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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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Das wollte dieser nicht zufrieden sein und
ward hitzig; der Direktor sagte ihm aber rund her-
aus, er habe sich mit seiner Fratze vom Stück,
worüber sich alle Welt aufgehalten hätte, nur
Schande gemacht.

Der Magister behauptete, er würde den Zu-
lauf nicht gehabt haben, wenn er ein ander Stück
gewählt hätte, und wollte nun noch dazu auch als
Schauspieler bezahlt sein.

Beide sagten einander die größten Anzüglich-
keiten, und wurden nach und nach immer erboß-
ter, bis es endlich gar zum Handgemenge kam,
worinn Confuselius wiederum den kürzern zog,
weil die ganze Truppe gegen ihn zusammen trat.
Sie hatten schon alle zusammen des Spotts über
ihn zuviel gesehen und gehört, und glaubten ihn
also nicht mehr schonen zu dürfen.

Albrecht und seine Freunde waren ebenfalls
über Nacht in * geblieben, weil sie einen Auftritt,
wie er nun vorfiel, im voraus vermuthet hatten:
sie lauerten also in dem nemlichen Gasthofe drauf,
und horchten vor der Stube, in der Confuselius
erst ganz friedlich mit der Gesellschaft das Frühstück
einnahm, dann aber in besagten Zank gerieth.
Als sie aber merkten, daß alles auf den armen
Magister loskeulte, und sie ihn abermals um Hül-
fe
Das wollte dieſer nicht zufrieden ſein und
ward hitzig; der Direktor ſagte ihm aber rund her-
aus, er habe ſich mit ſeiner Fratze vom Stuͤck,
woruͤber ſich alle Welt aufgehalten haͤtte, nur
Schande gemacht.

Der Magiſter behauptete, er wuͤrde den Zu-
lauf nicht gehabt haben, wenn er ein ander Stuͤck
gewaͤhlt haͤtte, und wollte nun noch dazu auch als
Schauſpieler bezahlt ſein.

Beide ſagten einander die groͤßten Anzuͤglich-
keiten, und wurden nach und nach immer erboß-
ter, bis es endlich gar zum Handgemenge kam,
worinn Confuſelius wiederum den kuͤrzern zog,
weil die ganze Truppe gegen ihn zuſammen trat.
Sie hatten ſchon alle zuſammen des Spotts uͤber
ihn zuviel geſehen und gehoͤrt, und glaubten ihn
alſo nicht mehr ſchonen zu duͤrfen.

Albrecht und ſeine Freunde waren ebenfalls
uͤber Nacht in * geblieben, weil ſie einen Auftritt,
wie er nun vorfiel, im voraus vermuthet hatten:
ſie lauerten alſo in dem nemlichen Gaſthofe drauf,
und horchten vor der Stube, in der Confuſelius
erſt ganz friedlich mit der Geſellſchaft das Fruͤhſtuͤck
einnahm, dann aber in beſagten Zank gerieth.
Als ſie aber merkten, daß alles auf den armen
Magiſter loskeulte, und ſie ihn abermals um Huͤl-
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[126/0132] Das wollte dieſer nicht zufrieden ſein und ward hitzig; der Direktor ſagte ihm aber rund her- aus, er habe ſich mit ſeiner Fratze vom Stuͤck, woruͤber ſich alle Welt aufgehalten haͤtte, nur Schande gemacht. Der Magiſter behauptete, er wuͤrde den Zu- lauf nicht gehabt haben, wenn er ein ander Stuͤck gewaͤhlt haͤtte, und wollte nun noch dazu auch als Schauſpieler bezahlt ſein. Beide ſagten einander die groͤßten Anzuͤglich- keiten, und wurden nach und nach immer erboß- ter, bis es endlich gar zum Handgemenge kam, worinn Confuſelius wiederum den kuͤrzern zog, weil die ganze Truppe gegen ihn zuſammen trat. Sie hatten ſchon alle zuſammen des Spotts uͤber ihn zuviel geſehen und gehoͤrt, und glaubten ihn alſo nicht mehr ſchonen zu duͤrfen. Albrecht und ſeine Freunde waren ebenfalls uͤber Nacht in * geblieben, weil ſie einen Auftritt, wie er nun vorfiel, im voraus vermuthet hatten: ſie lauerten alſo in dem nemlichen Gaſthofe drauf, und horchten vor der Stube, in der Confuſelius erſt ganz friedlich mit der Geſellſchaft das Fruͤhſtuͤck einnahm, dann aber in beſagten Zank gerieth. Als ſie aber merkten, daß alles auf den armen Magiſter loskeulte, und ſie ihn abermals um Huͤl- fe

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/132>, abgerufen am 23.11.2024.