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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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Grund, dass es ausserhalb meiner Kräfte gelegen hat oder dass diese Wünsche zu sehr auseinandergegangen sind, um eine allseitige Ausführung zu gestatten.

Sollte ich einzelnes hervorheben, so war es "Mangel an Objectivität", die ein Beurtheiler der ersten Lieferungen hervorhob. Da diese Bemerkung nicht eine Einzelheit betrifft, die sich durch Federstriche abändern lässt, und weil ich nicht wünsche, auch der strengste Beurtheiler gewönne die Ansicht, ich gehöre zu den Leuten, welche begründete Ausstellungen über die Achsel ansehen; da es sich hier um einen Punkt handelt, der zur richtigen Beurtheilung des ganzen Werks gehört: so muss ich darauf eingehen, und der gemachten Ausstellung gegenüber zuerst die Erwägung empfehlen, dass das Werk in einem Zeitraum von mehr als dreissig Jahren bearbeitet worden: ein Zeitraum, gross genug, um den verschiedensten Ansichten, Anschauungen in Bezug auf Einrichtung und Zwecke Einfluss zu gestatten. Eine Arbeit, die in einer so langen Zeit entstanden ist, wird auch Spuren davon an sich tragen. Doch ist hier leicht zu streichen; indess wird dadurch immer nur die Gleichartigkeit in der Bearbeitung erreicht und nicht immer der "Mangel an Objectivität" beseitigt. Dieser soll darin begründet sein, dass nicht alles entfernt worden ist, was nicht streng zur Sache gehört und nicht rein wissenschaftlich ist. Dieser Anforderung würde von der einen Seite leicht nachzukommen sein, wenn vorerst ein Einverständniss darüber herrschte, was zur Sache gehört, und zuvor entschieden wäre, dass das Werk ausschliesslich für wissenschaftliche Zwecke erscheine. Seit die Unterhandlungen über den Druck begonnen haben, ist auch die Frage erörtert worden: Welcher Charakter soll dem Werke durch die Herausgabe (Redaction) gegeben werden, der rein wissenschaftliche oder der für Gebildete überhaupt? Dies musste erst feststehen. Aber es stand sogar nach einer versuchten Subscription nicht fest, denn die Unterzeichner gehörten allen Ständen an; die gelehrten Anstalten und Institute befanden sich nicht in der überwiegenden Majorität. Erst seit dem Beginn des Drucks hat sich die Theilnahme seitens der wissenschaftlichen Anstalten gesteigert, und es ist den Ansprüchen nach dieser Seite immer mehr Rechnung getragen worden. In der Objectivität so weit zu gehen, dass der deutsche Sprichwörterschatz keine Spuren von dem Leben, das der Verfasser darin niedergelegt hat, erkennen lasse, ist nicht nur nicht meine Absicht, ich halte es geradezu für unmöglich; und wäre es möglich, so würde für mich die Ausführung kein Interesse haben. Interesse hat für mich nur eine Schrift, in der ich etwas Leben ihres Verfassers miterhalte, in der ich seinen Pulsschlag fühle, selbst wenn er nicht in meiner Weise schlägt. Ich bedarf Leben zur Erfrischung meines Lebens, nicht nur gedruckte Buchstaben. Ich bin ein Subject, und will - auch wenn mich die einen oder andern für ein schlechtes halten - ein Subject bleiben, und mich als solches offenbaren. Ich verspreche übrigens, die strengste Disciplin über dies Subject zu üben; nur bis zur Selbstvernichtung will ich nicht gehen.

