dieser sagte ihm, daß er ja wüßte, wie man es machte, wenn Menschen in übeln Ruf wären. Albrecht wollte weiter wissen und erfuhr jetzt das ganze Gewäsch. Es traten mehrere dazu, nichts blieb ihm jetzt mehr verborgen und er verwunderte sich nicht wenig, von dem allen noch nichts gehört zu haben. Doch indem er überlegte, daß er mit seiner Einrichtung und mit seinen launigten Strei- chen zu viel beschäftigt gewesen, daß man ver- muthlich auch Bedenken getragen hätte, ihm als Felßens erklärten Freund Böses von ihm zu sagen, fand er seine Unwissenheit in der Sache natür- lich.
Keinem war besser als ihm bekannt, daß an allem, was man sagte, kein Jota Wahrheit sein konnte. Er wußte, wie sehr Schnitzer Felßen liebte und verehrte, er wußte, daß er nicht einen Gro- schen im Gasthofe schuldig geblieben war, Schni- tzer hatte ihn vielmehr von den Bedenklichkeiten, wovon ich schon gesprochen, unterhalten. Auch wußte er durch diesen den ganzen Zusammenhang des Strelts mit dem Baron Treff. Zwar hatten einige von denen, die zugegen waren, Felßens Bil- let an diesen, welches auf der Straße verlohren gegangen war, gelesen, allein dies hinderte nicht, daß man die Prügelgeschichte dennoch glaubte, man
ließ
dieſer ſagte ihm, daß er ja wuͤßte, wie man es machte, wenn Menſchen in uͤbeln Ruf waͤren. Albrecht wollte weiter wiſſen und erfuhr jetzt das ganze Gewaͤſch. Es traten mehrere dazu, nichts blieb ihm jetzt mehr verborgen und er verwunderte ſich nicht wenig, von dem allen noch nichts gehoͤrt zu haben. Doch indem er uͤberlegte, daß er mit ſeiner Einrichtung und mit ſeinen launigten Strei- chen zu viel beſchaͤftigt geweſen, daß man ver- muthlich auch Bedenken getragen haͤtte, ihm als Felßens erklaͤrten Freund Boͤſes von ihm zu ſagen, fand er ſeine Unwiſſenheit in der Sache natuͤr- lich.
Keinem war beſſer als ihm bekannt, daß an allem, was man ſagte, kein Jota Wahrheit ſein konnte. Er wußte, wie ſehr Schnitzer Felßen liebte und verehrte, er wußte, daß er nicht einen Gro- ſchen im Gaſthofe ſchuldig geblieben war, Schni- tzer hatte ihn vielmehr von den Bedenklichkeiten, wovon ich ſchon geſprochen, unterhalten. Auch wußte er durch dieſen den ganzen Zuſammenhang des Strelts mit dem Baron Treff. Zwar hatten einige von denen, die zugegen waren, Felßens Bil- let an dieſen, welches auf der Straße verlohren gegangen war, geleſen, allein dies hinderte nicht, daß man die Pruͤgelgeſchichte dennoch glaubte, man
ließ
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dieſer ſagte ihm, daß er ja wuͤßte, wie man es
machte, wenn Menſchen in uͤbeln Ruf waͤren.
Albrecht wollte weiter wiſſen und erfuhr jetzt das
ganze Gewaͤſch. Es traten mehrere dazu, nichts
blieb ihm jetzt mehr verborgen und er verwunderte
ſich nicht wenig, von dem allen noch nichts gehoͤrt
zu haben. Doch indem er uͤberlegte, daß er mit
ſeiner Einrichtung und mit ſeinen launigten Strei-
chen zu viel beſchaͤftigt geweſen, daß man ver-
muthlich auch Bedenken getragen haͤtte, ihm als
Felßens erklaͤrten Freund Boͤſes von ihm zu ſagen,
fand er ſeine Unwiſſenheit in der Sache natuͤr-
lich.
Keinem war beſſer als ihm bekannt, daß an
allem, was man ſagte, kein Jota Wahrheit ſein
konnte. Er wußte, wie ſehr Schnitzer Felßen liebte
und verehrte, er wußte, daß er nicht einen Gro-
ſchen im Gaſthofe ſchuldig geblieben war, Schni-
tzer hatte ihn vielmehr von den Bedenklichkeiten,
wovon ich ſchon geſprochen, unterhalten. Auch
wußte er durch dieſen den ganzen Zuſammenhang
des Strelts mit dem Baron Treff. Zwar hatten
einige von denen, die zugegen waren, Felßens Bil-
let an dieſen, welches auf der Straße verlohren
gegangen war, geleſen, allein dies hinderte nicht,
daß man die Pruͤgelgeſchichte dennoch glaubte, man
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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/307>, abgerufen am 25.11.2024.
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