Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] waren mit der Fällung einer der Riesentannen in Californiens Mammuthshain (Cataveras County) fünf Mann 25 Tage beschäftigt und brachten weitere drei Wochen damit zu, die Rinde auf einer Länge von nur 52 Fuss abzustreifen. (Vgl. Ausland, 1857, S. 158.)

Frz.: Al premier cop arbres ne chiet. (Leroux, II, 345.) - L'arbre ne tombe pas du premier coup. (Kritzinger, 33.) - Paris n'a pas ete bati en un jour.

Holl.: Allengskens slaan velt den boom. (Harrebomee, I, 77.)

It.: Al primo colpe non cade (casca) l'albero.

Lat.: Arbor per primum quaevis non corruit ictum.

34 Der baum felt nicht vom ersten schlag. - Henisch, 222.

35 Der Baum geniesst seiner Aepfel nicht. - Simrock, 842; Grimm, I, 1189.

36 Der Baum, in einen Topf gesetzt, wurzelt nicht weit. - Eiselein, 59.

37 Der baum muss zuvor gut sein, ehe er gute früchte bringt. - Henisch, 222.

38 Der baum tregt jm selbst kein öpfel. - Tappius, 58; Henisch, 222; Lehmann, II, 61, 87; Körte, 455.

Sowie schon nach Plato keiner sich selbst, sondern den Aeltern, dem Freunde, dem Vaterlande, der Menschheit geboren wird.

Holl.: De boom draagt voor zich zelven geene appelen. (Harrebomee, I, 77.)

Lat.: Nemo sibi nascitur.

39 Der Baum wird zu spät geschüttelt, wenn der Wind das Obst verjagt hat.

40 Der Baum zum Ast. - Schweiz; Kirchhofer, 57; Eiselein, 59; Körte, 452.

Von denen, die zum Theil nothgedrungen das Ganze hergeben müssen. - Ein Wortspiel mit Ast und Asti. Franz I. von Frankreich verlangte vor der Schlacht von Marignan (1515) die Grafschaft Asti und nach der Schlacht musste ihm der Herzog sein ganzes Land überlassen.

41 Der beste Baum bringt auch wol eine kröpliche Frucht. - Körte, 454.

42 Der beste Baum bringt ungleiche Frucht.

43 Der knarrende Baum steht am längsten.

44 Der stärkste Baum war auch ein Reis.

45 Der verbotene Baum hat die süsseste Pflaum'.

46 Des bawmes frucht hat vns verderbt. - Agricola II, 281.

Erbsündentheorie.

47 Die ältesten Bäume haben die süssesten Früchte.

Holl.: De beste wier ook komt van de oudste boomen. (Harrebomee, I, 77.)

48 Die Bäum' müssen erst blühen, ehe sie Frucht tragen. - Lehmann, 57, 17.

49 Die Bäume werden im Winter auch grau und der Stamm bleibt doch gesund.

Bild eines kräftigen Alters.

50 Die grössten Bäume im Lande waren einmal schwache Reislein. - Sailer, 189.

Die Jugend trägt die Zukunft in sich.

51 Dürre Bäume schützen nicht vorm Blitz.

Wenn man da Zuflucht und Schutz sucht, wo Verderben droht.

52 Dürre Bäume tragen keine Früchte.

53 Edler Baum bringt zeitig Frucht.

Lat.: Generosioris arboris statim planta cum fructu est.

54 Ein alter Baum ist schwer zu verpflanzen. - Simrock, 854.

Lat.: Antiquam arborem transplantare difficile est.

55 Ein alter Baum lässt sich schwer herausreissen.

Frz.: Vieil arbre d'un coup ne s'arrache. (Leroux, I, 38.)

56 Ein baum blühet wol schön vnd voll, aber es felt vil ab. - Henisch, 222.

57 Ein baum bringt gute frucht, zugleich dem gartner vnd den sewen, die sich an bäum reiben. - Henisch, 222.

Lat.: Bonus vir prodest tam amicis quam inimicis.

58 Ein Baum, den Gott begiesst, verdorrt nicht.

59 Ein Baum, der allein steht, verkrüppelt leicht.

Der unbewegliche Stein am Felsen bleibt immer derselbe, wenn er auch langsam fortwächst. So der isolirte Mensch. Gleichwie aber die Kiesel im Bache von der ewigen Bewegung des Wassers die mannichfaltigsten Formen erhalten, so kann auch der Mensch nur im Strom des wirklichen Lebens vielseitig ausgebildet werden. Nur im Walde gibt es schlanke Stämme.

