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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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ben. Darauff antwortete er: Ich weiß / meine Herren/ daß ihr alles Gutes von mir haltet: Ich bin auch keiner andern Vbelthat/ so Menschliche Gesetze straffen/ schuldig/ als allein diese. Jedoch bitte ich euch inständiglich/ daß ihr meinen Kopff von meinen Schuldern reiset / und mich erlöset von der grausamen Pein/ die ich leide (und zwar billich) von dem Tage an meiner Missethat: Vnd machet Anftellung/ daß mich die Gerechtigkeit GOttes nicht länger verfolge.

Darauff lassen die Gerichte auffgraben an dem Orte/ den er beniembt/ da findet man die Gebeine des erschlagenen Kauffmanns: Also ist diese Person mit seinem guten Belieben auß geführt/ und mit dem andern Mörder enthäuptet worden.

Johan Jacob Grinaeus in Comment. Jonae cap. 1.

1. Da sihestu/ lieber Mensch/ was das Gewissen thun kan/ wie es des Menschen sein eigener Ankläger ist/ wenn es auffwachet.

2. Hüte dich derowegen und thue nichts Böses/ denn sonsten wird der unter der lincken Brust liegende Hund dich ebenfalls anbellen.

453.

Trauriger Fall zu Torgau.

ben. Darauff antwortete er: Ich weiß / meine Herren/ daß ihr alles Gutes von mir haltet: Ich bin auch keiner andern Vbelthat/ so Menschliche Gesetze straffen/ schuldig/ als allein diese. Jedoch bitte ich euch inständiglich/ daß ihr meinen Kopff von meinen Schuldern reiset / und mich erlöset von der grausamen Pein/ die ich leide (und zwar billich) von dem Tage an meiner Missethat: Vnd machet Anftellung/ daß mich die Gerechtigkeit GOttes nicht länger verfolge.

Darauff lassen die Gerichte auffgraben an dem Orte/ den er beniembt/ da findet man die Gebeine des erschlagenen Kauffmanns: Also ist diese Person mit seinem guten Belieben auß geführt/ und mit dem andern Mörder enthäuptet worden.

Johan Jacob Grinaeus in Comment. Jonae cap. 1.

1. Da sihestu/ lieber Mensch/ was das Gewissen thun kan/ wie es des Menschen sein eigener Ankläger ist/ wenn es auffwachet.

2. Hüte dich derowegen und thue nichts Böses/ denn sonsten wird der unter der lincken Brust liegende Hund dich ebenfalls anbellen.

453.

Trauriger Fall zu Torgau.

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[851/0871] ben. Darauff antwortete er: Ich weiß / meine Herren/ daß ihr alles Gutes von mir haltet: Ich bin auch keiner andern Vbelthat/ so Menschliche Gesetze straffen/ schuldig/ als allein diese. Jedoch bitte ich euch inständiglich/ daß ihr meinen Kopff von meinen Schuldern reiset / und mich erlöset von der grausamen Pein/ die ich leide (und zwar billich) von dem Tage an meiner Missethat: Vnd machet Anftellung/ daß mich die Gerechtigkeit GOttes nicht länger verfolge. Darauff lassen die Gerichte auffgraben an dem Orte/ den er beniembt/ da findet man die Gebeine des erschlagenen Kauffmanns: Also ist diese Person mit seinem guten Belieben auß geführt/ und mit dem andern Mörder enthäuptet worden. Johan Jacob Grinaeus in Comment. Jonae cap. 1. 1. Da sihestu/ lieber Mensch/ was das Gewissen thun kan/ wie es des Menschen sein eigener Ankläger ist/ wenn es auffwachet. 2. Hüte dich derowegen und thue nichts Böses/ denn sonsten wird der unter der lincken Brust liegende Hund dich ebenfalls anbellen. 453. Trauriger Fall zu Torgau.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 851. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/871>, abgerufen am 22.11.2024.