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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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Als Braut, und einige Wochen noch als jun-
ge Fran, ließ sie es nur bei einer nachläßigen Be-
gegnung, und bei fast lautem Spott über ihn mit
der Fanchon, wenn er, indem diese da war, sich
sehen ließ, bewenden. Er indessen hielt dieß für
jugendlichen Muthwillen, den er ihr bei Gelegen-
heit aufrücken wollte, und ahndete nichts schlim-
mes.

Vielleicht hätte sich auch ihre Erbitterung
wider ihn gelegt, und sie hätte ihn wenigstens
mitlaufen lassen, wenn sie nicht, zu des Magi-
sters Unglücke, von ihrer getreuen Postenträgerinn
wäre benachrichtiget worden, daß er mit der Witt-
we über einen Kuppelpelz von 1000 Thalern schon
einig gewesen wäre, wenn er die Heirath mit ihr
und Schnitzern zu Stande brächte, und daß er so
gar außerdem noch von etlichen andern, mit denen
er unter ähnlichen Bedingungen das nemliche ab-
geredet, schon etwas darauf genommen hätte.

Sie hatte, als sie diese Nachricht hörte,
so eben etwas bei der Fanchon zu thun; dieser
erzählte sie nun auf der Stelle, wie viele sich
auf auf ihren Mann gespitzt hätten, und wie Con-
fuselius ihn ordentlich habe verkaufen wollen.
Der Fanchon war dieses nichts neues; sie hatte
schon einigemal davon sprechen wollen: aber es wa-
ren
Als Braut, und einige Wochen noch als jun-
ge Fran, ließ ſie es nur bei einer nachlaͤßigen Be-
gegnung, und bei faſt lautem Spott uͤber ihn mit
der Fanchon, wenn er, indem dieſe da war, ſich
ſehen ließ, bewenden. Er indeſſen hielt dieß fuͤr
jugendlichen Muthwillen, den er ihr bei Gelegen-
heit aufruͤcken wollte, und ahndete nichts ſchlim-
mes.

Vielleicht haͤtte ſich auch ihre Erbitterung
wider ihn gelegt, und ſie haͤtte ihn wenigſtens
mitlaufen laſſen, wenn ſie nicht, zu des Magi-
ſters Ungluͤcke, von ihrer getreuen Poſtentraͤgerinn
waͤre benachrichtiget worden, daß er mit der Witt-
we uͤber einen Kuppelpelz von 1000 Thalern ſchon
einig geweſen waͤre, wenn er die Heirath mit ihr
und Schnitzern zu Stande braͤchte, und daß er ſo
gar außerdem noch von etlichen andern, mit denen
er unter aͤhnlichen Bedingungen das nemliche ab-
geredet, ſchon etwas darauf genommen haͤtte.

Sie hatte, als ſie dieſe Nachricht hoͤrte,
ſo eben etwas bei der Fanchon zu thun; dieſer
erzaͤhlte ſie nun auf der Stelle, wie viele ſich
auf auf ihren Mann geſpitzt haͤtten, und wie Con-
fuſelius ihn ordentlich habe verkaufen wollen.
Der Fanchon war dieſes nichts neues; ſie hatte
ſchon einigemal davon ſprechen wollen: aber es wa-
ren
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[170/0176] Als Braut, und einige Wochen noch als jun- ge Fran, ließ ſie es nur bei einer nachlaͤßigen Be- gegnung, und bei faſt lautem Spott uͤber ihn mit der Fanchon, wenn er, indem dieſe da war, ſich ſehen ließ, bewenden. Er indeſſen hielt dieß fuͤr jugendlichen Muthwillen, den er ihr bei Gelegen- heit aufruͤcken wollte, und ahndete nichts ſchlim- mes. Vielleicht haͤtte ſich auch ihre Erbitterung wider ihn gelegt, und ſie haͤtte ihn wenigſtens mitlaufen laſſen, wenn ſie nicht, zu des Magi- ſters Ungluͤcke, von ihrer getreuen Poſtentraͤgerinn waͤre benachrichtiget worden, daß er mit der Witt- we uͤber einen Kuppelpelz von 1000 Thalern ſchon einig geweſen waͤre, wenn er die Heirath mit ihr und Schnitzern zu Stande braͤchte, und daß er ſo gar außerdem noch von etlichen andern, mit denen er unter aͤhnlichen Bedingungen das nemliche ab- geredet, ſchon etwas darauf genommen haͤtte. Sie hatte, als ſie dieſe Nachricht hoͤrte, ſo eben etwas bei der Fanchon zu thun; dieſer erzaͤhlte ſie nun auf der Stelle, wie viele ſich auf auf ihren Mann geſpitzt haͤtten, und wie Con- fuſelius ihn ordentlich habe verkaufen wollen. Der Fanchon war dieſes nichts neues; ſie hatte ſchon einigemal davon ſprechen wollen: aber es wa- ren

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/176>, abgerufen am 23.11.2024.