60 Ein Baum, der am Wege steht, behält seine Pflaumen nicht lange.


[Spaltenumbruch]

61 Ein Baum, der bittere Früchte trägt, bringt keine süssen, auch wenn man ihn mit Honig begiesst.

Natur lässt sich nicht ändern.

Lat.: Naturam expellas furca, tamen usque recurrit.

62 Ein Baum, der dies Jahr ruht, trägt das folgende doppelt gut.

63 Ein Baum, der einmal alt geworden ist, bekommt keine junge Haut mehr.

Holl.: Eeen boom (oder: vrijster), eens veroud, krijgt niet weer jeugdig hout. (Harrebomee, I, 77.)

64 Ein Baum, der goldene Aepfel trägt, steht nicht lange.

65 Ein Baum, der in einen Scherben gesetzt ist, kann nie gross werden.

66 Ein Baum, der nicht durch den Stamm nützt, der nützt durch seine Blätter.

Die, wenn man auch nicht gerade Salat daraus machen kann, doch dadurch segnen, dass sie die Luft reinigen.

67 Ein Baum, der nicht Frucht bringt, wird abgehauen. - Matth., 3, 10; Schulze, 181.

Lat.: Omnis arbor quae non facit fructum bonum exciditur.

68 Ein Baum, der oft versetzt wird, trägt wenig Früchte. - Gaal, 175; Winckler, XII, 27.

Frz.: On ne voit pas croeitre un arbre qui change souvent de place, ni une famille qui demenage souvent prosperer. (Recueil.) - Arbre souvent transplante rarement fait fruit a planter. (Kritzinger, 33; Leroux, I, 37.)

Holl.: Een boom, die gedurig verplant wordt, gedijt zelden (draagt zelden goede vrucht, kan geene wortelen schieten). (Harrebomee, I, 77.)

It.: Albero spesso trapiantato, mai di frutti e caricato. (Bohn, I, 69.)

Lat.: Planta saepius translata non coalescit.

Span.: Planta muchas veces traspuesta ni crece ni medra.

Ung.: A ki sokat hordozoskodik nehezen gazdagul

69 Ein Baum, der schöne Blätter, hat nicht immer gute Früchte.

Holl.: Alle boomen, die schoone blaren hebben, dragen daarom geene goede vruchten. (Harrebomee, I, 77.)

70 Ein Baum, der viel Früchte hat, neigt sich.

71 Ein Baum, der vom Wetter geschlagen, schlägt doch wieder aus.

72 Ein Baum geht nicht verloren, wenn auch ein Ast verdorrt.

73 Ein Baum muss Blätter und Zweige haben.

74 Ein Baum ohne Aeste, ein Wirth ohne Gäste, ein Wagen ohne Rad, ein Mensch ohne Bad, werden die lange erhalten, so lass ich's Gott walten.

75 Ein Baum ohne Wurzel wird weder Blätter noch Früchte tragen.

76 Ein Baum trachtet von Natur in die Höhe. - Eiselein, 59.

77 Ein Baum trägt sich selbst keine Früchte. - Gaal, 168.

Lat.: Non nobis solum nascimur, sed et alii partem sibi vindicant.

78 Ein böser Baum gibt kein gut Reis.

Frz.: De faulx arbre mauvais syon. (Leroux, I, 38.)

79 Ein Boum mit schoner Bliut treit unedel Obes dike. (Misnere.) - Eiselein, 57.

Lat.: Arbor quaeque bona producit dulcia poma.

80 Ein dürrer Baum kracht, ein grüner (junger) bricht. (Lit.)

81 Ein fauler (böser, schlechter) Baum kann nicht gute Früchte bringen. - Matth., 7, 18; 12, 33; Schulze, 198; Zehner, 442.

Dän.: Ond rod giver ei godt aeble. (Bohn, I, 394.)

It.: Da cattiva pianta non nasce mai buon frutto.

Lat.: Non nascitur ex malo bonum. - Non potest arbor mala fructus bonos facere. (Seneca.)

82 Ein fauler Baum macht mit seinen Blättern mehr Geräusch, als ein ganzer Wald mit seinen Feigen.

83 Ein gesunder Baum stirbt nicht, wenn er auch sein Laub verliert.

84 Ein glatter Baum wird nicht beschnitten.

85 Ein guter Baum bringt gute Früchte.

Frz.: Au fruit on connaeit l'arbre.

Holl.: Een goede boom brengt goede, maar een kwade boom brengt kwade vruchten voort. (Harrebomee, I, 77.)

