ken sollte, werde ich meinen Lesern im folgenden Abschnitte sagen.
Sechster Abschnitt. Meine Mutter.
Jch hätte vor diesen Abschnitt, wie vor den vierten, wiederum die Ueberschrift setzen können, Suschen: denn eben sie war es, welche die Ehre haben sollte, meine Mutter zu werden. Da ihr aber doch diese Ehre nun bald wiederfährt; so konnte ich sie auch wohl schon hier meine Mutter nennen.
Der Leser wird sich erinnern, daß Suschen in der Angst ihres Herzens über das Gespräch zwischen Herrn und Madame Schnitzer, welches sie hinter dem Schirme gehört hatte, den Ent- schluß faßte, ihre Zuflucht zu dem Magister Con- fuselius zu nehmen, und ihn zum Vermittler ih- rer Absicht auf Johann Jacobs Herz und Hand zu machen; und daß sie sich um so mehr die Hoff-
nung
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ken ſollte, werde ich meinen Leſern im folgenden Abſchnitte ſagen.
Sechſter Abſchnitt. Meine Mutter.
Jch haͤtte vor dieſen Abſchnitt, wie vor den vierten, wiederum die Ueberſchrift ſetzen koͤnnen, Suschen: denn eben ſie war es, welche die Ehre haben ſollte, meine Mutter zu werden. Da ihr aber doch dieſe Ehre nun bald wiederfaͤhrt; ſo konnte ich ſie auch wohl ſchon hier meine Mutter nennen.
Der Leſer wird ſich erinnern, daß Suschen in der Angſt ihres Herzens uͤber das Geſpraͤch zwiſchen Herrn und Madame Schnitzer, welches ſie hinter dem Schirme gehoͤrt hatte, den Ent- ſchluß faßte, ihre Zuflucht zu dem Magiſter Con- fuſelius zu nehmen, und ihn zum Vermittler ih- rer Abſicht auf Johann Jacobs Herz und Hand zu machen; und daß ſie ſich um ſo mehr die Hoff-
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ken ſollte, werde ich meinen Leſern im folgenden
Abſchnitte ſagen.
Sechſter Abſchnitt.
Meine Mutter.
Jch haͤtte vor dieſen Abſchnitt, wie vor den
vierten, wiederum die Ueberſchrift ſetzen koͤnnen,
Suschen: denn eben ſie war es, welche die
Ehre haben ſollte, meine Mutter zu werden. Da
ihr aber doch dieſe Ehre nun bald wiederfaͤhrt;
ſo konnte ich ſie auch wohl ſchon hier meine
Mutter nennen.
Der Leſer wird ſich erinnern, daß Suschen
in der Angſt ihres Herzens uͤber das Geſpraͤch
zwiſchen Herrn und Madame Schnitzer, welches
ſie hinter dem Schirme gehoͤrt hatte, den Ent-
ſchluß faßte, ihre Zuflucht zu dem Magiſter Con-
fuſelius zu nehmen, und ihn zum Vermittler ih-
rer Abſicht auf Johann Jacobs Herz und Hand
zu machen; und daß ſie ſich um ſo mehr die Hoff-
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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/139>, abgerufen am 27.11.2024.
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