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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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gefragt ward/ ob man auch solche Wechselkinpflegte zu täuffen: Da antwortet er: Ja/ denn mann kennet sie nicht bald im ersten Jahr/ sondern man kennet sie allein an dem/ wenn sie die Mütter also aussaugen. Es saget D. Luther darauff: Last uns den Teuffel nicht also verachten/ er ist warlich ein Tausendkünstiger/ sehet/ wie er den armen Knaben übereilet hat/ der sich hie in Ambrosii Keüters Haus/ Anno 1538. am 5. Tag Decembris/ zu tode gefallen hat/ der doch ein frommer und fleißiger Student war/ aber als er auff den Abend umb 4. Vhr/ oben im Hause stehet / fället er plötzlich herab/ und stirbt. Diesen Tuck kan der Teuffel auch frommen Hertzen beweisen.

1. Diese und dergleichen Geschichten sollen Eltern vermahnen/ daß sie fleißig beten/ und sollen sonderlich Kind-Betterin auff ihre Kinder fleißig acht haben und haben lassen.

2. Der Teuffel ist ein arger Feind/ von dem die Christliche Kirche gar recht singet: Groß Macht und viel List/ sein grausam Rüstung ist/ auff Erden ist nicht seines gleichen.

144.

Der Arianische Käyser Valens will sich nicht warnen lassen/ sondern ziehet wieder GOTT in Krieg.

gefragt ward/ ob man auch solche Wechselkinpflegte zu täuffen: Da antwortet er: Ja/ denn mann kennet sie nicht bald im ersten Jahr/ sondern man kennet sie allein an dem/ wenn sie die Mütter also aussaugen. Es saget D. Luther darauff: Last uns den Teuffel nicht also verachten/ er ist warlich ein Tausendkünstiger/ sehet/ wie er den armen Knaben übereilet hat/ der sich hie in Ambrosii Keüters Haus/ Anno 1538. am 5. Tag Decembris/ zu tode gefallen hat/ der doch ein frommer und fleißiger Student war/ aber als er auff den Abend umb 4. Vhr/ oben im Hause stehet / fället er plötzlich herab/ und stirbt. Diesen Tuck kan der Teuffel auch frommen Hertzen beweisen.

1. Diese und dergleichen Geschichten sollen Eltern vermahnen/ daß sie fleißig beten/ und sollen sonderlich Kind-Betterin auff ihre Kinder fleißig acht haben und haben lassen.

2. Der Teuffel ist ein arger Feind/ von dem die Christliche Kirche gar recht singet: Groß Macht und viel List/ sein grausam Rüstung ist/ auff Erden ist nicht seines gleichen.

144.

Der Arianische Käyser Valens will sich nicht warnen lassen/ sondern ziehet wieder GOTT in Krieg.

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[314/0334] gefragt ward/ ob man auch solche Wechselkinpflegte zu täuffen: Da antwortet er: Ja/ denn mann kennet sie nicht bald im ersten Jahr/ sondern man kennet sie allein an dem/ wenn sie die Mütter also aussaugen. Es saget D. Luther darauff: Last uns den Teuffel nicht also verachten/ er ist warlich ein Tausendkünstiger/ sehet/ wie er den armen Knaben übereilet hat/ der sich hie in Ambrosii Keüters Haus/ Anno 1538. am 5. Tag Decembris/ zu tode gefallen hat/ der doch ein frommer und fleißiger Student war/ aber als er auff den Abend umb 4. Vhr/ oben im Hause stehet / fället er plötzlich herab/ und stirbt. Diesen Tuck kan der Teuffel auch frommen Hertzen beweisen. 1. Diese und dergleichen Geschichten sollen Eltern vermahnen/ daß sie fleißig beten/ und sollen sonderlich Kind-Betterin auff ihre Kinder fleißig acht haben und haben lassen. 2. Der Teuffel ist ein arger Feind/ von dem die Christliche Kirche gar recht singet: Groß Macht und viel List/ sein grausam Rüstung ist/ auff Erden ist nicht seines gleichen. 144. Der Arianische Käyser Valens will sich nicht warnen lassen/ sondern ziehet wieder GOTT in Krieg.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/334>, abgerufen am 22.11.2024.