86 Ein guter Baum bringt vngleiche (mancherlei) Epffel. - Lehmann, 57, 25.

[Spaltenumbruch] waren mit der Fällung einer der Riesentannen in Californiens Mammuthshain (Cataveras County) fünf Mann 25 Tage beschäftigt und brachten weitere drei Wochen damit zu, die Rinde auf einer Länge von nur 52 Fuss abzustreifen. (Vgl. Ausland, 1857, S. 158.)

Frz.: Al premier cop arbres ne chiet. (Leroux, II, 345.) – L'arbre ne tombe pas du premier coup. (Kritzinger, 33.) – Paris n'a pas été bâti en un jour.

Holl.: Allengskens slaan velt den boom. (Harrebomée, I, 77.)

It.: Al primo colpe non cade (casca) l'albero.

Lat.: Arbor per primum quaevis non corruit ictum.

34 Der baum felt nicht vom ersten schlag.Henisch, 222.

35 Der Baum geniesst seiner Aepfel nicht.Simrock, 842; Grimm, I, 1189.

36 Der Baum, in einen Topf gesetzt, wurzelt nicht weit.Eiselein, 59.

37 Der baum muss zuvor gut sein, ehe er gute früchte bringt.Henisch, 222.

38 Der baum tregt jm selbst kein öpfel.Tappius, 58; Henisch, 222; Lehmann, II, 61, 87; Körte, 455.

Sowie schon nach Plato keiner sich selbst, sondern den Aeltern, dem Freunde, dem Vaterlande, der Menschheit geboren wird.

Holl.: De boom draagt voor zich zelven geene appelen. (Harrebomée, I, 77.)

Lat.: Nemo sibi nascitur.

39 Der Baum wird zu spät geschüttelt, wenn der Wind das Obst verjagt hat.

40 Der Baum zum Ast.Schweiz; Kirchhofer, 57; Eiselein, 59; Körte, 452.

Von denen, die zum Theil nothgedrungen das Ganze hergeben müssen. – Ein Wortspiel mit Ast und Asti. Franz I. von Frankreich verlangte vor der Schlacht von Marignan (1515) die Grafschaft Asti und nach der Schlacht musste ihm der Herzog sein ganzes Land überlassen.

41 Der beste Baum bringt auch wol eine kröpliche Frucht.Körte, 454.

42 Der beste Baum bringt ungleiche Frucht.

43 Der knarrende Baum steht am längsten.

44 Der stärkste Baum war auch ein Reis.

45 Der verbotene Baum hat die süsseste Pflaum'.

46 Des bawmes frucht hat vns verderbt.Agricola II, 281.

Erbsündentheorie.

47 Die ältesten Bäume haben die süssesten Früchte.

Holl.: De beste wier ook komt van de oudste boomen. (Harrebomée, I, 77.)

48 Die Bäum' müssen erst blühen, ehe sie Frucht tragen.Lehmann, 57, 17.

49 Die Bäume werden im Winter auch grau und der Stamm bleibt doch gesund.

Bild eines kräftigen Alters.

50 Die grössten Bäume im Lande waren einmal schwache Reislein.Sailer, 189.

Die Jugend trägt die Zukunft in sich.

51 Dürre Bäume schützen nicht vorm Blitz.

Wenn man da Zuflucht und Schutz sucht, wo Verderben droht.

52 Dürre Bäume tragen keine Früchte.

53 Edler Baum bringt zeitig Frucht.

Lat.: Generosioris arboris statim planta cum fructu est.

54 Ein alter Baum ist schwer zu verpflanzen.Simrock, 854.

Lat.: Antiquam arborem transplantare difficile est.

55 Ein alter Baum lässt sich schwer herausreissen.

Frz.: Vieil arbre d'un coup ne s'arrache. (Leroux, I, 38.)

56 Ein baum blühet wol schön vnd voll, aber es felt vil ab.Henisch, 222.

57 Ein baum bringt gute frucht, zugleich dem gartner vnd den sewen, die sich an bäum reiben.Henisch, 222.

Lat.: Bonus vir prodest tam amicis quam inimicis.

58 Ein Baum, den Gott begiesst, verdorrt nicht.

59 Ein Baum, der allein steht, verkrüppelt leicht.

Der unbewegliche Stein am Felsen bleibt immer derselbe, wenn er auch langsam fortwächst. So der isolirte Mensch. Gleichwie aber die Kiesel im Bache von der ewigen Bewegung des Wassers die mannichfaltigsten Formen erhalten, so kann auch der Mensch nur im Strom des wirklichen Lebens vielseitig ausgebildet werden. Nur im Walde gibt es schlanke Stämme.

