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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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bath; fiengen sie an/ ihn zu besuchen/ und funden 40. Güldene Ring/ die sie alle nahmen/ darzu ohngefehr einen halben Gülden am Geld: Und ward nach solcher Beraubung/ der Apotecker in einen tieffen Keller gebracht/ und über einen Tisch angeschlossen. Darauff lassen die Studenten/ aus der Garküchen holen gesottens und gebratens / darzu Vier und Wein/ und Paschkalen; schicken auch den Apotecker in den Keller gnug Essens und Trinckens/ und geben ihn den Georg Goldstein zu/ daß er jhn zutrincken/ und versuchen solte/ ob er jhn nicht mit guten Worten dahin hereden könte/ daß er/ das angeforderte Geld den Studenten zu geben angelobe. Wie aber der Apotecker sich für und für wegerte/ und sich beschwerte über diß unbillig ungerechte Vornehmen/ so ward/ gegen den Morgen im Hauß gehöret/ als wenn ein Wagen rasselte mit vier Rädern. Da sprach Goldstein: Herr Apotecker / ich weiß wol was diß rasseln bedeutet. Jetzt ist der Wagen kommen/ darauf man den Herrn umbgebracht/ in ein Vaß einspünden/ und führen wird an einen Orth / da sein lebenlang

bath; fiengen sie an/ ihn zu besuchen/ und funden 40. Güldene Ring/ die sie alle nahmen/ darzu ohngefehr einen halben Gülden am Geld: Und ward nach solcher Beraubung/ der Apotecker in einen tieffen Keller gebracht/ und über einen Tisch angeschlossen. Darauff lassen die Studenten/ aus der Garküchen holen gesottens und gebratens / darzu Vier und Wein/ und Paschkalen; schicken auch den Apotecker in den Keller gnug Essens und Trinckens/ und geben ihn den Georg Goldstein zu/ daß er jhn zutrincken/ und versuchen solte/ ob er jhn nicht mit guten Worten dahin hereden könte/ daß er/ das angeforderte Geld den Studenten zu geben angelobe. Wie aber der Apotecker sich für und für wegerte/ und sich beschwerte über diß unbillig ungerechte Vornehmen/ so ward/ gegen den Morgen im Hauß gehöret/ als wenn ein Wagen rasselte mit vier Rädern. Da sprach Goldstein: Herr Apotecker / ich weiß wol was diß rasseln bedeutet. Jetzt ist der Wagen kommen/ darauf man den Herrn umbgebracht/ in ein Vaß einspünden/ und führen wird an einen Orth / da sein lebenlang

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[206/0226] bath; fiengen sie an/ ihn zu besuchen/ und funden 40. Güldene Ring/ die sie alle nahmen/ darzu ohngefehr einen halben Gülden am Geld: Und ward nach solcher Beraubung/ der Apotecker in einen tieffen Keller gebracht/ und über einen Tisch angeschlossen. Darauff lassen die Studenten/ aus der Garküchen holen gesottens und gebratens / darzu Vier und Wein/ und Paschkalen; schicken auch den Apotecker in den Keller gnug Essens und Trinckens/ und geben ihn den Georg Goldstein zu/ daß er jhn zutrincken/ und versuchen solte/ ob er jhn nicht mit guten Worten dahin hereden könte/ daß er/ das angeforderte Geld den Studenten zu geben angelobe. Wie aber der Apotecker sich für und für wegerte/ und sich beschwerte über diß unbillig ungerechte Vornehmen/ so ward/ gegen den Morgen im Hauß gehöret/ als wenn ein Wagen rasselte mit vier Rädern. Da sprach Goldstein: Herr Apotecker / ich weiß wol was diß rasseln bedeutet. Jetzt ist der Wagen kommen/ darauf man den Herrn umbgebracht/ in ein Vaß einspünden/ und führen wird an einen Orth / da sein lebenlang

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/226>, abgerufen am 23.11.2024.