogen, der wirft es weiter aus.
Frz.: Toujours pêche qui en prend un. (Bohn I, 59.)
215 Wer Fische fangen will, findet bald ein Netz.
216 Wer Fische fangen will, muss guten Köder haben.
Dän.: Hvo fiske vil fange, skal give agt, hvad mading de helst vil have. (Prov. dan., 167.)
217 Wer Fische fangen will, muss mit Gott das Netz ziehen. – Scheidemünze, I, 1913.
218 Wer Fische fangen will, muss nasse Hosen nicht achten.
It.: Non si può pigliar pesci, senza immollarsi.
Port.: Quem quer pescar, ha-se-de molhar. (Bohn I, 292.)
Span.: Quien peces quiere, mojarse tiene. (Bahn. I, 251.)
219 Wer Fische fangen will, muss zuvor das Wasser trüben.
It.: Il turbamento dell' acqua è guadagno de pescatori. (Pazzaglia, 284, 2.)
220 Wer Fische fangen will, muss zuvor die Netze flicken. – Simrock, 2480; Körte, 1411.
221 Wer Fische gegessen hat, muss viel trinken.
Weil er nämlich viel Durst bekommt.
Frz.: Le poisson demande à boire.
222 Wer Fische isst, muss stumm sein. – Scheidemünze, I, 3273.
D. h. man muss auf die Gräten achten und kann sich daher in keine Unterhaltung einlassen.
223 Wer gern Fische isset, der muss ins Wasser steigen. – Eyering, III, 493.
224 Wer grosse Fische fangen will, muss kleine daranwagen.
225 Wer gute Fische hat, muss sie auch gut sieden (braten).
Holl.: Die een goed vischje heeft, mag het wel in den ketel houden. (Harrebomée, II, 384.)
226 Wer kleine Fische fängt, hat auch Fische.
Holl.: Hi vanct ooc vische, die een gruut vanct. (Tunn. 15, 14.)
Lat.: Gobio dum capitur, tunc piscis captus habetur. (Fallersleben, 407.)
227 Wer mit den Fischen geht (ihnen folgt), muss Würmer essen. (Surinam.)
Sinn: Mitgegangen, mitgehangen.
228 Wer mit faulen fischen vnd Räncken vmbgehet, der wird endtlich zu schanden. – Henisch, 1117, 47.
229 Wer will Fisch fangen, muss davon ein Aass machen, was sie gern essen. – Lehmann, 292, 76.
230 Wie der Fisch, so die Suppe.
Ruth.: Dcszewa ryba, dcszewa i juszka. (Wurzbach I, 434.)
231 Wo ein Fisch nicht frisch ist, taugt er nichts. – Henisch, 1117, 5.
232 Wo gibt es Fische ohne Gräten und Fleisch ohne Knochen? (Lit.)
*233 A ducht, a wäir ann Fausch g'fang huoan. (Sprottau.) – Firmenich, II, 298, 27.
Er dachte, er würde einen Fisch gefangen, d. h. ein Glück gemacht haben.
*234 Bei dem werden die Fische fett. – Tendlau, 375 u. 649.
Wenn er am Gedächtnisstage an ein Wasser geht und Mich. 6, 18-21 betet: Mögest du meine Sünden in die Tiefe des Meeres werfen. – So sündig ist er!
*235 Bleib daheym mit deinen faulen fischen. – Luther's Ms., S. 9.
*236 Da gibt's mehr Fische als Wasser.
In. den Steppen des Orinocogebiets hat man das Sprichwort: Im Apure gibt es mehr Cariben als Wasser. Der
Caribe ist, wenn auch nur von der Grösse eines Goldfisches, einer der gefährlichsten Süsswasserfische, denn mit seinen sägeförmigen Zähnen durchschneidet er sogar Stahl- und Kupferdrähte. (vgl. Wild, Scenes in South America or Life in the Llanos of Venezuela (Neuyork 1863) und Sonntagsblatt der Neuyorker Staatszeitung vom 8. Nov. 1863.)
*237 Das sind Fische für ihn, danach er nicht darf ins Wasser springen.
*238 Das sind ungefangene Fische.
*239 Dat is'n harde Fisk to flömen1. – Richey, 64; Eichwald, 517; Schütze, I, 327.