Dem wissenschaftlichen Bedürfniss habe ich durch Citate und fremde Parallelen Rechnung zu tragen geglaubt, den andern Theil der Leser durch kurze Erklärungen, Anwendungen u. s. w., Hinweisung auf Aussprache und Literatur zu befriedigen gesucht. Findet der eine vielleicht eine Bemerkung nicht wesentlich oder gar überflüssig, so hat sie gerade dafür den Beifall eines andern; und wenn von einer Seite geklagt wird, dass sich die Ratio darin hier und da eindränge (vgl. Wiener Zeitung, 1866, Nr. 70), so bitte ich die Herren, welche eine Abneigung vor derselben besitzen, für sie um Nachsicht, da ich mich seit länger als dreissig Jahren ohne zu murren bemüht habe, oft aus dicken Bänden, die sehr wenig von Vernunft enthielten, die sprichwörtlichen Goldkörnlein herauszulesen. Da jede Lieferung alle Anschauungen, alle Richtungen und Standpunkte vertritt, so hoffe ich, die geehrten Herren Beurtheiler dieser Seite werden mir als Entschädigung für mein langes Märtyrerthum gestatten; mitunter in ein paar Zeilen meiner Ansicht Ausdruck zu geben, zumal sie hier auf einen Punkt treffen, auf dem ich ganz unverbesserlich bin. Mein erstes Bestreben wird aber stets darauf gerichtet sein, allen darin zu genügen, ihnen unsern reichen Sprichwörterschatz so vollständig als möglich zu bieten. Wer übrigens die ersten Lieferungen mit den folgenden vergleicht, wird sicher in Betreff der Bearbeitung einen wesentlichen Unterschied bemerkt haben. Um nur einen Punkt hervorzuheben, so befinden sich in den ersten Heften wenig Citate, worüber ich wol eine Erklärung schuldig bin.

Nachdem der Druck des Deutschen Sprichwörter-Lexikon beschlossen war, kam das Manuscript zur ersten Lieferung in die Druckerei. Es waren aber dabei so viel Fragen über Einrichtung, Format, Lettern u. s. w., die bei einem Werke, dessen Herausgabe eine lange Reihe von Jahren in Anspruch nimmt, ins Gewicht fallen, zu erörtern, dass mehr als ein halbes Jahr verging, ehe sie erschien. Ich habe oben bereits bemerkt, dass sie eigentlich in ihrem Innern eine Anfrage an das Publikum sein sollte, in welcher Weise und Richtung die Redaction erfolgen solle. Und so erschien sie mit nur wenig Quellenangaben. Der Mangel an Citaten hat aber noch einen andern Grund. Während der frühern Jahre, in denen ich aus der Literatur sammelte, gab ich die Quelle des Sprichworts im Manuscript der Raum- und Zeitersparniss wegen nur abgekürzt mit einem oder ein paar Buchstaben an; in einem besondern Hefte fanden aber alle diese Abkürzungen durch die vollständigen Titel ihre Erklärung. Dies Heft ist mir nun bei einem Wohnungswechsel oder bei der oben erwähnten polizeilichen Papierdurchsuchung abhanden gekommen. Die Citate mussten also vorerst wegbleiben und konnten nur allmählich, soweit es die angedeuteten

Grund, dass es ausserhalb meiner Kräfte gelegen hat oder dass diese Wünsche zu sehr auseinandergegangen sind, um eine allseitige Ausführung zu gestatten.

