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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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mich darüber gar nicht geängstigt, wohl aber habe
ich mich über Jhren Vater geärgert. Nun um
Jhrentwillen soll er geschont werden: aber es ist
allerdings unerlaubt, daß er sich, ohne mir ein
Wort zu sagen, und ohne daß ich den Preis gesetzt
habe, heraus nimmt, meine Schriften zu verkau-
fen. Sie können mir nicht verdenken, daß ich
mich deßhalb sogleich melde; aber sein Sie unbe-
sorgt, er soll nicht erfahren, daß ich's von Jhnen
habe; ich kann ja wohl sagen, daß ichs durch an-
dere erfahren hätte.

Ja versetzte Busch, thun sie mir den Gefallen
denn --

O! mein lieber junger Mann, fiel der Magi-
ster ein, ich werde mich wohl hüten, Jhnen Ver-
druß zu machen! Nein, ich sehe, daß Sie ganz
anders denken als ihr Vater, und ich hoffe auch,
daß Sie mir die beiden superklugen Herren nennen
werden, die so schlecht von meinen Werken gespro-
chen haben: denn ich merke, Sie haben Begriff
von Pflicht und Ehre.

Ei ja wohl, erwiederte Busch; aber bis itzt
weiß ich selbst nicht, wer die albern Leute sind.
Gewiß können sie es nicht verstehen, weil sie sonst
nicht so widersinnig urtheilen würden. So bald
ichs aber ausgeforscht habe, erfahren Sie es. --
Für
F 2
mich daruͤber gar nicht geaͤngſtigt, wohl aber habe
ich mich uͤber Jhren Vater geaͤrgert. Nun um
Jhrentwillen ſoll er geſchont werden: aber es iſt
allerdings unerlaubt, daß er ſich, ohne mir ein
Wort zu ſagen, und ohne daß ich den Preis geſetzt
habe, heraus nimmt, meine Schriften zu verkau-
fen. Sie koͤnnen mir nicht verdenken, daß ich
mich deßhalb ſogleich melde; aber ſein Sie unbe-
ſorgt, er ſoll nicht erfahren, daß ich’s von Jhnen
habe; ich kann ja wohl ſagen, daß ichs durch an-
dere erfahren haͤtte.

Ja verſetzte Buſch, thun ſie mir den Gefallen
denn —

O! mein lieber junger Mann, fiel der Magi-
ſter ein, ich werde mich wohl huͤten, Jhnen Ver-
druß zu machen! Nein, ich ſehe, daß Sie ganz
anders denken als ihr Vater, und ich hoffe auch,
daß Sie mir die beiden ſuperklugen Herren nennen
werden, die ſo ſchlecht von meinen Werken geſpro-
chen haben: denn ich merke, Sie haben Begriff
von Pflicht und Ehre.

Ei ja wohl, erwiederte Buſch; aber bis itzt
weiß ich ſelbſt nicht, wer die albern Leute ſind.
Gewiß koͤnnen ſie es nicht verſtehen, weil ſie ſonſt
nicht ſo widerſinnig urtheilen wuͤrden. So bald
ichs aber ausgeforſcht habe, erfahren Sie es. —
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[83/0089] mich daruͤber gar nicht geaͤngſtigt, wohl aber habe ich mich uͤber Jhren Vater geaͤrgert. Nun um Jhrentwillen ſoll er geſchont werden: aber es iſt allerdings unerlaubt, daß er ſich, ohne mir ein Wort zu ſagen, und ohne daß ich den Preis geſetzt habe, heraus nimmt, meine Schriften zu verkau- fen. Sie koͤnnen mir nicht verdenken, daß ich mich deßhalb ſogleich melde; aber ſein Sie unbe- ſorgt, er ſoll nicht erfahren, daß ich’s von Jhnen habe; ich kann ja wohl ſagen, daß ichs durch an- dere erfahren haͤtte. Ja verſetzte Buſch, thun ſie mir den Gefallen denn — O! mein lieber junger Mann, fiel der Magi- ſter ein, ich werde mich wohl huͤten, Jhnen Ver- druß zu machen! Nein, ich ſehe, daß Sie ganz anders denken als ihr Vater, und ich hoffe auch, daß Sie mir die beiden ſuperklugen Herren nennen werden, die ſo ſchlecht von meinen Werken geſpro- chen haben: denn ich merke, Sie haben Begriff von Pflicht und Ehre. Ei ja wohl, erwiederte Buſch; aber bis itzt weiß ich ſelbſt nicht, wer die albern Leute ſind. Gewiß koͤnnen ſie es nicht verſtehen, weil ſie ſonſt nicht ſo widerſinnig urtheilen wuͤrden. So bald ichs aber ausgeforſcht habe, erfahren Sie es. — Fuͤr F 2

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/89>, abgerufen am 27.11.2024.