sogleich der zweite, dritte und vierte nach, welche alle die Vortheile, die sie hier haben könnte, in sich faßten. Der dritte und vierte sprach von ei- nem stattlichen Liebhaber und einer guten Versor- gung durch eine Heirath. Ein paar hübsche schlanke Marqueurs, welche Suschen bald ansichtig worden war, hatten diese beiden Punkte in der Gedanken- folge natürlich gemacht.
So wie sie aber nur einige Tage wirklich im Dienste des Hauses gewesen war, wo sie denn mehr mit dem Herrn Johann Jaeob zu thun bekommen hatte, erhoben sich schon die Bilder von ihrer künf- tigen Versorgung über die Marqueurs hinweg. Sie sah, daß Herr Schnitzer seine Alte herzlich werth hielte, ihr in allen Stücken den Willen ließ, und sich sogar da, wo es seiner Bequemlichkeit nicht hinderlich war, eigentlich nach ihr richtete. Er bezeigte sich ausnehmend freundlich gegen Suschen, weil seine Frau gutes Zutrauen zu ihr hatte; er- mahnte sie, derselben ja hübsch zu folgen und ihr fleißig an die Hand zu gehn, weil das gewiß zu ihrem Besten sein würde; und versprach von freien Stücken, daß er selbst alles mögliche dazu beitra- gen wolle, wenn er immer hörte, daß seine Frau Ursache fände, mit ihr zufrieden zu sein.
Aus dem allen zog Suschen zween Schlüsse.
Der
ſogleich der zweite, dritte und vierte nach, welche alle die Vortheile, die ſie hier haben koͤnnte, in ſich faßten. Der dritte und vierte ſprach von ei- nem ſtattlichen Liebhaber und einer guten Verſor- gung durch eine Heirath. Ein paar huͤbſche ſchlanke Marqueurs, welche Suschen bald anſichtig worden war, hatten dieſe beiden Punkte in der Gedanken- folge natuͤrlich gemacht.
So wie ſie aber nur einige Tage wirklich im Dienſte des Hauſes geweſen war, wo ſie denn mehr mit dem Herrn Johann Jaeob zu thun bekommen hatte, erhoben ſich ſchon die Bilder von ihrer kuͤnf- tigen Verſorgung uͤber die Marqueurs hinweg. Sie ſah, daß Herr Schnitzer ſeine Alte herzlich werth hielte, ihr in allen Stuͤcken den Willen ließ, und ſich ſogar da, wo es ſeiner Bequemlichkeit nicht hinderlich war, eigentlich nach ihr richtete. Er bezeigte ſich ausnehmend freundlich gegen Suschen, weil ſeine Frau gutes Zutrauen zu ihr hatte; er- mahnte ſie, derſelben ja huͤbſch zu folgen und ihr fleißig an die Hand zu gehn, weil das gewiß zu ihrem Beſten ſein wuͤrde; und verſprach von freien Stuͤcken, daß er ſelbſt alles moͤgliche dazu beitra- gen wolle, wenn er immer hoͤrte, daß ſeine Frau Urſache faͤnde, mit ihr zufrieden zu ſein.
Aus dem allen zog Suschen zween Schluͤſſe.
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ſogleich der zweite, dritte und vierte nach, welche
alle die Vortheile, die ſie hier haben koͤnnte, in
ſich faßten. Der dritte und vierte ſprach von ei-
nem ſtattlichen Liebhaber und einer guten Verſor-
gung durch eine Heirath. Ein paar huͤbſche ſchlanke
Marqueurs, welche Suschen bald anſichtig worden
war, hatten dieſe beiden Punkte in der Gedanken-
folge natuͤrlich gemacht.
So wie ſie aber nur einige Tage wirklich im
Dienſte des Hauſes geweſen war, wo ſie denn mehr
mit dem Herrn Johann Jaeob zu thun bekommen
hatte, erhoben ſich ſchon die Bilder von ihrer kuͤnf-
tigen Verſorgung uͤber die Marqueurs hinweg.
Sie ſah, daß Herr Schnitzer ſeine Alte herzlich
werth hielte, ihr in allen Stuͤcken den Willen ließ,
und ſich ſogar da, wo es ſeiner Bequemlichkeit nicht
hinderlich war, eigentlich nach ihr richtete. Er
bezeigte ſich ausnehmend freundlich gegen Suschen,
weil ſeine Frau gutes Zutrauen zu ihr hatte; er-
mahnte ſie, derſelben ja huͤbſch zu folgen und ihr
fleißig an die Hand zu gehn, weil das gewiß zu
ihrem Beſten ſein wuͤrde; und verſprach von freien
Stuͤcken, daß er ſelbſt alles moͤgliche dazu beitra-
gen wolle, wenn er immer hoͤrte, daß ſeine Frau
Urſache faͤnde, mit ihr zufrieden zu ſein.
Aus dem allen zog Suschen zween Schluͤſſe.
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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/44>, abgerufen am 23.11.2024.
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