60 Ein Baum, der am Wege steht, behält seine Pflaumen nicht lange.


[Spaltenumbruch]

61 Ein Baum, der bittere Früchte trägt, bringt keine süssen, auch wenn man ihn mit Honig begiesst.

Natur lässt sich nicht ändern.

Lat.: Naturam expellas furca, tamen usque recurrit.

62 Ein Baum, der dies Jahr ruht, trägt das folgende doppelt gut.

63 Ein Baum, der einmal alt geworden ist, bekommt keine junge Haut mehr.

Holl.: Eeen boom (oder: vrijster), eens veroud, krijgt niet weêr jeugdig hout. (Harrebomée, I, 77.)

64 Ein Baum, der goldene Aepfel trägt, steht nicht lange.

65 Ein Baum, der in einen Scherben gesetzt ist, kann nie gross werden.

66 Ein Baum, der nicht durch den Stamm nützt, der nützt durch seine Blätter.

Die, wenn man auch nicht gerade Salat daraus machen kann, doch dadurch segnen, dass sie die Luft reinigen.

67 Ein Baum, der nicht Frucht bringt, wird abgehauen.Matth., 3, 10; Schulze, 181.

Lat.: Omnis arbor quae non facit fructum bonum exciditur.

68 Ein Baum, der oft versetzt wird, trägt wenig Früchte.Gaal, 175; Winckler, XII, 27.

Frz.: On ne voit pas croître un arbre qui change souvent de place, ni une famille qui déménage souvent prospérer. (Recueil.) – Arbre souvent transplanté rarement fait fruit à planter. (Kritzinger, 33; Leroux, I, 37.)

Holl.: Een boom, die gedurig verplant wordt, gedijt zelden (draagt zelden goede vrucht, kan geene wortelen schieten). (Harrebomée, I, 77.)

It.: Albero spesso trapiantato, mai di frutti è caricato. (Bohn, I, 69.)

Lat.: Planta saepius translata non coalescit.

Span.: Planta muchas veces traspuesta ni crece ni medra.

Ung.: A ki sokat hordozóskodik nehezen gazdagúl

69 Ein Baum, der schöne Blätter, hat nicht immer gute Früchte.

Holl.: Alle boomen, die schoone blâren hebben, dragen daarom geene goede vruchten. (Harrebomée, I, 77.)

70 Ein Baum, der viel Früchte hat, neigt sich.

71 Ein Baum, der vom Wetter geschlagen, schlägt doch wieder aus.

72 Ein Baum geht nicht verloren, wenn auch ein Ast verdorrt.

73 Ein Baum muss Blätter und Zweige haben.

74 Ein Baum ohne Aeste, ein Wirth ohne Gäste, ein Wagen ohne Rad, ein Mensch ohne Bad, werden die lange erhalten, so lass ich's Gott walten.

75 Ein Baum ohne Wurzel wird weder Blätter noch Früchte tragen.

76 Ein Baum trachtet von Natur in die Höhe.Eiselein, 59.

77 Ein Baum trägt sich selbst keine Früchte.Gaal, 168.

Lat.: Non nobis solum nascimur, sed et alii partem sibi vindicant.

78 Ein böser Baum gibt kein gut Reis.

Frz.: De faulx arbre mauvais syon. (Leroux, I, 38.)

79 Ein Boum mit schoner Bliut treit unedel Obes dike. (Misnere.) – Eiselein, 57.

Lat.: Arbor quaeque bona producit dulcia poma.

80 Ein dürrer Baum kracht, ein grüner (junger) bricht. (Lit.)

81 Ein fauler (böser, schlechter) Baum kann nicht gute Früchte bringen.Matth., 7, 18; 12, 33; Schulze, 198; Zehner, 442.

Dän.: Ond rod giver ei godt æble. (Bohn, I, 394.)

It.: Da cattiva pianta non nasce mai buon frutto.

Lat.: Non nascitur ex malo bonum. – Non potest arbor mala fructus bonos facere. (Seneca.)

82 Ein fauler Baum macht mit seinen Blättern mehr Geräusch, als ein ganzer Wald mit seinen Feigen.

83 Ein gesunder Baum stirbt nicht, wenn er auch sein Laub verliert.

84 Ein glatter Baum wird nicht beschnitten.

85 Ein guter Baum bringt gute Früchte.

Frz.: Au fruit on connaît l'arbre.

