Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.1. Dienern und andern Gesinde soll man ihre Gebühr geben. 2. Teutsche seyn doch aufrichtige und guhtthätige Leute. 25. Von Friderico mit dem Anbiß und Friderico dem freudigen. 1. Fridericus mit dem Anbiß wurde darumb also genennet / DEnn als seine Frau-Mutter Margaretha/ Käyser Friderici 2 eheleibliche Tochter / von ihrem ungetreuen Ehegemahl Albrechten/ Landgrafen in Düringen/ ohn all Schuld und gegebene Vrsach verkieset/ und einen Eseltreiber/ sie heimlich zu erwürgen/ übergeben worden/ der sie aber verwarnet/ Vnd sie sich bey eilender Nacht in die flucht begeben müssen: Ist ihr nichts unter allen so gar schmertzlich vorkommen/ als dieses/ daß sie 2. kleine Kinder Fridericum und Dicemannum in der Wiegen hinderlassen/ und sich von ihnen scheiden müssen. Alldieweil es aber vor dißmal anders nicht seyn können/ als ist sie zu den Kindern in die Schlaff-Kammer heimlich gelauffen/ und hat dem ältesten/ gleich als in einem Liebsgrimm mit den Zähnen ein Biß in Backen gegeben/ daß er überlaut angefangen zu schreyen/ (und sich vom andern/ dem sie 1. Dienern und andern Gesinde soll man ihre Gebühr geben. 2. Teutsche seyn doch aufrichtige und guhtthätige Leute. 25. Von Friderico mit dem Anbiß und Friderico dem freudigen. 1. Fridericus mit dem Anbiß wurde darumb also genennet / DEnn als seine Frau-Mutter Margaretha/ Käyser Friderici 2 eheleibliche Tochter / von ihrem ungetreuen Ehegemahl Albrechten/ Landgrafen in Düringen/ ohn all Schuld und gegebene Vrsach verkieset/ und einen Eseltreiber/ sie heimlich zu erwürgen/ übergeben worden/ der sie aber verwarnet/ Vnd sie sich bey eilender Nacht in die flucht begeben müssen: Ist ihr nichts unter allen so gar schmertzlich vorkommen/ als dieses/ daß sie 2. kleine Kinder Fridericum und Dicemannum in der Wiegen hinderlassen/ und sich von ihnen scheiden müssen. Alldieweil es aber vor dißmal anders nicht seyn können/ als ist sie zu den Kindern in die Schlaff-Kammer heimlich gelauffen/ und hat dem ältesten/ gleich als in einem Liebsgrimm mit den Zähnen ein Biß in Backen gegeben/ daß er überlaut angefangen zu schreyen/ (und sich vom andern/ dem sie <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0074" n="54"/> <p>1. Dienern und andern Gesinde soll man ihre Gebühr geben.</p> <p>2. Teutsche seyn doch aufrichtige und guhtthätige Leute.</p> <p>25.</p> <p>Von Friderico mit dem Anbiß und Friderico dem freudigen.</p> <p>1.</p> <p>Fridericus mit dem Anbiß wurde darumb also genennet /</p> <p>DEnn als seine Frau-Mutter Margaretha/ Käyser Friderici 2 eheleibliche Tochter / von ihrem ungetreuen Ehegemahl Albrechten/ Landgrafen in Düringen/ ohn all Schuld und gegebene Vrsach verkieset/ und einen Eseltreiber/ sie heimlich zu erwürgen/ übergeben worden/ der sie aber verwarnet/ Vnd sie sich bey eilender Nacht in die flucht begeben müssen: Ist ihr nichts unter allen so gar schmertzlich vorkommen/ als dieses/ daß sie 2. kleine Kinder Fridericum und Dicemannum in der Wiegen hinderlassen/ und sich von ihnen scheiden müssen. Alldieweil es aber vor dißmal anders nicht seyn können/ als ist sie zu den Kindern in die Schlaff-Kammer heimlich gelauffen/ und hat dem ältesten/ gleich als in einem Liebsgrimm mit den Zähnen ein Biß in Backen gegeben/ daß er überlaut angefangen zu schreyen/ (und sich vom andern/ dem sie </p> </div> </body> </text> </TEI> [54/0074]
1. Dienern und andern Gesinde soll man ihre Gebühr geben.
2. Teutsche seyn doch aufrichtige und guhtthätige Leute.
25.
Von Friderico mit dem Anbiß und Friderico dem freudigen.
1.
Fridericus mit dem Anbiß wurde darumb also genennet /
DEnn als seine Frau-Mutter Margaretha/ Käyser Friderici 2 eheleibliche Tochter / von ihrem ungetreuen Ehegemahl Albrechten/ Landgrafen in Düringen/ ohn all Schuld und gegebene Vrsach verkieset/ und einen Eseltreiber/ sie heimlich zu erwürgen/ übergeben worden/ der sie aber verwarnet/ Vnd sie sich bey eilender Nacht in die flucht begeben müssen: Ist ihr nichts unter allen so gar schmertzlich vorkommen/ als dieses/ daß sie 2. kleine Kinder Fridericum und Dicemannum in der Wiegen hinderlassen/ und sich von ihnen scheiden müssen. Alldieweil es aber vor dißmal anders nicht seyn können/ als ist sie zu den Kindern in die Schlaff-Kammer heimlich gelauffen/ und hat dem ältesten/ gleich als in einem Liebsgrimm mit den Zähnen ein Biß in Backen gegeben/ daß er überlaut angefangen zu schreyen/ (und sich vom andern/ dem sie
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