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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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324.

Von Doctor Ecken.

DOctor Johann Ecken gibt Lutherus ein solch Zeugnüß. D. Eck ist ein gelehrter Mann/ und in disputirn wieder GOtt/ und wieder die Göttliche Warheit / geschwinde und hirzig: Aber wenn er den Pabst mit Predigen verdeitiget/ und Rom wil hoch hinan bringen/ so ist D. Eck/ eine Ecke/ oder stehet D. Eck in Winckel/ er kan auch mit schreiben nichts ausrichten. Denn er ist ein Neutralist/ und eine solche Sau/ die da aus zweyen Trögen frisset/ das ist / er hält es mit dem Pabst/ aber es ist ihm nicht Ernst/ er wolte wol auch gern Lutherisch seyn/ und nach dem ersten Gebot sein Gewissen bewahren/ und die Römischen Abgörterey fahren lassen/ aber er möchte umb seyne Thumereyen kommen.

Darumb trägt er auff beyden Achseln/ und spricht: Jch wolte daß alle Mönche und die Nonnen auch alle aus den Klöstern lieffen/ aber mit solcher weise/ wird man GOtt nicht narren noch betriegen. Jtem es schreibet Lutherus von Ihm also: Er sey homo totus gloriaceus, glorianus, gloriensis & gloriosus. Diese Eck hielt mit Luthero zu Leipzig eine disputation. Aber so vie er angere er/ daß sie jhm seinen Nahmen enderten/ und Jecken hiessen. Nun trieb er sein Wiederspre-

324.

Von Doctor Ecken.

DOctor Johann Ecken gibt Lutherus ein solch Zeugnüß. D. Eck ist ein gelehrter Mann/ und in disputirn wieder GOtt/ und wieder die Göttliche Warheit / geschwinde und hirzig: Aber wenn er den Pabst mit Predigen verdeitiget/ und Rom wil hoch hinan bringen/ so ist D. Eck/ eine Ecke/ oder stehet D. Eck in Winckel/ er kan auch mit schreiben nichts ausrichten. Denn er ist ein Neutralist/ und eine solche Sau/ die da aus zweyen Trögen frisset/ das ist / er hält es mit dem Pabst/ aber es ist ihm nicht Ernst/ er wolte wol auch gern Lutherisch seyn/ und nach dem ersten Gebot sein Gewissen bewahren/ und die Römischen Abgörterey fahren lassen/ aber er möchte umb seyne Thumereyen kommen.

Darumb trägt er auff beyden Achseln/ und spricht: Jch wolte daß alle Mönche und die Nonnen auch alle aus den Klöstern lieffen/ aber mit solcher weise/ wird man GOtt nicht narren noch betriegen. Jtem es schreibet Lutherus von Ihm also: Er sey homo totus gloriaceus, glorianus, gloriensis & gloriosus. Diese Eck hielt mit Luthero zu Leipzig eine disputation. Aber so vie er angere er/ daß sie jhm seinen Nahmen enderten/ und Jecken hiessen. Nun trieb er sein Wiederspre-

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[631/0651] 324. Von Doctor Ecken. DOctor Johann Ecken gibt Lutherus ein solch Zeugnüß. D. Eck ist ein gelehrter Mann/ und in disputirn wieder GOtt/ und wieder die Göttliche Warheit / geschwinde und hirzig: Aber wenn er den Pabst mit Predigen verdeitiget/ und Rom wil hoch hinan bringen/ so ist D. Eck/ eine Ecke/ oder stehet D. Eck in Winckel/ er kan auch mit schreiben nichts ausrichten. Denn er ist ein Neutralist/ und eine solche Sau/ die da aus zweyen Trögen frisset/ das ist / er hält es mit dem Pabst/ aber es ist ihm nicht Ernst/ er wolte wol auch gern Lutherisch seyn/ und nach dem ersten Gebot sein Gewissen bewahren/ und die Römischen Abgörterey fahren lassen/ aber er möchte umb seyne Thumereyen kommen. Darumb trägt er auff beyden Achseln/ und spricht: Jch wolte daß alle Mönche und die Nonnen auch alle aus den Klöstern lieffen/ aber mit solcher weise/ wird man GOtt nicht narren noch betriegen. Jtem es schreibet Lutherus von Ihm also: Er sey homo totus gloriaceus, glorianus, gloriensis & gloriosus. Diese Eck hielt mit Luthero zu Leipzig eine disputation. Aber so vie er angere er/ daß sie jhm seinen Nahmen enderten/ und Jecken hiessen. Nun trieb er sein Wiederspre-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 631. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/651>, abgerufen am 23.11.2024.