Holl.: Een goede boom brengt goede, maar een kwade boom brengt kwade vruchten voort. (Harrebomée, I, 77.)

86 Ein guter Baum bringt vngleiche (mancherlei) Epffel.Lehmann, 57, 25.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><pb facs="#f0166" n="[138]"/><cb n="275"/>
waren mit der Fällung einer der Riesentannen in Californiens Mammuthshain (Cataveras County) fünf Mann 25 Tage beschäftigt und brachten weitere drei Wochen damit zu, die Rinde auf einer Länge von nur 52 Fuss abzustreifen. (Vgl. <hi rendition="#i">Ausland, 1857, S. 158.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Al premier cop arbres ne chiet. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 345.</hi>) &#x2013; L'arbre ne tombe pas du premier coup. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 33.</hi>) &#x2013; Paris n'a pas été bâti en un jour.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Allengskens slaan velt den boom. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 77.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Al primo colpe non cade (casca) l'albero.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Arbor per primum quaevis non corruit ictum.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">34 Der baum felt nicht vom ersten schlag.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 222.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">35 Der Baum geniesst seiner Aepfel nicht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 842; Grimm, I, 1189.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">36 Der Baum, in einen Topf gesetzt, wurzelt nicht weit.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 59.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">37 Der baum muss zuvor gut sein, ehe er gute früchte bringt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 222.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">38 Der baum tregt jm selbst kein öpfel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Tappius, 58; Henisch, 222; Lehmann, II, 61, 87; Körte, 455.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Sowie schon nach Plato keiner sich selbst, sondern den Aeltern, dem Freunde, dem Vaterlande, der Menschheit geboren wird.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: De boom draagt voor zich zelven geene appelen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 77.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nemo sibi nascitur.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">39 Der Baum wird zu spät geschüttelt, wenn der Wind das Obst verjagt hat.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">40 Der Baum zum Ast.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schweiz; Kirchhofer, 57; Eiselein, 59; Körte, 452.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Von denen, die zum Theil nothgedrungen das Ganze hergeben müssen. &#x2013; Ein Wortspiel mit Ast und Asti. Franz I. von Frankreich verlangte vor der Schlacht von Marignan (1515) die Grafschaft Asti und nach der Schlacht musste ihm der Herzog sein ganzes Land überlassen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">41 Der beste Baum bringt auch wol eine kröpliche Frucht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 454.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">42 Der beste Baum bringt ungleiche Frucht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">43 Der knarrende Baum steht am längsten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">44 Der stärkste Baum war auch ein Reis.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">45 Der verbotene Baum hat die süsseste Pflaum'.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">46 Des bawmes frucht hat vns verderbt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Agricola II, 281.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Erbsündentheorie.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">47 Die ältesten Bäume haben die süssesten Früchte.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: De beste wier ook komt van de oudste boomen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 77.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">48 Die Bäum' müssen erst blühen, ehe sie Frucht tragen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 57, 17.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">49 Die Bäume werden im Winter auch grau und der Stamm bleibt doch gesund.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Bild eines kräftigen Alters.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">50 Die grössten Bäume im Lande waren einmal schwache Reislein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sailer, 189.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Jugend trägt die Zukunft in sich.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">51 Dürre Bäume schützen nicht vorm Blitz.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Wenn man da Zuflucht und Schutz sucht, wo Verderben droht.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">52 Dürre Bäume tragen keine Früchte.