Sollte ich einzelnes hervorheben, so war es „Mangel an Objectivität“, die ein Beurtheiler der ersten Lieferungen hervorhob. Da diese Bemerkung nicht eine Einzelheit betrifft, die sich durch Federstriche abändern lässt, und weil ich nicht wünsche, auch der strengste Beurtheiler gewönne die Ansicht, ich gehöre zu den Leuten, welche begründete Ausstellungen über die Achsel ansehen; da es sich hier um einen Punkt handelt, der zur richtigen Beurtheilung des ganzen Werks gehört: so muss ich darauf eingehen, und der gemachten Ausstellung gegenüber zuerst die Erwägung empfehlen, dass das Werk in einem Zeitraum von mehr als dreissig Jahren bearbeitet worden: ein Zeitraum, gross genug, um den verschiedensten Ansichten, Anschauungen in Bezug auf Einrichtung und Zwecke Einfluss zu gestatten. Eine Arbeit, die in einer so langen Zeit entstanden ist, wird auch Spuren davon an sich tragen. Doch ist hier leicht zu streichen; indess wird dadurch immer nur die Gleichartigkeit in der Bearbeitung erreicht und nicht immer der „Mangel an Objectivität“ beseitigt. Dieser soll darin begründet sein, dass nicht alles entfernt worden ist, was nicht streng zur Sache gehört und nicht rein wissenschaftlich ist. Dieser Anforderung würde von der einen Seite leicht nachzukommen sein, wenn vorerst ein Einverständniss darüber herrschte, was zur Sache gehört, und zuvor entschieden wäre, dass das Werk ausschliesslich für wissenschaftliche Zwecke erscheine. Seit die Unterhandlungen über den Druck begonnen haben, ist auch die Frage erörtert worden: Welcher Charakter soll dem Werke durch die Herausgabe (Redaction) gegeben werden, der rein wissenschaftliche oder der für Gebildete überhaupt? Dies musste erst feststehen. Aber es stand sogar nach einer versuchten Subscription nicht fest, denn die Unterzeichner gehörten allen Ständen an; die gelehrten Anstalten und Institute befanden sich nicht in der überwiegenden Majorität. Erst seit dem Beginn des Drucks hat sich die Theilnahme seitens der wissenschaftlichen Anstalten gesteigert, und es ist den Ansprüchen nach dieser Seite immer mehr Rechnung getragen worden. In der Objectivität so weit zu gehen, dass der deutsche Sprichwörterschatz keine Spuren von dem Leben, das der Verfasser darin niedergelegt hat, erkennen lasse, ist nicht nur nicht meine Absicht, ich halte es geradezu für unmöglich; und wäre es möglich, so würde für mich die Ausführung kein Interesse haben. Interesse hat für mich nur eine Schrift, in der ich etwas Leben ihres Verfassers miterhalte, in der ich seinen Pulsschlag fühle, selbst wenn er nicht in meiner Weise schlägt. Ich bedarf Leben zur Erfrischung meines Lebens, nicht nur gedruckte Buchstaben. Ich bin ein Subject, und will – auch wenn mich die einen oder andern für ein schlechtes halten – ein Subject bleiben, und mich als solches offenbaren. Ich verspreche übrigens, die strengste Disciplin über dies Subject zu üben; nur bis zur Selbstvernichtung will ich nicht gehen.

Dem wissenschaftlichen Bedürfniss habe ich durch Citate und fremde Parallelen Rechnung zu tragen geglaubt, den andern Theil der Leser durch kurze Erklärungen, Anwendungen u. s. w., Hinweisung auf Aussprache und Literatur zu befriedigen gesucht. Findet der eine vielleicht eine Bemerkung nicht wesentlich oder gar überflüssig, so hat sie gerade dafür den Beifall eines andern; und wenn von einer Seite geklagt wird, dass sich die Ratio darin hier und da eindränge (vgl. Wiener Zeitung, 1866, Nr. 70), so bitte ich die Herren, welche eine Abneigung vor derselben besitzen, für sie um Nachsicht, da ich mich seit länger als dreissig Jahren ohne zu murren bemüht habe, oft aus dicken Bänden, die sehr wenig von Vernunft enthielten, die sprichwörtlichen Goldkörnlein herauszulesen. Da jede Lieferung alle Anschauungen, alle Richtungen und Standpunkte vertritt, so hoffe ich, die geehrten Herren Beurtheiler dieser Seite werden mir als Entschädigung für mein langes Märtyrerthum gestatten; mitunter in ein paar Zeilen meiner Ansicht Ausdruck zu geben, zumal sie hier auf einen Punkt treffen, auf dem ich ganz unverbesserlich bin. Mein erstes Bestreben wird aber stets darauf gerichtet sein, allen darin zu genügen, ihnen unsern reichen Sprichwörterschatz so vollständig als möglich zu bieten. Wer übrigens die ersten Lieferungen mit den folgenden vergleicht, wird sicher in Betreff der Bearbeitung einen wesentlichen Unterschied bemerkt haben. Um nur einen Punkt hervorzuheben, so befinden sich in den ersten Heften wenig Citate, worüber ich wol eine Erklärung schuldig bin.

Nachdem der Druck des Deutschen Sprichwörter-Lexikon beschlossen war, kam das Manuscript zur ersten Lieferung in die Druckerei. Es waren aber dabei so viel Fragen über Einrichtung, Format, Lettern u. s. w., die bei einem Werke, dessen Herausgabe eine lange Reihe von Jahren in Anspruch nimmt, ins Gewicht fallen, zu erörtern, dass mehr als ein halbes Jahr verging, ehe sie erschien. Ich habe oben bereits bemerkt, dass sie eigentlich in ihrem Innern eine Anfrage an das Publikum sein sollte, in welcher Weise und Richtung die Redaction erfolgen solle. Und so erschien sie mit nur wenig Quellenangaben. Der Mangel an Citaten hat aber noch einen andern Grund. Während der frühern Jahre, in denen ich aus der Literatur sammelte, gab ich die Quelle des Sprichworts im Manuscript der Raum- und Zeitersparniss wegen nur abgekürzt mit einem oder ein paar Buchstaben an; in einem besondern Hefte fanden aber alle diese Abkürzungen durch die vollständigen Titel ihre Erklärung. Dies Heft ist mir nun bei einem Wohnungswechsel oder bei der oben erwähnten polizeilichen Papierdurchsuchung abhanden gekommen. Die Citate mussten also vorerst wegbleiben und konnten nur allmählich, soweit es die angedeuteten

