Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.sich hier in diesem Leben alles Elend gemeiniglich mit ihm an/ und weret auch so lange/ biß daß er zu seinem Lehrmeister/ von dem er das Handwerck gelernet/ kömmet/ und ist wol war/ dann wann ein solch Verleumbder und Läster-Maul einer Person übel verwand ist/ so läst er sonst alle Sachen beruhen/ und sinnet nur dem nach/ wie er demselben möge einen Brand schieren/ oder einen Spott anhängen/ dann da kan alles auch/ was an manchen gelobet wird/ dem andern übel gedeutet werden/ und ist/ wie Syrach saget/ gar ein schändlich Ding umb einen Dieb/ aber ein Verleumbder/ ein Wäscher/ ein Lügner/ ist zehenmal ärger/ denn solche Läster-Mäuler können selten war reden/ sondern dencken nur dahin/ daß sie an statt des guten etwas böses erdencken/ derhalben reden sie gar selten von einer Sachen das beste/ oder/ wie sie an ihr selbst ist/ sondern wenn sie einem zu Rede kommen/ so muß der dritte auch dabey seyn/ da hat denn der gethan/ das hat diese geschafft/ das nimpt der vor/ das beginnet diese/ und wird dann gar offt solch Ding vorwahr gehalten und ausgegeben/ da sein Tage nichts dran gewesen/ und wird gleich durch solche Lästerung manch fromm unschuldig Hertz zur Banck gehauen/ und muß jämmerlich solchen Läster-Mäulern über die Zungen springen. Käyser Ferdinandus Hochlöblichster Gedächtnüß/ hat gar offt zu seinen Käthen zu sa- sich hier in diesem Leben alles Elend gemeiniglich mit ihm an/ und weret auch so lange/ biß daß er zu seinem Lehrmeister/ von dem er das Handwerck gelernet/ kömmet/ und ist wol war/ dann wann ein solch Verleumbder und Läster-Maul einer Person übel verwand ist/ so läst er sonst alle Sachen beruhen/ und sinnet nur dem nach/ wie er demselben möge einen Brand schieren/ oder einen Spott anhängen/ dann da kan alles auch/ was an manchen gelobet wird/ dem andern übel gedeutet werden/ und ist/ wie Syrach saget/ gar ein schändlich Ding umb einen Dieb/ aber ein Verleumbder/ ein Wäscher/ ein Lügner/ ist zehenmal ärger/ denn solche Läster-Mäuler können selten war reden/ sondern dencken nur dahin/ daß sie an statt des guten etwas böses erdencken/ derhalben reden sie gar selten von einer Sachen das beste/ oder/ wie sie an ihr selbst ist/ sondern wenn sie einem zu Rede kommen/ so muß der dritte auch dabey seyn/ da hat denn der gethan/ das hat diese geschafft/ das nimpt der vor/ das beginnet diese/ und wird dann gar offt solch Ding vorwahr gehalten und ausgegeben/ da sein Tage nichts dran gewesen/ und wird gleich durch solche Lästerung manch fromm unschuldig Hertz zur Banck gehauen/ und muß jämmerlich solchen Läster-Mäulern über die Zungen springen. Käyser Ferdinandus Hochlöblichster Gedächtnüß/ hat gar offt zu seinen Käthen zu sa- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0699" n="679"/> sich hier in diesem Leben alles Elend gemeiniglich mit ihm an/ und weret auch so lange/ biß daß er zu seinem Lehrmeister/ von dem er das Handwerck gelernet/ kömmet/ und ist wol war/ dann wann ein solch Verleumbder und Läster-Maul einer Person übel verwand ist/ so läst er sonst alle Sachen beruhen/ und sinnet nur dem nach/ wie er demselben möge einen Brand schieren/ oder einen Spott anhängen/ dann da kan alles auch/ was an manchen gelobet wird/ dem andern übel gedeutet werden/ und ist/ wie Syrach saget/ gar ein schändlich Ding umb einen Dieb/ aber ein Verleumbder/ ein Wäscher/ ein Lügner/ ist zehenmal ärger/ denn solche Läster-Mäuler können selten war reden/ sondern dencken nur dahin/ daß sie an statt des guten etwas böses erdencken/ derhalben reden sie gar selten von einer Sachen das beste/ oder/ wie sie an ihr selbst ist/ sondern wenn sie einem zu Rede kommen/ so muß der dritte auch dabey seyn/ da hat denn der gethan/ das hat diese geschafft/ das nimpt der vor/ das beginnet diese/ und wird dann gar offt solch Ding vorwahr gehalten und ausgegeben/ da sein Tage nichts dran gewesen/ und wird gleich durch solche Lästerung manch fromm unschuldig Hertz zur Banck gehauen/ und muß jämmerlich solchen Läster-Mäulern über die Zungen springen.</p> <p>Käyser Ferdinandus Hochlöblichster Gedächtnüß/ hat gar offt zu seinen Käthen zu sa- </p> </div> </body> </text> </TEI> [679/0699]
sich hier in diesem Leben alles Elend gemeiniglich mit ihm an/ und weret auch so lange/ biß daß er zu seinem Lehrmeister/ von dem er das Handwerck gelernet/ kömmet/ und ist wol war/ dann wann ein solch Verleumbder und Läster-Maul einer Person übel verwand ist/ so läst er sonst alle Sachen beruhen/ und sinnet nur dem nach/ wie er demselben möge einen Brand schieren/ oder einen Spott anhängen/ dann da kan alles auch/ was an manchen gelobet wird/ dem andern übel gedeutet werden/ und ist/ wie Syrach saget/ gar ein schändlich Ding umb einen Dieb/ aber ein Verleumbder/ ein Wäscher/ ein Lügner/ ist zehenmal ärger/ denn solche Läster-Mäuler können selten war reden/ sondern dencken nur dahin/ daß sie an statt des guten etwas böses erdencken/ derhalben reden sie gar selten von einer Sachen das beste/ oder/ wie sie an ihr selbst ist/ sondern wenn sie einem zu Rede kommen/ so muß der dritte auch dabey seyn/ da hat denn der gethan/ das hat diese geschafft/ das nimpt der vor/ das beginnet diese/ und wird dann gar offt solch Ding vorwahr gehalten und ausgegeben/ da sein Tage nichts dran gewesen/ und wird gleich durch solche Lästerung manch fromm unschuldig Hertz zur Banck gehauen/ und muß jämmerlich solchen Läster-Mäulern über die Zungen springen.
Käyser Ferdinandus Hochlöblichster Gedächtnüß/ hat gar offt zu seinen Käthen zu sa-
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