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">53 Edler Baum bringt zeitig Frucht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Generosioris arboris statim planta cum fructu est.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">54 Ein alter Baum ist schwer zu verpflanzen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 854.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Antiquam arborem transplantare difficile est.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">55 Ein alter Baum lässt sich schwer herausreissen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Vieil arbre d'un coup ne s'arrache. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 38.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">56 Ein baum blühet wol schön vnd voll, aber es felt vil ab.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 222.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">57 Ein baum bringt gute frucht, zugleich dem gartner vnd den sewen, die sich an bäum reiben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 222.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Bonus vir prodest tam amicis quam inimicis.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">58 Ein Baum, den Gott begiesst, verdorrt nicht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">59 Ein Baum, der allein steht, verkrüppelt leicht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Der unbewegliche Stein am Felsen bleibt immer derselbe, wenn er auch langsam fortwächst. So der isolirte Mensch. Gleichwie aber die Kiesel im Bache von der ewigen Bewegung des Wassers die mannichfaltigsten Formen erhalten, so kann auch der Mensch nur im Strom des wirklichen Lebens vielseitig ausgebildet werden. Nur im Walde gibt es schlanke Stämme.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">60 Ein Baum, der am Wege steht, behält seine Pflaumen nicht lange.</hi> </p><lb/>
          <cb n="276"/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">61 Ein Baum, der bittere Früchte trägt, bringt keine süssen, auch wenn man ihn mit Honig begiesst.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Natur lässt sich nicht ändern.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Naturam expellas furca, tamen usque recurrit.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">62 Ein Baum, der dies Jahr ruht, trägt das folgende doppelt gut.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">63 Ein Baum, der einmal alt geworden ist, bekommt keine junge Haut mehr.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Eeen boom (oder: vrijster), eens veroud, krijgt niet weêr jeugdig hout. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 77.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">64 Ein Baum, der goldene Aepfel trägt, steht nicht lange.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">65 Ein Baum, der in einen Scherben gesetzt ist, kann nie gross werden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">66 Ein Baum, der nicht durch den Stamm nützt, der nützt durch seine Blätter.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die, wenn man auch nicht gerade Salat daraus machen kann, doch dadurch segnen, dass sie die Luft reinigen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">67 Ein Baum, der nicht Frucht bringt, wird abgehauen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Matth., 3, 10; Schulze, 181.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Omnis arbor quae non facit fructum bonum exciditur.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">68 Ein Baum, der oft versetzt wird, trägt wenig Früchte.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gaal, 175; Winckler, XII, 27.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: On ne voit pas croître un arbre qui change souvent de place, ni une famille qui déménage souvent prospérer. (<hi rendition="#i">Recueil.</hi>) &#x2013; Arbre souvent transplanté rarement fait fruit à planter. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 33; Leroux, I, 37.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Een boom, die gedurig verplant wordt, gedijt zelden (draagt zelden goede vrucht, kan geene wortelen schieten). (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 77.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Albero spesso trapiantato, mai di frutti è caricato. (<hi rendition="#i">Bohn, I, 69.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Planta saepius translata non coalescit.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Span.</hi>: Planta muchas veces traspuesta ni crece ni medra.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: A ki sokat hordozóskodik nehezen gazdagúl</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">69 Ein Baum, der schöne Blätter, hat nicht immer gute Früchte.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Alle boomen, die schoone blâren hebben, dragen daarom geene goede vruchten. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 77.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">70 Ein Baum, der viel Früchte hat, neigt sich.