Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.1. Diese Geschicht vermahnet uns/ daß wir sein gnügsam und mit denen Gaben / welche Gott bescheret/ und wenns auch nur ein Stück Brodt wehre/ zu frieden seyn sollen. 2. Es ist auch ruhmens würdig an diesem Fürsten/ daß er diesen armen Köhler / der ihn gespeiset/ wieder gutes gethan/ und ist allen grossen Herren zur Nachsolge auffgezeignet. 193. Von einem beißigen Türckischen Pferde. MIchael Borius/ der Becabanischen Besatzung Leutenant und Ibrahim/ ein Türckischer Rittmeister zu Palanea/ wolten mit einander kämpffen. Weiln aber der Türck ein solches wildes Pferd mit sich gebracht/ welches geschlangen und gebissen/ und was es vom Feinde/ es war gleich Mensch oder Pferd/ erwischt / ohne zerreisen nicht von sich gelassen; So ist daher aus dem Duell/ oder Kamp nichts worden. Und als die Türcken wieder abzogen/ so haben die unsern/ wieder zu gesagte Treu und glauben ihnen nachgeeilet/ und sie umbgebracht / wiewol der besagte Ibrahim end- 1. Diese Geschicht vermahnet uns/ daß wir sein gnügsam und mit denen Gaben / welche Gott bescheret/ und wenns auch nur ein Stück Brodt wehre/ zu frieden seyn sollen. 2. Es ist auch ruhmens würdig an diesem Fürsten/ daß er diesen armen Köhler / der ihn gespeiset/ wieder gutes gethan/ und ist allen grossen Herren zur Nachsolge auffgezeignet. 193. Von einem beißigen Türckischen Pferde. MIchael Borius/ der Becabanischen Besatzung Leutenant und Ibrahim/ ein Türckischer Rittmeister zu Palanea/ wolten mit einander kämpffen. Weiln aber der Türck ein solches wildes Pferd mit sich gebracht/ welches geschlangen und gebissen/ und was es vom Feinde/ es war gleich Mensch oder Pferd/ erwischt / ohne zerreisen nicht von sich gelassen; So ist daher aus dem Duell/ oder Kamp nichts worden. Und als die Türcken wieder abzogen/ so haben die unsern/ wieder zu gesagte Treu und glauben ihnen nachgeeilet/ uñ sie umbgebracht / wiewol der besagte Ibrahim end- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0415" n="395"/> <p>1. Diese Geschicht vermahnet uns/ daß wir sein gnügsam und mit denen Gaben / welche Gott bescheret/ und wenns auch nur ein Stück Brodt wehre/ zu frieden seyn sollen.</p> <p>2. Es ist auch ruhmens würdig an diesem Fürsten/ daß er diesen armen Köhler / der ihn gespeiset/ wieder gutes gethan/ und ist allen grossen Herren zur Nachsolge auffgezeignet.</p> <p>193.</p> <p>Von einem beißigen Türckischen Pferde.</p> <p>MIchael Borius/ der Becabanischen Besatzung Leutenant und Ibrahim/ ein Türckischer Rittmeister zu Palanea/ wolten mit einander kämpffen. Weiln aber der Türck ein solches wildes Pferd mit sich gebracht/ welches geschlangen und gebissen/ und was es vom Feinde/ es war gleich Mensch oder Pferd/ erwischt / ohne zerreisen nicht von sich gelassen; So ist daher aus dem Duell/ oder Kamp nichts worden. Und als die Türcken wieder abzogen/ so haben die unsern/ wieder zu gesagte Treu und glauben ihnen nachgeeilet/ uñ sie umbgebracht / wiewol der besagte Ibrahim end- </p> </div> </body> </text> </TEI> [395/0415]
1. Diese Geschicht vermahnet uns/ daß wir sein gnügsam und mit denen Gaben / welche Gott bescheret/ und wenns auch nur ein Stück Brodt wehre/ zu frieden seyn sollen.
2. Es ist auch ruhmens würdig an diesem Fürsten/ daß er diesen armen Köhler / der ihn gespeiset/ wieder gutes gethan/ und ist allen grossen Herren zur Nachsolge auffgezeignet.
193.
Von einem beißigen Türckischen Pferde.
MIchael Borius/ der Becabanischen Besatzung Leutenant und Ibrahim/ ein Türckischer Rittmeister zu Palanea/ wolten mit einander kämpffen. Weiln aber der Türck ein solches wildes Pferd mit sich gebracht/ welches geschlangen und gebissen/ und was es vom Feinde/ es war gleich Mensch oder Pferd/ erwischt / ohne zerreisen nicht von sich gelassen; So ist daher aus dem Duell/ oder Kamp nichts worden. Und als die Türcken wieder abzogen/ so haben die unsern/ wieder zu gesagte Treu und glauben ihnen nachgeeilet/ uñ sie umbgebracht / wiewol der besagte Ibrahim end-
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