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[XXIV/0022] Grund, dass es ausserhalb meiner Kräfte gelegen hat oder dass diese Wünsche zu sehr auseinandergegangen sind, um eine allseitige Ausführung zu gestatten. Sollte ich einzelnes hervorheben, so war es „Mangel an Objectivität“, die ein Beurtheiler der ersten Lieferungen hervorhob. Da diese Bemerkung nicht eine Einzelheit betrifft, die sich durch Federstriche abändern lässt, und weil ich nicht wünsche, auch der strengste Beurtheiler gewönne die Ansicht, ich gehöre zu den Leuten, welche begründete Ausstellungen über die Achsel ansehen; da es sich hier um einen Punkt handelt, der zur richtigen Beurtheilung des ganzen Werks gehört: so muss ich darauf eingehen, und der gemachten Ausstellung gegenüber zuerst die Erwägung empfehlen, dass das Werk in einem Zeitraum von mehr als dreissig Jahren bearbeitet worden: ein Zeitraum, gross genug, um den verschiedensten Ansichten, Anschauungen in Bezug auf Einrichtung und Zwecke Einfluss zu gestatten. Eine Arbeit, die in einer so langen Zeit entstanden ist, wird auch Spuren davon an sich tragen. Doch ist hier leicht zu streichen; indess wird dadurch immer nur die Gleichartigkeit in der Bearbeitung erreicht und nicht immer der „Mangel an Objectivität“ beseitigt. Dieser soll darin begründet sein, dass nicht alles entfernt worden ist, was nicht streng zur Sache gehört und nicht rein wissenschaftlich ist. Dieser Anforderung würde von der einen Seite leicht nachzukommen sein, wenn vorerst ein Einverständniss darüber herrschte, was zur Sache gehört, und zuvor entschieden wäre, dass das Werk ausschliesslich für wissenschaftliche Zwecke erscheine. Seit die Unterhandlungen über den Druck begonnen haben, ist auch die Frage erörtert worden: Welcher Charakter soll dem Werke durch die Herausgabe (Redaction) gegeben werden, der rein wissenschaftliche oder der für Gebildete überhaupt? Dies musste erst feststehen. Aber es stand sogar nach einer versuchten Subscription nicht fest, denn die Unterzeichner gehörten allen Ständen an; die gelehrten Anstalten und Institute befanden sich nicht in der überwiegenden Majorität. Erst seit dem Beginn des Drucks hat sich die Theilnahme seitens der wissenschaftlichen Anstalten gesteigert, und es ist den Ansprüchen nach dieser Seite immer mehr Rechnung getragen worden. In der Objectivität so weit zu gehen, dass der deutsche Sprichwörterschatz keine Spuren von dem Leben, das der Verfasser darin niedergelegt hat, erkennen lasse, ist nicht nur nicht meine Absicht, ich halte es geradezu für unmöglich; und wäre es möglich, so würde für mich die Ausführung kein Interesse haben. Interesse hat für mich nur eine Schrift, in der ich etwas Leben ihres Verfassers miterhalte, in der ich seinen Pulsschlag fühle, selbst wenn er nicht in meiner Weise schlägt. Ich bedarf Leben zur Erfrischung meines Lebens, nicht nur gedruckte Buchstaben. Ich bin ein Subject, und will – auch wenn mich die einen oder andern für ein schlechtes halten – ein Subject bleiben, und mich als solches offenbaren. Ich verspreche übrigens, die strengste Disciplin über dies Subject zu üben; nur bis zur Selbstvernichtung will ich nicht gehen. Dem wissenschaftlichen Bedürfniss habe ich durch Citate und fremde Parallelen Rechnung zu tragen geglaubt, den andern Theil der Leser durch kurze Erklärungen, Anwendungen u. s. w., Hinweisung auf Aussprache und Literatur zu befriedigen gesucht. Findet der eine vielleicht eine Bemerkung nicht wesentlich oder gar überflüssig, so hat sie gerade dafür den Beifall eines andern; und wenn von einer Seite geklagt wird, dass sich die Ratio darin hier und da eindränge (vgl. Wiener Zeitung, 1866, Nr. 70), so bitte ich die Herren, welche eine Abneigung vor derselben besitzen, für sie um Nachsicht, da ich mich seit länger als dreissig Jahren ohne zu murren bemüht habe, oft aus dicken Bänden, die sehr wenig von Vernunft enthielten, die sprichwörtlichen Goldkörnlein herauszulesen. Da jede Lieferung alle Anschauungen, alle Richtungen und Standpunkte vertritt, so hoffe ich, die geehrten Herren Beurtheiler dieser Seite werden mir als Entschädigung für mein langes Märtyrerthum gestatten; mitunter in ein paar Zeilen meiner Ansicht Ausdruck zu geben, zumal sie hier auf einen Punkt treffen, auf dem ich ganz unverbesserlich bin. Mein erstes Bestreben wird aber stets darauf gerichtet sein, allen darin zu genügen, ihnen unsern reichen Sprichwörterschatz so vollständig als möglich zu bieten. Wer übrigens die ersten Lieferungen mit den folgenden vergleicht, wird sicher in Betreff der Bearbeitung einen wesentlichen Unterschied bemerkt haben. Um nur einen Punkt hervorzuheben, so befinden sich in den ersten Heften wenig Citate, worüber ich wol eine Erklärung schuldig bin. Nachdem der Druck des Deutschen Sprichwörter-Lexikon beschlossen war, kam das Manuscript zur ersten Lieferung in die Druckerei. Es waren aber dabei so viel Fragen über Einrichtung, Format, Lettern u. s. w., die bei einem Werke, dessen Herausgabe eine lange Reihe von Jahren in Anspruch nimmt, ins Gewicht fallen, zu erörtern, dass mehr als ein halbes Jahr verging, ehe sie erschien. Ich habe oben bereits bemerkt, dass sie eigentlich in ihrem Innern eine Anfrage an das Publikum sein sollte, in welcher Weise und Richtung die Redaction erfolgen solle. Und so erschien sie mit nur wenig Quellenangaben. Der Mangel an Citaten hat aber noch einen andern Grund. Während der frühern Jahre, in denen ich aus der Literatur sammelte, gab ich die Quelle des Sprichworts im Manuscript der Raum- und Zeitersparniss wegen nur abgekürzt mit einem oder ein paar Buchstaben an; in einem besondern Hefte fanden aber alle diese Abkürzungen durch die vollständigen Titel ihre Erklärung. Dies Heft ist mir nun bei einem Wohnungswechsel oder bei der oben erwähnten polizeilichen Papierdurchsuchung abhanden gekommen. Die Citate mussten also vorerst wegbleiben und konnten nur allmählich, soweit es die angedeuteten

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. XXIV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/22>, abgerufen am 21.11.2024.