Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.ten solte. Hat also das Büschlein Reisig/ nach Landes Brauch/ zu der Wahlstadt getragen/ und nach dem Er das Volck zu gebührender Ehre gegen ihrem Herrn Könige/ und zur Liebe der Gottseligkeit und Warheit nach der lenge vermahnet/ hat er mit grossen Muth und Bestendigkeit die Marter erlitten/ und nach dem er mit heller Stimme den Sohn GOttes angegeruffen/ und Psalmen gesungen/ ist Er endlich vom Feuer und Dampff erstocket worden. 1. Dieser Schulmeister ist mit Freuden in das Feuer gangen/ aber den höllischen Feuer entgangen/ und hat erwiesen/ daß man GOTT mehr zu gehorsamen schuldig sey/ als den Menschen/ wenns gleich Könige und grosse Potentaten seyn. 2. Wol dem! Welcher also geduldig umb des Glaubens willen leidet/ der wird nach der Marter dermaleins die Marter-Eron davon tragen. 6. Eines Bauren Tochter wird zur Fürstin gemacht/ und wol probiret. BEy Käyser Adriani Zeiten hat ein vornehmer Fürst in Italia zu Salerno Hoff gehalten/ welcher bey sich beschlossen/ unverheyrathet bleiben/ und sein Leben mit ten solte. Hat also das Büschlein Reisig/ nach Landes Brauch/ zu der Wahlstadt getragen/ und nach dem Er das Volck zu gebührender Ehre gegen ihrem Herrn Könige/ und zur Liebe der Gottseligkeit und Warheit nach der lenge vermahnet/ hat er mit grossen Muth und Bestendigkeit die Marter erlitten/ und nach dem er mit heller Stimme den Sohn GOttes angegeruffen/ und Psalmen gesungen/ ist Er endlich vom Feuer und Dampff erstocket worden. 1. Dieser Schulmeister ist mit Freuden in das Feuer gangen/ aber den höllischen Feuer entgangen/ und hat erwiesen/ daß man GOTT mehr zu gehorsamen schuldig sey/ als den Menschen/ wenns gleich Könige und grosse Potentaten seyn. 2. Wol dem! Welcher also geduldig umb des Glaubens willen leidet/ der wird nach der Marter dermaleins die Marter-Eron davon tragen. 6. Eines Bauren Tochter wird zur Fürstin gemacht/ und wol probiret. BEy Käyser Adriani Zeiten hat ein vornehmer Fürst in Italia zu Salerno Hoff gehalten/ welcher bey sich beschlossen/ unverheyrathet bleiben/ und sein Leben mit <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0030" n="10"/> ten solte. Hat also das Büschlein Reisig/ nach Landes Brauch/ zu der Wahlstadt getragen/ und nach dem Er das Volck zu gebührender Ehre gegen ihrem Herrn Könige/ und zur Liebe der Gottseligkeit und Warheit nach der lenge vermahnet/ hat er mit grossen Muth und Bestendigkeit die Marter erlitten/ und nach dem er mit heller Stimme den Sohn GOttes angegeruffen/ und Psalmen gesungen/ ist Er endlich vom Feuer und Dampff erstocket worden.</p> <p>1. Dieser Schulmeister ist mit Freuden in das Feuer gangen/ aber den höllischen Feuer entgangen/ und hat erwiesen/ daß man GOTT mehr zu gehorsamen schuldig sey/ als den Menschen/ wenns gleich Könige und grosse Potentaten seyn.</p> <p>2. Wol dem! Welcher also geduldig umb des Glaubens willen leidet/ der wird nach der Marter dermaleins die Marter-Eron davon tragen.</p> </div> <div> <head>6.</head> <argument> <p>Eines Bauren Tochter wird zur Fürstin gemacht/ und wol probiret.</p> </argument> <p>BEy Käyser Adriani Zeiten hat ein vornehmer Fürst in Italia zu Salerno Hoff gehalten/ welcher bey sich beschlossen/ unverheyrathet bleiben/ und sein Leben mit </p> </div> </body> </text> </TEI> [10/0030]
ten solte. Hat also das Büschlein Reisig/ nach Landes Brauch/ zu der Wahlstadt getragen/ und nach dem Er das Volck zu gebührender Ehre gegen ihrem Herrn Könige/ und zur Liebe der Gottseligkeit und Warheit nach der lenge vermahnet/ hat er mit grossen Muth und Bestendigkeit die Marter erlitten/ und nach dem er mit heller Stimme den Sohn GOttes angegeruffen/ und Psalmen gesungen/ ist Er endlich vom Feuer und Dampff erstocket worden.
1. Dieser Schulmeister ist mit Freuden in das Feuer gangen/ aber den höllischen Feuer entgangen/ und hat erwiesen/ daß man GOTT mehr zu gehorsamen schuldig sey/ als den Menschen/ wenns gleich Könige und grosse Potentaten seyn.
2. Wol dem! Welcher also geduldig umb des Glaubens willen leidet/ der wird nach der Marter dermaleins die Marter-Eron davon tragen.
6. Eines Bauren Tochter wird zur Fürstin gemacht/ und wol probiret.
BEy Käyser Adriani Zeiten hat ein vornehmer Fürst in Italia zu Salerno Hoff gehalten/ welcher bey sich beschlossen/ unverheyrathet bleiben/ und sein Leben mit
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/30>, abgerufen am 16.07.2024. |