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">71 Ein Baum, der vom Wetter geschlagen, schlägt doch wieder aus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">72 Ein Baum geht nicht verloren, wenn auch ein Ast verdorrt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">73 Ein Baum muss Blätter und Zweige haben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">74 Ein Baum ohne Aeste, ein Wirth ohne Gäste, ein Wagen ohne Rad, ein Mensch ohne Bad, werden die lange erhalten, so lass ich's Gott walten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">75 Ein Baum ohne Wurzel wird weder Blätter noch Früchte tragen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">76 Ein Baum trachtet von Natur in die Höhe.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 59.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">77 Ein Baum trägt sich selbst keine Früchte.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gaal, 168.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Non nobis solum nascimur, sed et alii partem sibi vindicant.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">78 Ein böser Baum gibt kein gut Reis.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: De faulx arbre mauvais syon. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 38.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">79 Ein Boum mit schoner Bliut treit unedel Obes dike.</hi> (<hi rendition="#i">Misnere.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 57.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Arbor quaeque bona producit dulcia poma.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">80 Ein dürrer Baum kracht, ein grüner (junger) bricht.</hi> (<hi rendition="#i">Lit.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">81 Ein fauler (böser, schlechter) Baum kann nicht gute Früchte bringen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Matth., 7, 18; 12, 33; Schulze, 198; Zehner, 442.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Ond rod giver ei godt æble. (<hi rendition="#i">Bohn, I, 394.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Da cattiva pianta non nasce mai buon frutto.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Non nascitur ex malo bonum. &#x2013; Non potest arbor mala fructus bonos facere. (<hi rendition="#i">Seneca.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">82 Ein fauler Baum macht mit seinen Blättern mehr Geräusch, als ein ganzer Wald mit seinen Feigen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">83 Ein gesunder Baum stirbt nicht, wenn er auch sein Laub verliert.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">84 Ein glatter Baum wird nicht beschnitten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">85 Ein guter Baum bringt gute Früchte.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Au fruit on connaît l'arbre.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Een goede boom brengt goede, maar een kwade boom brengt kwade vruchten voort. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 77.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">86 Ein guter Baum bringt vngleiche (mancherlei) Epffel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 57, 25.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[138]/0166] waren mit der Fällung einer der Riesentannen in Californiens Mammuthshain (Cataveras County) fünf Mann 25 Tage beschäftigt und brachten weitere drei Wochen damit zu, die Rinde auf einer Länge von nur 52 Fuss abzustreifen. (Vgl. Ausland, 1857, S. 158.) Frz.: Al premier cop arbres ne chiet. (Leroux, II, 345.) – L'arbre ne tombe pas du premier coup. (Kritzinger, 33.) – Paris n'a pas été bâti en un jour. Holl.: Allengskens slaan velt den boom. (Harrebomée, I, 77.) It.: Al primo colpe non cade (casca) l'albero. Lat.: Arbor per primum quaevis non corruit ictum. 34 Der baum felt nicht vom ersten schlag. – Henisch, 222. 35 Der Baum geniesst seiner Aepfel nicht. – Simrock, 842; Grimm, I, 1189. 36 Der Baum, in einen Topf gesetzt, wurzelt nicht weit. – Eiselein, 59. 37 Der baum muss zuvor gut sein, ehe er gute früchte bringt. – Henisch, 222. 38 Der baum tregt jm selbst kein öpfel. – Tappius, 58; Henisch, 222; Lehmann, II, 61, 87; Körte, 455. Sowie schon nach Plato keiner sich selbst, sondern den Aeltern, dem Freunde, dem Vaterlande, der Menschheit geboren wird. Holl.: De boom draagt voor zich zelven geene appelen. (Harrebomée, I, 77.) Lat.: Nemo sibi nascitur. 39 Der Baum wird zu spät geschüttelt, wenn der Wind das Obst verjagt hat. 40 Der Baum zum Ast. – Schweiz; Kirchhofer, 57; Eiselein, 59; Körte, 452. Von denen, die zum Theil nothgedrungen das Ganze hergeben müssen. – Ein Wortspiel mit Ast und Asti. Franz I. von Frankreich verlangte vor der Schlacht von Marignan (1515) die Grafschaft Asti und nach der Schlacht musste ihm der Herzog sein ganzes Land überlassen. 41 Der beste Baum bringt auch wol eine kröpliche Frucht. – Körte, 454. 42 Der beste Baum bringt ungleiche Frucht. 43 Der knarrende Baum steht am längsten. 44 Der stärkste Baum war auch ein Reis. 45 Der verbotene Baum hat die süsseste Pflaum'. 46 Des bawmes frucht hat vns verderbt. – Agricola II, 281. Erbsündentheorie. 47 Die ältesten Bäume haben die süssesten Früchte. Holl.: De beste wier ook komt van de oudste boomen. (Harrebomée, I, 77.) 