Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.Als einmal Democritus, einer aus den alten heydnischen Philosophis gefragt ward / was er doch von dem Zustand der Menschen allhier auff Erden guts hielte/ hat er geantwortet: Miseram esse homini fortunam, cum bona quaerentibus vix obtingat, mala autem non tantum, non quaesita, sed extra omnem etiam expectationem, Es sey ein elender Zustand der Menschen/ weil/ wann sie schon nach etwas gutes streben/ dasselbig schwerlich erlangen/ da hergegen ihnen Unglück vollauff auch mehr dann sie immersich versehen können/ allenthalben begegne. 1. Ist vernünfftig und recht warhafftig geredet. Denn es ist und bleibt doch alhier ein Jammerthal/ Angst/ Noth und Trübsal überal. 2. Wol dem nur/ der GOTT liebet und vertrauet/ dem muß alles und auch die Trübsal zum besten dienen/ wie Paulus schreibet/ Rom. IIX. vers. 28. 278. Anthimi eines Bischoffs Rath/ so er Euphrasiae geben Als einmal Democritus, einer aus den alten heydnischen Philosophis gefragt ward / was er doch von dem Zustand der Menschen allhier auff Erden guts hielte/ hat er geantwortet: Miseram esse homini fortunam, cum bona quaerentibus vix obtingat, mala autem non tantùm, non quaesita, sed extra omnem etiam expectationem, Es sey ein elender Zustand der Menschen/ weil/ wann sie schon nach etwas gutes streben/ dasselbig schwerlich erlangen/ da hergegen ihnen Unglück vollauff auch mehr dann sie immersich versehen können/ allenthalben begegne. 1. Ist vernünfftig und recht warhafftig geredet. Denn es ist und bleibt doch alhier ein Jammerthal/ Angst/ Noth und Trübsal überal. 2. Wol dem nur/ der GOTT liebet und vertrauet/ dem muß alles uñ auch die Trübsal zum besten dienen/ wie Paulus schreibet/ Rom. IIX. vers. 28. 278. Anthimi eines Bischoffs Rath/ so er Euphrasiae geben <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0557" n="537"/> <p>Als einmal Democritus, einer aus den alten heydnischen Philosophis gefragt ward / was er doch von dem Zustand der Menschen allhier auff Erden guts hielte/ hat er geantwortet: Miseram esse homini fortunam, cum bona quaerentibus vix obtingat, mala autem non tantùm, non quaesita, sed extra omnem etiam expectationem, Es sey ein elender Zustand der Menschen/ weil/ wann sie schon nach etwas gutes streben/ dasselbig schwerlich erlangen/ da hergegen ihnen Unglück vollauff auch mehr dann sie immersich versehen können/ allenthalben begegne.</p> <p>1. Ist vernünfftig und recht warhafftig geredet.</p> <p>Denn es ist und bleibt doch alhier ein Jammerthal/ Angst/ Noth und Trübsal überal.</p> <p>2. Wol dem nur/ der GOTT liebet und vertrauet/ dem muß alles uñ auch die Trübsal zum besten dienen/ wie Paulus schreibet/ Rom. IIX. vers. 28.</p> <p>278.</p> <p>Anthimi eines Bischoffs Rath/ so er Euphrasiae geben</p> </div> </body> </text> </TEI> [537/0557]
Als einmal Democritus, einer aus den alten heydnischen Philosophis gefragt ward / was er doch von dem Zustand der Menschen allhier auff Erden guts hielte/ hat er geantwortet: Miseram esse homini fortunam, cum bona quaerentibus vix obtingat, mala autem non tantùm, non quaesita, sed extra omnem etiam expectationem, Es sey ein elender Zustand der Menschen/ weil/ wann sie schon nach etwas gutes streben/ dasselbig schwerlich erlangen/ da hergegen ihnen Unglück vollauff auch mehr dann sie immersich versehen können/ allenthalben begegne.
1. Ist vernünfftig und recht warhafftig geredet.
Denn es ist und bleibt doch alhier ein Jammerthal/ Angst/ Noth und Trübsal überal.
2. Wol dem nur/ der GOTT liebet und vertrauet/ dem muß alles uñ auch die Trübsal zum besten dienen/ wie Paulus schreibet/ Rom. IIX. vers. 28.
278.
Anthimi eines Bischoffs Rath/ so er Euphrasiae geben
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