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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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wir nun in Gottes Sachen grobe Esel/ lastbahre Thiere/ und noch darzu gebunden und gefangen find. Das sollen wir erkennen und bereuen/ und uns desto mehr nach dem HErr Christo söhnen und umbsehen.

2. Ob sonsten der Teuffel und dessen Werckzeug vernünfftige Menschen in unvernüfftige Thier/ als Wölffe/ Schweine/ Esel und dergleichen/ natürlich / leiblich/ und warhafftig verwandeln können/ daran ist noch sehr zu zweiffeln. Viel halten diese Sache nur vor ein blosses Blendwerck und Gauckeley.

246. Der Teuffel mutzet einem Bauren hoch auff/ daß er einen Topf mit Milch verschüttet.

IM Dorff Jorgenan in Preussen/ wie Caspar Henneberger bereichtet/ ist vor Zeiten ein frommer Bauer/ Merten Lencke genant/ so auch ein Kirch-Vater mit / und gutes Vermögens gewesen/ der hats einmahl versehen/ und sich voll getruncken/ und in trunckener weise einen Topff oder Hafen voll Milch/ doch nicht mit Willen/ verschüttet/ das hat ihm der Teuffel so hoch aufgemutzet / und so eine grausame Sünde daraus gemacht/ weil Er Gottes theure Gaben/ derer er nicht wür-

wir nun in Gottes Sachen grobe Esel/ lastbahre Thiere/ und noch darzu gebunden und gefangen find. Das sollen wir erkennen und bereuen/ und uns desto mehr nach dem HErr Christo söhnen und umbsehen.

2. Ob sonsten der Teuffel und dessen Werckzeug vernünfftige Menschen in unvernüfftige Thier/ als Wölffe/ Schweine/ Esel und dergleichen/ natürlich / leiblich/ und warhafftig verwandeln können/ daran ist noch sehr zu zweiffeln. Viel halten diese Sache nur vor ein blosses Blendwerck und Gauckeley.

246. Der Teuffel mutzet einem Bauren hoch auff/ daß er einen Topf mit Milch verschüttet.

IM Dorff Jorgenan in Preussen/ wie Caspar Henneberger bereichtet/ ist vor Zeiten ein frommer Bauer/ Merten Lencke genant/ so auch ein Kirch-Vater mit / und gutes Vermögens gewesen/ der hats einmahl versehen/ und sich voll getruncken/ und in trunckener weise einen Topff oder Hafen voll Milch/ doch nicht mit Willen/ verschüttet/ das hat ihm der Teuffel so hoch aufgemutzet / und so eine grausame Sünde daraus gemacht/ weil Er Gottes theure Gaben/ derer er nicht wür-

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[487/0507] wir nun in Gottes Sachen grobe Esel/ lastbahre Thiere/ und noch darzu gebunden und gefangen find. Das sollen wir erkennen und bereuen/ und uns desto mehr nach dem HErr Christo söhnen und umbsehen. 2. Ob sonsten der Teuffel und dessen Werckzeug vernünfftige Menschen in unvernüfftige Thier/ als Wölffe/ Schweine/ Esel und dergleichen/ natürlich / leiblich/ und warhafftig verwandeln können/ daran ist noch sehr zu zweiffeln. Viel halten diese Sache nur vor ein blosses Blendwerck und Gauckeley. 246. Der Teuffel mutzet einem Bauren hoch auff/ daß er einen Topf mit Milch verschüttet. IM Dorff Jorgenan in Preussen/ wie Caspar Henneberger bereichtet/ ist vor Zeiten ein frommer Bauer/ Merten Lencke genant/ so auch ein Kirch-Vater mit / und gutes Vermögens gewesen/ der hats einmahl versehen/ und sich voll getruncken/ und in trunckener weise einen Topff oder Hafen voll Milch/ doch nicht mit Willen/ verschüttet/ das hat ihm der Teuffel so hoch aufgemutzet / und so eine grausame Sünde daraus gemacht/ weil Er Gottes theure Gaben/ derer er nicht wür-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/507>, abgerufen am 26.11.2024.