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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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rühmten Generalen/ Herrn Johann Gerilas/ Graffen von Tylli/ im 4 Buch/ am 310. und 311. Blat/ daß er beym Rein/ als der König aus Schweden Anno 1632 so starck ihme zugesetzt hatte/ am rechten Schenckel ober dem Knie/ mit einer dreypfündigen Kugel tödtlich verletzet worden sey/ den man nehrlich/ und mit grosser Noht/ in einer Senffte fortbringen können: Dann er so matt und schwach gewesen/ daß man zu unterschiedlichen mahlen stille halten müssen/ und vermeinet/ es würde ihm die Seele unterwegens ausfahren. Gleichwol habe sein Leben noch etliche Tage erhalten/ da er endlich in Ingolstadt/ nach dem ihme vier Schiefer außm Beine genommen worden/ nach außgestandenem unsehlichen Schmertzen Todes verfahren. Seine letzte Wort sollen gewesen seyn: man solle Regenspurg in acht nehmen; würde Regenspurg verlohren/ so würde der Käyser / wegen seiner Krone/ in Gefahr stehen. Darauff er noch zweymahl/ Regenspurg / Regenspurg geruffen/ und also verschieden Im übrigen gibt er ihm ein herrliches Lob/ und daß er wol unter die vornehmsten Kriegs Häupter unserer Zeit zu rechnen sey.

1. Sterbende Leute/ sonderlich wenns Helden und Gelehrte seyn/ pflegen offtmals vor ihrem Tode noch nachdenckliche Reden zuführen.

2. Der Todt verschonet auch der streitbar-

rühmten Generalen/ Herrn Johann Gerilas/ Graffen von Tylli/ im 4 Buch/ am 310. und 311. Blat/ daß er beym Rein/ als der König aus Schweden Anno 1632 so starck ihme zugesetzt hatte/ am rechten Schenckel ober dem Knie/ mit einer dreypfündigen Kugel tödtlich verletzet worden sey/ den man nehrlich/ und mit grosser Noht/ in einer Senffte fortbringen können: Dann er so matt und schwach gewesen/ daß man zu unterschiedlichen mahlen stille halten müssen/ und vermeinet/ es würde ihm die Seele unterwegens ausfahren. Gleichwol habe sein Leben noch etliche Tage erhalten/ da er endlich in Ingolstadt/ nach dem ihme vier Schiefer außm Beine genommen worden/ nach außgestandenem unsehlichen Schmertzen Todes verfahren. Seine letzte Wort sollen gewesen seyn: man solle Regenspurg in acht nehmen; würde Regenspurg verlohren/ so würde der Käyser / wegen seiner Krone/ in Gefahr stehen. Darauff er noch zweymahl/ Regenspurg / Regenspurg geruffen/ und also verschieden Im übrigen gibt er ihm ein herrliches Lob/ und daß er wol unter die vornehmsten Kriegs Häupter unserer Zeit zu rechnen sey.

1. Sterbende Leute/ sonderlich wenns Helden und Gelehrte seyn/ pflegen offtmals vor ihrem Tode noch nachdenckliche Reden zuführen.

2. Der Todt verschonet auch der streitbar-

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rühmten Generalen/ Herrn Johann Gerilas/ Graffen von Tylli/ im 4 Buch/ am                      310. und 311. Blat/ daß er beym Rein/ als der König aus Schweden Anno 1632 so                      starck ihme zugesetzt hatte/ am rechten Schenckel ober dem Knie/ mit einer                      dreypfündigen Kugel tödtlich verletzet worden sey/ den man nehrlich/ und mit                      grosser Noht/ in einer Senffte fortbringen können: Dann er so matt und schwach                      gewesen/ daß man zu unterschiedlichen mahlen stille halten müssen/ und                      vermeinet/ es würde ihm die Seele unterwegens ausfahren. Gleichwol habe sein                      Leben noch etliche Tage erhalten/ da er endlich in Ingolstadt/ nach dem ihme                      vier Schiefer außm Beine genommen worden/ nach außgestandenem unsehlichen                      Schmertzen Todes verfahren. Seine letzte Wort sollen gewesen seyn: man solle                      Regenspurg in acht nehmen; würde Regenspurg verlohren/ so würde der Käyser /                      wegen seiner Krone/ in Gefahr stehen. Darauff er noch zweymahl/ Regenspurg /                      Regenspurg geruffen/ und also verschieden Im übrigen gibt er ihm ein herrliches                      Lob/ und daß er wol unter die vornehmsten Kriegs Häupter unserer Zeit zu                      rechnen sey.</p>
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[289/0309] rühmten Generalen/ Herrn Johann Gerilas/ Graffen von Tylli/ im 4 Buch/ am 310. und 311. Blat/ daß er beym Rein/ als der König aus Schweden Anno 1632 so starck ihme zugesetzt hatte/ am rechten Schenckel ober dem Knie/ mit einer dreypfündigen Kugel tödtlich verletzet worden sey/ den man nehrlich/ und mit grosser Noht/ in einer Senffte fortbringen können: Dann er so matt und schwach gewesen/ daß man zu unterschiedlichen mahlen stille halten müssen/ und vermeinet/ es würde ihm die Seele unterwegens ausfahren. Gleichwol habe sein Leben noch etliche Tage erhalten/ da er endlich in Ingolstadt/ nach dem ihme vier Schiefer außm Beine genommen worden/ nach außgestandenem unsehlichen Schmertzen Todes verfahren. Seine letzte Wort sollen gewesen seyn: man solle Regenspurg in acht nehmen; würde Regenspurg verlohren/ so würde der Käyser / wegen seiner Krone/ in Gefahr stehen. Darauff er noch zweymahl/ Regenspurg / Regenspurg geruffen/ und also verschieden Im übrigen gibt er ihm ein herrliches Lob/ und daß er wol unter die vornehmsten Kriegs Häupter unserer Zeit zu rechnen sey. 1. Sterbende Leute/ sonderlich wenns Helden und Gelehrte seyn/ pflegen offtmals vor ihrem Tode noch nachdenckliche Reden zuführen. 2. Der Todt verschonet auch der streitbar-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/309>, abgerufen am 22.11.2024.