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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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Alles wurde nunmehr festgesetzt, und dabei
die beiden Bedingungen ausgemacht, daß die Sache
vor der Hand verschwiegen gehalten, aber das
Stück pünktlich binnen vierzehn Tagen gelernt und
einstudiert sein sollte. Nach den vierzehn Tagen
wollte man den Tag der Aufführung ansetzen und
öffentlich bekannt machen.

Confuselius ritt zwar mit Albrechten wieder
nach Hause, kehrte aber des andern Tages mit dem
frühesten zu Fuße zur Schauspielertruppe zurück,
und verließ sie nicht wieder. Er hatte alle Hände
voll zu thun, seine Mitspieler recht abzurichten, bat
sich aber auch für diese Mühe beim Direktor zu
Gaste, der jedoch heimlich alles, was verzehrt ward,
aufschrieb.

Den vierzehnten Tag kam Albrecht, war bei
der Probe zugegen, und bezeigte vollkommen sei-
nen Beifall. Nun wurde der Tag angesetzt; Al-
brecht und Confuselius übernahmen die Bekannt-
machung; der letzte gieng selbst nach Hause, und
sorgte, daß die Ankündigung geschwind gedruckt
ward. Albrecht gab das Geld dazu her: denn Va-
ter Busch wollte sich nicht damit befassen.

Während der Abwesenheit des Herrn Magisters
konnte kein Mensch begreifen, wo er so lange steckte;
es verbreiteten sich auch schon allerhand üble Gerüchte,
daß
Alles wurde nunmehr feſtgeſetzt, und dabei
die beiden Bedingungen ausgemacht, daß die Sache
vor der Hand verſchwiegen gehalten, aber das
Stuͤck puͤnktlich binnen vierzehn Tagen gelernt und
einſtudiert ſein ſollte. Nach den vierzehn Tagen
wollte man den Tag der Auffuͤhrung anſetzen und
oͤffentlich bekannt machen.

Confuſelius ritt zwar mit Albrechten wieder
nach Hauſe, kehrte aber des andern Tages mit dem
fruͤheſten zu Fuße zur Schauſpielertruppe zuruͤck,
und verließ ſie nicht wieder. Er hatte alle Haͤnde
voll zu thun, ſeine Mitſpieler recht abzurichten, bat
ſich aber auch fuͤr dieſe Muͤhe beim Direktor zu
Gaſte, der jedoch heimlich alles, was verzehrt ward,
aufſchrieb.

Den vierzehnten Tag kam Albrecht, war bei
der Probe zugegen, und bezeigte vollkommen ſei-
nen Beifall. Nun wurde der Tag angeſetzt; Al-
brecht und Confuſelius uͤbernahmen die Bekannt-
machung; der letzte gieng ſelbſt nach Hauſe, und
ſorgte, daß die Ankuͤndigung geſchwind gedruckt
ward. Albrecht gab das Geld dazu her: denn Va-
ter Buſch wollte ſich nicht damit befaſſen.

Waͤhrend der Abweſenheit des Herrn Magiſters
konnte kein Menſch begreifen, wo er ſo lange ſteckte;
es verbreiteten ſich auch ſchon allerhand uͤble Geruͤchte,
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[118/0124] Alles wurde nunmehr feſtgeſetzt, und dabei die beiden Bedingungen ausgemacht, daß die Sache vor der Hand verſchwiegen gehalten, aber das Stuͤck puͤnktlich binnen vierzehn Tagen gelernt und einſtudiert ſein ſollte. Nach den vierzehn Tagen wollte man den Tag der Auffuͤhrung anſetzen und oͤffentlich bekannt machen. Confuſelius ritt zwar mit Albrechten wieder nach Hauſe, kehrte aber des andern Tages mit dem fruͤheſten zu Fuße zur Schauſpielertruppe zuruͤck, und verließ ſie nicht wieder. Er hatte alle Haͤnde voll zu thun, ſeine Mitſpieler recht abzurichten, bat ſich aber auch fuͤr dieſe Muͤhe beim Direktor zu Gaſte, der jedoch heimlich alles, was verzehrt ward, aufſchrieb. Den vierzehnten Tag kam Albrecht, war bei der Probe zugegen, und bezeigte vollkommen ſei- nen Beifall. Nun wurde der Tag angeſetzt; Al- brecht und Confuſelius uͤbernahmen die Bekannt- machung; der letzte gieng ſelbſt nach Hauſe, und ſorgte, daß die Ankuͤndigung geſchwind gedruckt ward. Albrecht gab das Geld dazu her: denn Va- ter Buſch wollte ſich nicht damit befaſſen. Waͤhrend der Abweſenheit des Herrn Magiſters konnte kein Menſch begreifen, wo er ſo lange ſteckte; es verbreiteten ſich auch ſchon allerhand uͤble Geruͤchte, daß

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/124>, abgerufen am 23.11.2024.