Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.von sich gestossen/ dringet dieselbe niemand wieder Willen und Begehren auff. 2. Die Busse ist weit besser/ die täglich geschicht/ als die ins weite Feld hinaus gespielet wird. 382. Ein Jesuit schreibet GOtt die Gerechtigkeit zu/ aber der Marien die Barmhertzigkeit. ANno 1607. ist ein Jesuit Johann David zu Andorff gewesen/ welcher in seinen Pancarpio Mariano, oder Marien Gebeten/ unter andern diese GOtteslästerung in die Welt außgesprenget/ daß GOttes Reich bestehe in Gerechtigkeit und Barmhertzigkeit/ die Gerechtigkeit habe er billich vor sich behalten/ aber die Barmhertzigkeit/ daß an der stück seines Reichs/ habe er der Marien überlassen / ut quicquid salva justitia concedi possit, id solum in potestate ojus sit, ut matris misericordiae ac Reginae coeli, damit was seiner Gerechtigkeit ohn Nachtheil könte zugelassen werden/ solches mit einander in der Marien Macht und Gewalt stehe/ als der Mutter der Barmhertzigkeit und Himmels Königin. 1. Es ist nicht noth/ daß wir uns vielfältig bemühen/ diesen groben Irrthumb von sich gestossen/ dringet dieselbe niemand wieder Willen und Begehren auff. 2. Die Busse ist weit besser/ die täglich geschicht/ als die ins weite Feld hinaus gespielet wird. 382. Ein Jesuit schreibet GOtt die Gerechtigkeit zu/ aber der Marien die Barmhertzigkeit. ANno 1607. ist ein Jesuit Johann David zu Andorff gewesen/ welcher in seinen Pancarpio Mariano, oder Marien Gebeten/ unter andern diese GOtteslästerung in die Welt außgesprenget/ daß GOttes Reich bestehe in Gerechtigkeit und Barmhertzigkeit/ die Gerechtigkeit habe er billich vor sich behalten/ aber die Barmhertzigkeit/ daß an der stück seines Reichs/ habe er der Marien überlassen / ut quicquid salvâ justitiâ concedi possit, id solum in potestate ojus sit, ut matris misericordiae ac Reginae coeli, damit was seiner Gerechtigkeit ohn Nachtheil könte zugelassen werden/ solches mit einander in der Marien Macht und Gewalt stehe/ als der Mutter der Barmhertzigkeit und Himmels Königin. 1. Es ist nicht noth/ daß wir uns vielfältig bemühen/ diesen groben Irrthumb <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0750" n="730"/> von sich gestossen/ dringet dieselbe niemand wieder Willen und Begehren auff.</p> <p>2. Die Busse ist weit besser/ die täglich geschicht/ als die ins weite Feld hinaus gespielet wird.</p> <p>382.</p> <p>Ein Jesuit schreibet GOtt die Gerechtigkeit zu/ aber der Marien die Barmhertzigkeit.</p> <p>ANno 1607. ist ein Jesuit Johann David zu Andorff gewesen/ welcher in seinen Pancarpio Mariano, oder Marien Gebeten/ unter andern diese GOtteslästerung in die Welt außgesprenget/ daß GOttes Reich bestehe in Gerechtigkeit und Barmhertzigkeit/ die Gerechtigkeit habe er billich vor sich behalten/ aber die Barmhertzigkeit/ daß an der stück seines Reichs/ habe er der Marien überlassen / ut quicquid salvâ justitiâ concedi possit, id solum in potestate ojus sit, ut matris misericordiae ac Reginae coeli, damit was seiner Gerechtigkeit ohn Nachtheil könte zugelassen werden/ solches mit einander in der Marien Macht und Gewalt stehe/ als der Mutter der Barmhertzigkeit und Himmels Königin.</p> <p>1. Es ist nicht noth/ daß wir uns vielfältig bemühen/ diesen groben Irrthumb </p> </div> </body> </text> </TEI> [730/0750]
von sich gestossen/ dringet dieselbe niemand wieder Willen und Begehren auff.
2. Die Busse ist weit besser/ die täglich geschicht/ als die ins weite Feld hinaus gespielet wird.
382.
Ein Jesuit schreibet GOtt die Gerechtigkeit zu/ aber der Marien die Barmhertzigkeit.
ANno 1607. ist ein Jesuit Johann David zu Andorff gewesen/ welcher in seinen Pancarpio Mariano, oder Marien Gebeten/ unter andern diese GOtteslästerung in die Welt außgesprenget/ daß GOttes Reich bestehe in Gerechtigkeit und Barmhertzigkeit/ die Gerechtigkeit habe er billich vor sich behalten/ aber die Barmhertzigkeit/ daß an der stück seines Reichs/ habe er der Marien überlassen / ut quicquid salvâ justitiâ concedi possit, id solum in potestate ojus sit, ut matris misericordiae ac Reginae coeli, damit was seiner Gerechtigkeit ohn Nachtheil könte zugelassen werden/ solches mit einander in der Marien Macht und Gewalt stehe/ als der Mutter der Barmhertzigkeit und Himmels Königin.
1. Es ist nicht noth/ daß wir uns vielfältig bemühen/ diesen groben Irrthumb
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