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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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Brauch gehalten haben/ wenn er von seinem Könige Legation weise in Franckreich ist verschickt worden/ und in einer bestimbten Stadt und Ort ankommen/ daß er den Rossen für seinen Wagen / allewege/ hart vor der Stadt/ die Strenge abhauen lassen/ und haben 14. tapffere Männer aus seinen Trabanten/ also mit ihren Leibern/ Ihn in die Stadt / biß vor die Burgk/ darinnen Er herbergen solte/ ziehen müssen.

1. Dieses ist eine grosse Hoffart gewesen/ und mögte man wol sagen: Was erhebt sich doch die arme Erde und Asch?

2. Ein jedweder hüte sich vor Hoffarth/ den GOTT den Hoffärtigen bald stürtzen / hat Er nicht verschont der Hoffärtigen Engel/ viel weniger wird Er verschonen unser/ wenn wir seyn stoltze hoffertige Bengel.

175.

Fabel wie eine alte Beer-Mutter ihre Jungen Beeren unterwiesen.

WAnn hat etwan vor Alters in der Schuten der lieben Jugend eine feine artige Fabel erzehlet/ von einer alten Beer-Mutter/ wie dieselben ihre jungen Beeren unterwiesen/ ehe sie solche hat wandern lassen/ und

Brauch gehalten haben/ weñ er von seinem Könige Legation weise in Franckreich ist verschickt worden/ und in einer bestimbten Stadt und Ort ankommen/ daß er den Rossen für seinen Wagen / allewege/ hart vor der Stadt/ die Strenge abhauen lassen/ und haben 14. tapffere Männer aus seinen Trabanten/ also mit ihren Leibern/ Ihn in die Stadt / biß vor die Burgk/ darinnen Er herbergen solte/ ziehen müssen.

1. Dieses ist eine grosse Hoffart gewesen/ und mögte man wol sagen: Was erhebt sich doch die arme Erde und Asch?

2. Ein jedweder hüte sich vor Hoffarth/ den GOTT den Hoffärtigen bald stürtzen / hat Er nicht verschont der Hoffärtigen Engel/ viel weniger wird Er verschonen unser/ wenn wir seyn stoltze hoffertige Bengel.

175.

Fabel wie eine alte Beer-Mutter ihre Jungen Beeren unterwiesen.

WAnn hat etwan vor Alters in der Schuten der lieben Jugend eine feine artige Fabel erzehlet/ von einer alten Beer-Mutter/ wie dieselben ihre jungen Beeren unterwiesen/ ehe sie solche hat wandern lassen/ und

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[365/0385] Brauch gehalten haben/ weñ er von seinem Könige Legation weise in Franckreich ist verschickt worden/ und in einer bestimbten Stadt und Ort ankommen/ daß er den Rossen für seinen Wagen / allewege/ hart vor der Stadt/ die Strenge abhauen lassen/ und haben 14. tapffere Männer aus seinen Trabanten/ also mit ihren Leibern/ Ihn in die Stadt / biß vor die Burgk/ darinnen Er herbergen solte/ ziehen müssen. 1. Dieses ist eine grosse Hoffart gewesen/ und mögte man wol sagen: Was erhebt sich doch die arme Erde und Asch? 2. Ein jedweder hüte sich vor Hoffarth/ den GOTT den Hoffärtigen bald stürtzen / hat Er nicht verschont der Hoffärtigen Engel/ viel weniger wird Er verschonen unser/ wenn wir seyn stoltze hoffertige Bengel. 175. Fabel wie eine alte Beer-Mutter ihre Jungen Beeren unterwiesen. WAnn hat etwan vor Alters in der Schuten der lieben Jugend eine feine artige Fabel erzehlet/ von einer alten Beer-Mutter/ wie dieselben ihre jungen Beeren unterwiesen/ ehe sie solche hat wandern lassen/ und

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/385>, abgerufen am 24.11.2024.