Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.1. GOTT gibt manchem Glück und Sieg. Wol dem der ihn nur vertrauet 2. Helden sol man hochhalten und nicht verachten/ denn der Helden Muht kömpt von Gott her. 69. Von Amadei Hertzogs aus Subaudia Jag[unleserliches Material]ehunden. ALs Amadeus Hertzog aus Subaudia einsnals von etlich Fürstlichen Abgesanden gefraget worden: Ob Er auch gute Jagt Hund hette? Ja freylich/ antworttete Er / die sind viel köstlicher den Eure. Da nun die Herren solche begehreten zuschen / hieß er sie morgen wiederkommen. Vnterdessen samlete er einen grossen hauffen arme Leute/ dieselben stellete Er ihnen für und sprach: Das sind meine Jagd-Hunde/ (nicht/ daß GOttes Ebenbild an den Menschen dadurch verschändet wurde/ sondern vielmehr anzudeuten/ es were bey weiten besser/ der lieben Armuth nothdürfftige Gaben zu-als mit dem Hertzen von ihnen ab- und bey den nichts werthen Jagd Hunden übermäßig anzuwenden/ wie es die folgenden Wort mit sich bringen) die sind mir tausendmal lieber als Euch alle euere Hunde/ auff die Ihr so viel waget/ Ich hoffe viel besser Wildpret durch sie zu erjagen / denn ihr elenden Leute. 1. GOTT gibt manchem Glück und Sieg. Wol dem der ihn nur vertrauet 2. Helden sol man hochhalten und nicht verachten/ denn der Helden Muht kömpt von Gott her. 69. Von Amadei Hertzogs aus Subaudia Jag[unleserliches Material]ehunden. ALs Amadeus Hertzog aus Subaudia einsnals von etlich Fürstlichen Abgesanden gefraget worden: Ob Er auch gute Jagt Hund hette? Ja freylich/ antworttete Er / die sind viel köstlicher den Eure. Da nun die Herren solche begehreten zuschen / hieß er sie morgen wiederkommen. Vnterdessen samlete er einen grossen hauffen arme Leute/ dieselben stellete Er ihnen für und sprach: Das sind meine Jagd-Hunde/ (nicht/ daß GOttes Ebenbild an den Menschen dadurch verschändet wurde/ sondern vielmehr anzudeuten/ es were bey weiten besser/ der lieben Armuth nothdürfftige Gaben zu-als mit dem Hertzen von ihnen ab- und bey den nichts werthen Jagd Hunden übermäßig anzuwenden/ wie es die folgenden Wort mit sich bringen) die sind mir tausendmal lieber als Euch alle euere Hunde/ auff die Ihr so viel waget/ Ich hoffe viel besser Wildpret durch sie zu erjagen / denn ihr elenden Leute. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0208" n="188"/> <p>1. GOTT gibt manchem Glück und Sieg. Wol dem der ihn nur vertrauet</p> <p>2. Helden sol man hochhalten und nicht verachten/ denn der Helden Muht kömpt von Gott her.</p> </div> <div> <head>69.</head> <argument> <p>Von Amadei Hertzogs aus Subaudia Jag<gap reason="illegible"/>ehunden.</p> </argument> <p>ALs Amadeus Hertzog aus Subaudia einsnals von etlich Fürstlichen Abgesanden gefraget worden: Ob Er auch gute Jagt Hund hette? Ja freylich/ antworttete Er / die sind viel köstlicher den Eure. Da nun die Herren solche begehreten zuschen / hieß er sie morgen wiederkommen. Vnterdessen samlete er einen grossen hauffen arme Leute/ dieselben stellete Er ihnen für und sprach: Das sind meine Jagd-Hunde/ (nicht/ daß GOttes Ebenbild an den Menschen dadurch verschändet wurde/ sondern vielmehr anzudeuten/ es were bey weiten besser/ der lieben Armuth nothdürfftige Gaben zu-als mit dem Hertzen von ihnen ab- und bey den nichts werthen Jagd Hunden übermäßig anzuwenden/ wie es die folgenden Wort mit sich bringen) die sind mir tausendmal lieber als Euch alle euere Hunde/ auff die Ihr so viel waget/ Ich hoffe viel besser Wildpret durch sie zu erjagen / denn ihr elenden Leute.</p> </div> </body> </text> </TEI> [188/0208]
1. GOTT gibt manchem Glück und Sieg. Wol dem der ihn nur vertrauet
2. Helden sol man hochhalten und nicht verachten/ denn der Helden Muht kömpt von Gott her.
69. Von Amadei Hertzogs aus Subaudia Jag_ ehunden.
ALs Amadeus Hertzog aus Subaudia einsnals von etlich Fürstlichen Abgesanden gefraget worden: Ob Er auch gute Jagt Hund hette? Ja freylich/ antworttete Er / die sind viel köstlicher den Eure. Da nun die Herren solche begehreten zuschen / hieß er sie morgen wiederkommen. Vnterdessen samlete er einen grossen hauffen arme Leute/ dieselben stellete Er ihnen für und sprach: Das sind meine Jagd-Hunde/ (nicht/ daß GOttes Ebenbild an den Menschen dadurch verschändet wurde/ sondern vielmehr anzudeuten/ es were bey weiten besser/ der lieben Armuth nothdürfftige Gaben zu-als mit dem Hertzen von ihnen ab- und bey den nichts werthen Jagd Hunden übermäßig anzuwenden/ wie es die folgenden Wort mit sich bringen) die sind mir tausendmal lieber als Euch alle euere Hunde/ auff die Ihr so viel waget/ Ich hoffe viel besser Wildpret durch sie zu erjagen / denn ihr elenden Leute.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |