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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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weist Augenscheinlich/ daß bißhero aus allen diesen Hauffen keiner den Todt entgehen können/ es muß gestorben seyn. Sonnenklar ist es da/ es müsse gestorben seyn. Kein Donner vom Himmel fält so starck zu aller Menschen Ohren/ als diß einige moriendum est, es muß gestorben seyn. Da kan niemand Gehör loß seyn. Du wöllest oder wollest nicht / so wirstu doch diesen Donner-Klaff anhören müssen/ es gestorben seyn/ in Zorn GOttes/ in Güte GOttes.

1. Ist nun dem also? Was arbeiten wir denn? was krantzen und scharren wir denn das zeitliche also zusammen/ als würden wir ewig leben? Es muß gestorben seyn / habt ihr gehöret.

2. Vnd zwar/ so wehret unser Leben gar eine kurtze Zeit/ und ist kaum wie der Tag/ der gestern vergangen ist. Kein Mensch/ heist es/ hat nach Gottes Calender noch einen Tag gelebet.

407.

Ein Mau[unleserliches Material] vertreibet seinem Ehebrecherischen Weibe den Kützel.

EIn Student zog auff die Hohe Schul in Franckreich/ blieb bey einem ehrlichen Bürger zur Herberge/ der hatte ein Weib/ das sich fort mit ihrem Mann zan[unleserliches Material]kete; Aber so bald der Student ins Hauß

weist Augenscheinlich/ daß bißhero aus allen diesen Hauffen keiner den Todt entgehen können/ es muß gestorben seyn. Sonnenklar ist es da/ es müsse gestorben seyn. Kein Donner vom Himmel fält so starck zu aller Menschen Ohren/ als diß einige moriendum est, es muß gestorben seyn. Da kan niemand Gehör loß seyn. Du wöllest oder wollest nicht / so wirstu doch diesen Donner-Klaff anhören müssen/ es gestorben seyn/ in Zorn GOttes/ in Güte GOttes.

1. Ist nun dem also? Was arbeiten wir denn? was krantzen und scharren wir denn das zeitliche also zusammen/ als würden wir ewig leben? Es muß gestorben seyn / habt ihr gehöret.

2. Vnd zwar/ so wehret unser Leben gar eine kurtze Zeit/ und ist kaum wie der Tag/ der gestern vergangen ist. Kein Mensch/ heist es/ hat nach Gottes Calender noch einen Tag gelebet.

407.

Ein Mau[unleserliches Material] vertreibet seinem Ehebrecherischen Weibe den Kützel.

EIn Student zog auff die Hohe Schul in Franckreich/ blieb bey einem ehrlichen Bürger zur Herberge/ der hatte ein Weib/ das sich fort mit ihrem Mann zan[unleserliches Material]kete; Aber so bald der Student ins Hauß

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[768/0788] weist Augenscheinlich/ daß bißhero aus allen diesen Hauffen keiner den Todt entgehen können/ es muß gestorben seyn. Sonnenklar ist es da/ es müsse gestorben seyn. Kein Donner vom Himmel fält so starck zu aller Menschen Ohren/ als diß einige moriendum est, es muß gestorben seyn. Da kan niemand Gehör loß seyn. Du wöllest oder wollest nicht / so wirstu doch diesen Donner-Klaff anhören müssen/ es gestorben seyn/ in Zorn GOttes/ in Güte GOttes. 1. Ist nun dem also? Was arbeiten wir denn? was krantzen und scharren wir denn das zeitliche also zusammen/ als würden wir ewig leben? Es muß gestorben seyn / habt ihr gehöret. 2. Vnd zwar/ so wehret unser Leben gar eine kurtze Zeit/ und ist kaum wie der Tag/ der gestern vergangen ist. Kein Mensch/ heist es/ hat nach Gottes Calender noch einen Tag gelebet. 407. Ein Mau_ vertreibet seinem Ehebrecherischen Weibe den Kützel. EIn Student zog auff die Hohe Schul in Franckreich/ blieb bey einem ehrlichen Bürger zur Herberge/ der hatte ein Weib/ das sich fort mit ihrem Mann zan_ kete; Aber so bald der Student ins Hauß

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 768. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/788>, abgerufen am 22.11.2024.