48 Die Bäum' müssen erst blühen, ehe sie Frucht tragen. – Lehmann, 57, 17. 49 Die Bäume werden im Winter auch grau und der Stamm bleibt doch gesund. Bild eines kräftigen Alters. 50 Die grössten Bäume im Lande waren einmal schwache Reislein. – Sailer, 189. Die Jugend trägt die Zukunft in sich. 51 Dürre Bäume schützen nicht vorm Blitz. Wenn man da Zuflucht und Schutz sucht, wo Verderben droht. 52 Dürre Bäume tragen keine Früchte. 53 Edler Baum bringt zeitig Frucht. Lat.: Generosioris arboris statim planta cum fructu est. 54 Ein alter Baum ist schwer zu verpflanzen. – Simrock, 854. Lat.: Antiquam arborem transplantare difficile est. 55 Ein alter Baum lässt sich schwer herausreissen. Frz.: Vieil arbre d'un coup ne s'arrache. (Leroux, I, 38.) 56 Ein baum blühet wol schön vnd voll, aber es felt vil ab. – Henisch, 222. 57 Ein baum bringt gute frucht, zugleich dem gartner vnd den sewen, die sich an bäum reiben. – Henisch, 222. Lat.: Bonus vir prodest tam amicis quam inimicis. 58 Ein Baum, den Gott begiesst, verdorrt nicht. 59 Ein Baum, der allein steht, verkrüppelt leicht. Der unbewegliche Stein am Felsen bleibt immer derselbe, wenn er auch langsam fortwächst. So der isolirte Mensch. Gleichwie aber die Kiesel im Bache von der ewigen Bewegung des Wassers die mannichfaltigsten Formen erhalten, so kann auch der Mensch nur im Strom des wirklichen Lebens vielseitig ausgebildet werden. Nur im Walde gibt es schlanke Stämme. 60 Ein Baum, der am Wege steht, behält seine Pflaumen nicht lange. 61 Ein Baum, der bittere Früchte trägt, bringt keine süssen, auch wenn man ihn mit Honig begiesst. Natur lässt sich nicht ändern. Lat.: Naturam expellas furca, tamen usque recurrit. 62 Ein Baum, der dies Jahr ruht, trägt das folgende doppelt gut. 63 Ein Baum, der einmal alt geworden ist, bekommt keine junge Haut mehr. Holl.: Eeen boom (oder: vrijster), eens veroud, krijgt niet weêr jeugdig hout. (Harrebomée, I, 77.) 64 Ein Baum, der goldene Aepfel trägt, steht nicht lange. 65 Ein Baum, der in einen Scherben gesetzt ist, kann nie gross werden. 66 Ein Baum, der nicht durch den Stamm nützt, der nützt durch seine Blätter. Die, wenn man auch nicht gerade Salat daraus machen kann, doch dadurch segnen, dass sie die Luft reinigen. 67 Ein Baum, der nicht Frucht bringt, wird abgehauen. – Matth., 3, 10; Schulze, 181. Lat.: Omnis arbor quae non facit fructum bonum exciditur. 68 Ein Baum, der oft versetzt wird, trägt wenig Früchte. – Gaal, 175; Winckler, XII, 27. Frz.: On ne voit pas croître un arbre qui change souvent de place, ni une famille qui déménage souvent prospérer. (Recueil.) – Arbre souvent transplanté rarement fait fruit à planter. (Kritzinger, 33; Leroux, I, 37.) Holl.: Een boom, die gedurig verplant wordt, gedijt zelden (draagt zelden goede vrucht, kan geene wortelen schieten). (Harrebomée, I, 77.) It.: Albero spesso trapiantato, mai di frutti è caricato. (Bohn, I, 69.) Lat.: Planta saepius translata non coalescit. Span.: Planta muchas veces traspuesta ni crece ni medra. Ung.: A ki sokat hordozóskodik nehezen gazdagúl 69 Ein Baum, der schöne Blätter, hat nicht immer gute Früchte. Holl.: Alle boomen, die schoone blâren hebben, dragen daarom geene goede vruchten. (Harrebomée, I, 77.) 70 Ein Baum, der viel Früchte hat, neigt sich. 71 Ein Baum, der vom Wetter geschlagen, schlägt doch wieder aus. 72 Ein Baum geht nicht verloren, wenn auch ein Ast verdorrt. 73 Ein Baum muss Blätter und Zweige haben. 74 Ein Baum ohne Aeste, ein Wirth ohne Gäste, ein Wagen ohne Rad, ein Mensch ohne Bad, werden die lange erhalten, so lass ich's Gott walten. 75 Ein Baum ohne Wurzel wird weder Blätter noch Früchte tragen. 76 Ein Baum trachtet von Natur in die Höhe. – Eiselein, 59. 77 Ein Baum trägt sich selbst keine Früchte. – Gaal, 168. Lat.: Non nobis solum nascimur, sed et alii partem sibi vindicant. 78 Ein böser Baum gibt kein gut Reis. Frz.: De faulx arbre mauvais syon. (Leroux, I, 38.) 79 Ein Boum mit schoner Bliut treit unedel Obes dike. (Misnere.) – Eiselein, 57. Lat.: Arbor quaeque bona producit dulcia poma. 80 Ein dürrer Baum kracht, ein grüner (junger) bricht. (Lit.) 81 Ein fauler (böser, schlechter) Baum kann nicht gute Früchte bringen. – Matth., 7, 18; 12, 33; Schulze, 198; Zehner, 442. Dän.: Ond rod giver ei godt æble. (Bohn, I, 394.) It.: Da cattiva pianta non nasce mai buon frutto. Lat.: Non nascitur ex malo bonum. – Non potest arbor mala fructus bonos facere. (Seneca.) 82 Ein fauler Baum macht mit seinen Blättern mehr Geräusch, als ein ganzer Wald mit seinen Feigen. 83 Ein gesunder Baum stirbt nicht, wenn er auch sein Laub verliert. 84 Ein glatter Baum wird nicht beschnitten. 85 Ein guter Baum bringt gute Früchte. Frz.: Au fruit on connaît l'arbre. Holl.: Een goede boom brengt goede, maar een kwade boom brengt kwade vruchten voort. (Harrebomée, I, 77.) 86 Ein guter Baum bringt vngleiche (mancherlei) Epffel. – Lehmann, 57, 25.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:38Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/166
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [138]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/166>, abgerufen am 24.11.2024.