1) Utflômen = Fett aus den Thieren nehmen, auch Schuppen und Flossfedern abziehen. – Von einer schweren und mühsamen Sache.
*240 Den Fisch in de Keven sêen. – Schütze, II, 248.
Etwas näher betrachten, untersuchen; die holsteinische Hausfrau will es nämlich aus den geöffneten Kiefern erkennen, ob ein Fisch frisch sei.
*241 Den fisch nicht (bald) auss dem Garn lassen. – Henisch, 1109.
*242 Der Fisch hat angebissen.
Die List ist uns gelungen, wir haben ihn gefangen, für unsern Zweck gewonnen.
*243 Der Fisch hat Salz von nöthen. – Henisch, 1109, 33.
D. i. „es ist nicht wol zu glauben, weil die im Wasser keines Salzes bedürfen.“
*244 Der Fisch kann nicht schwimmen.
Wird ironisch gesagt, wenn jemand vorgibt, von etwas nichts zu verstehen, worin er gerade Meister ist, wie die Alten ebenso ironisch von Mercur, dem Vater der Beredsamkeit und Wissenschaft sagten, er sei ein unwissendes Kind.
Lat.: Mercurius infans. (Erasm., 11.)
*245 Der Fisch will nicht anbeissen.
Holl.: De visch wil niet bijten. (Harrebomée, II, 384.)
*246 Der Fisch will schwimmen, der Ochs will saufen. – Körte2, 1752.
*247 Die fisch auff den Matten, die Katzen im Wasser, die Andacht auff dem Dantzhauss suchen. – Henisch, 1107,
*248 Die fisch schwimmen leren. – Franck, I, 4a; Henisch, 1108, 55.
„Du wilt ein fisch schwimmen lernen.“ (Henisch, 1108.) Dem Meister in einer Wissenschaft, Kunst u. s. w. Unterricht darin ertheilen wollen.
Frz.: Au poisson à nager ne monstre. (Leroux, I, 125.) – Il ne faut pas enseigner les poissons à nager. (Bohn I, 23; Leroux, I, 126.)
Holl.: Hij wil den visschen leeren zwemmen. (Harrebomée, II, 385.)
Lat.: Delphinum natare doces. (Apostol., VI; Binder I, 294; II, 735; Erasm., 390; Philippi, I, 114.) – Piscem natare doces. (Erasm., 23; Philippi, II, 96; Henisch, 1108, 55.)
*249 Die Fische schwimmen lassen.
Trinken, nachdem man Fische genossen hat.
*250 Die Fische weist er in den Wald hinein und in das Meer das wilde Schwein.
*251 Die gebratenen Fische aus der Hand verlieren.
Wenn einem alles mislingt, wenn die Erfüllung seiner begründetsten Hoffnungen nicht erfolgt.
*252 Dieser Fisch soll in sein rechtes Wasser kommen.
Wenn man jemand den ihm gebührenden Platz anweist. August III. wandte das Wort auf Winckelmann an, indem er ihm ein Jahrgehalt aussetzte.
*253 Du kriegst Fische. (Wien.)
D. h. Ohrfeigen. – „Jetzt soll i erst klagen? Na, da was i schon was Bessers. Wart, du kriegst schon deine Fisch.“ (Morgenpost, aus einer wiener Gerichtsscene, 1864.)
*254 Einen Fisch mit dem andern fangen.
Holl.: Hij vangt den eenen visch met den andern. (Harrebomée, II, 385.)
*255 Einen kleinen Fisch geben, um einen grossen zu bekommen.
Von eigennützigen Geschenken.
*256 Einen nach Fischen schicken. – Apini Glossar., 224.
*257 Em öss tomod wie em Fisch op em Land. (Ostpreuss.)
*258 Er ass den Fisch und liess mir die Gräten.
Mhd.: Sît daz îr rât niht anders gât niur: gip unt gip! habt ir den grat, ich nim den visch vür missetat. (Frauenlob.) (Zingerle, 34.)
*259 Er berühmt sich der Fische und hat die Brühe nicht gekostet. – Schottel, 1117a.
*260 Er hat einen guten Fisch gefangen.
Holl.: Hij heeft een' goeden (schoonen) visch gevangen. (Harrebomée, II, 385.)
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